Freunden treu zur Seite stehen und wollen in! Uebereinstimmung mit diesem hohen Hause und dem deut­schen Volke alle aus die Erhaltung des Friedens gerichteten Bestrebungen hi nterstützen und fördern. (Lebhafter Beifall.)

Abg. v. Gamp (Reichsp.): In der Freundschaft zwi­schen Frankreich, England und Rußland sehen wir keine Gefahr für Deutschland. In der Marokko Politik ist Fürst Bülow den bewährten Grundsätzen Bismarcks ge­folgt. Das Abkommen zwischen Amerika und Japan ist für uns kein Gegenstand der Sorge. Unser Handels­verkehr mit Japan wird vielmehr Vorteil davon haben.. Die gestrige Sympathie-Kundgebung der Studenten in der Philharmonie für die deutschen Studenten Oesterreichs können wir nur billigen. Daß im Etat, besonders im Mi- litäretat, erhebliche Ersparnisse gemacht werden, ist all­gemeiner Wunsch. Bei den Offizierspensionen erwarten wir solche Ersparnisse nicht, Wir dürfen unsere militä­rische Leistungsfähigkeit nicht schädigen. Beim ruhigem Fortschreiten des Ausbaus unserer Flotte sollen wir uns nicht aus dem Geleise bringen lassen, Tie Marineverwalt­ung ist nach unserer Ansicht mit dem großen Typ der Kriegsschiffe aus sdem richtigen Weg. Es ist wohl die all­gemeine Ueberzeugung, daß unser Marineoffizierkorps eine solch seltene Qualifikation, eine solche Intelligenz und Tienstfreudigkeit in allen Teilen zeigt, daß unsere Marine, wenn ihr der Kampf beschieden sein sollte, ihre Pflicht tun wird. Den Kolonialetat können wir mit Befriedigung betrachten, insbesondere wegen der Vermin­derung der Schutztruppen. Kiautschou betrachten wir als Stätte deutscher Bildung und Kultur. Deshalb legen wir dort weniger Mrt auf die Verteidigung als auf gute Schulen. Ersparnisse müssen in erster Linie bei den Be­triebsverwaltungen eintreten, besonders wenn man sieht,, daß .für Werkstätten 48 Millionen und für eine Bahnhofan­lage einer mittleren Stadt 33 Millionen verlangt wer­den. Beim Postetat müssen erhebliche Abstriche gemacht werden. Im Sparsamkeitserlaß des Reichskanzlers ist na­türlich nicht die Rede davon, daß im Verkehr gespart wer­den soll. Dem Verkchrsbedürfnis, nicht dem Verkehrs­luxus soll Rechnung getragen werden. Ter Ressortfana- tismus muß aufhören, Ausgaben dürfen nur gemacht werden, wenn Teckungsinittel vorhanden sind. (Beifall rechts.)

Abg. Lattmann (Wirtschaft!. Vgg.): Wir haben vom Herrn Reichskanzler mit Freude vernommen, daß er für Deutschland keine führende Stellung bei der Lösung des Balkanproblems begehrt und daß unsere LosungTreu zu Oesterreich!" sein wird. Daß die Sozialdemokratie kein Vertrauen zu der Regierung hat, hätte sie am Samstag kürzer sagen können. Sie hat noch nie zu einer Regierung Vertrauen gehabt und wird es nie haben. Der Nürnber­ger Parteitag zeigte, daß die Sozialdemokraten zu ei­nander auch kein Vertrauen habeil und daß nur der Haß gegen alles, was nicht sozialdemokratisch abgestempelt ist, sie verbündet. Bei der Besoldungsfrage halte ich es nicht für unmöglich, zwischen Verheirateten und Unverheirateten zu scheiden. Warum sollte der Staat, der an den Kindern seiner Angehörigen ein vitales Interesse hat, seinen ver­heirateten Beamten nicht besondere ErziehungAbeihilfeü gewähren dürfen? Für viele Unterbeamte wird die Ge­haltsaufbesserung illusorisch durch das Fortfallen der Tcurungsgelder sund der Stellenzulagen, für andere durch die Heraufsetzung des Alters, in dem das Höchstgehalt erreicht wird. Ter Wohnungsfrage läßt sich! nicht durch Zuschußerhöhung, sondern nur durch gute refor- merische Gesetze beikommen. Leider haben auch die Be­amten durch Kastengeist und Standesdünkel mit daran Schuld, wenn man ihren Wünschen vielfach nicht ent­sprechend entgegenkommt. Wenn es den Beamten ge­lingt, diese Fehler zu überwinden, dann wird man sich hoffentlich ihren gerechten Forderungen geneigter zeigen.

