«l e rJDp.) beautragen',' einm Teil der Schickschen Anträge a» die Volksschulkommission zurückzuverweisen
Liesching (VH.): Sein Antrag, daß der Staat den Mehraufwand da übernehme, wo die Gemeindeumlage mehr als 10 Prozent des Grund-, Gebäude- und Gewerbekatasters betrage, bringe eine feste Rechtsgrundlage und überlasse nicht allüs der Regierung.
Berichterstatter Lö-chner (Vp.) äußert sich nochmals zu den verschiedenen gehörten Einwänden.
Dr. Mülberger (d. P.) polemisiert gegen Hildenbrand und Heymann.
Dr. Hieb er (d. P.): Das Zentrum wolle bei den Art. 8 und 9 fortschrittlichen Gedanken Rechnung tragen, ckber nur zu dem Zweck,'um schließlich gegen das ganze Gesetz zu stimnim und sein Zustandekommen zu gefährden. Was der Kultminister gegen die Anträge Schick und Lie- sching gesagt habe, sei richtig und zutreffend. Man könne sich Vorbehalten, über die Verteilung der Staatsbeiträge an die Gemeinden zu Schulzwecken später ein besonderes Gesetz zu machen.
Nach nochmaligen Ausführungen des Abg Rembold- GmZnd (Ztr.) kommt man zur Abstimmung, zunächst über den Art. 8. Der Antrag Heymann (Soz) (nicht mehr als 40 Schüler in einer Klaffe) wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wird abgelehnt.
Der Antrag Schick (Zentr.), den Regierungsentwurf Wiederherzustellen,j wird in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Dafür stimmen Zentrum und Bauernbund (zusammen 40 Stimmen); dagegen die andern Parteien (zusammen 41 Stimmen).
Einige Zusatzanträge Liesching (Vp.) werden genehmigt.
Der so gestaltete Kommissions antrag wird in namentlicher Abstimmung mit 41 gegen 40 Stimmen angenommen. Dagegen stimmen Zentrum und Bauernbund.
Der Antrag H i eb e r--S ch r e m p f LZchuer, den Antrag Schick welen Aushebung des Abs. 2 des Artikel 18 des Gesetzes vom 8. August 1907 an die Volksschulkommis- sion zu verweisen, wird angenommen. — Me zu Art. 8 gestellte Resolution wird angenommen. —
Bei der Abstimmung über Art. 9 wird der Antrag Schick (Zentr.), den Regierungsentwurf wisderherzustellen, in namentlicher Abstimmung mit 41 gegen 40 Stimmen (Zentrum und Bauernbund) abaelehnt.
Der Kommissionsantrag zu Art. 9 wird in nament- licher Abstimmung mit 42 gegen 38 Stimmen angenommen. (Dagegen stimmen Zentrum und Bauernbund. Der Abge- ordete Weber stimmt stante concluso mit Ja, wird aber vom Präsidenten auf das Unstatthafte einer solchen Abstimmung aufmerksam gemacht.
Der Zusatzantrag Schick, die Mehrkosten bei bedürftigen Gemeinden auf die Staatskaffe zu übernehmen, wird unter Ablehnung zweier Zusatzanträge Liesching abgelehnt.
Die Resolution zu Art. 9 betr. tunlichste Vermehrung ständiger Stellen wird angenommen, ebenso die Resolution, die Zahl der ständigen Amlsverwesereien weiter einzuschränken.
Die Resolution betr. Uebersicht über die Höhe der angekündigten allgemeinen Beamtenaufbesserung wird abge- ^kehnt.
Hier wird abgebrochen.
Nächste Sitzung morgen vormittag 9 Uhr mit der Tagesordnung: Fortsetzung. — Schluß 7 Uhr 15 Minuten.
Aus Württemberg.
Dienstnachrichten.
