Deutscher Reichstag.

Berlin, 26. März. Schluß der Donnerstags-Sitz- LMg. Wellstein (Ztr.) wünscht ein gleiches Wahlrecht sür das Reich wie für die Einzelstaaten und befürwortet eine Resolution aus größerer! Schutz des Wahlgeheim­nisses.

Bruhn (Refp.) geht zunächst auf die Marokkofrage ein, die Art, wie Frankreich diese Angelegenheit zu re­geln bestrebt sei, könne nicht die Zustimmung Deutschlands erhalten. Dann erörtert der Redner die verschiedenen Resolutionen und verlangt Fürder ring der Mittelstands­politik.

Emmel (Soz.): Der Reichskanzler habe die Hoff­nung auf einige Reformen des preußischen Wahlrechts erweckt; eine ernste Reform gebe es aber nicht. Auch die Minister leisten einen Treueid. Sie verletzen ihn, wenn sie verneinen, daß jeder Preuße vor dem Gesetz gleich sei. Der Redner erörtert dann die elsaß-lothringi­sche Versassungsfrage. Nach Gerüchten soll der Statt­halter Fürst Hohenlohe keine Erbschaftssteuer sür das Vermögen der Fürstin bezahlt haben. Auch bei dem Uebergang des Schlosses Urville und der Hohkönigsburg in den Besitz des Kaisers sollen Steuern nicht gezahlt »oorden sein. Eine Reform der Verfassung..in Elsaß- Lothringen müsse auch eine Wahlreform mit sich bringen.

Wirkl .Geheimer Rat Lalley erwidert: Fürst Hohenlohe war für Elsaß-Lothringen, wie festgestellt wor­den ist, nicht steuerpflichtig. Der Erwerb des Schlosses Urville geschah unter der Herrschaft eines alten franzö­sischen 'Gesetzes. Die Feststellungen Emmels seien also verlorene Liebesmüh.

Pott Hofs (frs. Vgg.): Tie Rede des Reichskanz­lers sei heute schon wesentlich anders ausgefallen als damals im Landtag. Er hätte sich eine große Erbitter­ung sparen können, wenn er damals schon so gesprochen hätte. Er scheine etwas gelernt zu haben. Seine Partei sei sür eine Wahlrechtsreform aus Ueberzeugnng. Aus­fallend sei es, daß gerade Herr Lattmann von Demagogie spreche, während doch seine Partei die größte Demagogie gemacht habe. (Große Unruhe; Ruse: Unwahrheit, Lüge! Vizepräs. Kämpf ruft Raab als Urheber des Rufes zur Ordnung). 'Potthoff begründet dann 'seine Resolution be­treffend das Koalitionsrecht der Beamten.

'Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg: Was die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes anlange, so hoffe er, daß es in kurzer Zeit dem Reichstag zugehen könne.

Abg. Storz (d. Vp.): Die Sandschakbahn hat für den internationalen Verkehr nur eine minimale Be­deutung. Die Absichten Oesterreichs gehen nach Salo­niki, nach Südosten, die Interessen Italiens erstreben eine direkte Verbindung .ins Herz des Balkanlandes, nach Serbien, Rumänien und Bulgarien. Dem Antrag Al- brecht wegen der Ausweisung der Ausländer werden wir zustimmen. Der Redner begründet sodann seine Reso­lution auf endliche Vorlegung der wiederholt zngesagten Novelle zum Gesetz über Erwerb und Verlust der Reichs­und Staatsangehörigkeit. Storz wendet sich dann gegen Lattmann. Naumann ist kein Demagoge. Er ist ja eine eigene Persönlichkeit, er hat eine glänzende Rhetorik, eine rege Phantasie und schweift manchmal mit Eleganz über Realitäten hinweg (heitere Zustimmung), daran aber habe ich noch nie den geringsten Zweifel ge­habt, daß er aus reinem Herzen, optima kiüo spricht (der Reichskanzler nickt), und das ist doch das beste, was man von einem Mann sagen kann. Er spricht aus Liebe zum Volk und hofft es materiell und sittlich zu heben. Das soll man anerkennen, toenn man auch anderer Meinung ist, und ich bedauere, daß der Vorwurf der Demagogie gegen einen solchen Mann er­hoben werden konnte. Der Reichskanzler würde sich nichts vergeben, wenn er hier erklärt hätte, daß das preußische Wahlrecht reformbedürftig ist, und daß es geändert wer­den muß, wenn auch nicht mit einem Male.