Hierauf vertagte sich das Haus.

Nächste Sitzung Mittwoch 1 Uhr: Trtte Lesung der Gewerbeschulnovelle und Fortsetzung der Etatsberatung.

Schluß 6 Uhr.

Tages-Chronik.

Berlin, 7. Dez. Auf dem Terrain des Herrn v. Siemens bei Karlshorst wird zur Zeit eine große Ballonhalle errichtet. Die Probefahrten des großen Siemens-Schuckert-Ballons, der dem unstarren Lystem angehört, dürften schon im Sommer oder im Herbst des nächsten Jahres beginnen.

Berlin, 7. Dez. Beim Fürsten Eulenburg in Liebenberg hat, wie die Kreuzztg. hört, dieser Tage eine den Kranken völlig überraschende, eingehende ge­richtsärztliche Untersuchung stattgefunden. Sie hatte das Ergebnis, daI jede Möglichkeit einer gerichtlichen Verhandlung in absehbarer Zeit ausgeschlossen erscheint.

Berlin, 7. Dez. Eine große Akademikerver- sammlungin Berlin beschloß am Sonntag eine Ku n d- gebung zu den Vorgängen in Prag.

Hamburg, 6. Dez. Im November w änderten über Hamburg 8400 Personen aus gegen 16050, seit Jah­resbeginn 71630 gegen 183 316 im Vorjahre.

Ausland.

Petersburg, 7. Dez. Die Cholera nimmt wie­der zu. In vergangener Woche sind täglich über 20 Erkrankungen vorgekommen. Heute sind 33 Personen an Cholera erkrankt und 8 Personen gestorben. Der Kranken­stand umfaßt 243 Personen.

Konstantinopel, 7. Dez. Das türkische Par­lament soll nunmehr bestimmt am 14. Dezember im Parlamentsgebäude durch den Sultan persönlich eröff­net werden.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Ernannt: Die Gerichtsafsessoren Dr, Umrath in Cann­statt, Bunz in Rottweil und Dr Brauer in Neuenbürg zu Amtsrichtern bei dem Amtsgericht Stuttgart Stadt, den im zeit­lichen Ruhestand befindlichen Buchhalter der StaatsschuldenkaNe Obersekretär Schall zum Expeditor bei dem landgencht Stutt­

gart untcr Belastung deS Titels Obersekretär, den Hilfsgerichts- schretber Knödel bei dem Landgericht Stuttgart zum Amtsge- richtssekretär in Schorndorf, den Hilfsgerichtsschreiber Bischer bei dem Landgericht Heilbronn zum Amtsgerichtssekretär in Wangen.

Versetzt: Den Landgerichtssekretär Jkas in Ellwangen seinem Ansuchen gemäß auf eine Amtsgerichtssekretärstelle in Stuttgart-Cannstatt, den Oberamtstierarzt Honeker in Maul­bronn seinem Ansuchen entsprechend auf die Oberamtstierarzt- stellr in Freudenstadt. _

Kirche und Staat.

Zu der gestern gemeldeten Einmischung des bischöf­lichen Ordinariats in die Verhandlungen zur Volksschnl- novelle schreibt derBeobachter":

Das Bischöfliche Ordinariat ist noch in der mittel­alterlichen Auffassung des Verhältnisses der Kirche zur Schule befangen, die weder vom ljeutigen Staat noch von der Mehrheit der Bevölkerung mehr geteilt wird. Die Entwicklung ist über die Kirchenschule zur Staats- schule fortgeschritten. Hiegegen mag das Bischöfliche Ordinariat einen Protest erheben: irgendwelche Be­deutung wird das nicht haben. Der Staat wird die Regelung der Schnlangelegcnheiten ebenso vollziehen, wie er unter dem Prallst der Kirche die bürgerliche Trauung uff. eingeführt hat. . . .