Uebertrüge»! Je kine Rkvisorftelle bei dem Steuerkollecium ilb eilung 'irr direkte Stenern dem KanzleihilfSarKeiter F nanzamtmann Gmelin daselbst bei der Obenkcht'Ui-xLkawmer dr» KarzleibM- <nbei«er Fuanmmlmanu Sela dascldst und der dem «truerkollegium Abteilung iür Zölle und indirekte Sievern dem Fivaszamiwann Mangold bei dem Haupts»eucramt Stuttgart.
Die Hilfsaktion für Suditalie».
Die württem belgischen Po stanstalten ffind angewiesen worden, freiwillige Geldspenden für die durch das Erdbeben in Süditalien geschädigten Personen anzunehmen und an die'Zentrallertung des Wohltätigkeitsvereins in Stuttgart abznlie- fern.
Oesterreich-Ungarn und die „Internationale Union für gewerblichen Rechtsschutz," Mitgeteilt von der Auskunftsstelle für gewerblichen Rechtsschutz in Stuttgart. Mit dem 1. Januar 1909 sind auch die beiden Staaten Oesterreich und Ungarn der „Internationalen Union für gewerblichen Rechtsschutz" beigetreten. Die Sonderkonventivn Oesterreich-Ungarns mit dem Deutschen Reiche tritt mit 31. März 1999 außer Kraft. Während bisher, nach der Sonderkonventivn, eine in Deutschland zum Patent angenreldete Erfindung innerhalb 3 Monaten Nach Erteilung des deutschen Patentes in Oesterreich und Ungarn mit Priorität der deutschen Anmeldung noch angemeldet werden konnte, kann dies gemäß der Internationalen Union nur noch innerhalb 12 Monaten vom Tag der Anmeldung an gerechnet, geschehen. Der Internationalen Union gehören nunmehr folgende Staaten an: Deutschland, Belgien, Frankreich, und Tunis, Italien, Spanien, Portugal, Niederlande, Schweiz, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Japan, Ver, Staaten von Nordamerika, Brasilien, Cuba und Mexiko, Neuseeland, Serbien, Oesterreich, und Ungarn.
Stuttgart, 12. Jan. Heute sind es 40 Jahre, daß Stadtpfleger Warth im Dienste der hiesigen Stadtverwaltung steht. Wie man nun hört, hat Warth mit dem heutigen Tage sein Entl a s s un gsg e s u ch auf 1. April ds. Js. eingereicht. Wenn man auch versteht, daß Warth nach solch langer Dienstzeit ein berechtigtes Verlangen - nach Ruhe hat, so erinnert sein Rücktritt doch an all die Arbeit, die dieser Beamte mit dem Wachstum Stuttgarts mid besonders mit der Erbauung des Rathauses am alten k Platz und mit den Eingemeindungen der letzten Jahre s M übernehmen hatte; waren ihm doch in erster Linie auch ' ^ Unterhandlungen bei Grundstückskäufen der Stadtverwaltung anvertra.ut. Gefällig und gewandt kam er hiebei
der oft nicht leichten Pflicht nach, wobei er stets bestrebt war, die Interessen der Stadt ebenso zu wahren, wie die Interessen der Eigentümer nicht zu verletzen. Die Stuttgarter Bürger werden daruin den liebenswürdigen und umsichtigen Beamten ungern scheiden sehen.
Stuttgart, 12. Jan. Der Entwurf eines Gesetzes betreffend die Erhöhung der Einkommensteuer in den Recht nungsjahren 1909 und 1910 um 12 Proz. und die Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Gesetzes über die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer bis zum 31. März 1913 ist heute im Druck erschienen.
Eßlingen, 12. Jan. Bei der gestern stattgefundenen Beeidigung und Neueinführung der neugewählten Bür- gerausschußmitglieder gab der Stadtvorstand den üblichen Rückblick auf die wesentlichen Arbeiten des abgelaufenen Jahres, und einen. Ausblick für bedeutende Aufgaben der nächsten Zeit, wobei er u. a. zu letzterem Punkte insbesondere den Bau einer katholischen Schule, Mittelschule imd eines Schulgebäudes in der Pleinsauerstraße, bessere Verhältnisse auf der Burg, die Frage des Anschlusses an die Stuttgarter Vorortsbahnen, den Ausfall von 40000 Mark durch. Wegfall der Fleischsteuer, verschiedene Straßenverbesserungen etc. erwähnte. Als Bürgerausschußobmann und Stellvertreter wurden die seitherigen Herren Raff und Hang wiedergewählt.
