Dr. Eisele (Volksp.): Seine Fraktion lehne den Antrag Lindemann nach wie vor ab, weil die praktische Durchführung der in diesem Antra^ enthaltenen Forderun­gen unmöglich erscheine. Der jetzige Zeitpunkt mit seiner Geldknappheit erscheine ganz besonders ungeeignet, im Sinns -es Antrags Lindemann vorzugehen. Die Bedenken des Abgeordneten Hanser gegen den vorliegenden Antrag Eisele Leien unbegründet. Mit den Argumenten der Mittelstands- Politik werde gegen die Tendenz des volksparteilichen An­trags nichts bewiesen. Die in dem volksparteilichen An­trag angestrebte Möglichkeit der Errichtung von Gemeinds­apotheken liege durchaus auch im Interesse zahlreicher Apo­thekenbesitzer. Die Preissteigerung der Apotheken habe auch üble Folgen in sozialer Hinsicht. Wenn solch bedeutende Summen zur Verzinsung des in der Apotheke steckenden Kapitals aufgewendet werden müssen, wie dies vielfach der Fall sei, so könne selbstredend für eine angemessene Bezah­lung der Gehilfen wenig mehr übrig bleiben. Eine einheit­liche Regelung der Dienstzeit der Apotheker begegne prak­tisch den größten Schwierigkeiten. Gegen den Wunsch auf raschere Vermehrung der Apotheken sei nichts einzuwenden. Das über kurz oder lang zu erwartende Reichsapotheken, gesetz werde hoffentlich die verschiedenen Mißstände im Apo­thekenwesen möglichst aus der Welt schaffen. Redner be­fürwortet schließlich die Annahme des Antrags der Kommis- sion.

Minister v. Pischek: Bei der Kommunalisierung der Apotheken würden die kleineren Gemeinden unbestreitbar ein schlechtes Geschäft machen und er halte es nicht für angänig, dem Antrag Lindemann entsprechend, die Gemeinden zu solch schlechten Geschäften durch Uebernahme der Apotheken zwingen. Ter Antrag Dr. Eisele betr. die fakultative Kom­munalisierung der Apotheken erwecke namentlich Bedenken im Hinblick auf die Schaffung einer weiteren Art von Apothe­ken, die der wünschenswerten Vereinheitlichung des Apothe­kenwesens neue Schwierigkeiten bereite. Für die Ablösung der Realapotheken seien in Württemberg nur zwei Wege denkbar: Eine Ablösungsgemeinschaft hätte jede durch den Tod eines Besitzers freigewordenr Apotheke zu übernehmen und ebenso jede neu zu errichtende Apotheke. Eine Ablö­sung durch die Apotheker selbst käme ebenfalls in Frage. Auf jeden Fall müsse aber, ehe dieser oder jener Weg be­schritten würde, das neue Reichsapothekengesetz abgewartet werden. Die Festsetzung einer Maximalarbeitszeit sei für viele Berufe praktisch einfach nicht durchführbar und schei­tere an den Bedürfnissen des täglichen Lebens. Dies gelte für Aerzte, für Redakteure und andere Berufsarten und na­mentlich auch für die Apotheker. Der Hauptwunsch der konditionierden Apotheker, auf Schaffung einer gesetzlich an­erkannten Standesvertretung, sei erfüllt. Mit dem Wunsche, den Gehilfen in der Apothekenkammer eine gleich starke Vertretung einzuräumen wie den Besitzern, könne er sich nicht einverstanden erklären.

Dr. Lindemann (Soz.): Bei der ganzen Apothe­kenfrage spiele die veräußerliche Konzession eine Hauptrolle. Konflikte zwischen der hygienischen allgemeinen Bedeutung der Apotheken und dem Privaten, wirtschaftlichen Interesse des Apothekers seien unvermeidbar. Mit der Steigerung der Apothekenpreise sei auch eine Steigerung der Arznei­preise notwendig verknüpft. Dies gehe soweit, daß von Apothekern großer Wert darauf gelegt werde, daß Aerzte an den Platz kommen, die möglichst viel Arzneien verschrei­ben. Bei einer Kommunalapotheke würde die Doppelstel- limg des Apothekers als Inhaber einer bedeutsamen Ein­richtung in hygienischer Beziehung und als Kaufmann in Wegfall kommen. Das Publikum wäre bei der Kommunal- aporyeke' vor zu teuren Arzneien geschützt. Durch das hes­sische Vorgehen habe die Kommunalapotheke in neuerer Zeit sehr an Sympathie gewonnen. Zu den vorliegenden An- trägen erklärt der Redner, daß seine Fraktion, wenn deren Anträge abgelehnt werden sollten, bei der Harmlosigkeit des Kommissionsantrags auch für diesen stimmen werde.

