fassung bestimmt 60 Tage, ein sozialdemokratischer An­trag 30 Tage. Nach kurzer Debatte, an der sich die Abgg. Molkenbuhr (Soz.), Erzberger (Ztr.) und Henning (kons.) beteiligten, wurde § 139a in der Kom­missionsfassung angenommen.

Z 154 enthalt Bestimmungen über die Nichtanwend­ung der Vorschriften des Entwurfs.

Dr. Pfeiffer (Ztr.) empfiehlt eine Resolution des Zentrums, welche einen Gesetzentwurf verlangt zur Re­gelung der Arbeitsverhältnisse in den nicht gewerblich betriebenen Gärtnereien. Eine zweite Resolution des Zen­trums fordert Regelung, der Arbeitsverhältnisse der bei Musikanfführungen, Schaustellungen, theatralischen Unter­nehmungen rc. beschäftigten Personen.

Schmid t-Altenburg , (Reichsp.) befürwortet einen Antrag, die .Ausnahmebestimmungen des Bundesrats außer Wirksamkeit zu setzen, wenn diese vom Reichstag nicht genehmigt werden.

Trimborn (Ztr.) spricht sich gegen diesen Antrag aus, der ein Moment der Beunruhigung in das Gesetz hineintragen würde.

Behrens (wirtsch. Bgg.) bat, den sozialdemokrati­schen Antrag, der die Gärtnereien von den Schutzbestimm­ungen für die Arbeiterinnen und jugendliche Arbeiter ausschließen will, abzulehnen und die Resolution des Zen­trums anzunehmen.

I r l (Ztr.) fragte, ob die bevorstehende Revision der Verordnung für Motorbetriebe etwa zu Ungunsten des Handwerks ausfallen könnte.

Staatssekretär v. B ethm a nn-Ho llw eg erklärte eine derartige Besorgnis für überflüssig . Das Handwerk werde durch die Revision nicht benachteiligt werden.

G a m p, (Reichp.): Es handelt sich in dieser Novelle darum, den BegriffFabrik" zu ersetzen durchGe­werbebetriebe", in denen mindestens 10 Arbeiter beschäf­tigt werden." Es wäre ein Unding, den mühsam zu­sammengebrachten neuen Begriff durch Verordnungen illu­sorisch zu machen.

Staatssekretär v. B eth m a n n-H o l l w e g: Ich bitte den Antrag Schmidt abzulehnen, Tie praktische Handhabung des Gesetzes erheischt es, daß der Weg der Verordnung beschritten werden muß.

Schmidt-Berlin (Soz.): Unser Antrag bezweckt die Ausdehnung der Altersschutzbedingungen auf alle Gärt­nereibetriebe und nicht nur auf die gewerblich betriebenen Gärtnereien.

Enno (frs. Vp.): Auch wir sind gegen den Antrag Schmidt. Die Regelung der Verhältnisse im Theater­wesen halten wir für dringend erforderlich . Kein Ge­werbe hat so sehr unter Strafbestimmungen zu leiden, als das eines Theaterdirektors,

Trimborn (Ztr.) Wenn wir erst dahin kommen, Bundesratsverordnungen zu kassieren, so dürsten wir auf ein fruchtbares Gebiet stoßen und viele andere bedenk­liche Verordnungen aufheben können. Deshalb wollen Mr uns vor diesem ersten Schritt hüten und diesen An­trag ablehnen.

Bei der Abstimmung über einen sozialdemokratischen Antrag, Werkstätten mit ausschließlichem Familienbetrieb nicht unter die Bestimmungen der Vorlage zu stellen, ist das Resultat zweifelhaft. Mittels Hammelssprungs wurde der.Antrag mit 149 gegen 103 Stimmen angenommen.

Damit war die Novelle in zweiter Lesung ange­nommen und die Tagesordnung erledigt.

Samstag . 11 Uhr: Erste eLsung des Etats.

Schluß 5 Uhr.

Rundschau.

Los vom Dreibund?