Unseres .Erachtens wird eine Regierung, die sich auch bei der Kirche Respekt zu verschaffen gewillt ist, und die es nicht dulden wird, daß durch solche Kund­gebungen ein Teil der Bevölkerung gegen die Regier­ung und die Krone erregt werden soll, mit einer ganz entschiedenen und unzweideutigen Betonung des Regier­ungs-Standpunktes antworten, sei es im Regierungs- Organ, sei es best her ersten Gelegenheit ans Anlaß der Peratung der 'Schulnovelle in der Zweiten Kam­mer. Ein Ignorieren der Rottenburg er Kundgebung wäre ein Schwäch ezeugnfs für die Regierung, die nun genötigt sein wird, ganz besonders auch in der Ersten Kammer, wo sie den Vertretern des Ordinariats Auge in Auge ge­genüber steht, ihren Standpunkt mit allem Nachdruck zu vertreten. Für die Regierung gibt es nach diesem Schachzug nur noch ein kraftvolles Vorwärts und nie­mals ein zauderndes Zurück. Kultminister Fleischhauer hat seinerzeit in der bekannten Tübinger Profefsvren- Angelegcnheit dem Bischof von Rottenbürg die ange­messene Antwort imStaatsanzeiger" erteilt. Er wird' das ist zu erwarten, auch dieser auffälligen Pro­vokation gegenüber den Regierungsstandpunkt zu wah­ren wisstn. Die entschiedenste und wichtigste Antwort, zu der sich freilich unsere Regierung leider nicht auf­schwingen wird, wäre allerdings die Ankündigung der notwendigen Trennung von Staat und Kirche, wobei die Schule ganz vom Staat in Anspruch zu nehmen wäre. Damit allein würde je­der Uebergriff und jeder weitere Zank beseitigt werden können.

DieSchwäbische Tagwacht" bemerkt:

Im ganzen sind die Darlegungen der Denkschrift ein geschicktes Playdoyer für die Allmacht, der Kirche, das sich besonders durch seine Konsequenz aus- zeichüeh Möchte diesen kirchlichen Konsequenzen doch endlich auch die Rechte des Staates und der welt­lichen Schule mit ebenso rücksichtsloser Konsequenz ent­gegengehalten werden. Mit faulen Kompromissen ist dem Fortschritt nicht gedient.

DasBerliner Tageblatt" hat schon in feiner Sonü- tagsnummer seine Ansicht dahin kund gegeben:

Das ist eine offene Kriegserklärung des bischöflichen Ordinariats gegen die württembergifche Staatsregierung und die Mehrheit der Abgeordneten­kammer, deren Forderungen ohnehin außerordentlich gemäßigt waren. Vom Kultusministerium Fleisch­hauer, das seinerzeit in der bekannten Tübinger Pro­fessorenangelegenheit dem Bischof einen strengen Verweis öffentlich imStaansanz." erteilte, darf angenommen werden, daß es auch diesen Vorstoß des Bischofs mit Würde und Entschiedenheit zurückweisen wird.

Vorausfrankierung von Briefen. Von der Einrichtung der internationalen Antwortfcheine, durch die die Borausfrankierung von Antwortbriefen im Verkehr! mit dem Ausland ermöglicht wird, wird noch kein er­heblicher Gebrauch gemacht. Bekanntlich werden für diese Antwortfcheine, die an den Postschaltern zum Preis von 25 Pfennig für das Stück erhältlich sind, im Auslandei Landeswertzeichen im Nennwert von 25 cts. verabfolgt. Ta mittels der Antwortscheine auch kleinere Zahlungen ausgeglichen werden können, wollen wir auf diese nicht allgemein bekannte Einrichtung aufmerksam machen.

Bcrtvendnng von Mädchen im Fernsprech- u. Telegraphendienst. Tie zahlreichen Erkrankungen bei dem weiblichen Personal haben zu der Anordnung Ver­anlassung gegeben, daß künftighin die ständige Verwend­ung der Postwärterinnen davon abhängig gemacht wird, daß sie sich zuvor in einer mindestens zweijährigen Dienst­zeit (einschließlich der Probezeit) nicht bloß in dienst­licher, sondern auch in gesundheitlicher Beziehung voll bewährt haben. Anwärterinnen, die diesen Erfordernis­sen nicht! genügen, können keine ständige Verwendung finden. Außerdem werden künftighin nur solche Bewer­berinnen zur Aufnahme in den Postdienst gelangen, die zur Zeit der Meldung sowohl nach dem Aussehen, als auf .Grund der Untersuchung durch den Postarzt als gesund anzusehen und nicht mit einer erblichen Krank­heit belastet erscheinen.

Stuttgart, 5. Dez. Nach demSchwäbischen Mer­kur" soll der zur Minderung des Lehrermangels im letz­ten Frühjahr gemachte Versuch, junge'Leute mit dem Einjährigenzeugnis in ein Lehrerseminar aufzunehmen, vorerst nicht wiederholt werden.