Ein Antrag auf Schlußderr Debatte wird mit den Stimmen des Blocks angenommen. 'Der Gehalt des Reichskanzlers wird bewilligt; die Resolutionen werden angenommen mit Ausnahme von 2 sozialdemokratischen betr. das Wahlrecht und die Ausweisung von Ausländern sowie betr. Einrichtung von Beamtenausschüssen und Un­terstellung der Beamten unter die Gewerbeinspektion. Der Rest des Etats wird ohne Debatte bewilligt.

Es folgt der Etat des auswärtigen Amtes. -Osann (natl.) bemängelt, daß der Kreis für die Re­krutierung der Diplomatie zu eng gezogen sei. Nur tüch­tige Kenntnisse sollten sür die Besetzung der Stellen maß­gebend sein und nicht die Zugehörigkeit zu hohen 'Adels­familien. Außer juristischen Prüfungen solltxn auch kom­merzielle und industrielle Kenntnisse vorgeschrieben werden.

Staatssekretär v. Schön empfiehlt Vorsicht bei der Beurteilung der diplomatischen Personen und Dinge und legt die Grundsätze dar, wonach bei der Auswahl des diplomatischen Personals verfahren werden müsse. Die jungen Diplomaten müßten umfangreiche Sprachkenntnifse haben. Eine neue Prüfungsordnung solle demnächst ver­öffentlicht werden. Anstatt die 2jährige Justizpraxis zu fordern, solle man die Anwärter sogleich nach dem Re­ferendar-Examen aufnehmen und sie 4 .Jahre im Aus­wärtigen Amt, beim diplomatischen Korps oder Konsular- Mifsionen, aber auch bei einer Bank, einem Handelshaus«, einer Handelshochschule, womöglich auch bei einer Han­delskammer beschäftigen zur Erlangung wirtschaftlicher Ausbildung. Die Bevorzugung eines bestimmten Standes liege ihm vollständig fern.

Abg. Erzberger (Ztr.) bittet, im nächsten Jahr eine Denkschrift über die Vorbildung junger Diplomaten vorzub gen.

Abg. Ahlhorn (frs. Vp.) bespricht die Entschädig- ungs,rage der deutschen Kanslente in Marokko.

Die Abgg. Ledebour (Soz.) und Görcke (natl.) bringen Beschwerden von Deutschen im Auslande vor.

Staatssekretär v. Schön bespricht die vom Wolff- fchen Bureau verbreitete Meldung desBndapester Hir- lap". Der österreichische Journalist, dem die gewünschte Mitteilung über die Beziehungen Deutschlands zu Ungarn gemacht worden.seien, sei gut empfohlen gewesen und diese

Mitteilung sei in keinem anderen als in dem von ihm angegebenen Blatt erschienen. 'Wenn beim Wölfischen Bu­reau zwischen Leiden Blättern eine Verwechslung vorge­kommen fei, so sei das nicht die Schuld der Regierung. Die von einem englischen Blatte behauptete Unterhaltung des Kaisers mit einem englischen Journalisten habe nicht stattgesunden. Sollten die Unterhandlungen über die Verstaatlichung der Gotthardbahn ein diplomatisches Eingreifen erfordern, so würden die Regierungen nicht versäumen, nachdrücklich sür die Interessen der deutschcü Aktionäre einzutreten. Die Engländer klagten darüber, daß unsere amtlichen Vertreter sür unsere Landleute in, Marokko mit einem größeren Erfolg einlreten, wie die englischen. Andere Nachrichten meldeten 'das Gegenteil. Er stelle cs anheim, aus den Widersprüchen dieser 'Mit­teilungen die Mittellinie zu ziehen. Gegenüber 'dem Abg. Ahlhorn stelle er fest, daß der deutsche Handel in der Zeit vom 1. Aug. 1907 bis zum 31. Jan. 1908 in Ca­sablanca um ein Drittel gestiegen sei. Bezüglich der von dem Abg. Ledebour vorgebrachten Beschwerden verspreche er eingehende Untersuchung. Dann wird der TitelGe­halt des Staatssekretärs" bewilligt, ebenso der Rest des Etats des Auswärtigen Amtes. Debattelos passiert der Etat der Reichs­schuld und das EtatsLe^etz. Damit ist die 2. Lesung beendet. Nächste Sitzung morgen nachm. 1 Uhr. T.-O.: 3. Lesung des Etats. Schluß SZF Uhr.