Bei einer großen Debatte über die auswärtige Po­litik in der italienischen Kammer ist es zu ei­nem Zwischenfall gekommen, der ein bezeichnendes Licht auf die Stellung Italiens im Dreibund wirst. Der frühere Premierminister Fortis erklärte:Stets bin ich ein Anhänger des Dreibundes gewesen und möchte es auch jetzt noch bleiben. Aber die Anhänglich­keit an den Dreibund wird uns tagtäglich schwerer gemacht. Was uns Italiener vor allem erregen muß, das sind die übermäßig steigenden Rüstungen Oester­reichs an unserer Grenze. Die Lage ist ernst, so ernst, daß wir Baron Aehrenthal oder seinen Hintermännern in aller Freundschaft rund heraus er- klärenmüssen: entweder dieser unleidige Zustand hört auf und wir bleiben Freunde, oder aber ein jeder von uns geht seinen eigenen Weg. Aber Hof­fentlich wird es nicht so weit kommen." Fortis hatte noch nicht ausgeredet, als gleichzeitig auf allen Bän­ken des Hauses, wie auf den Tribünen ein Or­kan des Beifalls, wie man es noch niemals er­lebt hat, losbrach. Die Deputierten aller Parteien, die der Regierungsmehrheit wie die der Opposition, dräng­ten ohne Unterschied in dichten Gruppen auf Fortis zu, umarmten und küßten ihn und jubelten ihm zu. Nur der Minister des Aeußern Tittoni blieb am Ministertische sitzen, ohne sich zu rühren.

In politischen Kreisen gilt nach diesen Vorgängen in der Kammer die Stellung Tittonis als er­schüttert. Die italienische Presse äußert sich gleich­falls sehr dreibundfeindlich. Heftige Vorwürfe werden gegen Oesterreich erhoben. Man predigt offen den Bruch des Bündnisses. Nur der klerikale Eorriere d'Jtalia" mahnt zur Mäßigung.

Am Freitag hat nun Tittoni in einer langen! Rede geantwortet und in Bezug auf den Dreibund erklärt, was den Treibundsvertrag anbelange, so sei die­ser Punkt so delikat, daß man den Inhalt des Vertrages nicht ßchne Zustimmung der mitbeteiligten Parteien be­kannt geben könne.

Die Kammer nahm schließlich mit 297 gegen 150 Stimmen den Antrag Fns,inatp an, in dem die äußere Politikder Regierung gebilligt wird.

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Der Nationalitätenkampf in Oesterreich.

Tie Prager Sozialdemokraten haben die Stadlgemeinde, Bürgermeister und Stadträte aufgefordert.

die Bürgschaft dafür zu übernehmen, daß die Ruhe und Ordnung nicht weiter; gestört'werde, damit im Interesse der durch die Tumulte und Msperrungen schwer geschä­digten Geschäftswelt noch vor Weihnachten das Stand­recht aufgehoben werde. Tie Stadt ist setzt wieder ruMgl Man nimmt daher an, daß es möglich sein werde, das Standrecht noch vor Weihnachten aufzuheben. Jedenfalls wird von der Regierung gleichk- zeitig an die Bevölkerung die Mahnung gelangen, weitere Demonstrationskutrdgebungen zu Unterlasten, da sonst das Standrecht sofort wieder in Kraft trete.

In Brüx kam es am Donnerstag abermals zu Demonstrationen und Zusammenstößen zwi­schen Deutschen und Tschechen. Besonders die tschechischen Dragoner nahmen eine bedrohliche Haltung gegen die Deutschen ein. Zu ernsten Ausschreitungen kam es auch in Pilsen, wo besonders das Deutsche Haus und die Wohnung des deutschen Landsmannministers ge­fährdet waren.