Stuttgart, 5. Dez. Im Jahre 1007 gab es in Württemberg 853 örtliche Viehversicherungs­vereine mit 71000 Mitgliedern. Im ganzen Land waren 281 000 Tiere versichert; nmgestanden sind 1013, notgeschlachtet wurden 5688. Tie Entschädigungen für dsiese 6400 Schadenfälle betrugen 230000 Mk.; die Vereine erhielten 40 000 Mk. Staatsbeiträge.

Stuttgart, 7. Dez. Die Handelskammer hat sich gegen die vorgeschlagene Gas- und Elektri­zitätssteuer ausgesprochen, weil dadurch die Pro­duktionskraft der unter ungünstigen Verhältnissen arbei­

tenden württembergischen Industrie und des Klein-Ge­werbes betroffen und die technischen Fortschritte gehemmt werden. Auch gegen die vorgeschlagene Anzeigew- st euer nahm die Kammer Stellung. Zu der Frage der Pfändung des Lohnes beschloß sie dafür einzutre- ten, daß die Höhe des pfandfreien Einkommens bei unverheirateten Privatbeamten und Arbeitern unverän­dert bleibt, daß aber die Grenze für Verheiratete ans 2000 Mark erhöht wird.

Stuttgart, 7. Dez. Der weitere Ausschuß der Volkspartei Württembergs trat gestern im Charlot­tenhof hier zusammen. Das neue Organisationsstatut der Partei wurde einstimmig angenommen.

Nah und Fern.

Uns Kornwesthcim wird gemeldet: Sonntag abend erkletterte der 20 Jahre alte Kaufmann Otto Mergenth aler, Sohn des Hammerschmieds von hier, der in Stuttgart in Stellung ist, als er mit Kameraden) Von Stammheim heimkehrte, einen erst erstellten Git­termast unweit des Bahnhofs; er kam dem elektri-s schenk Starkstrom zu nahe und wurde sofort ge­tötet.' Den Eltern wendet sich allgemeine Teil­nahme zu.

In Neuhausen OA. Tuttlingen wurde Sonnag Nacht der ledige 27 Jahre alte Xaver Schwarz, Zimmermann von Neudingen, mittelst Lattenstücke tot­geschlagen. Sechs ledige Burschen von Neuhausen! und Ziegelhütte wurden, als der Tat verdächtig, fest- genommen.

Die Allen st einer Tragödie hat nunmehr ihren Abschluß gefunden. Der Haftbe­fehl gegen Frau Major v. Schönebeck ist ans Antrag ihres Verteidigers aufgehoben worden, nach­dem das Medizinalkollegium in Königsberg sich gutacht­lich dahin ausgesprochen hatte, daß mit hochgradiger Wahrscheinlichkeit die. Voraussetzungen des Z 51 de^ Reichsstrafgesetzbuches (krankhafte Störung der Geistes­tätigkeit bei Begehung der Tat) anzunehmen seien.

Die Steinheil-Affäre.

In der Affäre Steinheil ist eine neue Tatsache bekannt geworden, die hie Angeklagte schwer belastet. Ein oder zwei Tage hör dem Verbrechen befand sich) nämlich Frau Japy, die Mutter der Frau Steinheil, in Mont Bouton und wurde von ihrer Tochter, wegen, dringender Geschäfte telephonisch nach Paris gerufen. Diese Tatsache, daß Frau Japy einer Einladung ihrer Tochter; folgend und nicht aus eigener Entschließungnach Paris kam, spricht sehr für die Schuld der Angeklagten.

Explosion im Munitionslager.

London, 7. Dez. Den Abendblättern wird ausj Calcutta gemeldet, daß sich in dem 6 Meilen nord­westlich von dieser Stadt bei Dumdusso gelegenen Mu­nitionslager eine furchtbare Explosion ereignete, durch die 11 Soldaten getötet und 24 schwer verletzt wurden. Sämtliche Opfer sind Indier.

Eine 36 ständige Ballonfahrt.

