Sodann trat das Haus in die Tagesordnung ein und erledigte eine Reihe von Petitionen, zu denen keine Wortmeldungen Vorlagen, gemäß den Anträgen der Kommission.
Eine Petition der freien Landmesser aus Wendern ng der Gewerbeordnung und Einführung eines Befähigungsnachweises für dieses Fach wurde gemäß eines nationalliberalen Antrages der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen.
Abg. Trimborn (Ztr.) empfiehlt, diese Petition, die fordert, daß die Berggewerbegerichte bei einer Besetzung von 5 Mitgliedern (mit Einschluß des Vorsitzenden) verhandeln und entscheiden sollen, der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen.
Abg. Behrens (wirtsch. Vg.) sagt, in der Arbeiterschaft sei gegen die bisherige Fassung der Gewerbege- richtsordnung für das Berggewerbe deshalb eine so starke Mißstimmung erzeugt worden, weil eine übermäßige bu- veaukratische Handhabung Platz gegriffen habe. Wenn die Gerichte nicht allen Kredit bei der Arbeiterschaft vertieren sollten, so sei eine stärkere Besetzung derselben notwendig.
Abg. Sachse (Soz.): Tie elsaß-lothringischen Bergarbeiter sollten die gleiche Behandlung im Berggewerbegerichtsgesetz finden wie die Arbeiter der andern Berg- reviere. Den Arbeitern müsse das Recht zustehen, sich in den Verhandlungen vertreten zu lassen, was die Unternehmer für sich längst in Anspruch genommen haben.
Abg. Trimborn (Ztr.): Ich muß dem Passus der Petition widersprechen, wonach Arbeitersekretare als Prozeßbevollmächtigte bei den Berggewerbegerichten zugelassen werden. Dadurch würde ein einheitliches Privileg für die Arbeiterschaft geschaffen.
Tie Petition wurde sodann dem Antrag Trimborn entsprechend genehmigt.
Eine Petition der Bauarbeiterschutzkommission in München betreffend die Anstellung von Baukontrolleuren aus dem Arbeiterstand beantragt die Petitionskommission, dem Reichskanzler zur Berücksichtigung zu überweisen. Demgegenüber beantragt
Abg. Arendt-Labiau (kons.): Uebergang zur Tagesordnung-
Abg. Wiedeberg (Ztr.): Wir sind der Ansicht, daß die Baukontrolleure der Gewerbeinspektion unter Hinzuziehung aller Bauarbeiter zu unterstellen ist und nicht den Polizeiorganisationen, die von den Gemeinden abhängig sind.
Äbg. Pauli-Potsdam (kons.): Durch Hinzuziehung von Arbeitern zur Baukontrolle wird die Besserung der Verhältnisse auf den Bauten nicht herbeigeführt. Die gegenwärtigen Vorschriften der Berufsgenossenschaften reichen aus, da die Genossenschaften das größte Interesse haben an der Verhütung von Unfällen. Die Hinzuziehung von Bauarbeiterkontrolleuren könne nur eine Vermehrung der Unfälle bringen, da hem einzelnen Arbeiter eine ausreichende Urteilsfähigkeit über die Güte des Materials nicht zuzusprechen sei. Zu befürchten sei noch, daß die Einsetzung von Arbeiterkontrolleuren zu politischer Agitation mißbraucht werden würde. Deshalb bitte er, den Antrag seiner Partei anzunehmen.
Darauf trat Vertagung ein.
Die Abstimmung über einen Antrag Singer (Soz.), die Weiterberatung entgegen dem Vorschläge des Präsidenten auf die morgige Tagesordnung zu setzen, blieb zweifelhaft. Namentliche Abstimmung ergab Befchlußun- fähigkeit des Hauses; 87 Stimmen waren für, 79 Stimmen gegen den Antrag.
Nächste Sitzung Mittwoch nachmittag 1 Uhr. Tagesordnung: Kleinere Vorlagen, Rechnungssachen, Wechselstempelgesetz.
Schluß halb 7 Uhr.
Rundschau.
In der Ansprache des Kaisers
gelegentlich der Feier des 60jährigen Jubiläums Kaiser Franz Josephs als Chef des Kaiser Franz Joseph Garde-Grenadier-Regiments bemerkte der Kaiser, wie jetzt bekannt wird, u. a., er habe stets ein gutes Einvernehmen mit Oesterreich-Ungarn erstrebt und hochgehalten. Ueber alles Lob erhaben seien die Bündnistreue Kaiser Franz Josephs, seine Herrscher- und Soldatentugenden und seine treue Anhänglichkeit an das Regiment. Ferner enthielt die Rede folgenden bemerkenswerten Passus: Es können — was der Allmächtige verhüten möge — noch schwerere Zeiten kommen. Von umso größerem Werte ist daher ein treuer Bundesgenosse.