Berlin, 27. März. Präsident Graf Stolbcrg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min.

Zunächst erfolgt die namentliche Absti m mung über eine Resolution betreffend Einsetzung ^ einer Summe in den Etat ftir 1909 zur Bestreitung der Kosten sür eine Enquetekommission zur Untersuchung der p v- litischen Verhältnisse der polnischen Be­völkerung im Deutschen Reich. 308 Stimmen wurden abgegeben, davon 158 mit Ja und 148 mit Nein, bei 2 Stimmenthaltungen. Die Resolution ist somit ange- nomme n.

Es folgt die dritte Beratung des Flottengesetzes in Verbindung pnt der dritten Lesung des Gesamt­etats.

Staatssekretär Shdow verbreitet sich über Beam­tenfragen, worauf Speck (Ztr.) die finanziellen Ver­hältnisse des Reichs beleuchtet. Der Gesamtsehlbetrag für 1908 betrage nicht weniger als 439 Millionen. Davon seien als schwebende Schuld 128 Millionen anzusehen. Dis Stellung der Einzelsraaten zu der Reichsfinanzwirt- schaft charakterisiere sich durch die Erklärungen von Ba­yern und Baden, daß sie nicht in der Lage sein wür­den, die gestundeten Matriknlarbeiträge an das Reich abzuführen. Die neue Finanzreform dürfe nicht zum voraus schon mit diesen gestundeten Ma- trikularbeiträgen belastet werden. Man müsse, einen be­weglichen Faktor im Reichshaushalt einführen und müsse eine quotifiziertc Reichs st euer haben. Für di­rekte Reichssteuern könne seine Partei sich nicht erwär­men, weil sie eine finanzielle Mediatisierung der Einzelstaa­ten bedeuten würden. Möge es dem neuen Schatzsekre­tär gelingen, eine gedeihliche Lösung zu finden.

Graf Kanitz (kons.) stimmt dem Vorredner bei, daß es mit der Finanzwirtschaft des Reiches nicht so weiter gehen könne und daß eine Neuordnung unter allen Um­ständen erfolgen müsse. Auch seine Partei sei gegen eine Ueberweisung direkter Steuern an das Reich überhaupt.

David und Bebel (Soz.) bekämpfen die fortge­setzte Steigerung der indirekten Steuern und kommen dann auf die Wahlrechtsfrage zu sprechen. David sagt: Im preußischen Wahlrecht seien nicht nur die Arbeiter ent­rechtet, sondern die gesamte Intelligenz, 80 Proz. der Be­völkerung, in Berlin sogar 90 Proz. Bestände in Preu­ßen ein gutes Wahlrecht, so hätte man es auch im Reich.

Schräder (Frs. Vgg.) betont, gesunde Reichs Fi­nanzen müßten geschaffen werden, schon um das An­sehen des Deutschen Reiches im Ausland nicht leiden zu lassen. Ohne direkte Reichssteuern in irgend einer Form werde es nicht abgehen. Den Bundesrat müsse man er­suchen, dafür zu sorgen, daß im Interesse der Einzelstaa­ten und des Reichs die Ausgaben nicht zu hoch werden. Der Redner tritt schließlich für ein gutes Wahlrecht «itt. ^ ^ > ....

