oer unierMtzungspslicht von 1" auf 26 Wochen ausge­dehnt wird/

Maier- Rottweil (Zentr.) begründet diesen Antrag, der nur eine kleine Erhöhung der Beiträge nötig mache.

G r a f - Heidenheim (B.K.): Seine Fraktion stimme für den Kommissionsantrag. Die Landwirtschaft würde zwar den landwirtschaftlichen Arbeitern,- Dienstboten u. s. w. Kranken- und Sterbegeld gern zukommen lassen, allein sie sei nicht-im Stande, die erhöhten Beiträge zu leisten, zu­mal sie bisher schon stark belastet sei. Die land- und forst­wirtschaftlichen Arbeiter könnten in die reichsgesetzliche Kran­kenversicherung eingewiesen werden. Dem Zentrumsantrag werde seine Partei zustimmen.

Die Abgeordneten Kurz (Soz.) und Genossen bringen folgenden Hauptantrag ein:

Die Kammer wolle beschließen:

Die Kgl. Staatsregierung zu ersuchen, den Ständen einen Gesetzesentwurf vorzulegen, durch -m die landes­gesetzliche Krankenpflegeversicherung aufgehoben wird und die ihr seither unterstehenden land- und forstwirtschaft­lichen Arbeiter sowie die Dienstboten der reichsgesetzlichen Krankenversicherung unterstellt werden/

Ferner beantragt die Sozialdemokratie folgenden Even­tualantrag:

Die Kammer wolle beschließen:

Die Kgl. Staats regierung zu ersuchen, den Ständen einen Gesetzesentwurf vorzulegen, durch 'en

1. Die reichsgesetzliche Krankenversicherung auf die land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter ausgedehnt,

2. Die Unterstützungsleistung der Krankenpflegever­sicherung von 13 auf 26 Wochen verlängert und bei der- selben die Gewährung eines Kranken- und Sterbegeldes sowie eine Wöchnerinnenunterstübung eingeführt wird/

Minister des Innern Dr. v. P i s ch e k: Er wolle sich nicht gegen die Angliederung der land- und forstwirtschaft­lichen Arbeiter an die reichsgesetzliche Krankenversicherung aussprechen, wolle aber doch auf die Bedenken Hinweisen. Diese Arbeiter würden für die reichsgesetzliche Versicherung ein großes Risiko bilden. Gegen den Antrag Kurz und Ge­nossen müsse er sich mit Entschiedenheit wenden. As liege kein Grund vor, den Dienstboten, die ihren Lohn fortbr- ziehen, auch noch Krankengeld zu gewähren.

Kurz (Soz.) begründet den Haupt- und Eventualan- trag der Sozialdemokratie. Für diese Fragen muffe man einen erheblichen Prozentsatz sozialen Gefühls mitbringen. Das habe die Kommission nicht getan, sonst wäre sie nicht auf halbem Wege stehen geblieben. Die Dienstboten seien meist mittellos. Man sollte doch die Erfahrungen derjeni­gen berücksichtigen, die tagtäglich mit diesen Versicherungs­sachen zu tun haben. Was die badische Landwirtschaft er­tragen könne, müsse auch in Württemberg möglich sein.

Dr. Bauer (Volksp.): Bei der Krankenpflegeversiche­rung kommen sowohl die Arbeitnehmer als auch die Arbeit- gebcr schlechter weg als bei der reichsgesetzlichen Kranken­versicherung. Viele Krankenhäuser auf dem Lande entspre­chen heute noch keineswegs den nötigen Anforderungen. Viel wäre geholfen, wenn kranke Dienstboten die Möglich, keit hätten, bei ihren Angehörigen Heilung und Erholung zu suchen, wofür ihnen aber dann ein wenn auch kleines Krankengeld zu gewähren wäre. Die Ausdehnung der Kran­kenpflegeversicherung von 13 auf 26 Wochen sei kein gleich­gültiges Postulat. Sterbegeld und Wöchncrinnenunterstützung sollten eigentlich selbstverständlich gewährt werden. Das De­fizit in der Krankenpskegeversicherung werde am besten be­seitigt, wenn man die Dienstboten an die reichsgesetzliche Krankenversicherung abgebe. Die Vertröstung auf die reichs­gesetzliche Regelung könne nicht befriedigen.