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Auf vem Balkan

scheint sich die Situation in gefährlicher Weise zuzu­spitzen und drohend recht sich das Gespenst des Krieges auf So meldet derWiener Korrespondent desMatin" seinem Blatte, daß die Situation in der Salkanfrage sehr ernst erscheine. Es seien Truppen an die serbische Grenze geschickt worden (in einer of­fiziellen Wiener .Depesche wird dies dementiert), ferner habe ein Kriegsrat zwischen dem Kriegsminister, dem Chef sd'es Generalstabs und dem Truppeninspektor unter dem Vorsitz des Kaisers stattgefunden. Größte Unruhe herrsche in den militärischen Kreisen. Ter Kaiser habe in dem erwähnten Kriegsrat die Hoffnung ausgesprochen, den Krieg noch vermeiden zu können. Ins Fiume sind die DampferWilliam" undBudapest" der Ungar.- kroatischen Gesellschaft mit Militärtransporten ausgelau­fen. Der Kapitän erhielt versiegelte Marschroute, die erst im offenen Meer geöffnet werden darf. , Heute gehen weitere zwei Dampfer derselben Linie und einer,des Oester- reichischen Lloyd mit Militärtransporten von Fiume ab, wahrscheinlich nach Katars.

England, Frankreich und Rußland sind nach einer Pariser Nachricht desDaily Telegraph" ent­schlossen, unmittelbar nach Beendigung der Jubiläums­feierlichkeiten in Wien gemeinsame freundschaftliche, aber nachdrückliche Vorstellu ngen wegen der drohen­den Kriegsrüstungen an der serbischen Grenze zu erheben. Einen solchen Schritt könne Oesterreich umso weniger übel nehmen, als er ja unlängst auch Serbien gegenüber, und zwar mit Erfolg, angewendet worden sei.

Aus der serbischen Nationalbank in Belgrad, wie auch aus allen übrigen Bankinstituten ist bereits alles an Geldwert ins Innere des Landes hauptsächlich nach Nisch geführt worden, ebenso auch ganze Wag­gons Munition. Tie Archive der einzelnen Ministerien sind alle zum Msendcn vorbereitet.

In der Herzegowina ist (naickf derKöln. Ztg.") an der montenegrinischen Grenze eine österreichische Patrouille von Huer Montenegriner-Bande aufgerieben worden. Neun Soldaten und ihr Kommandant wurden (so meldet dieFranks. Ztg.") niedergemetzelt, die übrigen Soldaten gefangen genommen und gehängt.

Tages-Chronik.

Karlsruhe, 4. Dez. Der Chefredakteur Herzog, der seinerzeit bekanntlich wegen Beleidigung des Fräulein Olga Molitorzu einem Jahr Gefängnis verurteilt wor­den war, hat die gegenwärtig in München zum Besuch bei ihrer Schwester weilende junge Dame durch eine Mit­telsperson um Befürwortung seines Gnaden­gesuchs bitten lassen.

Berlin, 4. Dez. Der Reichsanzeiger schreibt: In der gestrigen Sitzung des B»ndesrats wurde die Vorlage angenommen betreffend Zulassung von Börsenterminge­schäften in Anteilen von Bergwerks- und Aabrikunter- nehmungen.

Berlin, 4. Dez. Der Unterstaatssekretär im Aus­wärtigen Amte, Dr. Stemrjch, hatte seiner Zeit mit Rücksicht darauf, daß er zur Zeit der Veröffentlichung desDaily Telegraph" mit der Leitung des Auswärtigen Amtes betraut gewesen war, sein Abschiedgesuch ein­gereicht. Ta nun jenen Vorgängen kein Anlaß zu dem von Tr. Stemrich getanen Schritte zu entnehmen war, sei dem Abschiedsgesuch keine weitere Fo lge gege­ben worden, sodaß der Unterstaatssekretär in seiner bis­herigen Stellung dem Dienste erhalten bleibt.

Berlin, 3.' Dez. Gegen das Verbot der Schön- heitsabenHe hatte hie GesellschaftSchönheit" sich beschwerdeführend an den Polizeipräsidenten von Berlin gewandt, dieser aber hatte die Beschwert» zu rückge- wiesen. Tie GesellschaftSchönheit" will nun das Ver­bot im Wege der Klage anfechten.