Dr. Bauer (Volksp.): Er glaube nicht, daß eS die gestiegenen Preise der Apotheken seien, die die Arzneipreise in die Höhe getrieben haben. Die Ursache hiefür liege viel-

und jenem der Vorübergehenden zu, die artig Mützen und Hüte vor ihm zogen. Daß im Laden nichts mehr zu wollen sei, das wußten ja alle Einheimischen. Großes Vergnügen aber bereitete es dem Onkel, wenn ein vor­witziger neuer Handlungsreisender, welche Menschengattung ihn jahrzehntelang mit ihren Offerten gepeinigt hatte, die vier Steinstufen zur Ladentüre Hinaufstieg, klinkte und die Türe geschlossen fand. Wenn er dann vergeblich nach einem Klingelzuge suchte, wenn er auf die Straße zurück­trat, das Firma Buchstaben für Buchstaben durchlas und nach nochmaligem Klinken sich kopfschüttelnd und nach­denklich entfernte; dann lachte sich der Alte drinnen hinter seiner Gardine ins Fäustchen. Er konnte sich diesen kleinen Schabernack gegenüber seinen früheren Quälgeistern Wohl gestalten.

Endlich hörte das Bällestricken auch auf, und sie trugen den einst so Lebensfrohen auf den stillen Fried­hof hinaus, der sich hinter der Kirche hoch am Bergab­hange hinaufzieht.-

Mehr als vier Jahrzehnte sin- verflossen, seit ich das ehrwürdige Kaufmannshaus nicht mehr betreten habe. Aber in sonniger Erinnerung leben sie in meinem Innern fort, jene, Thüringer Ferientage. Warum kann man nur heute keine so schmackhaften Kröpft mehr backen, wie sie damals die Tante und Kusinen auf den Früh­stückstisch setzten? Und warum munden die zartesten Spargel und die beste Stachelbeertorte nicht mehr so gut als damals die rohen Möhren und die unreifen Stachel­beeren, die man im Garten des Onkels schnabulierte? Wie gern wollte ich wieder einmal die Schuld dafür bezahlen! Denn kein Ferienbesuch verging, ohne daß wir Jungen einen halben oder ganzen Tag mit Leibweh in den hohen weichen Federbetten zubringen mußten. Zu schämen üb­rigens brauchten wir uns dieser Tatsache gar nicht. Hatten doch die Insassen der alten Burg über unfern Häupten ^ erklärte uns der Schnlrektor in den Ruinen des Sfmfesaales sich auch öfters den Magen bis zum Ueberlauzen vollgestopft. Und das waren Ritter' Und wir waren doch nur Jungens!

Ende.'

mehr auch in" dem Apüthekenbetrieb: selbst, in der erforder­lichen Haltung von Verkaufsgegenständen, die selten verlangt werden und wofür ein ziemliches Kapital aufgewendet wer­den müsse. Er würde es nicht für zweckdienlich halten, wenn die Gemeinden oder Kommnnalverbände alle Neukon­zessionen von Apotheker übernehmen müßten. Der späteren Verstaatlichung der Apotheken sollte man die Wege ebnen. Gegen den Einwand des Abgeordneten Hanser, daß die selbständigen Existenzen im Apvthekergewerbe erhalten wer­den sollten, sei geltend zu machen, daß die Gewerbetreiben­den durchaus nicht immer eine solche Selbständigkeit genie­ßen, wie dies vielfach angenommen werde.

Hill er (B.K.): Er habe sich über den Ausspruch des Ministers, es sei bedauerlich, wenn die selbständigen Exi­stenzen im Apothekergewerbe durch Verstaatlichung oder Kom­munalisierung aufgehoben würden, sehr gefreut und wünsche, daß dieser Gesichtspunkt der Erhaltung des Mittelstandes auch bei anderen Gelegenheiten Geltung behalte.