M a i e r - Rottweil (Zentr.) richtet an den Minister die Frage, ob die Krankcnpflegeversicherung noch lebens- und leistungsfähig sei, wenn sie nur noch auf die Dienstboten beschränkt wäre und die land- und forstwirtschaftlichen Ar­beiter ausscheiden würden.

Minister des Innern Dr. v. P i s ch e k: stellt einige Be­hauptungen des Abgeordneten Kurz richtig. Die Zustände in Baden habe Kurz nicht ganz richtig geschildert. Die wei- teren Bemerkungen des Ministers sind auf der Tribüne nicht recht verständlich; es scheint, daß der Minister die Anfrage des Abgeordneten Maier-Rottweil bejaht.

Röder (d. P.): Der Antrag Kurz gehe ihm und seinen Freunden zu weit. Für Krankengeld an die Dienst­boten sei er nicht, dagegen neige er persönlich dazu, Sterbe­geld und Wöchnerinnenunterstützung zu gewähren.

Dambacher (Zentr.): Der Antrag des Zentrums sei vollständig ausreichend. Er sei ein Ausgleich zwischen den verschiedenen vorhandenen Anträgen.

Dr. Elsas (Volksp.): Dem Antrag Kurz, soweit er Kranken-, -Sterbegeld und Wöchnerinnenunterstützung wolle, könne er im gegenwärtigen Augenblick nicht zustimmen, weil die finanziellen Wirkungen noch nicht abzusehen seien.

Nach einem Schlußwort des Berichterstatters >,M a t t u- tat (Soz.) beantragen Elsas und Dr. Bauer, den Eventualantrag Kurz, soweit er sich auf die Gewährung von Kranken- und Sterbegeld und Wöchnerinnenunterstützung be­zieht, an dis Kommission zurückzuverweisen.

Nach einer kurzen Geschäftsordnungsdebatte, in ° der Gröber anrcgt, sämtliche vorliegenden Anträge an die Kom­mission znrückzuverwciscn, und der Minister des Innern sich dahin ausspricht, daß die Regierung ersucht werden sollte, statistische Erhebungen zu veranstalten, zieht Dr. Elsaß sei- n.'n Antrag zurück.

Hildenbrand (Soz.) meint, -solche Erhebungen seien nicht notwendig.

Be! der nun folgenden Abstimmung wird der Haupt- anirag Kurz (Aufhebung der landesgesetzlichen Krankenver­sicherung) gegen die Stimmen der Sozialdemokratie und des Tr. Bauer abgelehnt. Der Antrag, die Untersttttzungslei- stuno der Krankenpflegeversicherung von 13 auf 26 Wochen za lerlönaern, wird angen . .en.

- , Ter Antrag, in der Krankenpflegeversicherung ein Kran­kengeld zu gewähren, wird gegen die Stimmen der Sozial­demokratie und des Tr. Bauer abgelehnt, ebenso her An- trag auf Gewährung von Sterbegeld und Wöchnerinnenun­terstützung, für den auch noch einige andere Abgeordnete su mimen.

Ter Antrag auf AuSdebnung der reichsgesehlichen Kran- kenve.stchcn.ng au- die land- und forstwirtschaftlichen Arbei- ter wird nngenenncn.

Damit ist der erste Geaenstand der Tagesordnuna er-

kedigt. In die w/teren Gegenstände wird nicht mehr" ein­getreten, vielmehr die Weiterberatung auf morgen vertagt. Schluß i2 Uhr 45 Minuten.

Rundschau.

Amerikanisch-deutscher Lehreraustausch,

Nach dem Vorbilde des Professorenaustauschs zwischen der'Harvard-Universität und der Universität Berlin soll jetzt auch ein Austausch von Lehrkräften an den unteren Schulen in Boston und Berlin statt- finden. Aus Anregung des deutschen Kaisers wird im September dieses Jahres ein Bostoner Lehrer nach Berlin gesandt werden, der dort ein Jahr bleiben soll, um den Unterrichtsbetrieb kennen zu lernen. Später soll dann um­gekehrt ein Berliner Lehrer nach Boston kommen. - Trotz­dem 'wird Amerika seine Zölle Hochhalten und seine Flotte verstärken.