Wien, 5. Dez. Im österreichischen Abge- vrdnetenhause setzten gestern die t sch echischen Ab­geordneten ihre Obstruktion fort. Sie vollführten zu Beginn der Sitzung einen ohrenbetäubenden Lärm; erst allmählich trat Ruhe ein, nachdem der Präsident ihr Vorgehen als öffentliche Gewalttätigkeit gebrandmarkt hatte.

Innsbruck, 5. Dez. In den Tauern stürzte der Jagdpächter Alexander Nill ab und war sofort tot. Er ist Has vierte Mitglied seiner Familie, das in diesem Jahr in den Bergen ums Leben gekommen ist.

Prag, 5. Dez. Die Aufhebung des Stand- rechts steht für die nächsten Tage bevor. Das Far- benverbot wird aufrecht erhalten bleiben.

Rom, 4. Dez. Zwischen dem Monte Mario bei Rom und dem Monte Giuliano auf Sizilien fanden Ver­suche mit drahtloser Telcphonie auf eine Ent­fernung von 500 Kilometer mit vollständigem Erfolge

Willemstadt, 4. Dez. (Afs.-Preß). Gestern sind 3 holländische Kriegsschiffe die Küste von Puerto, Eabello und Lo Guaira entlang gefahren, ,um gegen Venezuela zu demonstrieren.

Petersburg, 4. Dez. Senator Gar in, der eben erst durch eine Revision die haarsträubenden Mißbräuche des Moskauer Polizeipräsidenten, General Reinbott, fest­gestellt hat, wird abermals nach Moskau kommandiert. Diesmal handelt es sich um die Revision der dortigen; Staats- und Privatbahnen, die durch Mißbräuche um 30 Millionen Rubel geschädigt sind.

Teheran, 4. Aug. (Pet. Tel.-Agt.) Tie Einwohner von Astrabat wandten sich telegraphisch an die Gesandt­schaften in Teheran mit der Bitte, ihren Einfluß für die Wiederherstellung der Konstitution und die baldigste Ein­berufung des Parlaments geltend zu machen.

Aus Württemberg.

Dienstnachrichteu.

Ueder'ray n De I . kkangi. «>ad p'a'ifte'r In Hlidno hc!m d m III sadpar>>> stein hg »ist uns de docüge il>. evouul. L t-d pmirMile dem R p.» n e» D. Hamann Sliöleam evangelaü» h o viüich n ^sem nae in Tüv n^cn t-rner die eoangl.

't< airei i?nsimci!i «en Dek u >s d^m Pfairer z in

Nalau, Dekanntz Weite ehe m; de rledinie s'c e de» S aiwns- verwalieir -n vonle- dem Elend h a sitteive» Kuhn l» Al dach und die erledigie riMe de« eaU'viiS e wa >e s in DarNsdnch dem Eiien- bahnassisienttn v' lee, haar n» Uim.

Eine Abfuhr aus dem eigenen Lager

erhallen die bauernbündlerischen Abgeordneten wegen ihrer reaktionären Haltung in den Schulsragen. In der letzten Nummer desSchwäb. Landmanns", den be­kannten grünen Heften des Bauernbunds, nimmt ein Bauer das Wort zu einigen Schulsragen, die in dem Organ behandelt waren. Er schreibt:

Ich bin nicht der Meinung, daß unsere Bauern­bunds-Abgeordneten aus dem dort angeführten Grund dafür eintreten sollten, daß die Vakanztage in der Volksschule vermehrt werden; denn bekanntlich wirß^ das ganze Svmmerhalbjahr in den Volksschulen nur Vormittags-Unterricht erteilt, während in den höheren Schulen, abgesehen von den wenigenHitzvakanzen" auch Nachmiltagsschule gehalten wird. Uebrigens er­halten, wie ich aus eigener Erfahrung bei meinen Kindern weiß, auch die Volksschulen über Weihnach­ten und Ostern 68 Tage Vakanz.

