Wäksüer ünreiger «M?Agsö!stt
mit Erzähler vom Schwarzwald.
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öS! allen WÜllt. Lostsnstallgn uiu! Koten lm Orts- n. üsckbsr- ortsverkekr viertoll. kl. l.35, ansserkslb äessollion Kl. l.35, liioru öestollgolcl 30 Ltg.
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Amtsblatt für die Ltadt Mldbad.
verkündigungsblatt
der Kgl. Forstämter Mldbad, Meistern, Enzklösterle rc. während der Saison mit
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ckelogramm-kärssse:
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Nr
2«S.
Donnerst« g, den rS. November
1808.
Deutscher Reichstag.
158. Sitzung. Dienstag, 10. November, 1 Uhr'20 Min.
Am Tiscye deS Bundesrats: Fürst v. Bülow, v. Bethmann- Hollweg, v. Lirpitz, Kractke, Dernbnrg, v. Arnim, v. Loebell.
Die Tribünen sind schon lange vor Beginn der Sitzung über- tüllt, auch die Hofloge, die Bundesrats- und Abgeordnetenloge.
Das Haus ist sehr stark besetzt.
Präsident Graf St 0 lberg eröffnet die Sitzung.
Die Kai; er-Jrnerview-Jnkerpellationen.
Auf der Tagesordnung stehen die fünf Interpellationen der Nationalliberalen, der Freisinnigen, der Sozialdemokraten, der Konservativen und der Freikonscrvativen über die Veröffentlichungen im „Daily Telegraph".
Reichskanzler Fürst Bülow erklärt sich bereit, die Interpellationen sogleich zu beantworten.
Abg. Bassermann (ntl.): Am 28. Oktober wurden im „Daily Telegraph" Aeußerungen des Kaisers veröffentlicht, die !man zunächst für eine Mystifikation hielt. Als aber die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sie übernahm, mußte man an ihre Echtheit glauben. Allgemein machte sich darauf das Gefühl maßlosen Staunens und tiefster Trauer geltend. (Sehr richtig!) Man war betrübt wie nach einer verlorenen Schlacht. (Sehr wahr!) Der Redner geht dann die einzelnen kaiserlichen Aeußerungen durch. Danach Habs der Kaiser auch einen Feldzugsplan gegen die Buren nach England geliefert. (Hört! hört!) Er habe auf etwaige baldige Kämpfe im Stillen Ozean hingewiesen. (Hört! hört!) Der englische Stolz ist verletzt worden durch die Mitteilung, daß ein kaiserlicher Feldzugsplan im Bürenkriege eine Nolle gespielt hat. England verurteilt auch den Versuch, Mißtrauen zu säen zwischen England einerseits und Rußland und Frankreich andererseits. England wird durch diesen Fall nur noch enger an die beiden anderen Staaten geknüpft. Gebesserte Beziehungen mit Japan werden beinahe zerstört. Kurz, Schaden auf der ganzen Linie. Die Niederländer sprechen von Neütralitätsbrnch im Bnrenkriege. Das gesamte Ausland spricht von einer zwiespältigen Politik Deutschlands, wie sie sich schon in der Marokkofrage gezeigt haben soll. Man sagt, neben der offiziellen Politik laufe eine besondere kaiserliche Politik her. Man spricht davon, es sei sehr schwer, an Deutschland vertrauliche Mitteilungen Lu machen, da man picht sicher sei, daß sie vertraulich behandelt werden. (Sehr richtig!) Also überall gemindertes Vertrauen, ja Mißtrauen gegen uns. (Lebh. Zustimmung.) Ueberall eine Verschlechterung unserer auswärtigen Beziehungen. (Lebhafte Zustimmung.) Die nahezu trnmütige Meinung des Inlandes über alles dies hallt Wider in der Presse, im Lande, hier in diesem Hause, »überall einmütiger Protest gegen das, was man nennt: persönliches Regiment. Ueberall das Gefühl: so können die Dinge nicht weitergehen. Man sagt, daß ausländische Personen sehr wenig geeignet sind, Aeußerungen des Kaisers über Politik ent- oeaenzunelimen. (Sehr riclitia!l Ich will kurz erinnern au die