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Landwirtschaftliche Konsumvereine in Baden.

Karlsruhe, 20. Mai. Heute fand im großen Saal des Sommertheaters die Feier des 25jährigen Be­stehens des Verbandes der badischen landwirt­schaftlichen Konsumvereine statt, welcher der Großherzog, der Minister des Innern v. Bodman, die Mitglieder der Ersten und Zweiten Kammer, Prinz Al­fred v. Löwenstein, die Stadträte der Residenzstadt Karlsruhe und zahlreiche Gäste und Vertreter nichtbadi­scher Genossenschaften anwohnten. Der Verbandspräsident Bürgermeister Sänger begrüßte in einer Ansprache den Großherzog, der als Mitglied der Zentralkasse der ba­dischen landwirtschaftlichen Genossenschaften dem Verband selbst angehört, und warf einen Rückblick auf die Tätig­keit des Verbandes. Der Groß Herzog ergriff dann das Wort zu seiner ersten Ansprache in der Öffentlichkeit. Es gewähre ihm eine herzliche Befriedigung, in der Mitte der Genossen erscheinen zu können und dadurch sein war­mes Interesse für die Tätigkeit des Verbandes zu be­tätigen. Er beglückwünsche den Verband, daß er M so herrlicher Blüte im Umfluß Fines Vierteljahrhunderts dastehe und auf eine große Schar von Genossenschaften aller Art blicke, die sich bewährt haben zu Gunsten un­serer lieben badischen Landwirtschaft, der ps erfreulicher­weise wieder «anssteigend besser gehe, für die in alle Zu­kunft ein volles warmes Interesse zu betätigen ihm seine liebe Pflicht sein werde. Mit den besten Wünschen für die fernere Entwicklung des Verbandes zum Segen der badischen Landwirtschaft, unter der DeviseEinigkeit macht stark", schloß der Großherzog mit einem Hoch auf das badische Heimatland. Minister v. Bodmann brachte dem Verband die herzlichsten Glückwünsche der Staatsregierung.

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Verband Süddeutscher Industrien«:?'.

Ja der am Samstag den 16. Mai staitgefundenen iS ordentlichen Plenar-Versammlung des Direktoriums des Verbandes Süddeutscher Industrieller, welchem auch der Württembergische Industrie-Verband angeschlossen ist, wurde, wie mir erfahren, ferner im Prinzip die nunmehrige Durch­führung der Begründung einer Streikentschädigungs- Gesel'lschast beschlossen. Auch wurde die Neueinberusung des seinerzeit aus dem traurigen Anlaß des Ablebens des Großherzogs Friedrich von Baden vertagten Kongresses des Verbandes Süddeutscher Industrieller end- giltig auf Samstag, den 19, Sonntag, den 20., und Montag, den 21. September ds. Js. festgesetzt. Die Tages­ordnung der Hauptversammlung dürfte ungefähr dieselbe bleiben, da der Vertreter des Reichskoloniammtes, Herr Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Zoepfl-Berlin, und Herr Regierungsrat Lipschitz-Düsseldorf in dankenswerter Weise ihre Referate auch für den neuanzuberaumenden

Termin zugesagt haben.

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Jutoleraaz.

Einen kaum glaublichen Fall von kirchlicher In­toleranz teilt derBote aus dem Riesengebirge" aus Fischbach (Schlesien) mit. Dort starb der frühere lang­jährige Vorsitzende des Gesangvereins, der, weil evangelisch, auf dem evangelischen Friedhofe beerdigt wurde. Der Gesangverein wollte natürlich seinem Vor­sitzenden am Grabe ein Abschiedslied singen, aber der evangelische Ortsgeistliche, Pastor Kälbing, gestattete nicht, daß der Verein auf dem Kirchhofe sang, weil der Leiter des Gesangvereins zur Zeit der katholische Kantor ist. Der Herr Pastor meinte, er wolle zwar kein Zelot sein, aber die Wirksamkeit eines katholischen Lehrers auf dem evangelischen Friedhofe könne er nicht erlauben. Der Ge­sangverein, der übrigens nur wenige katholische Mitglieder - zählt, mußte sich daher begnügen, im Trauerhause vor dem Eintreffen des Pastors einige Lieder zu singen. Die Sache erregte im Dorfe natürlich peinliches Aufsehen.