Ein französischer Professor über die Deutschen.
Der Lektor der französischen Sprache und Literatur an der Berliner Universität, Pros. Haguenin, hielt am Montag abendNvei einem ihm zu Ehren vom Pariser Schrift st ellerverein veranstalteten Festmahl, dem auch mehrere hervorragende Mitglieder des Instituts und Universitätsprofessoren beiwohnten, eine Rede, in der er unter anderem in warmen Worten des verstorbenen Direktors im preußischen Unterrichtsministerium, des Geh. Rats Althoff, gedachte, der ihn nach Berlin berufen habe, und die freundschaftlich e, vertrauensvolle G e s i n n u n g hervorhob, die ihm seine Hörer entgegengebracht hätten. Dieselbe Freundschaft habe er auch bei Professoren gefunden, so bei Mommsen, der ihm die liebenswürdigste und kollegialste Aufnahme bereitet habe. Der berühmte Geschichtsforscher fei übrigens nicht der einzige „Franzosenfresser" gewesen, der ihm ein so herzliches Entgegenkommen gezeigt habe. Er finde nicht genug Worte des Dankes für die hingebungsvolle und feste Freundschaft, die eine der edelsten Gaberf, Deutschlands sei und die nur derjenige würdigen könne, der ihren Gewinn selbst empfunden habe. Die Rede wurde mit großem Beifall ausgenommen.
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Aus der Gewerbeordnungskommisfion.
Tie Reichstagskommission für die Gewerbeordnungsnovelle nahm in ihrer letzten Sitzung den § 120 k der!
Regierungsvorlage nrit den Zusätzen des Freisinns und des Zentrums an, der vorsieht, daß nicht nur der Bundesrat wie bisher den sanitären Maximalarbeitstag verordnen kann, sondern auch die Landeszentralbehörde und die zuständigen Polizeibehörden. Abs. 2 des Z 120k soll den Polizeibehörden das Recht geben, für einzelne Betriebe aus sanitären Gründen die Arbeitszeit zu beschränken. Der Freisinnige Zusatzantrag verlangt generell, daß vor Erlassung von Verordnungen Gewerbetreibende und Arbeiter gehört werden. Das Zentrum beantragt, daß erst auf Antrag oder nach Anhörung der zuständigen Gewerbeaufsichtsbeamten Verordnungen nach ß 120 k, Abs. 2 erlassen werden können.
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Pom Deutschen Handelstag.
Der De utsche H andelsta g hat nach einem Referat des Handelskammersekretärs Stumpf folgende Resolution des Handelskammerausschusses angenommen:
Im Hinblick auf den Gesetzentwurf des Arbeitskammergesetzes gibt der Handelstag den ernsten Bedenken darüber Ausdruck, daß den in seiner Verhandlung vom 31. Mürz 1908 dargelegten schweren Bedenken gegen die Errichtung paritätisch zusammengesetzter Arbeitskammern keine Rechnung getragen wurde. Der Handelstag hält daran fest, daß ein Bedürfnis nach einer solchen Einrichtung nicht nachgewiesen ist und bleibt der Ueber- zeugung, daß sie nur zur Verschärfung der leider bestehenden Gegensätze zwischen Arbeitgeber und Arbeitern beitragen und dem sozialen Frieden entgegenwirken würde. Aus diesem Grunde erklärt der Handelstag sich von neuem gegen die Einrichtung paritätisch zusammengesetzter. Ar- beitskammern.
Im weiteren Verlauf wurde eine Resolution des Ausschusses gegen den Entwurf eines Gas- und Elek - Irizitätssteuer-Gesetzes angenommen. Zum Entwurf eines Weinstenergesetzes wurde hierauf ein Beschluß angenonrmen, daß .entgegen der vorgeschlagenen Banderolensteuer auf Flaschenweine eine andere Form der Besteuerung gesucht werde. Während der Handelstag sich an Resolutionen grundsätzlich gegen die Entwürfe einer Anzeigen- und einer Gesellschaftssteue r aussprach, stimmte er einer Erhöhung der Einkommen- und Ergänzun gs ste uer zu. Ohne Diskussion wurde eine Erklärung angenommen, nach welcher der Deutsche Handelstag sich der Hoffnung hingibt, daß es dem Reichstag gelingen werde, sich nrit dem Bundesrat über eine Ordnung des Reichshaushalts zu verständigen, die die berechtigten Interessen von Industrie und Handel ebenso wie von anderen Kreisen vertrete und für die Dauer das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben des Reiches herstelle. Zuletzt wurde der Verkehr mit Weinen beraten und in einer Resolution das Bedürfnis bestritten, den Verkehr mit Wein durch ein völlig neues Gesetz zu regeln.