Vorgänge "mit dem Lord Tw'eedmouty, nur vem amenraniMen Botschafter Hill. Heute sehen wir die Ergebnisse dieses PL ^ sönlichen Regiments in das hellste Licht gestellt und erkennen ihvt 'Schädlichkeit. (Sehr wahr!) Wir brauchen eine Politik der Sachlichkeit, der Geräuschlosigkeit, und können nur bedauern, daß diese Politik, wie sie uns erst unlängst von dem Fürsten Bülow zugesagt worden ist, von dem Kaiser so durchkreuzt wird. Meine Herren! Wir hier revidieren um deswillen unser monarchisches Gefühl nicht (Beifall), aber in weiten Kreisen, meine Herren, heißt man diese Vorgänge willkommen, als Agitationsstoff, um gegen hie Monarchie vorzugehen. Erst in diesen Tagen hat ein früherer Diplomat, Herr von Raschdau, alle diese Verhältnisse gekennzeichnet, in einer konservativen Versammlung, und sie hat ihm Beifall gezollt. Ich muß da zurückkommen auf ein Wort des. Großen Kurfürsten: Die Fehler des Königs müssen dem Minister zur Last fallen. Und auf ein Wort Bismarcks: Die ministerielle Bekleidung darf dein Monarchen bei seinem Auftreten niemals. fehlen l Es ist ausgesprochen worden, daß das deutsche Voll in der Mehrzahl gegen England unfreundlich oder gar feindlich gesinnt sei. Wir müssen gegen diese Behauptung Verwahrung einlegen. (Lebhafte Zustimmung.) Wir haben den dringendsten Wunsch, freundschaftliche Beziehungen zu England zu haben. (Lebh. Beifall.) Das ist der Wunsch des deutschen Volkes, das mutz einmal im Parlament öffentlich ausgesprochen werden. (Lebh. Beifall.) Tie alte Wunde aus dem Burenkriege ist wieder aufgerissen worden. Tie Behauptung, der Kaiser habe einen Kriegsplan gegen die Buren ausgearbeitet, ist so ungeheuerlich, datz wir darüber völlige Klarheit haben müssen. (Lebh. Beifall.) Wir müssen Verwahrung dagegen mich einlegen, daß unsere Flotte im Stillen Ozean Weitpvlitik treiben soll. (Lebh. Zustimmung.) Daran hat niemand gedacht, als wir den Flottenrüstungen znstimmten. (Sehr richtig!) Unsere Flotte hat in der Hauptsache einen defensiven Charakter. Durch solche Aeußerungen wird uns die Bewilligung weiterer Flottengesetze nicht erleichtert. (Lebh. Zustimmung.) Wir wollen Freundschaft mit allen Völkern der Erde. (Beifall.) Ter Schwerpunkt der ganzen Sachs liegt aber nicht in der Veröffentlichung selbst, sondern in den Tatsachen, die ans Licht gezogen worden sind. (Sehr richtig!) Wieviel andere Kaisergespräche mögen noch in den Archiven der ausländischen Mächte ruhen. (Große Heiterkeit.) Persönlich« Aeußerungen des Kaisers stehen nicht unter der Ministerverantwortlichkeit. Wer je höher ein Mensch steht, desto größere Vorsicht sollte er zeigen. Aber der Kriegsplan gegen die Buren und die Mitteilung von der französisch-russischen Intervention sind Mte, die der Gegenzeichnung des Ministers bedurften. Bei der Veröffentlichung selbst spielt sich eine Komödie der Irrungen ab. Nun zum Reichskanzler! Wir sind weit davon entfernt, seine Verdienste nicht anzuerkennen. Schwere Aufgaben sind ihm gestellt worden, und er hat schwere Aufgaben gelöst. (Beifall.) Diese volle Anerkennung hindert uns aber »licht, die Behandlung des wichtigen Manuskripts von seiner Seite für.verfehlt.^und der Wichtigkeit der Sachs .nicht für