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Die Land1agswLhl-Rrform" iu Brauuschweig.

Braun schweig, 20. Mai. Die Landesver­sammlung verhandelte in ihrer heutigen Sitzung über die Anträge der zur Vorbereitung von Vorschlägen be­treffend Abänderung des Landtagswahlrechts eingesetzten Kommission, die dahin gehen, die indirekte Wahl durch direkte Wahl zu ersetzen, die Zahl der Urwähler der 1. Klaffe auf mindestens 10°/«, der 2. Klasse aus 20°/« und der 3. Klasse auf 70°» festzusetzen. Die Urwähler der 1. Klasse haben drei, der 2. Klasse zwei und 3. Klasse eine Stimme. Auf diese Weise wird ermög. -, daß bei einer vollständigen Wahlbeteiligung die Wähler der 3. Klasse ebenso stark wie jene der 1. und 2. Klaffe zusammengenommen vertreten sein werden. Die Vorschläge der Kommission wurden mit 37 von 45 abgegebenen Stimmen angenommen.

Bisher setzte sich die Landesversammlung, die aus 48 auf 4 Jahre gewählten Mitgliedern bestand, zusammen j aus tb Vertretern der Städte, 15 der Landgemeinden und 18 der Berussstände (2 ev. Geistliche, 4 Großgrundbesitze

I 3 Gewerbetreibende, 4 Vertreter der wissenschaftlichen Be­rufsstände und 5 der Höchstbesteuerten).

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Eine Schönheuskonku renz in Da niftahk.

Aus Darmstadt wird der Fr. Ztg. geschrieben: Für die Zusammenkunft der K ü n st l e.r und Kunstfreunde der Länder ani Rhein am 31. Mai ist hier eine Veran­staltung von eigenartigem Reiz geplant: Der Großher­zog hat das Jagdschloß Kranichstein für eine Garden­party zur Verfügung gestellt. Nach einer Idee Ernst von Wolzogens sollen aus den t6 Fenstern des Schlößchens die schönsten Frauen uno Mädchen Darmstadts Blumen streuen und mit Schleiern winken. Die Damen werden dann den auswärtigen Gästen im Park die Hon­neurs machen; und diese werden auf eine feine und dis­krete Art, d. h. durch ein allgemeines, gleiches, direktes und geheimes Wahlrecht, das vermittelst ansgeteüter Blumen ausgettbt wird, der Schönsten den Preis zuerkennen. An 32 Damen der Residenz ist der Ruf ergangen. Es ist noch nicht bekannt, wieviele ihn vernommen und sich zur Beteiligung an dieser Schönheitskonkurrenz angemeldet haben. » , , , --

Skandale in Oesterreich.

Wien, 20. Mai. Heute mittag kam es an der hiesigen Universität zwischen freiheitlichen und- k l e- r i k a l e n S t u d e n t e n zu S ch l ä g e r e i e n. Unter den Rufen:Rache für Prag und Innsbruck!" wurden die Klerikalen aus der großen Halle ans die Straße hinaus­gedrängt .

Innsbruck, 20. Mai. Die Nacht verlief rphig. Die Universität wurde heute früh wieder von den Freiheitlichen besetzt. Es zeigen sich wenig Kle­rikale. Die Vorlesungen nehmen ihren ungestörten Ver­lauf. Am Tor befindet sich ein Anschlag des Rektors, in dem bekannt gemacht wird, daß der Eintritt bis auf weiteres nur Studenten gestattet ist. Der christ­lich-sozialeTiroler Anzeiger" wurde wegen eines auf­reizenden Artikels, in dem er zum Einmarsch von Bauernbataillonen und Straßenkampf auf­sordert, konfisziert.

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Zum F «nienftrinmrecht iu England

Premierminister Asquith machte einer vom ihm empfangenen Abordnung von Angehörigen des Frauen­stimmrechts die Mitteilung, daß die R'egierung noch vor Schluß des Parlaments umfassende Maßregeln für eine Wahlresorm treffen werde. Er selbst rede dem Frauenstimmrecht nicht das Wort, die Regierung werde jedoch einer Ge s e tz g e b nng zu Gunsten des Frauen­stimmrechts keinen Widerstand entgegensetzen.