Rembold - Gmünd (Zentr.) befürwortet den vorlie­genden Antrag des Zentrums.

Dr. Mühlberger (d. P.) erklärt, er werde für seine Person dem Antrag Eisele zustimmen. Ein Haupt­grund für die Möglichkeit der Verleihung einer Ge­meindekonzession sei die Lokalfrage. In vielen Städ­ten sitzen sich die Apotheken fast auf der Nase. Den

privaten Besitzern von Apotheken gegenüber wäre es fast unmöglich, eine Hinausverlegung einer Apotheke zu veran­laßen.

Feuerstein (Soz.) geht auf verschiedene Aeußerun- gen des Ministers ein.

Minister v. Pischek: Die Aeußerungen über die

Selbständigkeit haben sich selbstredend darauf bezogen, daß eine Anzahl heute selbständiger Existenzen durch die Kom­munalisierung wirtschaftlich abhängig werden würde; das sei als nicht wünschenswert bezeichnet worden. Von seinem bereits dargelegten Standpunkt allen den Fragen gegenüber, die hier aufgerollt wurden, könne er nicht abgehen.

Nach kurzen Ausführungen des Abgeordneten Eise ) e (Volksp.) wendet sich Hanser (Zentr.) gegen die Aus­führungen der Abgeordneten Eisele und Lindemann. Auch im Interesse des Publikums liege es, für die Apotheker entsprechende Positionen zu schaffen und dies geschehe nicht dadurch, daß man die Apotheker zu Beamten mache.

Nach kurzen Bemerkungen des Ministers v. Pischek und des Abgeordneten Dr. Lindemann führt

Schrempf (B.K.) aus, seine Fraktion habe sich Be­schränkung auferlegt im Blick auf das kommende Reichs­apothekengesetz. Seine Fraktion sei sowohl gegen die Ver­staatlichung als auch gegen die Vergemeindlichung. Man schreitet dann zur Abstimmung, die eine namentliche ist. Die Anträge sind sämtlich im letzten Bericht mitgeteilt. Der Antrag Lindemann wird in seinem ersten Teil ge­gen 13 Stimmen abgelehnt. Der zweite Teil des An­trags wird ebenfalls abgelehnt und zwar gegen 14 Stimmen bei einer Enthaltung. Abgelehnt wurde dann die Ziff. 2 des Antrags Eisele. Zur Annahme gelangte so­dann mit großer Mehrheit der Antrag der Kommission. Zu der Eingabe der konditionierender Apotheker liegt ein Kom­missionsantrag sowie der bereits mitgeteilte Antrag Rem- bold-Gmünd und ein Abänderungsantrag Eisele auf Strei­chung der Worte:unter unparteiischem Vorsitz". Dieser An­trag wird angenommen.

Der Kommissionsantrag wurde unter Anfügung des An­trags Rembold und unter Streichung der Worte: unter un' parteiischem Vorsitz angenommen. Danach sind die Ziff 1 bis 3 der Eingabe zur Berücksichtigung übergeben, Ziff. 4 wird zurErwägung" übergeben. ' .

Bei Ziff 5 wirdBerücksichtigung" beschlossen. - D '

Hierauf wird abgebrochen. ^ ' - '

Die nächste Sitzung findet Mittwoch vormittags statt mit der Tagesordnung: Rest der heutigen Tagesordnung. :

Schluß 8 Uhr. -

Rundschau.

Die süddeutschen Bürgermeister in London.

Bei dem Besuch der süddeutschen Bürgermeister im Parlament drückte, wie schon kurz berichtet, Kriegsminister Kaldane namens der Regierung seine Freude über den freundschaftlichen Besuch aus und sagte, daß zwischen bei­den. Ländern mancherlei Bande beständen. Der Kaiser habe England vor kurzem die Ehre seines Besuches ge­schenkt, und das Willkommen, "das ihm in London zuteil geworden, sei dem ganzen Volke von Herzen gekommen. Die Bande, die zwischen England und Deutschland be­ständen, seien geistiger N a t u r. Deutschland lese und verehre Shakespeare, während das englische Volk den Ta­ten Deutschlands aus dem Gebiete der Industrie und der geistigen Kultur Achtung zolle. Es gäbe auch noch an­dere Bande; Deutschland wie England hätten in ihren Kolonien die Zivilisation zu fördern; sie verrichteten dies schwere Werk im Interesse des Friedens und des Fort­schritts, nicht für sich selbst, sondern für die Welt im all­gemeinen und müßten dabei gemeinsam Vorgehen. "Hal- dane schloß mit den Worten:Wir haben in 'der Ver­gangenheit zusammengearbeitet, lassen Sie uns das in Zukupft noch mehr tun."'

