Wtuttgart, 16. Dez. Det Wahlviorschla g be8 Gesamtvolksvereins Groß-Stuttg<rrt zur bevor­stehenden Gemeinderatswahl umfaßt folgende Namen: Die seitherigen Gemeinderäte Architekt Burkhardt, Privatier Reif, Weingärtner Stöckle, und Restaurateur Theurer, fer­ner Fabrikant Bessey, Restaurateur Enchelmeyer, Obsthänd­ler Metzger-Cannstatt, Weingärtner Schees-Untertürkheim und Wagnermeister Siegel-Gablenberg. Äon den weiter im Vorschlag befindlich gewesenen beiden, Landtagsiabg. Dr. Bauer und Löchzner wurde mit Rücksicht darauf Ab­stand genommen, daß beide Abgeordnete in den kommenden Jahren durch ihre landständische Tätigkeit stark in AnsprUjZ genommen sein werden.

Stuttgart, 16. Dez. An der Technischen Hochschule in Stuttgart befinden sich im laufenden Winterhalbjahr 892 Studierende, darunter 2 weibliche, 653 sind Würt- temberger. Bon den nicht deutschen Studenten sind die Schweizer mit 26 am stärksten vertreten. Von den 892 Studierenden widmen sich 256 der Architektur (davon 166 Württemberger); dem Maschineningenieurwesen 232 (162 Württemberger); dem BaujngenieUrwesen 204 (173 Würt- temberger) u. s. ,f. Als Hospitanten sind bis jetzt 420 Per­sonen angemeldet.

Stuttgart, 16. Dez. In der Daimlermotorenfichrik wurde am Samstag weiteren 250 Arbeitern gekündigt.

Stuttgart, 17. Dez. Im Auftrag der Deutschen Friedensgesellschast hat Stadtpsarrer Umfried von hier den Reichskanzler ersucht, die Frage des Rüstungsstill­stands und der Abrüstung von Seiten der deutschen Re­gierung in die Wege zu leiten. Stadtpfarrer Umfried er­hielt hierauf vom Staatssekretär des auswärtigen Amts folgende Antwort:Im Auftrag des Herrn Reichskanz­lers beehre ich mich Ihnen einen Abdruck des dem Reichs­tag vorgelegten Weißbuchs über die 2. Internationale Frie­denskonferenz ergebenst zugehen zu lassen."

Stuttgart, 17. Dez. D^r liberale Verein Stuttgart hat beschlossen, von der Ausgabe eines eigenen Wahlvor- schlags zu den bevorstehenden Gemeindekatswahlen Abstand zu nehmen.

Ulm, 16. Dez. Gestern erfolgte hier in einer von Delegierten des Schmied gewerb es aus ganz Württemberg beschickten Versammlung die endgültige Gründung. einer Süddeutschen Kohleneinkaufgenossenschaft, e. G. m. b. H., mit dem Sitz in Ulm. Der Geschäftsanteil beträgt für kleinere Bezieher 50 Mk., für größere Abnehmer wenig­stens 100 Mk.

Frauenzimmern, 16. Dez. Ein hiesiger, älterer blinder Mann hat eine Steinzeugbearbeit­ungsmaschine erfunden, die von Fachkreisen besich­tigt wurde Und die nicht ohne praktischen Wert sein dürfte. Bei einiger finanzieller Unterstützung der Erfinder ge­hört den ärmeren Klassen an dürfte der Apparat nach weiterer Vervollkommnung ein der SteinzeUgbranche will­kommenes Hilfsmittel werden, das menschliche Arbeits­kräfte spart und dadurch das Fabrikat verbilligt.

Vom Zabergän, 16. Dez. Die Gruppenwas­serversorg ungsangelegenheit zieht nach Und nach weitere Kreise im oberen Zabergäu. Vom Ochsen­burg bis Güglingen bricht der Gedanke allmählich durch, daß enge Interessen dem größeren Wohlfahrtszwecke sich nnterzuordnen haben. Die Gemeinden Ochsenburg, Leon­bronn, Zaberfeld, Weiler, Pfaffenhofen, Eibensbach und Güglingen sollen ein Wassergebiet werden- Der heurige Herbst mit seiner Trockenheit hat die Wasserversorgungs- srage in gginstigere Bahnen getrieben. Wenn auch dikGe- meinden Ochsenburg Und Pfaffenhofen mit eigenen Quellen für sich bauen könnten, so verschließt man sich auch hier nicht der Ansicht, daß GruppenbaU billiger kommt und daß dem Nachbar der Vorteil zu gewähren ist, den man sich selbst gerne gönnt.

Montag früh kurz nach 7 Uhr wurde in der Neckar­straße irrt Stuttgart ein Mann, der an einer Halte­stelle aus einem Wagen der Straßenbahn ausgestiegen war, von einem Automobil, das zu nahe und ohne ein Sig­nal zu geben, an dem Straßenbahnwagen vorbeifuhr, über­fahren und anscheinend schwer verletzt. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Chauffeur des Automobils treffen.

Wegen Verbrechens gegen 8 218 Ziffer 1 bezw. 2 wurden am letzten Samstag in Eßlingen einige Frauen dem Amtsgericht übergeben. Eine in Stuttgart wohnhafte Frauensperson, die in die Angelegenheit verwickelt sein soll, ist gleichfalls sestgenommen worben.

Einen guten Appetit muß der Dieb haben, der bei einem Fleischerladen in Metzingen das Fensternetz he- rausschnitt Und etwa hundert Würste und zwanzig Kilo Schwartenmagen stahl. Schinken und Rauchfleisch waren nicht nach seinem Geschmack, deshalb ließ er sie in der jMetzig hängen.