Uns Bauern sollte überhaupt etwas mehr zum Bewußtsein kommen, daß auch für unseren Stand eine gute Schulbild­ung immer nötiger wird. Ich erinnere hier nur an die Buchführung zum Zweck der Fassion zur Einkommensteuer. Das Leben stellt jetzt an die geisti­gen Kräfte des Einzelnen weit größere Anforder­ungen, als dies früher der Fall war; deswegen wird ja auch mit allen Mitteln daran gearbeitet, den Lehr­stoff in der Volksschule zu erweitern und zu vertie­fen. Wie soll dies möglich sein, wenn die Unterrichts­zeit verkürzt wird? Gerade von gegnerischer Seite wird uns immer zum Vorwurf gemacht, daß wir uns die Wissenschaften und Errungenschaften der Neuzeit nicht genügend zu eigen machen, andernfalls würde auch die Landwirtschaft sich rentabler gestalten; eine Anschauung, auf die ich hier nicht näher eingehen will (der eine gewisse Berechtigung nicht ganz abzusprechen ist). Ich glaube, es bedauert nie­mand mehr als sch, daß wir Bauern infolge Arbei­termangel gezwungen sind, unsere Kinder schon so bald und so anhaltend zur Arbeit verwenden zu müs­sen, aber trotzdem müssen wir darnach trachten, un­fern Kindern einen möglichst guten Schulsack mit ins Leben hinauszugeben.

Mit der Art und dem Betrieb unserer Fortbild­ungsschulen bin ich auch nicht einverstanden, denn so wie unsere Fortbildungsschulen heute sind, haben unsere jungen Leute keinen sonderlich großen Ge­winn. Meistens wird diese Schule auf den Wend verlegt, die Schüler sind dann matt und müde, sie können ^.em Unterricht kaum mehr folgen, ganz ab­gesehen davon, daß auch sittliche Schädigungen in­folge Uoberlassenseins nach diesen Nachtschulen nicht ausgeschlossen sind. Ich habe mir deshalb schon manch­mal den Gedanken gemacht, ob man an Stelle der Fortbildungsschule nicht eine entspre­chende Verlängerung des Schulbesuchs setzen könnte, es wäre dies gewiß reiflicher Ueberleg- ung wert.

Der Landwirtschaft würde meines Erachtens auch damit ein Dienst erwiesen, wenn allen jungen Leuten bis zum vollendeten 15. Lebensjahre die Fabrik­arbeit verboten würde. Das wäre für deren kör­perliche Entwicklung besser und mancher sähe sich ver­anlaßt, für ganz bei dem landwirtschaftlichen Beruf zu bleiben."

Diese Ansicht ist bekanntlich von demokratischer Seite schon oft ausgesprochen worden, allein die Bündler schrieen dann Mordio über denBildungsschwindel", der mit den Kindern getrieben werden soll. Nun sagt den Herren Schremps und Körner ein wirklicher Bauer mit einfachen schlichten Worten was not tut; ober er ge­hört wird, ist freilich eine andere Frage.

Landwirtschaftskammern. Die Kommission der Zweiten Kammer zur Beratung des Gesetzent­wurfs betr. die Landwirtschafts kämm er setzte die Beratung bei Art. 4 fort, der die Voraussetzungen für das passiveWahlrechtzur Kammer regelt. Eine Er­örterung rief der Antrag Keil (S.) hervor, das Recht, gewählt zu werden, auch den weiblichen Wahlberech­tigten einzuränmen. (Das aktive Wahlrecht wird im Entwurf den weiblichen Besitzern landwirtschaftlicher Be­triebe eingeräumt, während das passive Wahlrecht nur dem männlichen Geschlecht gewährt werden ffoll.) Min.- Dr. v. Pischek bemerkte, die Wahl von Frauen in be­rufliche Vertretungskörper werde wohl einmal kommen; bei dem Gesetzentwurf betr. die Arbeitskammern sei sie auch bereits vorgesehen. Bei der Landwirtschaftskammcr bestehe aber einstweilen noch kein Bedürfnis für die Zu­lassung von Frauen als Vertreter- Diesen Ausführ­ungen schlossen sich mehrere Redner aus der Mitte der