In seiner Erwiderung auf die Ansprache Haldanes sagte der Oberbürgermeister von München, Dr. von Borscht, nichts wäre verfehlter, als aus dem freund­lichen, wenn auch energischen Wettkampf auf wirt­schaftlichem Gebiete und aus Maßnahmen, welche das Deutsche Reich zum Schutze feines mächtig entwickelten Handelsverkehrs dem unerreichbaren Beispiel Englands folgend zu treffen genötigt ist, auf eine feindselige Ge­sinnung gegen Ihr herrliches Vaterland schließen zu wol­len. Was ein mächtiges Deutsches Reich für die Erhaltung des Völkerfriedens bedeute, habe die Geschichte der letz­ten 37 Jahre genugsam erwiesen. Alle die Ströme Mu­tes, mit denen sich.Großbritannien herrliche Siege auf deutschem Boden erkaufte, hätten erspart werden können, die Verhängung der Kontinentalsperre durch Napoleon I., die trotz der glorreichen Heldentat Nelsons bei Trafalgar fast ein Dezennium hindurch den englischen Handel unter­band, wäre unmöglich gewesen, wenn sein natürlicher,

stammverwandter Bundesgenosse Deutschland nicht st schwach und so elend gewesen wäre. Angesichts djxstx Tatsache, mit denen die Geschichte, die Lehrmeisterin der Kölker, in ernster Sprache zu uns sprach, erscheint der Gedanke, daß Großbritannien und Deutschland für die beide nebeneinander Platz genug an der Sonne ist, und für die eine Kollission politischer Interessen ab­solut nicht existiert, sich aus wirtschaftlichen Gründen entzweien könnten, als das widersinnig st e, was es gibt. Möchten meine Worte nicht nur in diesem Saale sondern Puch weit darüber hinaus die Beachtung finden' hie sie als Ausdruck warmherzigen, ehrlichen deutschen Empfindens verdienen.

Später erschien Premierminister Asquith, worauf die .Bürgermeister ihm vorgestellt wurden.

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Die französischen Freimaurer in Berlin.

Guillame Silly, der Meister der Grotzloge von Frank­reich, der in Vertretung des Großmeisters Mesureur die französischen Freimaurer bei dem Besuch nach Deutsch­land begleitete, hat demTemps" seine Eindrücke in Berlin geschildert. Er ist von der würdigen Freund­lichkeit des Empfangs sehr befriedigt und bekennt große Eindrücke von der Kraft und dem Machtbewußtsein Deutschlands empfangen zu haben. Es wäre kindisch so meinte er an dem tiefen Patriotismus der deutschen Logen zu zweifeln, von dem in allen Zu­sammenkünften nie ein Hehl gemacht worden sei. Bei aller Brüderlichkeit, die den französischen Maurern ent­gegengebracht worden sei, hätte kein Deutscher verschwie­gen, daß er in der Stunde der Gefahr sein Vaterland mit Blut verteidigen würde, und die gleichen Em­pfindungen wären bei jeder Gelegenheit von den Fran­zosen für ihre Heimat ausgesprochen worden. Silly bringt von der Reise den Eindruck mit, daß deutsches und französisches Denken, durch einen gesunden und rei­fen Internationalismus von den Schlacken ge­reinigt, einander vollkommen ergänzen und miteinander leben können. Er glaubt, daß, der Besuch, auch für Handel und Industrie nur gute Folgen haben kann.

