Beruflichen Gliederung zu geben. Landarbeiter werden, wo leine Landkrankenkafse errichtet wird, der allgemeinen Ortskrankenkasse zugewicsen. Für die innere Organisa­tion soll bestimmt werden, daß die Beiträge von den Ar­beitgebern und ArbeitnelMern zur Halste geleistet wer­den. Doch haben die Arbeiter bei der Beschlußfassung Wer Kasfenunierstützung und Beiträge zwei Drittel der Stimmen. Den Vorsitz führt eit: unparteiischer Kvmmu- nalbeamter, dessen Bestellung dem Kommunalverbande übertragen wird. Er gibt bei Stimmengleichheit den Aus­schlag. Bei den Landkrankenkassen .werden die Geschäfte des Vorstandes in der Regel vom Vorsitzenden allein wahr- genvmmen. Seine Wach erfolgt durch den Kreistag.

Sämtliche Krankenkassen der verschiedenen Arten in­nerhalb des Bezirks jeder unteren Verwaltungsbehörde bilden zusammen kraft des Gesetzes einen Kassenver- b an d. Diesem liegt zunächst die Wahrnehmung bestimm­ter Aufgaben ob, die alle ihm angehörenden Kassen ge­meinsam berühren. Er dient aber zugleich als die Grund­lage derjenigen Stelle, die das verbindende örtliche Glied für; alle Zweige der Arbeiterversicherung darstellt. Diese Stelle vereinigt in sich die Obliegenheiten eines gemein­samen Unterbaues der Unfallversicherung, der Invaliden­versicherung und der Hinterbliebenenversicherung, der Auf­sichtsbehörden der Krankenkassen sowie der regelmäßigen Spruch- und Bcschlußbehörde erster Instanz in den Streit­sachen aus dem gesamten Gebiete der Arbeiterversicherung. Ueberdies übernimmt sie im allgemeinen diejenigen fernen Obliegenheiten, die nach der geltenden Gesetzgebung Sache der unteren Verwaltungsbehörden und sonstiger örtlicher Behörden sind.

Für den geschäftsführenden Beamten tvird der Be­sitz der Fähigkeit zum Richteramt oder zum höheren Ver­waltungsdienst nicht erfordert. Dieser Beamte wird ebenso wie das Hilfspersonal vom Kommunalverband bestellt. Die örtliche Stelle soll Versichernngsamt, der geschästs- sührende Beamte Versicherungsamtmann heißen.

Zur Besetzung der Spruchausschüsse wird die gleiche Zahl von Vertretern der Arbeitgeber und Versicher­ten gewählt. Die Wahl erfolgt im wesentlichen in der­selben Weise, wie es zurzeit in Sachen der Invalidenver­sicherung mit den Vertretern der beiden Gruppen bei den unteren Verwaltungsbehörden der Fall ist, und zwar er­folgt sie durch die Vorstandsmitglieder der Krankenkassen, wobei wie bisher die Vertreter der Arbeitgeber und der Versicherten ihre Vertreter je gesondert wählen, während > der unparteiische Vorsitzende ein Stimmrecht nicht ausübt. Die weiteren Anstanzen sollen rein staatliche Behörden und ihre Beamten durchweg staatliche Beamte werden. Sie bestehen aus dem Oberversicherungsamt, das aus den jetzigen Schiedsgerichten gebildet wird, und dem Reichsversicherungsamt.

Rundschau.

Gegen den Plan einer Jnseratensteuer.

