anderem:Der Wrst kämpft um seine Ehre, und des­halb muß er gesunden. Bis Weihnachten ist an einen Wohnrrngstvechsel gar nicht zu denken. Dann al­lerdings wird der Fürst einen Kurort aussuchen müs­sen, um nochmals soweit hergestellt zu werden, daß er eine Verhandlung überstehen kann. Aber seien Sie versichert, daß wir dann einen Ort wählen werden, dessen Lage auch nur den Gedanken an einen eventuellen Fluchtverdacht vollständig ausschließt!" Der Fürst salbst erschien dem Berichterstatter als völlig ver­fallener Greis mit schneeweißem Bart und gerade­zu kindlicher Hilflosigkeit. Mühsam stammelte er her­aus :Sagen Sie der Welt, daß. ich den Prozeßnicht scheue. Ich werde mich den Richtern stellen. Ich will mein Recht haben und werde es zu finden wissen!" Der Sohn des Fürsten ^erklärte dem Be­richterstatter, er glaube nicht an eine Genesung seines Walers.

K- * *

Der AI-erti-Skandal.

Die Rechtfertigung der Regierung.

In der gestrigen Sitzung des Folkethings wurde in die Debatte eingetreten über den bereits ge­meldeten Antrag, das Folkethmg solle den Willen aussprechen, an der Milderung der Folgen des Unglücks .mitzuwirken, welche das Verbrechen Al­be rtis über das Volk gebracht habe. Dabei bezeich- nete der fungierende Conseilpräsident Christensen die Behauptung als vollständig unrichtig, daß die Regierung Mitwisserin von Albertus Verbrechen gewesen sei. Wenn sie die gegen Alberti gerichteten Angriffe nicht genügend berücksichtigt habe, so sei dies geschehen, weil diese von politischen Gegnern aus­gegangen seien. Der Justizminister habe eine genaue Untersuchung sämtlicher Verhältnisse Albertis ^ un­geordnet. 1901 habe Alberti für einen wohlhabenden Mann gegolten. Daß Alberti Finanzminister habe wer­den wollen, sei unrichtig. Die Aufgabe des neuen Ju- stizminifters sei es nun, ein gutes Zusammenar­beiten zu fördern und Klarheit zu schaffen. In tiefer Bewegung schloß der Minister mit den Worten: Wenn ich bald diesen Platz verlasse, so geschieht dies mit einem Gefühl tiefer Beschämung darüber, daß ich mit einem Verb rech er zusammengesessen, ohne dies sehen zu können, aber mit einem reinen Ge­wissen. Ich ziehe mich zurück mit dem Gefühl, von rückwärts einen Dolchstich erhalten zu haben, ohne jedoch von meiner politischen Arbeit gestürzt zu sein."

« B. *

Türkei und Bulgarien.

Auf des Messers Schneide.

In Pariser Kreisen, die mit der Regierung in Sofia die engste Fühlung haben, zeigte man sich am Freitag auffallend pessimistisch infolge von Depeschen, welche von bulgarischen M o b ilis ier ung s Vor­bereitungen melden. Die Nachricht von der Ueber- reichung des russischen Vorschlags habe bei der dortigen Bevölkerung geradezu alarmierend gewirkt, weil man in dem Vorschlag einer B ots ch a f t er kau­fe reu z das sicherste Mittel erblicke, den Vorsprung zu verlieren, den die auf dem Marsche nach 'Ad­rianopel wohl Vorbereitete bulgarische Armee ge­genüber der jetzt für den Ernstfall rüstenden ott omanischen besitze. Von dieser in Sofia und der Provinz herrschenden Stimmung sei dem Fürsten Ferdinand in einer dringend zur Heimkehr auffordernden Depesche des Ministerpräsi­denten Mitteilung gemacht worden. Diese Depesche sei mehreren Regierungen übermittelt worden.