Nach weiterer Erörterung wird das Flottengesetz gegen die Stimmen der Sozialdemokratie endgiltig angenommen, ebenso der Etat des Reichskanzlers, der Reichskanzlei und des Auswärtigen Amtes. Hieraus Schluß der Sitzung.

Etz»»

Die Osterpause

in den Arbeiten des Reichstags soll schon in den. ersten Tagen der zweiten Aprilwoche am 7. oder 8. nächsten Monats beginnen und bis zum 28. April währen. Nach einer weiteren dreiwöchentlichen Tagungsdauer soll dann - etwa am 20. Mai der Reichstag auf Linen frühen Herbsttermin vertagt werden.

Rundschau.

Der amerikanische Botschafter in Berlin.

Merkwürdige Dinge gehen wieder einmal in Berlin vor sich. Nach Berichten in amerikanischen Blättern soll der Botschafter Hill aus dem Haag, der als Nachfol­ger Charlemagne Towers zum Botschafter in Ber­lin ausersehen war, von der deutschen Regier­ung nachträglich abgelehnt worden sein. Die Tatsache scheint richtig zu sein. In Washington ist, wie von dort gemeldet wird, nach einer Besprechung des deutschen Botschafters Frhrn. Speck v. Sternburg mit dem Staatssekretär Root bekannt gegeben worden, daß ein Schreiben aus Berlin unterwegs sei, das völlige Aufklärung über die Haltung der deutschen Regierung gebe. Die Ursache der Ablehnung Hills, der anfänglich in Berlin genehm zu fein schien, soll angeb- l-! darin zu suchen sein, daß aus dem Haag, wo Hill einer der amerikanischen Vertreter auf der Friedens­konferenz war, Ungünstiges über ihn laut geworden ist. Nach einer Meldung des B. T. dagegey soll die Ablehn­ung aus einen Vorgang bei dem Besuche des Prinzen Heinrich in Amerika im Jahre 1902 zurückzuführen sein.

In Newyork erregte diese Angelegenheit größtes Auf­sehen.

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Marokko.

Paris, 27. März. In der heutigen Verhandlung -der Deputiertenkammer über die von der Regier­ung für die militärischen Operationen in Ma­rokko geforderten außerordentlichen Kre­dite verlangte Iaurcs, daß dem Parlament von allen Aktenstücken Kenntnis gegeben werde, die sich ans das von der französischen Ärtillerie unter den marokkanischen Frauen und Kindern angerichtete Blutbad beziehen, das sich am 15. d. M. ereignet habe. Kriegsminister Pic- quart entgegnete, daß die von den Zeitunaen über die­ses Ereignis gebrachten Meldungen aus ganz ungenauer Information beruhe. Er protestiere gegen diese Dar­stellung. General d'Amade sei mit der größter: Schonung vorgegangen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Jaures und den Ministern wurden die Ergänz­ungskredite bewilligt. Eine hierauf von Jaures eingebrachte Resolution fordert die Regierung auf, ihren Versprechungen gegenüber der Kammer nachznkom- men und die Dokumente über die Ausschiffung der Ma­rinesoldaten des Kreuzers Galilee und die Ereignisse des 15. März der Kommission für die auswärtigen Angelegen­heiten zu überweisen, ferner die Mtion Frankreichs auf die Häsen zu beschränken und den Sultanen gegenüber Neutralität zu bewahren. Nachdem Pichon gegen die Re­solution gesprochen hatte, wird diese mit 425 gegen 83 Stimmen abgelchnt und die Sitzung geschlossen-

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Gin Militär-LiesernngssknnAal

ist in Frankreich a ufgedeckt worden. Der Unterstaats­sekretär des Kriegs stellte gelegentlich einer Besichtig­ung in den Garnisonen an der Ostgrenze, namentlich in Lerouville und Bar le Duc fest, daß ein Teil des den Truppen gelieferten Fleisches von krankenRin- dern stammte. Ein Lieferant wurde verhaftet, andere Verhaftungen stehen noch bevor. Die polizeiliche Nachforschungen ergaben, daß die kranken Rinder aus einer Abteilung des Pariser Schlachtviehmarktes von La Vilette stammten, jdjem die Metzger den SpitznamenFriedhof des Ostens" gegeben haben.