wendet sich mit durchschlagenden Gründen dieFrank­furter Zeitung". Sie erinnert daran, daß. eine solche Steuer schon im Jahre 1806 durch einen Antrag Burck- hardt in der damaligen Steuerkommission des Reichstags vorgeschlagen worden war, aber infolge des allgemeinen Widerspruchs in der Versenkung verschwand. Jener An­trag verlangte eine nach der Auflage der Zeitungen abge­stufte Jnseratensteuer von 2stz bis 10 Prozent desgezahl­ten Preises" in Form eines Schlußmotenstempels. Gegen diesen Vorschlag wandte sich der Verein deutscher Zeit­ungsverleger, der nachwies, wie ungeheuerlich damit Zeit­ungen wie inserierendes Publikum belastet, wie bei Per verschiedenartigen Zlbstusung der Rabattsätze und der Kom­pliziertheit des ganzen Jnserateuwesens ein ungeheures neues Schreibwerk Heu Zeitungsexpeditionen erwachsen und für die Zeit der .Steuerkontrolle geradezu eine Lahmleg­ung des Jnseratenbetriebs erfolgen würde. Zugleich wurde dargetan, daß. jede Form der Jnseratensteuer die glei­chen Ungerechtigkeiten zeiget: und eine ungerechte Doppel­besteuerung bedeuten, und eure Herabdrückung des Zeit- ungsbctriebes und damit einen.Rückschritt der Volksbild­ung mit sich bringen tvürde. Diese Vernunftgründe waren damals durchschlagend. Soll jetzt die ,Unvernunft aufs neue so bedenkliche Steuerpläuc zeitigen? Wenn die An­gaben der Blätter richtig sind, so will man einige Be­denken damit zerstreuen, daß. kleinere Anzeigen, wie Stel­lengesuche, Familienanzeigen u. dgl. nicht besteuert werden und kleinere, minderleistungssähige Blätter überhaupt nicht herangezvgen werden sollen. Wie will man denn eine solche Differenzierung überhaupt durchführen? Was sind min­derleistungssähige Blätter? Etwa solche, die sehr viel kleine Anzeigen haben? Damit würden unter Umständen viele Blätter, die sehr gut durch! kleine Anzeigen rentieren, na­mentlich farblose Blätter, entlastet werden, und andere, die auf eine beschränkte Anzahl größerer Inserate angewie­sen werden, eine für sie oft verhängnisvolle Last ansge­bürdet bekommen. Man kann sich eine größere Ungerech­tigkeit garnicht denken, Und andererseits, wenn man es hauptsächlich aus die größeren industriellen Inserate ab­sieht, so bedeutet d.as wieder eine enorme Besteuerung des Geschäftsverkehrs. Während ausdrücklich erklärt wird, daß keine Sondergewerbesteuer, keine Umsatz- oder eigent­liche Verkehrssteuer beabsichtigt ist, würde eine Jnjeraten- steuer alles das in sich vereinigen, sie würde eine große wirtschaftliche Belastung bringen, verbunden mit einer un­endlichen Summe kleinlicher Schreibereien und Schere­reien, mit schickan'ösesten Steuerschnüsieleien und mit ei­nem Kontrollaufwand, der vielleicht kostspieliger als der ganze Ertrag sein würöe. Immer sind bisher Steuern so lästiger Art und von so ausgesprochenem Ausnahmecha­rakter denn die Erträgnisse aus den Zeitungen werden ja schon durch hie Einkommens- und Gewerbesteuer erfaßt zurückgewiesen worden. Soll jetzt wirklich dieser grobe Steueruiffug wiederholt werden, ausgearbeitet etwa von LeutenH 'ie dem Zeitungswesen mit absoluter Unkenntnis gcgcnüberstehen? Wir möchten immer noch daran zweifeln, können Uns aber keinesfalls denken, daß solche Vorschläge die Zustimmung des Reichstags finden werden, schon des­halb nicht, weil eine solche Jnseratensteuer nur den Anfang einer allgemeinen Qnittungs- und Umsatzsteuer bilden würde. Es heißt also hier: princhgiis vbsta.

Folge« der Aahrkartensteuer.

Mit eurem Einnahmeausfall von zirka 70 Millionen Mark dürste, wie dasBerliner Tage­blatt" hört, hie preu ßisch -hessisch e St aatsbah n- verwaltnng in diesem Etatjahr zu rechnen haben. An dein Rückgang des Personenverkehrs ist nicht allein die allgemeine Geschäftslage schuld, sondern auch die Verteuerung des Reifens durch die Tarifreform und die Fahrkartensteuer. Dazu kommt, daß die Ausgaben durch Schaffung neuer etatmäßiger Stellen und Gehalts­aufbesserungen u. s. w. ganz enorm gewachsen sind und auch angesichts -der steigenden Tendenz die Arbeits­löhne sich in keiner Weise vermindern lassen werden. Es ist möglich, daß die Güterwagengemeinschaft mit den süddeutschen Skaten schon auf das laufende Etatjahr ihren wohltuenden Schatten vorauswirst, das scheint dann aber äuch nur ein Tropfen ans einen heißen Stein zu sein. » * »

Der Fall Alberti.

Kabinett ChristenseN demissioniert.