DemBerl. Lok.-Anz." wird dazu vom Berliner bulgarischen Vertreter erklärt, er könne nicht glauben, daß die bulgarische Regierung sich durch die Vorgänge zu einem Krieg drängen lassen werde. In den offi­ziellen Mitteilungen sei nichts enthalten, was sich wie eine Kriegserklärung ausnehme. Alle seine Nachrich­ten lauten ruhig. Richtig sei, daß Bulgarien in seinen Chancen einen Vorsprung habe, aber den könne es sich auch auf friedlichem Wege si­chern. Weil dies die Regierung wisse, glaube er nicht an einen Krieg. Dagegen be­stehe bei der Türkei das Bestreben, zur Lös­ung des Konfliktes zu den Waffen zu greifen. Bon der angeblichen Depesche des Ministerpräsidenten habe er bisher keine Kenntnis. Immerhin liege die Möglichkeit vor: er halte aber die Absendung eines Telegramms nicht für besonders aufregend. Es müsse erst die Bestätigung abgewartet werden, ob tatsächlich die Mächte vom Inhalt der Depesche in Kenntnis ge­setzt worden seien. .

Tages-Chronik.

Magdeburg, 2. Okt. Ingenieur Grade er­neuerte heute die Fahrtversuche auf der .Erde mit sei­nem Flugapparat, die günstig ausfielen. Nach Ab­änderung einiger kleinerer Mängel, die sich herausstellten, dürsten in den nächsten Tagen Hochflüge stattfinden. Be­merkenswert sind die vom Erfinder selbst konstruierten Motore, die die ersten deutschen Leichtmotore sind.

Memel» 2. Okt. Bei der heutigen Reichstags­ersatzwahl im Wahlkreise Königsberg I (Memel- Heydekrug) wurden bis halb 10 Uhr abends gezählt: für Schwabach (natl.) 7858, für Buttbereit (korrs.) 1956 und für Hofer (Soz.) 1765 Stimmen. Mehrere Bezirke stehen noch aus. Die Wahl Schwabachs gilt als gesichert.

Eydtkuhnen, 2. Okt. .Heute traf hier ein Trans­port von 23 Leichen seinerzeit beerdigter, aber neuer­dings wieder ausgegrabener japanischer krjegsgefangener Offiziere ein. Der Transport geht von hier nach Ham­burg, wo die Leichen eingeäschert werden sollen. Die Asche wird später den Angehörigen der Verstorbenen nach Japan übersandt werden. Ein japanischer Major begleitet den Transport.

Budapest, 2. Okt. Kaiser Franz Joseph hat den König von Spanien zum General der Kavallerie der österreich-ungarischen Armee ernannt.

Belgrad', 2. Okt. Die offiziöseSamouprava" weist darauf hin, daß fast alle größeren Blätter Wiens und Budapests Auszüge aus dem iu derOesterreichischen Ruttdschau" in Wien erschienenen Artikel, betitelt:Kö­nig Peter und die revolutionäre Bewegung in Serbien", veröffentlicht Haberl.Samouprava" sagt, daß der In­halt lres Artikels Lüge und Erfindung sei.

Petersburg, 2. Okt. Das Gouvernement Bes- sarabien, sowie die Städte und Kreise Riga und Dorpat sind für cholerabe droht erklärt worden. Hier wurde in den letzter: 24 Stunden bis gestern vormittag 171 neue Erkrankungen und 85 Todesfälle an Cholera verzeichnet. Die ' Zahl der Kranken beträgt 1795.

Peking, 2. Okt. Der französisch-chinesische Zwi­schenfall, der infolge des Einfalles chinesischer Revo­lutionäre von Wrrarr nach Französisch-Jndochina ent­stand, ist beigelegt worden. China zahlt 100 000 Dol­lar, ersetzt -den an der Mnan-Bahn angerichteten Scha­den, erneuert die Minenrechte und gestattet den Aus­bau der Eisenbahn bis Sianfu, aber lehnt es ab, den Vizekönig aus dem Amt zu entlassen.

Vom Arbeitsmarkt.