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Ein schwarz-rotes Bündnis
ward äus Gent (Belgien) gemeldet. Dort hat eine ul- t r am ontan-sozialdemokra tische Koalition die langjährige liberale Stad tHerrschaft zu Fall gebracht. Die Einführung des Proporttonalwahlsystems vor ungefähr 12 Jahren hat die seit der Gründung des belgischen Staats bestehenden liberalen Gemeinderatsmehrhei- ten in fast allen größeren Städten zertrümmert und an ihre Stelle drei Gruppen gesetzt, von der keine die Mehrhell für sich allein besitzt. Tie liberale Partei hat überall die relative Mehrheit, und es herrschte nun seit 12 Jahren die'Gepflogenhell, dieser Partei die Bildung des Schöffenkollegiums und damit die Verwaltung der größeren Städte, wie Brüssel, Antwerpen, Gent und Lüttich, zu überlassen. Nun ist dieser Grundsatz in Gent durchbrochen worden. Tie beiden Nerikalen und sozialdemokratischen Fraktionen haben sich zum Sturze des liberalen Schöffenkollegiüms vereinigt und ein neues Kollegium gewählt, in welchem 3 Ultramontane und 2 Sozialdemokraten .sitzen, in dem also die elfteren die Mehrhell haben. Tatsächlich ist also die Vertvaltung der flandrischen Hauptstadt den Klerikalen ausgeliefert, und zwar durch die Sozialdemokratie.
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Vom Balkan.
Das Angebot Oesterreichs vom türkischen Kabinett akzeptiert.
Nach einer Meldung gns Konstantinopel hat am Dienstag vormittag der Großwesier dem österreichisch- ungarischen Botschafter, Markgraf Pallavicini, amtlich mitgeteilt, daß er sich mit seinen Kollegen über das Angebot Oesterreich-Ungarns beraten habe und daß dieses vom Kabinett angenommen worden sei.
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Die Türkei revidiert ihre Verfassung.
Die türkische Kammer hat auf Antrag des Konstanti- nopeler israelitischen Abgeordneten Farragi, wonach die Verfassung im Sinne der Ministerverantwortlichkeit, Wählbarkeit eines Teiles der Senatoren ünd der Aufhebung des Berbannungsrechts des Sultans abgeändert werden soll, einstimmig unter begeisterten Beifallskundgebungen die Verfassungsrevision im Prinzip angenommen.
Tages-Chronik.
Darmstadt, 12. Jan. Pfarrer Korell hat sich trotz schwerer Bedenken dem einmütigen und dringenden Wunsch der freisinnigen Verttauensmännerversammlung gefügt und die Kandidatur für den Reichstagswahlkreis Alzey-Bingen angenommen.
München, 12. Jan. Die Anklage der hiesigen Staatsanwaltschaft gegen Peter Ganter, der den Reklameschwindel mit dem Buch „Doppelte Moral" inszenierte, lautet auf Betrug. Rechtsanwalt Maurmeier hat sein Mandat infolge von Differenzen mit Ganter niedevgelegt. Die Anträge aus Haftentlassung wurden auch von den oberen Instanzen abgewiesen.
Nürnberg, 12. Jan. Der zweite Direktor des Germanischen Museums in Nürnberg, Dr. Hans Steg
mann, ist zum ersten Direktor des Bayerischen Na- tionalmuseums in München ernannt worden. — Dr. Stegmann, ein angesehener Kunst- und Kulturhistoriker, steht im Alter von 47 Jahren.
Brauttschweig, 12. Jan. Heute ist in Braunschweig zum erstenmal ein Sozialdemokrat in den Landtag gewählt worden. Das Ergebnis wurde dadurch erzielt, daß bei der Stichwahl acht bürgerliche Wahlmänner für den Sozialdemokraten stimmten.
Prag» 12. Jan. Der Magistrat beschloß, daß die Firmen und Aufschriften auf den der Gemeinde gehörenden Häusern in tschechischer Sprache angebracht werden müßten. Den Zuwiderhandelnden werden die Wohnungen und Geschästslokale gekündigt werden.
Paris, 12. Jan. Der Deputierte Bietry wurde gestern, weil er widerrechtlich ,gerichtliche Siegel entfernt hatte, zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.
London, 12. Jan. Der „Daily Telegraph" meldet aus Tanger: Nachrichten aus Fez zufolge ist Muley Mohamed, der Bruder des Sultans, plötzlich gestorben. (Dieser ältere Bruder Muley Hasids und Abdul Asis' war Statthalter in Marakesch und ist von einem Telle der südlichen Stämme im vorigen Jahre znm Sultan proklamiert worden.)
Petersburg, 12. Jan. Die Geheimpolizei entdeckte gestern in der Wohnung eines Studenten ein großes Lager von Bomben und Sprengstoffen. Der Student, der Sohn eines höheren Beamten, wurde verhaftet. Die Polizei stellte fest, daß eine umfangreiche terroristische Organisation besteht, deren Mitglieder vornehmlich Studenten zu sein scheinen.