entsprechend zu hallen. Entweder mußte er es selbst lesen, oder er mußte es einer absolut zuverlässigen Person übergeben. Bei der impulsiven Natur des Kaisers ist eine genaue Prüfung aller von ihm ausgehenden Schriftstücke durchaus notwendig, wenn große Schäden vermieden werden sollen. (Lebh. Beifall.) Tie Behandlung des Manuskripts war erschwert durch eine Art Urlaubspolitik. (Heiterkeit.) Es ist natürlich schwer, die Arbeiten im Auswärtigen Aint in Ordnung zu hakten, wenn die maßgebenden Faktoren in aller Welt zerstreut sind. (Lebh. Zustimmung.) Diese Zustände der allgemeinen gleichzeitigen Beurlaubungen müssen unter allen Umständen aufhören. Wir erkennen an, datz der Reichskanzler in diesem Tagen durch die Balkanpolitik belastet war. Aber er muß dann sorgen, unbedingt, für eine Vertretung durch zuverlässige Kräfte. Nicht durch einen Kanzleibeamten, der offenbar die Tragweite dessen, was ihm vorlag, gar nicht zu beurteilen in der Lage war. (Heiterkeit.) M. H., ich glaube, wenn die betr. Tätigkeit einem Generalstabsoffizier übertragen worden wäre, er hätte sie besser zu erledigen verstanden. (Beifall; links Lachen.) M. H., wir wünschen nicht die Amtsniederlegung des Fürsten Bülow. Wir wünschen sie nicht angesichts der Schwierigkeiten in der inneren und der äußeren Politik. Wir wünschen sie nicht in einem Augenblicke, wo mit einem Schlage alle Fragen der Orientpolitik aufgerollt sind, die einer geschickten Hand bedürfen. Wir wünschen, datz es dem Fürsten Bülow auch gelinge, die Marokkofrage zu einem guten Ende zu führen. Die persönliche Politik, die Politik der Stimmungen und Plötzlichkeiten. Gesandter Raschdau erklärt: Tritt kein Wandel ein, so werden wir ein zweites! Olmütz erleben. Kann uns der Reichskanzler hierüber ein« Versicherung abgeben, so wird das zur Beruhigung des Volles beitragen. Tie Aeußerungen des Kaisers über die deutsch« Stimmung gegen England zeigen, daß die Informationsquellen des Kaisers nicht die richtigen sind. Bassermann verliest unter Heiterkeit und Gelächter den Bericht eines Blattes, wonach die Veröffentlichung im Tally Telegraph in England den vorzüglichsten Eindruck gemacht habe. Hier »nutz in der Information des Kaisers Wandel geschaffen werden. Sodann die Information durch unverantwortliche Stellen! Das Zweite, was erforderlich ist, ist eine Reorganisation des Auswärtigen Amtes. Ter Schwerpunkt liegt da in einer richtigen Auswahl der Personen. In das Amt und in die Botschaften gehören die tüchtigsten und intelligentesten Beamten, nicht nach Gunst, Empfehlungen und dergl. Ter Siegeszug der deutschen Industrie zeigt, welch tüchtige Elemente in Deutschland vorhanden sind. In dem deutschen Beamtentum ist, das will ich noch sagen, eine Fülle von Intelligenz. Nun zum deutschen Reichstag. Er muß, diese Frage ist ungewollt an ihn herangetreten, eine größere Macht haben, er inuß einen größeren Einfluß gewinnen auch auf auswärtige Angelegenheiten. Es ist dev Gedanke an eine Adresse aufgetaucht. Eventuell sind wir dazu bereit. Aber ich meine, die heutigen Verhandlungen werden eine,so starke Wirkung haben, daß es eines solchen Vorgehens
^ KOK
(ich weis; aus Erfahrung daß nichts mehr bildet als das Lilden cmds'er Menst,en. S ch lei erma ch e r.
. 7 - SA -x
Schuldig oder nichtschuldig?
Roman nach 6. M. Braerne von E. Felsing.
Machdruck oerbokeu.)
(Fortsetzung.)