Stuttgart, 3. Okt. Tie Kettenschmiede im In­dustriegebiet Aalen führten im Sommer eine Lohnbeweg­ung. Sie verlangten u. a. mit besonderer Rücksicht ans die niedrige Entlohnung eine 15 proz. Lohnerhöhung. Tie Arbeitgeber setzten dieser Forderung heftigsten Widerstand entgegen. Dank des Bemühens des Oberamttnannes Schlaich-Aalen gelang es jedoch die Bewegung aus fried­lichem Wege zu 'beendigen. Der Erfolg war eine ver­tragliche Abmachung, wonach die Arbeitgeber am 1. Ok­tober ds. Js. eine Lohnerhöhung voir 5 Prozent bewil­ligte. Jetzt wollen die Arbeitgeber die vertraglich fest­gesetzte Lohnerhöhung laut Zuschrift und trotz mehrmaliger Berständigungsversuche seitens der Organisatiousarbeicer wieder rückgängig.machen. Daraufhin haben bis jetzt bei einer Firma die Arbeiter, in ihrer großen Mehrzahl dein christlichen Metallarbeiterverband angehörend, die Kün­digung eingeveicht.

Tuttlingen, 2. Okt. In Sachen der Lohn­bewegung in der hiesigen Schuhindustrie wur­den gestern auf Veranlassung des Stadtschültheißen Scherer auf -dem Rathause Verhandlungen gepflogen, welche aber nicht zu dem gewünschten Ergeb­nis führten. In einigen Punkten, namentlich be­züglich der in mehreren Fabriken herrschenden Miß­stände, wurde seitens der Fabrikanten Abhilfe zngesagt, dagegen wzirde eine Erhöhung deZ Lohntarifs ent­schieden abgelehnt und somit eine Einigung trotz mehrstündiger Verhandlung leider nicht erzielt, obwohl schon morgen Samstag abend die Kündigungsfrist ab- gelausen ist.

Aus Württemberg.

Dienstnachrrchten.

In den Ruhestand versetzt: De« La! dger'ck. Sv'Lsttettrn vo.i WiUlch in ElUv ri-en »wer V>r e<imaa k« Komwerturkkuzer zweiter Klasse de« lt-i-diickrorden?, Odetted'« Muier in Tetlugen, uud Schu Irh>e: Ewjch in Pöllko'c,, O*. Sau!,?«».

Ernannt: Deu Lai-.dgenchirdircktoi Probst in Hall zum Land- tzerichtivr fiden ni >'» Ellwau^n

U e d e, t r a p c n, ^ie -van> el ick-a V a eil" Säure.» öktis>', De'ava'S B-auöerr n. den, S as psair r L rwr ,n Berrcck. Dttmcus Nagold, B rtn g » D-faxet, Müisire, tem Li dwika: Paul R mdpi, iu Ktichh-ini u T, Btera-u Terror!« Heüb onn dm P>a rnerwes r All,-,' G-öt r in Otersen-rr, D kano-s Blaü'elaen, na O'rdnqen, D ka a » Tiia.npcn, v.ui Hsu-rmiwe>er Heru-.c-nn