Tages-Chrom?,

Berlin, 28. März. Als Tag der Neuwahleil zum preußischen Abgeordnetenhaus ist von der Regierung jetzt bestimmt Mittwoch, der 3. Juni, in Aussicht genommen.

Berlin, 27. Mai. Verschiedene Blätter berichten, daß über die Börsenreform ein von nationallibe­raler Seite ausgegangenes Kompromiß so gut wie ab­geschlossen sei. Die Kommission wird am Dienstag in die zweite Beratung des Gesetzes eintreten.

Berlin, 27. März. Wie das Berliner Tagblatt aus Venedig meldet, stürzte der Chef des MilitLr- kabinets General v. Hülsen-Häseler beim Verlassen der Gondel ins Wasser, wurde aber sogleich durch einen der Gondelieri wieder herausgezogen.

Stratzhurg, 27. März. Der Chefredakteur dn Straßburger Post" Pascal David, ein hervorragen­der Journalist mit umfangreichen Sprachkenntnisttu, gestern früh an den Folgen eines Schlaganfalls ge­storben.

In Rothenburg o. T. wurde das 14jähr. Dienst­mädchen eines Kohlenhändlers verhaftet. Es hatte das Haus in Brand gesteckt, um vom Dienste loszukommen. Der Brand wurde noch, rechtzeitig entdeckt und gelöscht. Nach seiner Verhaftung gestand das Mädchen, daß « vor einigen Jahren auch in einer Brauerei inHeid i ng-- fel-d bei.Würzburg aus den gleichen Gründen ZM gelegt hatte.

Aus Nördlingen wird berichtet: In Dürrwangen kam es nach der Bürgermeisterwahl zu einer furchtbaren Bürgerschlacht zwischen den Parteien. Zwei Perso­nen wurden gräßlich zerstochen, eine dritte mit einer Wolssharke niedergeschlagen. Alle drei sind tätlich verletzt.

Die weibliche Person, deren zerstückelte Leiche bei Berli n in einem Gully gefunden worden ist, ist ms die 33jährige Prostituierte Slanina ermittelt und im Zuhälter der Blumenhändler Wagner als mutmaß­licher Mörder sestgenommen worden.

In der bei Hamm a. d. Sieg gelegenen Pulver­fabrik flog anr Freitag der Setzraum einer hydcmi- lichen Presse aus bisher unaufgeklärte Weise in die Luft sUn Pulvermeister und zwei Arbeiter wurden getötet. den einzelnen Gebäuden der Fabrik wurden die DV beschädigt und die Fenster zertrümmert.

Die Staatsanwaltschaft in Basel beschäftigte sich ^ einem geheimnisvollen Vorfall: Die Leiche einer in eM Baseler Hotel verstorbenen Dame wies verschiedene ^tlv wunden auf. Der Gatte, ein deutscher General­major a. D., Hessen Name verschwiegen wird, mm als des Gattenmordes verdächtig, verhaftet.

Aus Paris wird der Vossischen Zeitung, teM"' phiert: Der Mit fastentag verlief äußerst.lach me-nd. Die Menge auf den Boulevards war au»g, lassener und roher als je. Frauen wurden buchMM vergewaltigt. Ueber 800 Männer wurden wegen > ch "ft loser Angriffe auf Frauen verhaftet, wüste Konfettiwerfen führte heute wilde Schläger» herbei.

In Seefelden bei Lunz ist der Zoologe Dr. 6 Philippi aus Berlin von einem Felsen abgestu - Er erlitt schwere Verletzungen und wurde bewußtlos Spital nach Wien gebracht. -

In Mexiko fand Freitag nachmittag ein heM Erdbeben statt, das auch in Guanajato und Rinco ^ spürt wurde. Vier Personen wurden verletzt,

Straße San Francisco sind bei vielen Häusern die uca ^ tzeborsten öder erngestürzt. Die Stadt Chalap . Staate Guerrero ist durch das Erdbeben in Trum gelegt worden und in Brand geraten. Der Elwvo-i