Unter dem Druck der öffentlichen Meinung, die im­mer gebieterischer den Rücktritt des für das Volksbewußt- sein allzu eng mit Alberti liierten Gesamtministeriums verlangt, hat der; König die vom Ministerpräsidenten unterbreitete Demission des Gesamtministe­riums angenommen. Christensen wird bis zum bevorstehenden Zusammentritt des Parlaments weiter als Ministerpräsident fungieren. Die Nachricht ruft allge­meine Genugtuung hervor. .

Es verlautet, daß der Butter-Exportverein gegen die Bezahlung der von Alberti kontra­hierten Schulden protestiere^ EF ist jetzt festge­stellt, daß >26 000 Spareinlagen unter 2000 Kronen bei der Bauernsparkasse geleistet und 5000 Einzahlungen von mehr als .2000 Kronen gemacht wurden. Der Gedanke ist an­geregt worden, wenigstens einen Teil der durch Alberti unterschlagenen Millionen durch öffentliche Samm­lungen dem Lande wieder cinzubringen.

Allem Anschein nach sind in denFall Alberti" noch eine Reihe anderer Persönlichkeiten verwickelt, Heren Sturz bevorsteht. Denn .nach /dem bisher bekannt Ge­wordenen scheint es dem unbefangen«: Beobachter einfach unmöglich, daß derartige grandiose Fälschungen und Be­trügereien im Lause von vierzehn Jahren möglich gewesen sind, ohne daß nur irgend jemand es gemerkt hätte. Wie weit unverzeihliche Vertrauensseligkeit oder bewußtes Still­schweigen der verantwortlichen Mitarbeiter Albertis die Schuld an diesemnationalen Unglück" trägt, wird die genaue .Untersuchung wohl erweisen. Bis jetzt ist er, wie bereits gemeldet, erst einmal vernommen worden. Er ist .laut schwedischen Blättermeldungen, in der berühm­tenObservationszelle" Interniert, in derselben Zelle, in der einst sein Vorgänger Struiensee in Hast gehalten wurde, bis er zum Richtplatz hinausgeführt wurde. Nur seine Frau und sein Rechtsanwalt sind zu ihm gelassen worden. Seine Frau soll es auch gewesen sein, die ihn veranlaßt hat, sich selbst dem Gericht zn steilen, nachdem eine stnitere Täuschung d^r Oefftntlichkeit unmöglich ge­worden.

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Marokko.

Muley Hasids Forderungen. ' '

Den:Matin" zufolge sind in Tanger Briefe Muley Hafids eingetrvffen, durch die Minister Me- nebhi bevollmächtigtwird, mit den Vertretern der Mächte zu unterhandeln. Muley Hafid er­kennt grundsätzlich die Algecirasakte an, rechnet aber darauf, durch das Entgegenkommen der Mächte einige Aenderungen, insbesondere hinsichtlich der Or­ganisation der Polizei, zu erlangen. Er sucht ferner für bestimmte Entschädigung^ordermrgen Frankreichs, nament- mentlich in Bezug ans die Kriegskosten, eine Verständigung herbeizusühren. Wie das Blatt weiter meldet, bemüht sich. Hafid, eine neue starke Mahalla zusammen- zubringen, deren Oberbefehl er persönlich! übernehmen will.

Tages-Chronik.

Konstanz, 13.. Sept. Der Erzabt von Veuron, P lacidus Wolter, ist heute Nachmittag gestorben.

München, 12. Sept. In einer Polemik gegen die Münch. Post" macht derBayerische Kurier" die über­raschende Mitteilung, daß -der bisherige Referent für die Gymnasien, Staatsrat v. Schätz, die LeGwg der neuen Ministerialabteilung für Mittelschul­wesen übernehmen werde.

München, 11. Gebt. Gelegentlich der am 20. Sep­tember in Tüntenhausen in Oberbayern stattsindenden Ge­neralversammlung des Bayerisch-patriotischen Bauernvereins wird Da. v. Daller sein 25jähriges Jubiläum als Vorstand dieses Vereins feiern. Das Zent­rum plant besondere Ehrungen.

Berlin, 13. Sept. Während im Übrigen Rußland die Cholera abzunehmen scheint, ist Petersburg jetzt derHauptherdderEpidemie geworden. Am Frei­tag wurden 03 Kranke neu eingäiefert, von denen 8 gestorben sind. In einzelnen Dörfer der Umgebung St. Petersburg drohen die B auer n, sich der Errichtung von Cholerabaracken mit Gewalt zu widersetzen.