Kosni-ckq darjc.-r,. _

Der 9. Berbandstag Deutscher Mreterver- einc wurde Freitag Abend im Saale des Europäischen Hofes in Stuttgart eröffnet. Zu dieser erstell öffent­lichen Versammlung waren mehrere Vertreter staatlicher und städtischer Behörden erschienen und besonders wurde die Anwesenheit des Reg.-Direktors von Sch-eurlen, des Oberbürgermeisters von Gauß, Bürgerausschnßobmann Dr. Erlanger, Generaldirektor der Posten von Maser, der Vizepräsidenten von Kiene und Kraut sowie mehrerer Landtagsabgeordneter bemerkt. Verbandsvorsitzender Hoßfelder begrüßte die Erschienenen mit herzlichen Worten, indem er auf die Wichtigkeit der Wohnungsfrage hinwies und für eine energische Wohnungspolitik eintrat. Bodenpolitik und Wohnungsinspektion müßten Hand in Hand gehen, um Fortschritte zu erzielen". Er betonte die guten Verhältnisse in Süddeutschland und wünschte, daß der hier herrschende Geist zum Gemeingut der deutschen Nation werden möge. Der Ortsvorsitzende Strö hül­fe ld hieß die auswärtigen Teilnehmer herzlich willkom­men. Ein gedeihliches Verhältnis zwischen Mietern und Vermietern sei anzustreben. Ter gemeinsame Feind .Beider sei die die Preise in die Höhe treibende Bodenspekulation. Redner erinnerte an die fürsorgende Tätigkeit auf dem Ge­biete des Wohnungswesens in Stuttgart und wies beson­ders daraus hin, daß Württemberg der einzige Staat sei, der auf dem Gebiet der Wohnungsstatistik Wertvolles ge­schaffen habe. Regierungsdirektor von Scheurlen be­grüßte die Versammlung.namens des Ministers des In­nern von Pischek und des Finanzministers von Geßler, die ihr Interesse an der Wohnungsfrage schon persönlich betätigt haben. Er wünschte den Verhandlungen besten Verlauf. Nachdem noch numerisier Bodenreformer Pro­fessor Feucht gesprochen und sich das Bureau konstituiert hatte, referierte Gmeinderat Tr. Retti ch - Stuttgart über Stuttgarter Wohnungsverhältnisse und das Stuttgarter Wohnungsamt. Redner be­gründete an der Hand zahlreicher interessanter statistischer Auszeichnungen die Maßnahmen der Stuttgarter Stadt­verwaltung und bezeichnete genau die Aufgaben einer mo­dernen Wohnnngsinspektion. Bezüglich des Wohnungs- rrachweises erläuterte der Referent den hiesigen Wohn­ungsanzeiger, der trotz mancher Anfeindung sich jetzt all- seitiger Wertschätzung erfreue. Dieser Nachweis Knute auch noch auf einzelne Zimmer und Schlafstellen ausge­dehnt werden. Zur Bcseitigung der Dissermzen zwischen Mieter und Vermietern sei die Errichtung von Einigungs­

ämtern von Nutzen. Mit einem Hinweis, aus die wohl­tuende Wirkung, die das hiesige Wohnungsamt auch über die Grenzen der Stadt ausgeübt habe, schloß Redner unter lebhaftem Beifall der Versammlung, die zum Schluß nach­stehende Resolutio n einstimmig annahm:Der 9. Deutsche Mietertag beschließt alle Mietvereine aufzufor- dern, noch im Laufe dieses Jahres an alle städtischen Be­hörden behufs Einrichtung städtischer Wohnungsämter Ein­gaben zu machen und in geeigneten Fällen die Hausbe­sitzer zum gleichen Tun aufzufordern."

Ludwigsburg, 30. Sept. Eines der ältester: hie­sigen Mitglieder der Volkspartei, Wilhelm Seeger, Pri­vatmann, ist im Alter von 70 Jahren uns gestern durch den Tod entrissen worden, was einen schmerzlichen Ver­lust für uns bedeutet. Als Sohn des durch sein Wirken für des Volkes Freiheit in den 48er Jahren den Alten noch in guter Eriunerung stehenden Pfarrers Seeger in Gruibiugen hat er dem väterlichen Vorbilde durch seiu ganzes Leben treulich nachgestrebt. Alle auf das Wohl des Volkes gerichteten.Bestrebungen hat er mit großem Fleiß und unter Hintansetzung jeder Rücksichtnahme aus seine Person kräftig unterstützt. Sein Wirken als freige­sinnter, intelligenter und'.erfahrener Bürger und Volks- mann, seine Aufrichtigkeit und Treue, seine mit llneigsn- nützigkeit und Friedfertigkeit gepaarte Unerschrockenheit, seine Opfer- und Tienstwilligkeit verdienen unfern großen Tank und werden unvergessen bleiben. Ehre seinem An­denken !

Ludwigsburg, 3. Okt. Hier haben neuerdings zwei größere Anwesen ihren .Besitzer gewechselt. Die Bischvff'- sche Hofapvtheke von Dr. Heinrich Fischer ging an Apo­theker Paul Herhudt aus Danzig über und das Gebäude Schillerstraße 19, in dem sich das Residenzkafv befin­det, wurde von Weinhändler Huß au Konditor .Haus - Reustle iu Neu-Ulm verkauft.

