Berlin, 17. Nov., '/-5 Uhr nachm.

In der heutigen Audienz sckitderte Fürst Bülow die Stimmung des Vo!keS nnläßlich der Vcröffentlichung desDaily Telegraph" und erläuterte seine Haltung in den Debatten des Reichstags. Kaiser Wilhelm nahm die Erklärungen mit großem Ernste entgegen und gab sein Urteil dahin kund: unbeirrt durch die als ungerecht empfundene Uebertreibung erblicke er seine vornehmste Aufgabe in der Sicherung der Ste­tigkeit der Reichspolitik aus dem Wege der verfassungs­mäßigen Verantwortlichkeit. Seine Majestät billigte die Aeußerungen des Kanzlers und versicherte dem

Fürsten unbeg re nztes V er trauen. _

" bl. Freiwillige Sanitäts-Kolonne. Wir sind in der Lage, unfern Lesern mitteilen zu können, daß die von uns angeregte Gründung einer Freiw. Sanitätskolonne in Mitte nächster Woche von Seiten des Stadtschultheißenamts voraussichtlich beschlossen wird. Herr Stadtschultheiß Bätzner hat sich in zuvorkommendster Weise bereit erklärt, das Sa­

mariterwerk nach Kräften zu unterstützen. Herr Stadtarzt Dr. Lorenz wird als ehemaliger Militärarzt den erforder­lichen Unterricht erteilen und die Wildbader Bürgerschaft wird hoffentlich durch freiwillige Spenden zur Deckung der Unkosten und die in Betracht kommenden Bürger durch rege Beitritts-Anmeldungen ihre Zustimmung zu erkennen geben.

k. Weihnachts-Wünsche. Freudigen Herzens zählen unsere Kinder schon die Tage, die es noch bis Weih­nachten sind, und mancher Wunsch an das Christkind wird bereits laut. Weihnachten ist das Fest der Liebe, des seligen Gebens und Nehmens, dessen Bann sich niemand entziehen kann. Jung und Alt ist deshalb in diesen Wochen nur mit dem einen Gedanken beschäftigt, wie und womit man sich gegenseitig zum Christfest erfreuen kann, und wäre es auch nur im bescheidensten Maße. Die Zsitverhältnisse ge- gebieten dabei in Bezug auf die Großen, eine weise Vor­sicht und Sparsamkeit selbst im Schenken, sodaß man in erster Linie an solche Gaben denkt, die wirklich brauchbar und praktisch sind, während man die Kleinen und Kleinsten

schon mit wenig Mitteln durch Spielzeug und sonstige Sachen zu erfreuen vermag. Der Wert eines Geschenkes, das sei man sich stets bewußt, liegt nicht in dem hohen Preise, son­dern einzig und allein darin, daß man gern und aus Liebe gibt. Von diesem Gesichtspunkte aus möge man seine Wahl treffen und mit seinen Weihnachts-Einkäufen rechtzeitig be­ginnen, also nicht bis auf die letzten Tage vor dem Feste damit warten. Im Inseratenteil unserer Zeitung hat bereits die Geschäftswelt angefangen, ihre Ankündigungen zu erlassen und zum Kaufen einqeladen, möge man dieser Einladung allseitig folgen, damit auch dem Handwerker-, Gewerbe- und Kaufmannsstand durch ein gutes Geschäft eine willkommene Weihuachtsfreude bereitet werde.

Druck untr Verlag der Beruh. Hofmottusche.u Buchdnickerej in Wildbad. Verantw. Redakteur E. Reinhardt, daselbst.

Wildbad.

üokttimtiiuuiiuiiL,.

Nachdem die Mehrzahl der hiesigen Kasfenmitglieder der Be­zirkskrankenkasse Neuenbürg den Antrag gestellt haben, die Stadtgemeinde Wildbad aus der Bezirkskrankeukasse Neuenbürg ansscheideu zu lassen und für sämtliche Bewerbszweige und Betriebsarten eine ge­meinsame Ortskrankenkasse zu errichten, haben die hiesigen Ge- meindetöllegien beschlossen, zunächst die hiesigen Arbeitgeber zu hören und im Falle, daß sich die Mehrzahl derselben ebenfalls für das Aus­scheiden aus der Bezirkskrankeukasse aussprechen sollte, die hiezu erforder­lichen Schritte einzuleiteii.

Die Herren Arbeitgeber werden daher zum Zwecke ihrer Anhör­ung über den Antrag auf

nächsten Samstag den 2L. November 1SN8,

nachmittags 5 Uhr in den RathauSsaal eingeladen.

Gemeinderat. Vorstand: Bätzner.

Kgl. Oberamt Neuenbürg.

I!okrlim1»irlo!nms;

betreffend die Beleuchtung der Fuhrwerke und Fahrräder

bei Nacht.

Das Oberanit sieht sich veranlaßt, die Vorschrift in Erinner­ung zu bringen, wonach jedes auf öffentlicher Straße sich befindliche Fuhrwerk zur Nachtzeit, d. h. vom Eintritt der Dunkelheit des Abends bis zum Beginn der Morgendämmerung, wenn die Nacht nicht vollständig mondhell ist, beleuchtet sein muff. Ebenso muß jedes in Fahrt befindliche Fahrrad zur Nachtzeit mit einer helleuchtenden Laterne versehen sein.

Den 14. November 1908. Oberamtmann: Hornung.

Vorstehendes wird hiemit zur Nachachtung bekannt gemacht.

Wildbad, den 17. November 1908.

Stadtschultheißen-Amt: Bätzn e r.

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Die Ortsarmenpflege-Rechnung 1906/07, sowie di: Realschul. Rechnung pro 1905/07 ist vom 19. ds. Mts. an, eine Woche laug znr öffentlichen Einsicht auf dem Rathause aufgelegt, was hiemit bekannt gemacht wird.

Witdbad, den 17 November 1908

Stadtschultheißen Amt: Bätzner.

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