Er kam eines Abends nnd machte mir die kostbarsten Juwelen zum Geschenk, die ich bis jetzt selbst nicht den kleinsten Gold- oder Silberschmuck besaß. Er brachte mir Diamanten und große, blaue Saphire, Perlen und Rubine. „Meine Gattin wird sie gebrauchen können," sagte er voll Stolz, „sie soll die schönste und Prächtigste Frau in Schottland werden!" Und ich sehnte mich nur danach, zu sterben, bevor mein Hochzeitstag anbrach. An diesem Abend beschloß ich, ihm zum letztenmal meine flehentliche Bitte vorzutragen. Als er die Prachtvollen Juwelen vor mir ausgebreitet hatte, sah ich ihm fest Ms Gesicht- Ein schönes Gesicht war es, in bas ich blickte, doch war etwas darin, was mich zwang, ihn zu hassen. „Sie sind sehr gütig gegen mich," sagte lchi „diese Juwelen müssen Sie Hunderte von Pfund gekostet haben." „Das haben sie," erwiderte er mit einem wohlgefälligen Lachen, „und ich hätte mir nichts daraus gemacht, wenn sie noch diele Hunderte mehr gekost hätten." ^ „Sie geben all das Geld aus, um mich, glücklich zu Machen?" fragte ich. — „Ich würde mein ganzes Vermögen hingeben, pm dich glücklich zu machen," sagte er ssnst. „Wenn Sie wollten, könnten Sie mich zum . glücklichsten Mädchen guf Erden machen," sprach ich. — „Wirklich, Hefter? Dann sei versichert, daß ich es tun will," erwiderte er. „Wodurch wird mir das gelingen, Lieb- nng?" — „Dadurch, daß Sie mir meine Freiheit zn- rückgeben!" rief ich aus. „O, Mr. Blair, geben Sie mir meine Freiheit ;— geben Sie mir mein Wort zurück! Mauben Sie mir," fuhr ich fort und konnte die leidenschaftlichen, heißen Tränen nicht 'zurückhalten, die mir über das (Gesicht liefen, „glauben Sie mir, daß ich, wenn ich Aje heirate, das elendeste, unglücklichste Weib M der Welt werde! Ich werde mich so elend fühlen, baß das Leben jeden Reiz für mich verlieren wird! Ich
'werde selbst das Lächeln verlernen! Seien Sie hochherzig, seien Sie edel, erlösen Sie mich, ohne meinen Vater zu schädigen! Ich würde Ihnen so dankbar sein, daß schon qnein Dank 'mich Sie beinahe lieben ließe!" Ich glaubte schon, meine Worte hätten ihn gerührt, denn er blickte mich lange an. „Du weißt nicht, was du verlangst, Hefter!" antwortete er. „Nein, das — dieses eine kann ich Nicht! Du mußt die Meine werden !
Ich habe mein Herz auf deinen Besitz gesetzt, und ich will meinen Herzenswunsch erfüllt sehen!" — „Sie werden doch wie glücklich werden," schluchzte ich, „denn ich liebe Sie nicht!" — „Ich ivill dieses Lied schon bald umändern," sagte er lächelnd, und ich sah, daß meine Bitte, anstatt des geringsten Erfolges, ihn im Gegenteil nur noch entschlossener machte. „Wissen Sie, was geschieht, wenn Menschen sich ohne Liebe heiraten?" fragte ich. — „Sag .es mir, du süße Philosophin," antwortete er. — „Sie sangen an, sich, gegenseitig zu hassen!" rief ich verzweifelt. „Ich kann mir kein größeres Elend vorstellen als eine Heirat ohne Liebe!" — „Sie wird auch über dich mit der Zeit kommen," sprach er, „ich habe Liebe genug für uns zwei!" — „Kann denn nichts Sie davon überzeugen, daß Sie sich selbst dadurch das Schlimmste antun und mir ebenfalls?" forschte ich .trostlos. — „Nein, meine süße Hefter, gib dich nur stn meine Hände, — .nichts kann mein Herz umstimmen!" antwortete er. Es war meine letzte Bitte. Am selben Abend hörte ich ihn zu Tante