Netvyork, 12. Jan. Im Nordwesten haben schwere Erdstöße stattgesunden. Die Kabel Verb ind nng mit Alaska ist anscheinend unterbrochen. Die Stöße dauerten in Britisch Columbia zehn bis zwanzig, . im Staat Washington zehn Sekunden.
Rio de Janeiro, 12. Jan. Wegen Erhöhung im Fahrpreis und Unregelmäßigkeiten im Betrieb wurde gestern Abend ein der Elektrischen Licht- und Kraft-Gesellschaft gehöriger Straßenbahnwagen von der Menge aufgehallen und in Brand gesteckt. Die Gendarmen nahmen mehrere Verhaftungen vor.
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Württembergrscher Landtag. §
Kammer der Abgeordneten.
Stuttgart, 12. Jan. ^ !
Präsident v. Payer eröffnet die Sitzung um dreiein- viertel Uhr. Am Ministertisch: Kultminister v. Fleischhauer mit Ministettalrat Dr. Marquardt. s ,
Die Beratung der , ""
Bolksschulnovelle , ' '
Wird fortgesetzt. ' .
Hey mann (Soz.): Er habe die Zahlen der Regierung bemängelt. Me Antwort vom Regierungstisch habe bisher eine Auskunft über das System vermissen lasten, auf Grund besten die Regierung zu ihren Zahlen gekommen sei. Mit wem wolle denn die Regierung den Schulfortschritt machen? Etwa mit dem Zentrum und dem Bauernbund? Dann solle aber die Regierung es Unterlasten, in so maßloser Werse die Anträge der Linken zu diskreditieren. Weber habe ihm den Vorwurf der Uebertreibung gemacht. Diesen Vorwurf weise er zurück. Weber würde so etwas nicht behaupten, wenn er mehr auf Grund eigener Ueberzeugung zu reden Gelegenheit hätte und weniger das sagen müßte, was andere ihm zu sagen auferlegen. (Lebhafter Widerspruch im Zentrum.)
Liesch ing (BP.) stellt zu dem Antrag Schick (Ztr.) einen Zusatzantrag, der die Einschaltung der Worte bezweckt: „hinsichtlich der Leistungen an die Lehrer".
Ministettalrat Dr. Marquardt cechtfettigt die Be- rechnungen der Regierung gegenüber den heutigen Bemängelungen Hehmanns und gegenüber den kürzlichen Berechnungen Löchners.
Schick (Ztr.) spricht nochmals zu Gunsten der von ihm in der letzten Sitzung gestellten Anträge und macht einige Bedenken gegen die Abänderungsänträge Lieschings geltend.
Präsident v. Payer: Er habe in den vorigen Äußerungen des Abg. Heymann die auf den Abg. Weber bezügliche Bemerkung überhört. Nachdem ihm setzt das Stenogramm vorliege, müsse er den dem Abg. Weber gemachten Vorwurf als durchaus unzulässig rügen. (Beifall im Zentrum.)
Kultminister v. Fleischhauer: Das vorliegende Gesetz solle ein Gesetz und kein Programm werden; um programmatische Gesichtspunkte auszusprechen, dazu seien Resolutionen da. Auch der Kommissionsantrag, der aus dom Antrag Hieber hervorgegangen - sei, sei in der nächsten Zeit Nicht durchführbar, sondern stelle zunächst auch nur ein Programm dar. Me Regierung habe bereits die erforderlichen Einleitungen getroffen, um für die Beschaffung der notwendigen Zahl von Lehrern für die Durchführung der Regierungsvorlage zu sorgen. Zur Durchführung der Kommis- sionsanträge aber reiche das nicht aus. Er könne zu keinem anderen Schluß kommen als zu dem, daß der Regierungsentwurf das Richtige treffe, zumal er gegenüber dem bestehenden Recht einen sehr wesentlichen Fortschritt bedeute.
Dr. Wolfs (BK.): Mit der Wiederherstellung der Regierungsvorlage sei der Bauernbund einverstanden. Die konservative Partei bewillige in Schulfragen ebenso wie in nationalen Fragen nicht mehr und nicht weniger als das, was unbedingt notwendig sei. Die Finanzmisere komme nicht bloß von den Heeres- und Flottenausgaben her, sondern auch von der Sozialpolitik und der Beamtenaufbesserung. Redner verbreitet sich über di« wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland.
Präsident v. Payer: Er habe den Redner nicht unterbrechen wollen, weil er auf bereits gefallene Angriffe er- widett habe. Nachdem aber E-t beide Teile sich über die, Zollpolitik des Deutschen Reiches und die damit zusammen-^ hängenden Fragen gründlich ausgesprochen haben, dürfe e» Wohl die Bitte aussprechtzn, sich nunmehr an die Sache zu halten.
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