Göppingen, 12. Jan. Bei den Beisitzerwahlen zum Kaufmanugericht erzielte der Wahlvvrschlag des Kaufmännischen Vereins, des Verbands reisender Kaufleute, des Vereins für Handlungskommis von 1858 und des Verbands deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig sechs und der des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbands vier Beisitzer.
Schramberg, 13. Jan. Durch Oberamtmann Hai- ler in Oberndorf erfolgte gestern; in einer Sitzung der bürgerlichen Kollegien die Amtseinsetzung des Amtmanns Paradeis von Göppingen als stattlicher Berweser der Stadtschultheißenstelle. In seinen einführenden Worten wies der Oberamtmänn auf die Erschütterungen hin, denen die Stadt in letzter Zeit ausgesetzt war und die ihr« gedeihliche Entwicklung.in Frage setzten. Große Aufgaben harren der Vorbereitung und der Erledigung durch; den Amtsverweser z. B. die Erstellung eines Krankenhauses, eines Rathauses, einer Gasanstalt, ferner die Förderung von Automobil- und Eisenbahnverbindungen. Des weiteren bedürfen die städtischen Finanzen dringend einer Sanierung. An den Amtsverweser und die bürgerlichen Kollegien richtete der Oberamtmann die Bitte, einträchtig zum Wohle der Stadt zu arbeiten. 'Eine Vereidigung des Amtsverwesers wurde nicht vorgenommen, jedoch wurde er a'uU einen Diensteid verpflichtet. Namens der bürgerlichen Kollegien begrüßte Kommerzienrat Junghans den Amtsverweser, der seinerseits in einfachere schlichten Worten dankte und um allseitige Unterstützung bat. Im Laufe des Nachmittags wurden dein Amtsverweser die Akten der Stadt übergeben und die städtischen Beamten vorgestellt. Möge nun endlich der langersehnte Gemeindefrieden wieder einkehren.
Friedrichshafen, 12. Jan. Heute sind vom Deutschen Kaiser hier verschiedene Dekorationen für das Personal des Grafen Zeppelin eingelaufen. Mit dem Roten Adlerorden IV. Kl. wurden ausgezeichinet: der Generalbevollmächtigte des Grafen Zeppelin, Kaufmann Uhland und die Oberingenieure Dürr und Kober. Me Medaille des Roten Adlerorden erhielten die Monteure Laburda, Schwarz und Käst und Buchhalter Lang, die Medaille des Kronenordens Bootsführer Marx, Portier Kopp, Zimmermann Lorenz und Kutscher Pfeiffer. Me Ingenieure Stahl und Losch und die Luftschifferkap-itäne Hacker und Lau wurden mit wertvollen Busennadeln bedacht.
Friedrichshafen, 13. Jan. Es befinden sich.z. Zt. hier Vertreter der Brückenbau-Aktiengesellschaft Flen- der in Benrat und ein Vertreter des Ingenieur-Bureaus Meyer in Berlin (erstereFirma ist bekanntlich Trägerin des Preises gelegentlich der Luftschiffhallenkonkurrenz und der Entwurf der letzteren Firma wurde wegen der originellen Tor-Lösung angekauft.) Die Herren arbeiten aus den prämierten Entwürfen eine kombinierte Luftschiffhalle aus, so daß bei der endgiltigen Ausführung der Halle alle Vorzüge der prämierten Hallen-Entwürsen berücksichtigt sind. Welche Firma später die Halle bauen soll, ist noch nicht bestimmt, doch wird sich die Firma Flander in Benrat den Auftrag kaum entgehen lassen.
Nah und Fern.