Aus Kasala Maritins wird der Stg. Mp. ge­meldet: Der BallonCognac" mit den Herren Viktor de Beanclaire und Ricken ist Sonntag nacht gegen II1/4 Uhr in Kasala Maritino am Mittelländischen Meer nach 56stündiger Fahrt glücklich gelandet. Der Ballon stieg am Freitag nachmittag 3.30 Uhr in Bitterfeld aus und war am Samstag morgen über Klösterle iN Böhmen, am Samstag abend in Oberösterreich. Während der Nacht zum Sonntag überflog der Ballon die öster­reichischen Alpen. Die Insassen entschlossen sich, trotz­dem sie schon 46 Stunden in der Luft waren, zum Ueber­fliegen der Adria und landeten nachts 11.30 Uhr ist Kasala Maritino, an der Küste des Mittelländischen! Meeres.

Landesproduktenbörse Stuttgart. Bericht vom 7. Dez. 1908.

Ucber den Zeitraum vom 3 >. November bis 7. Dezember ist folgendes zu berichten:

Witterung und Temperatur waren trocken und kalt, um mit Beginn dieser Woche sich etwas müder zu gestalten, lieber den Stand der Saaten ist Neues nicht zu melden Dagegen hat sich, der Wasserstand wieder erheblich gemindert (Cauber Pegel 10g gegen >63 in der Vorwoche), was eine Erhöhung der Rheinfrach» len zur Folge Hai.

Während der timmung am Weltmarkt in der vergangenen Woche entschieden ruhiger war und für diese Tendenz eine Reihe von Gründen angegeben wurden, hat sich in dieser Berichtsperiode eine ebenso feste Bewegung in Weizen mit auswärtsstrebenden Preisen ausgelöst Der Saatenstand wird jetzt auch jenseits des Ozeans wenrger günstig beurteilt und die jetzt teilweise jim Gang sich befindende argentinische Ernte soll vom Regen gestört werden, so daß neben der, nur auch von amtlicher Seite bestätigten, Min« Verschätzung der Ernte Menge die L-ecmindernng der Quälität des Heuer von den La Piata-Saalen zu erwartenden Weizens noch in Aussicht zu nehmen wäre

Die Produktenbörsen im Norden und Osten Deutschlands find diesen Erwägungen und Tendenzen gefolgt, wogegen im Sü­den, welcher seinen Bedarf in der Hauppache immer noch selbst decken kann, die greise eine wesentliche Aenderung nicht erfahren haben. ^ .

Von der heutigen Landssproduktenbörse ist zu berichten, daß die Tendenz sich befestigt hat, daß aber, wie immer kurz vor dem Jadresschluß, die erfolgten Geichäfsabschlüfse in allen Getreide« arten lediglich der Deckung des nächsten Bedarfs dienen. Die fest­gesetzten Preise sind aus nachstehenden Notierungen zu ersehen.

Wir notieren per 100 Kilogramm frachrparit.it Srarcgarr, netto Cafsa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen Württemberg all Nldis Mk. . neu Mk. 21.5o bis 22,36, fränkischer nominellbis. -, bayrischer 23. bis 22.80 Mk., nieder- baorischer nominell 22.50 brS 23. Mk. Rumänier 24. vis 24,50 Ml-, lllla 24.50 bi? 25.- Mk,, «nsnska bis -.- Ml, Kzrma bis , Walla-Wslla - . Ns Mk-, Laplata, LS biS 2S 25 Mk,. Amerikaner . bisMk., Redwtnierne« 23,78 i's 24. Wk-, Calitornier. dis. Mk-, ÄustrattN - Mk. Kernen 21.80 bis 82 25 Dinkel, neu 13.7» vu 14 35 Rostaen württemb, neu 17,25 bis 18..norddeutscher biSMk., russischer bis Gerste wür.ttcmd. >9.-

btS 20.- Mk., Pfälzer bisbayerische 3^. bis LI S» Mk., Tauber 19,50 bis 20,- - Mk., Elsäßerbis

ungarische nominellbiS. Mk,, Moldau nominell

. Ml-, Anatolier nominellbis -Mk- kali.orn. prun

-bis Futtergerste, rnfs. '5.25 bis 15 75. Sfter w>Mt.

15.28 bis 17 50 Mk., neu - bis - Mk., Mais Lavlata !7 75 bis 18.25 Mk., Mixed bis , N-llow -.- VW

russischbis. Donau 18. dis 18.SC KohttepS . bis. Mehlpreise pro 100 Kilogramm inkl-sack: str. 0 33 - biS 34.- Mk. Nr. 1: 32.- biS 33.- Mk.. A- A 81 - bi? 82 Mk. Nr. 3: 30 - bis 31. Mk.. Nr. 4: 27.0» 2c>o0, Kien 9,80 dis 11. Mr, (ohne Sack).