Es ist jedenfalls ein erfreuliches Zeichen, daß her­vorragende Franzosen die Beziehungen mit Deutschland land wieder anzuknüpfen bestrebt sind, nachdem ihnen von deutscher Seite die Hand dazu geboten wurde. Seit dem Jahr 1870 hat ein Verkehr zwischen deutschen und französischen Freimaurern nicht mehr stattgefunden. Den Bemühungen einzelner hervorragender vorurteilsloser Männer ist es zu danken, daß zuerst in Nancy und dann irr Straßburg Zusammenkünfte stattfanden, denen im Vorjahr eine große internationale Zusammenkunft auf der Schlucht in den Vogesen folgte. Aus allen an­grenzenden Ländern waren Freimaurer vertreten. In zahlreichen Reden wurde die Notwendigkeit, die Kultur­länder einander näher zu bringen, betont und die Freund­schaft zwischen deutschen und französischen Freimaurern erneuert. Einen besonderen Kitt erhält diese Bezeugung durch den Besuch der französischen Freimaurer bei den Großlogen in Berlin, die bisher in etwas orthodoxem Fahrwasser segelten.

Das B. T. erinnert aus Anlaß des Besuchs an die geschichtliche Tatsache, daß Franzosen an der Gründung der ersten Freimaurerlogen in Berlin hervorragend mit­wirkten. Urheber der Gründung war König Friedrich II,, der selbst den Hammer führte und der Freimaurerei bis zu seinem Tode zugetan war. Als man ihn gegen die Freimaurer einzunehmen suchte, erklärte er:Eine Ge­sellschaft, die nur arbeitet, damit alle Arten von Tu­genden in meinen Staaten keimen und Früchte tragen, kann stets aus meinen Schutz rechnen." Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm II. hielt es mit den Rosenkreuzern. Dagegen war Friedrich! Wilhelm III. Freimaurer, ebenso Alexander I. von Rußland, bevor er sich! zu den Schwär­mereien der Frau v. Krüdener hingezogen fühlte. Prinz Wilhelm, nachmals Kaiser Wilhelm I., trat mit Geneh­migung seines Vaters 1840 in den Orden ein und über­nahm am 22. Mai 1840 das Protektorat über sämt-- liche preußischen Logen. Im Jahre 1853 führte er sei­nen Sohn, den nachmaligen Kaiser Friedrich, dem Bunde zu. Er war ein eifriges Mitglied und hat bei seinen Be­suchen im Lande stets die Logen ausgesucht. Im Jahr 1887 noch führte der Kronprinz bei einem Besuch in Straßburg den Hammer. ,

Die heurige internationale Maurerkonferenz, die eine Fortsetzung der Schluchtversammlnng bildet, findet an­fangs Juli in Basel statt.

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Die Telephon-Reforrn".

Dem Bundesrat liegen zur Zeit die Vorschläge des Reichspostamts zur Neuordnung des Fernsprechgebühren­tarifs vor; diese entsprechen im wesentlichen den Ergeb­nissen der Konferenz, die am 7. Januar .unter Beteilig­ung von 28 Vertretern des Handels, der Industrie, der Landwirtschaft und des Handwerks auf Einladung.des Staatssekretärs des Reichspostamts stattgefunden .hak Seitens der Reichspostverwaltung wurde erklärt, daß we­der die Existenz der bestehenden Bezirksnetze beeinflußt werde, noch die Aufrechterhaltung des bestehenden Vor- und Nachbarortsverkehrs. Ueber die Einzelgebühr gingen die Vorschläge aus 3 bis 4 Psg. (neben der Grundgebühr), es wurde die Festsetzung auf'4 Psg. befürwort^. Die Grundgebühr wurde bis 500 Anschlüsse auf 50 K festgesetzt, im übrigen aber die Vorschläge der Denkschrift angenommen. Die Reform wird nach. Beschlußfassung durch den Bundesrat erst an den Reichstag kommen, eye sie zur Einführung gelangt.

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Ansbacher -

'"""München, 19. Mai.

Max Ansbacher gegen Dr.

folgender Erklärung:

Herr Max Ansbacher in Frankfurt a. M. kün­digte mir in einem Inserat eine Klage an. Ich o" dieser Klage mit Ruhe entgegen und erwarte vo Herrn Ansbacher bestimmt, daß er die Klage auch durw führt. Ich brauche wohl nicht zu bemerken, daß 'w mit dem Würzburger anonymen Drohbrief

Dr. Heim.

Auf den Angriff des Herrn Heim antwortet dieser nn