Flora etwas über ein „schönes, eigensinniges, trotziges Kind" sagen. „Sie wissen," .meinte ich eines Tages zu ihm, „daß Sie mich heiraten, trotzdem ich eine Abneigung gegen Sie habe. Sie werden keinerlei Liebesbezeugungen, "keinen Schimmer einer Zärtlichkeit von mir erwarten?" „Gewiß werde ich das später fordern, meine schöne Hefter," entgegnete er. — „Aber nie werden sie Ihnen zuteil werden," ries ich aus, „Niemals. Erinnern Sie sich, daß Sie mich nicht gewonnen haben, wie ein Mann sich das Mädchen erobert, das er liebt, — Sie haben mich einfach gekauft,' aber obgleich Sie sich meine Freiheit erkauft haben, mein Herz können Sie doch nicht erkaufen!" Aber selbst damit konnte ich ihn nicht erzürnen; er sagte dann gewöhnlich nur, daß ich ein schönes, eigenwilliges Kind sei, und daß ich schon bald nach seiner Zärtlichkeit fragen würde. Da zog Bitterkeit mnd Trauer in »nein Herz; war ich doch zudem
»SÄ
noch das eine Kind. Wir hielten Hochzeit, und »nein Mann nahm mich mit nach Italien, um dort die Flitterwochen zu verleben. Es wäre nutzlos, Ihnen zu erzählen- wie sehr ich litt, wie ich nach 'und nach unsage- bares Heimweh bekam, wie oft ich mich danach sehnte, zu entfliehen, und wie ich auch entflohen sein würde, hätte mein Mann nicht ständig bewacht. Ich wunder« mich noch, daß ich vor lauter Traurigkeit und Kummer nicht gestorben bin. Aber am sonderbarsten war es, daß, je mehr Widerwillen und Abneigung ich gegen ihn au den Tag legte, er mich nur deft^jeiden- schastlicher liebte; ja, es gab Zeiten, wo ich den Eindruck empfing, daß ihn meine Abneigung freute. Ich inuß zugestehen, daß er höchst gütig und nachsichtig ge- ,gen mich war; aber ich konnte tun, was ich wollte, meine Abneigung konnte ich nicht bezwingen. Wir waren schon einige Monate verheiratet; ich war blaß und schmal geworden und hatte das Lächeln ganz verlernt, so daß von der ehemals so glücklichen Hefter nichts übriggeblieben war, da trat eines Morgens mein Gatte zu mir.. Ich saß, ziemlich traurig gestimmt, am Fenster und blickte auf die malerische, bunte Menschenmenge, die die Straßen Berona's (belebte, hinab. „Hefter," sagte er, „du hast mir die Beleidigung noch nicht vergeben, die ich dir pntat, indem ich dich heiratete?" — Ich antwortete mit einem dumpfen „Nein" und daß ich es ihm ja vorher gesagt hätte, daß ich ihm dies nie vergeben könnte. — „Selbst gngestanden, daß ich einen Fehler gemacht habe, Hefter," sagte er, „so mußt du doch zu- geben, daß er wenigstens hochherzig war!" — In begründetem Zorn warf ich ihm vor, daß sein Vergehen weit davon entfernt sei, hochherzig Zerrannt zu werden, daß es vielmehr eine Handlung der niedrigsten Art wäre, die ein Mann «je begangen hätte. „Ich fange an, eirrzu- sehen, daß es ein Fehler war," gab er zu. „Ich sehe, es ist unmöglich, Liebe zu kaufen!" — „Ich" wußte, daß du zu der Erkenntnis kommen würdest," erwiderte ich ihm. — „Aber, Hefter!" meinte er, „es könnte besser bei uns aussehen als jetzt; das glaube ich ganz sicher. Du bist elend, und obgleich mein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen ist, bin ich auch nicht glücklich. Versuche doch, freundlicher gegen mich zu fein; du scheinst nicht daran zu denken, daß jeder böse Blick, jedes kühle Wort, das du mir gibst, ein Schlag für mich ist.
(Fortsetzung folgt.)