Am Freitag vormittag wurde in einem Hause der Querstraße in Göppingen der ca. 60jährige Rentner Fr. Cloß an einem Gasofen sitzend in seinem Zimmer tot aufgefunden. Me Mitbewohner wurden durch aus dem Zimmer dringenden starken Gasgeruch darauf aufmerksam, daß Cloß dieses noch nicht verlassen hatte. Als man hie verschlossene Zimmertür öffnen ließ, war Cloß schpn ganz erstarrt. Es gilt als wahrscheinlichch, daß von Cloß unterlassen wurde, den Hahn des Gasofens vor oder nach Abstellung der Gasleitung zu schließen, sodaß nach Wiederöffnuug des Haupthahnens das Gas durch- den Ofen in das Zimmer strömen konnte.
In Göppingen zündelten Kinder, die sin der elterlichen Wohnung eingeschlossen waren ^ Die Kleider ^ines Kindes, eines 6siz Jahre alten Mädchens, gerieten dadurch in Brand. Auf das Hilferufen der Kinder eilten die Hausbewohner herbei, schlugen die Tür ein und löschten die züngelnden Flammen. Jedoch es war zu spät. Abends um 7 Uhr starb das Kind an den erlittenen Verletzungen.
In Mergentheim rodelten Schüler, an dem steilen Trillberg; hiebei erhielt ein Realschüler eine große Kopfwunde, die genäht werden mußte; ein Lateinschüler brach den Fuß, ein anderer verstauchte einen Arm. In Wachbach Oberamts Mergentheim fuhr ein Mädchen mit seinem Schlitten einen siebenjährigen Knaben an, wodurch letzterem ein Fuß abgedrückt wurde.
Der nach Verübung von Unterschlagungen flüchtig gegangene Kirchenpfleger von Jebenhausen OA. Göppingen ist laut telegraphischer Benachrichtigung aus Hamburg dort am Sonntag sestgenommen worden.
In Eber Thar dt stürzte der verwitwete Bauer und Gemeinderat Burkhard die Treppe herab und war sofort tot.
Eine ruchlose Tat.
Bei der Einsargung des verstorbenen 11jährigen Sohnes des Selteners zum Moosanderl in Ergolding bei Regensburg zeigte es sich, daß der Sarg zu kurz bemessen war. Der Schreiner Fischer nahm kurzerhand ein Beil, und während der Vater schaudernd das Zimmer verließ, wurden der Leiche beide Füße um soviel abgehackt, daß sie in den Sarg hineinpasfte. Durch Kinder wurde die Freveltat ruchbar. Der Staatsanwalt beschäftigt sich bereits mit der Angelegenheit.
Wer andern eine Grube gräbt.. .
Auf dem Wege zwischen Döhren und R icklingen (Prov. Hannover) wollten Diebe Kupserdraht stehlen, hatten dabei jedoch nicht damit gerechnet, daß während der Nacht Pie Kraftstromleitung nicht ausgeschaltet wird. Während nun ein Dieb mit einer Metallsäge den dicken Ober- leitungsdraht zu durchschneidcn versuchte, bekam er einen elektrischen Schlag und stürzte tot nieder. Erwürbe später von Fabrikarbeitern aufgefunden.
Ein seltsames Abenteuer hat der Zugführer des Paris-Riviera-Expreß bestanden. Der Beamte befand sich; in seinem Abteil am Fenster und beobachtete die Streckeusignale. Zwischen Fontaine-le- Eourt und Chalvns sah er über sich; in den Wolken einen große nVogel. Im nächsten Augenblick schoß, das Tier — vielleicht durch die Spiegelung der Sonnenstrahlen im Glas des Fensters angezogen — gegen den Wagen hinab Und stieß, mit solcher Heftigkeit gegen die Scheibe, daß das Glas zersplitterte und der große Vogel in den Wagen geschleudert wurde. Das Tier sah den Zugführer und so- fort griff es (mit Klauen, und Schnabel den Beamten; an. Unter der Wucht des Anpralls fiel der Zugführer nieder; es gelang ihm jedoch, sich wieder zu erheben und feine Augen gegen die Schnabelstöße des wütenden Tieres zu schützen. Ein furchtbarer Kampf begann. Mit Händen und Füßen wehrte sich der Beamte gegen den Eindringling und schjließlich gelang es ihm auch, mit beiden Händen den Vogel an der Kehle zu packen und zu fesselü. Das stumme Ringen hatte zehn Minuten gewährt und der Beamte hatte eine Reihe tiefer Kratz- und Bißwunden an den Armen davongetragen. In Dijon verließ er den Zug, um d,en gefesselten Vogel als seine ehrlich, verdiente; Beute mit nach Hause zu nehmen. Es war ein Adler, ein prachtvolles Exemplar, von.einer Flügelweite von rund zwei Metern.