Stuttgart, 2. Okt. .Wie derSchwäbische Merkur" erfährt, hat G rafZeppelin den Entschluß gefaßt, sämt­liche Teilnehmer der in: Jahre 1898 von ihm gegründeten Gesellschaft zur Förderung der Luflschisfahrt in der Höhe ihrer Anteile auszuzcihlcn, sobald die ihn: von: Reichs­tag bewilligten Gelder ausgez-ahlt sind.' Die Gesellschaft die das erste Zeppelinsche Luftschiff gebaut hat, mußte seinerzeit aus Mangel an Mitteln liquidieren.

Stuttgart, 2. Okt. Die vom 1. Oktober an gel­tenden Eintrittsermäßigungen in der Bauausstellung be­ziehen sich nicht auf die Sonntage, sondern nur auf die Werktage. Der Eintrittspreis an den Sonntagen be­trägt ohne Uittersch-iäd der Tageszeit wie bisher 50 Pfg.

Stuttgart, 2. Okt. Vom 5. Oktober an ist im Bereich der Württ. Staatsbahnen, in sämtlichen Speise­wagen das Rauchen, mit den durch die Verträge über den Betrieb dieser Wagen festgesetzten Beschränkungen, wieder gestattet.

Stuttgart, 2. Okt. An den vier Volkssesttagen wurden auf der Straßenbahn 556 416 Fahrgäste beför­dert. Das sind mehr als im Jahre 1906, aber in­niger als -im Jahre 1907. Der Sonntag brachte eine Frequenz von 165 385, was mehr ist als 1906, aber weniger als 1907.

Rottweil, 2. Okt. Gestern nachmittag 5 llhr wurde ein großer Luftballon beobachtet, der in der Richtung von Osten nach Westen flog. Es war der Ballon Augusta aus Augsburg, der in der Nähe des Bahnhofs Trossingerl eine Dame ausschifste, während die drei übrigen Insassen die Fahrt in westlicher Richtung svvtsetzten.

Ulm, 2. Okt." Mit einer kleinen Feier wurden ge­stern die ins umgebaute Schwörhaus verlegte Stadt­bibliothek, die Filialbildergalerie und die freie Bibliothek und Lesehalle der öffentlichen Benützung übergeben.

Nah und Fern.

Das Gebet der Schwester.

Aus Obernrbach wird berichtet: Dieser Tage schlich d in die hiesige Kinderschule abends ein Mann ein und verbarg sich unter dem Bett der Kinderschtveswr. Vor 12 Uhr erwachte diese an einem Geräusch. Ms sie Licht gemacht hatte, sah sie am Bett einen Mann krtteen und, als er sich entdeckt wußte, sich aufrichten. Als er ihre Angst sah, beruhigte er sie, sie habe nichts zu befürchten; sie habe ja schön gebetet, er wäre auch ge­gangen, wenn die Zimmertür nicht verschlossen gewe­sen wäre. Nachdem sie geöffnet hatte, ging er die Treppe hinab in den Souterrain, wo er seine Stiesel gelassen hatte, und durch ein Fenster kam er ins Freie. Mitgenommen hat er nichts.

Das 22. Opfer.

Wie aus Berlin gemeldet wird, ist der Zugführer des bei der Hochbahnkatastrophe auf dem Gleisdrei­ecke abgestürzteu Wagens Otto Klemm an den Folgen seiner' Verletzungen gestorben.

Zngzusammen stoß.

Freitag nachmittag um 3 Uhr-45 Min. überfuhr bei Bad Sassendorf ein von ^Lippstadt kommender Eilgüterzug das Haltesignal und stieß dadurch aus dem Bahnhof mit einem Güterzug zusam­men. Tie drei ersten Wagen des Eilgüterzuges Mrdeu vollständig zertrümmert und die darin befindlichen Pferde und Schweine getötet. Von dein begleitenden ZugperMat wurde ein Mann getötet und sieben teils schwerer, teils leichter verletzt. Ter Materialschaden ist bedeu­tend. Peide Gleise sind gesperrt.

19 Mann ertrunken.

Saigon, 2. Okt. Die dem Zollamt gehörige Scha­luppeSurprise" kenterte am 29. September sudu / von der Halbinsel Don-Son. 2 Europäer und Amerikaner sind ertrunken.

Die Ueb ersch w ernmung in Indien.

Die Zahl der T o t 6,n in Haiderabad wird von dem Korrespondenten desStandard" auf 10 000 g