Gebweiler» 13. Sept. Der frühere Präsident des Landes ansschuffes Wirk. Geh. Rat Dr. v. Schlmnberger ist heute Vormittag gestorben.

Budapest, 13. SepD. Eine Anzahl von Personen versuchte heute eine ^aus Anlaß des hier stattsindenden Katholikentags veranstaltete Prozession,zu stören. Cs kam W «einem Zusammenstoß mit der Polizei, wobei diese von der blanken Waffe Gebrauch machen *muUe. 50 Personen «wurden verhaftet.

Luftschiffahrt.

Das neue Militärluftschiff,

das pm Freitag abend zu einer Nachtfahrt aufgestiegen war, erschien Samstag vormittag 10 Minuten nach 11 Uhr wieder über dem Tegeler Schießplatz. Die Land» ng ging glatt von statten. Das Luftschiff hat in Hö­

he n b i s zu. 1000 Meter 300 Kilo meterb eie i- ner Windstärke von 712 Meter zurückge. legt. -- Wie aus Magdeburg berichtet tvird, war dort das Militärlustschiff früh gegen 8 Uhr über der Stadt sichtbar. Es führte einige Manöver aus und nahm dann wieder die Richtung nach Berlin.

Washington, 13. Sept. Wright überbot heute von neuem den von ihm aufgestellten Rekord, indem ex einen 7 4 Minuten 24 Sekunden dauernden Flug ausführte, «wobei er eine Höhe von 250 Fuß er­reichte. Einen zweiten Flug unternahm er mit einem Teilnehmer und Web dabei 9 Minuten 6 Sekunden in der Lust.

Aus Württemberg.

Dienstnachrichten.

llebertragen: Die evangelischen Pfarreien Hemmügni Dekanats Leonberg, dem Pfarrer Hachstetter in Mössingen, Dekanats Tübingen, Anendois, Dekans: S Göppingen, dem Pfarrverweser Otto Renz in Enzberg. Dekanat» Kuitlliuoen, Urspring, Dekanat» Ulm dem Stadtvikar Wilhelm KuL in Werlheim, Dekanats Kirchheim- dem Oderrealtehrer August Mayer an der Oderrealschule in Ehling-n eine Oberreal ehreriftelle an der Oberrcalschule in Cannstatt, dem Zeichen» lehrer Gottlob Godel an der Gemerbeschule in Gmünd die Haupilehi- stelle für Zeichenmilerricht auf der OberreallehrerSstufe an der Oder­realschule in Hall, dem Lehramtskandidaten Karl Müller in Eriidors

OA. Rredtinqen die OberrrallehrerSstelle an der Reahchulc in Nerei- heim, dem Eiemenlarlehrer Kaller an der Elementarschule in Eßlingen eine Realleh.erssteüe an der sechSklaifigen Realschule in Göppingen, dem Hilfslehrer H inrtch Häun ein an dem Realprogymnasinm in Böblingen dre Reallehrerfvlle an der Latein- und R- alfchule in Blau» Kerrien, dem Hilfslehrer Gottlob Köhler an der Oberrealschule in Cannstatt die Reallehrerstelle an der Re lschule in»singen, de« Am »Verweser Joseph Grünvogel an der Bürgerschule II tu Stuttgart eine Hauptlehrstelle an de» Klassen I-III dieser Schule, dm Ober« real'ehcern Hahn an der Realschule in Neuenbürg und Dr. Färber en der Realschule in Wangen je ein- OderrearlehcerSstelle an der bchdklassrgen Realschule in Hetlvronn. je eine Lehrstelle au de: kath. Väklsquie i» Deutsch, OA, Mergemdeim. dem Schullehrer Alovz Kolb i» Melangen, OA Gmünd, Hussenhofen. OA. Gmünd, dem Schullehrer Wilhelm Bailänder in Oifingev, OA. Rtedliugeu, Laibach,

OB. Mergentheim, dem Schulicbier Adolf Zeü<r in Oberstelle»,. OA. Btbcrach, Neukirck, OB. Roitweil. dem Unleilehrer Franz Vogt in Alistadr-Rottweil, OA. Roüweil, Oberkochen, OA. Aalen, dem Hilfslehrer Rudolf WIedmmn an der Realschule IN Tübingen, Schöm­berg, OA Rottweii, dem Schullehrer Joseph Dürr in Lützenbardt, OA. Horb, Vozr, ÖA Ravensburg, dem Schulamtssrrweser Joseph Schund in Lorch.