Im Uuterhause empfing Premierminister Asquith eine Abordnung von Mitgliedern des Hauses, welche die Re­gierung aufforderten, die Durchdringung eines Gesetzent­wurfs betr. das Frauenstimmrecht, wie er in der zweiten Lesung bereits angenommen ist, zu fördern. Asquith er­widerte, die Regierung beabsichtige noch vor Schluß der Session ein Gesetz einzubringen, das die Ungerechtigkeiten des gegenwärtigen Wahlrechts beseitigen solle. Wenn ein Antrag gestellt werden sollte, den Frauen die politische Frei­heit zu geben, so werde sich die Regierung einem solchen Antrag nicht ablehnend gegenüberstellen.

Tages-Chromk.

Berlin, 20. Mai. Der Kaiser ist heute Vormittag II 1/4 Uhr hier eingetroffen.

Frankfurt a. M., 20. Mai. Der Reichstagsabgeord­nete Oese r - Frankfurt a. M. der als Rekonvaleszent in Lugano weilte, ist dort von neuem ernstlich erkrankt. Er wurde nach Frankfurt znrnckgebracht. Der frühere Re­dakteur der Franks. Ztg., Eduard Sack, ein überzeugter demokratischer Politiker, ist, 77 Jahre alt, gestorben. '

Bad Kösen, 20. Mai. Wie Blätter melden, ist der Nestoe der deutschen Aerzteschaft, Geheimer Sanitätsr« Dr. Zimmer mann hier, 98 Jahre alt, gest 0 rben.

Krefeld, 16. Mgi. Von einer ungewöhnlich hohen Differenz bei einer von der hiesigen Eisenbahn-Betriebs­inspektion I ausgeschriebenen Submission für Erd­arbeiten auf der Strecke Krefeld-Sinn-Uerdingen berichtet cheBürgerzeitung". Danach forderte eine Firma Mark 107 805 und eine andere Mark 363 750.

Karlsruhe. 20. Mai. Der badische Eisenbahnret ist für den 15. Juni zu einer Sitzung einberufen worden um über einen Antrag der Negierung auf Einführung der vierten Wagenklasse auf den badischen Staats­eisenbahnen zu beraten.

Im Verein zur Errichtung eines Kaiser Friedrich- Denkmals in Duisburg, der etwa 600 Mitglieder zählt/ wurden lautGeneral-Anzeiger" starke Unter­schleife entdeckt, sowie eine Anzahl gefälschter Quitt­ungen vorgefunden. Infolge dessen beschloß eine vor­gestern stattgehabte Versammlung, den bisherigen ^ersten Vorsitzenden aus dem Verein auszuschließen und ^ttas- antrag zu stellen. Auch der erste und zweite Buchwart wurden ihrer Aemter enthoben.

Bei der Aufführung von WedekindsErdgeist" im Re­sidenz-Theater in Wiesbaden ging dem Inspizienten und Schauspieler Queiß beim Laden des Revolvers em Schuß in die Hand. Infolge hinzugetretenen Wundstarr­krampfes ist der sunge Schauspieler derWiesb. Ztg- zufolge gestorben.

Bei dem Postamt in Burg darf (Hannover) ist I per Nacht vom 8. zum 9. Mai ein Ei n b r u ch s diev- stahl verübt worden. Dem Tater Pud Postwertzeiche ,

Wechselstempel-, statistische und *Versicherungsmarken >n

Werte von rund 21000 Mark in die Hände gefallen. Ron dem Raube sind 6000 Mark in Wechselstempel- und Ber- sicherungsmarken inzwischen auf einer Wiese be: Burgvo ! gern. . n worden. Auf die Ermittlung des Täters und 01 Wiedererlangung des Restes der Beute hat die ^ l Postdirektion in Hannover eine Belohnung von 500 Ma äüsgesetzt.

Aus Kottbus wird berichtet: In der Madlows ^Schlucht wurde die 47jährige Else Lehmann aus Hoo.