Folgenschwere Explosion im Kohlenschacht.
Nach einer Meldung aus Bluefield (West-Virginia) haben durch eine Explosion in der Lickbrauch- Kohlengrube 100 Arbeiter ihr Leben ein- gebüßt.
Gerichtssaal.
Stuttgart, 11. Jan. (Strafkammer. Einen halsbrecherischen Diebstahl führte der 20 Jahre alte Liniv- rer Albert Riegert aus. Er stieg von seiner elterlichen Wohnung über die Dächer zweier benachbarter Häuser in ein Kleidermagazin ein und entwendete daraus acht Anzüge. Auf dem gleichen Wege kehrte er wieder in die elterliche 'Wohnung zurück Sein neunzehn Jahre alter Bruder Engen Megert Lynd der 16jährige Ausläufer Wilhelm Scholl versetzten die Anzüge. Albert Riegert erhielt wegen schweren Diebstahls 10 Monate Gefängnis. Eugen Riegert und Schpll wurden wegen Hehlerei mit 4 bezw. 2 Monaten Gefängnis bestraft. Sämtliche drei Angeklagte sind vorbestraft.
Vermischtes.
Ruhm und Chre gegen bar.
'Ein neues Angebot für Leute, die gern „unsterblich" werden möchten, zitiert die Leipziger Abendzeitung aus einem Leipziger Blatt, in dessen Inseratenteil folgende verlockende Nenjahrsanzeige zu lesen ist:
Ruhm und Ehre ,
können sich Damen und Herren der Gesellsch. m. geringen Mitt- erwerb. Ein hervorrag. Schriftsteller will aus materiell. Gründ. seine literarisch wertvoll., ungedruckten Werke, Romane, Novell., Gedichte, Ausarbeitungen usw., an schöngeist. Person, übertrag., die die betreff. Geistesprodukte unter ihrem Namen in ein. angesehenen Verlage, der ihn nachgewiesen wird, veröffentl. können. Gegenseitige ehrenwörtl. Diskr. ist Beding. Reflekt. woll. sich unt. (folgt Chiffre) au die Vossische Zeitung Ln Berlin 0. wenden.
Es handelt sich also entweder um einen Betrug, zu dem ein „hervorragender" Schriftsteller und ein „angesehener" Verlag die Hand bieten: Der Meistbietende hat Gelegenheit, für Geld geistigen Besitz und damit „Ruhm und Ehre" zu erwerben, oder aber die ganze Sache ist ein siecher Schwindel, eine Spekulation ans die Eitelkeit. Ob sich die nötigen Dummen finden werden?
Das Gebet der Jungfrau.
Eine sehr niedliche Lieblingsgeschichte Andrew Carnegies weißte englische Wochenschrift „M. A. P." zu erzählen. Sre handelt von einem hartnäckigen Junggesellen sind einer alten Jungfer, die ganz gegen ihren Willen zu dieser Würde gekommen war. Die beiden sitzen in einem Konzert. Der Junggeselle ist im äußersten! Grade musikunverständig, aber die Töne von Mendelsohns Hochzeitsmarsch kommen ihm doch, ziemlich bekannt vor. „Das scheint ein bekanntes Stück", meint er zu dem Fräulein. „Ich bin in der klassischen MusU nicht sehr bewandert, aber das ist gut. Was ist es?" Das Jung- siäulein schlägt die Augen nieder. „Das", flüsterte sie verschämt, das ^st das Gebet der Jungfrap/s