Ernannt: Den Oberlandergcrichtrrat Schneider sür die Da«rer seine» Hauptamts zum richterliche« Mitglied des DisziplinarhosS.

Aus der Partei.

Parteifest fn Tuttlingen.

In Tuttlingen wurde um Sonntag das P ir- teifest her Volkspartei des 9. württenrbergischeil Reichstagswahlkreises abgehalten. Die Vertrauensmäi!- nerversämriÄung beschloß, eine Bezirksorganisativn der J ungen Bolkspartei zu gründen. In einer über­aus stark besuchten Versammlung sprach Haußmann über die Reichspolitik, besonders die Reichsfi- nanzreform, die nicht nur eine Frage der Finanzen, sondern auch eine Frage der Aendernng der bisherigm Regierungsmethoden sei. Der Abgeordnete Storz spwch über die Landespolitik. In Resolutionen wurde den. Abgeordneten das Vertrauen auf ihre Haltung cmsge- «sprochen.

Der Württ. Weinbauverein

hielt am gestrigen Sonntag in Untertürkheim feine Herb st Versammlung ab. Als Vertreter des statisti­schen Landesamts wav Finanzrat Dr. Trüdinger er­schienen. Der Vorsitzende, Stadtpsleger Warth, be­grüßte die ans allen Weinbaugegenden des Landes zahl­reich besuchte Versammlung und hielt sodann an Stelle des erkrankten Kirchenpflegers Warth einen kurzen Bor­trag über den Weinbau in Untertürkherm. Hierauf sprach Professor Dr. Meißner über die Behandlung des Wei­nes vom Fassen bis zum zweiten Abstich. Bei der M- und Weißweinbereitung habe mau sein Augenmerk aus 4 Punkte zu richten, nämlich daß 1) die richtig hergeM- ten Maische:: durch gute Weinheft mit bestimmten Ei­genschaften vergoren, 2) daß zur richtigen Zeit Trester un» Wein getrennt werden! 3) daß eine rechtzeitige Trennung von Heft und Wein stattfindet und 4) daß die Lebensbe- dingüngen, für die Organismen des Weines nach dem l. Abstich sich fortgesetzt ungünstig gestalten. Bei der Lejr müsse darauf gesehen werden, daß die faulen Trauben von den gesunden getrennt werden. In den faulen PeerM werde durch den Säurepilz eine Substanz gebildet, welche das Braunwerden des, Weines bewirke. Redner trat m

einen weiteren Ausführungen! der Ansicht entgegen, i ie Anwendung voN rein gezüchteter Weinhefe sin m üualitätsweine nicht vorteilhaft sei. Die tvürttbg. MM- «ese werde von den besten württb. Weinen gezüchtet. R «komme durch dis Anwendung einen typischen !Mt> - Lein, es würden reinschmeckende Weine erzielt. Trennung des Weines von den Trestern müsse stattyn oenn der Wein 37 Grad nach Oechsle wiege. Mr u lbstich solle von Mitte bis Ende DezerNber, der ^ ^ iich Anfang März vorgenommen werden. 2 wr mn, lbstich habe matt darauf zu achten, welche o^oe Lein bekomme, wenn er 24 Stunden in einem osi Aas im Zimmer gestanden habe. Werde der Wem - o «müsse er in ein anderes Faß geschlaucht werden, r seine Farbe, so läßt man den Min )^/M ingebranntes Faß ab. An den Vortrag ebhaste Erörterung. Amtmann Aldinger »on He leim referierte sodann über einige Fragen aus vn . >es «Weinbaues. Redner behandelte hauptsacUrch -

egeln zur Bekämpfung der Schädlinge und des N ^ iugangs seines Vortrags, mit der Bestocllmgs «estvckte Weinberge seien die reinsten Wurmherbeg ^ ^ er bestockte Weinberge würden eher von Krantye: ^ chont, da Luft und Licht besser durchdringen w vettere Maßnahmen empfahl, der R^ner das ^ ^ »er Weinberge vor dem Winter, gründliche M 9 Alg. :echtzeitige Bespritzung mit einer Hnozennge Luch, an diesen Vortrag schloß sich eme lebhaft :ng, in der Weinbauinspektor Mährlen u. a. .

Pies, daß die Pflege der Neuanlagen viel zu w ^ ihrig lasse. Der Vorsitzende schloß d:e Verftm ^ EM Wunsche, daß der Himmel swc du Tra^ ^ SQnnemÄem bescheren