Der 21jährige Moritz Wolf, gebürtig aus Sachsen, zeigte am Montag Abend imRößle" in Mer gel- stet tene inen falschen, zu Reklamezwecken bestimmten Tausend-Mark-Schein. Zwei 19jährige Fabrikarbeiter, namens Jakob Vogel und Wilh. Fetzer, schlichen dem Wolf, nachdem er die Wirtschaft verlassen hatte, in her Absicht, ihn zu berauben, nach und erschlugen ihn in der Nähe der Goldmühle. Der Unglückliche hatte die Uhr des einen Mörders in der Hand, worin auf dem Deckel der Name des Inhabers verzeichnet war. Die­ser Umstand führte auf die Spur und zur Verhaftung der beiden Uebeltäter. Dem Erschlagenen wurde nichts geraubt.

Gerichtssaal.

Der Prozeß Harden vertagt.

Der Prozeß Harden, der am Montag vormittag vor der Berliner Strafkammer verhandelt werden sollte, mußte wogen Erkrankung des Angeklagten Maximilian Harden verschoben werden. Der Gerichtsarzt Dr. Marx gab die Erklärung ab, er habe auf Ersuchen von Hardens Bruder, des Geh. Rats Witting, Harden in seiner Wohnung be­sucht; Hardens Bruder habe ihm erzählt, daß Harden in den letzten Tagen Ohnmachtsanfälle hatte, was wohl - auf eine vom Angeklagten im Frühjahr überstandene Ripp- > follentzündung zurückzuführen sei. Das Ergebnis seiner »

Untersuchung sei, daß Harden anscheinend früher eine Ripp- sellentzündung gehabt habe, wovon vielleicht eine Schwäche zurückgeblieben sei. Aus Grund dieser alten Krankheit stellte sich eine neue Reizung ein. Zugleich bestehe eine erhebliche nervöse Erschöpfung. Ausgeschlossen sei es, daß in ein paar Tagen eine vollkommene Heilung eintrete, aber es sei doch möglich, daß wenigstens der akute Reiz­zustand und das nervöse Gebilde nach ein paar Tagen Ruhe beseitigt werde. Medizinalrat Dr. Hoffmann, der vom Gerichtshof mit dem Justizrat Dr. Kleinholz nach Hardens Villa im Grunewald entsandt wurde, um ihm vorzustellen, daß vom Gericht jede Rücksicht auf sein Be­finden genommen werden würde, erklärte nach Wieder- s aufnahme der Verhandlung, er habe Harden im Bette lie- ! gend gefunden, er leide an einer rechtsseitigen Rippsellent- ^ zündung, es sei noch nicht vorauszusehen, ob er am Don- ^ nerstag werde erscheinen können. Justizrat Bernstein erklärte, Harden wünsche, daß die Verhandlung zwischen

- Weihnachten und Neujahr stattfinde. Nachdem der Ober- r staatsanwalt und der Vorsitzende des Gerichts dieser Dis- ^ Position widersprochen hatten, weil einerseits die Verhand- r lung dann nicht vor Neujahr beendet werden könne und ( auch die bisherigen Dispositionen der Strafkammer ge- s stört würden, beschloß der Gerichtshof, die Verhand­lung ans Donnerstag den 19. ds. vormit-

) tags 9^2 llhr zu vertagen. Wie die Zeitungen be-

- richten, haben in den letzten Tagen wiederholt Vergleichs- k Verhandlungen stattgefunden, die jedoch zu keinem Ergeb- s nis führten.

l TaucherarbeiteningroßenWassertiesen.

s Auf Grund der bisher auf diesem Gebiete gesarn- ^ melten Erfahrungen wird man im allgemeinen an- t nehmen können, daß die Tiefe, bis zu der ein Taucher s herabsteigen kann, auf 50 bis 55 Meter begrenzt ist, s wobei jedoch berücksichtigt werden muß, daß selbst bei r diesen Tiefen nur Männer von außergewöhnlicher ^ physischer Leistungsfähigkeit geeignet sind. Ganz be- j sonders lehrreich sind in dieser Beziehung die Erfah- s rungen des amerikanischen Kapitäns L ad s, der bei sei- ( nen Arbeiten im South-Paß und im Missisippi fest- ; stellte, daß es nur sehr wenige Leute gibt, deren physi-

- sche Widerstandskraft ausreicht, um auch nur wenige s Minuten in Tiefen von 36 bis 55 Meter verweilen zu ? können. Von 352 in größeren Tiefen als 55 Meter be- ( schäftigten Tauchern mutzten zehn diesen Ver- s such mit ihrem Leben bezahlen, während s dreißig andere an ihrer Gesundheit schwer ge- . schädigt wurden. Als Glanzleistungen der Taucher- i kunst sind folgende Fälle zu betrachten:

: Im Jahre 1885 strandete der DampferAlphonso

; XII." bei Kap Gando an den Kanarischen Inseln und i ging mit einer wertvollen Ladung, die unter anderen ( aus zehn Kisten Goldmünze bestand, in etwa 50 Meter ( Wassertiefe unter. Die englische Gesellschaft, bei der die s Golökisten versichert waren, machte gewaltige Anstren- ( gungen, um die wertvollen Kolli zu bergen und hatte ( dabei auch den Erfolg, daß es drei zu diesem Zwecke an- gestellten, besonders geschickten Tauchern gelang, neun ( von den zehn Kisten mit unbeschädigtem Inhalt an das i Tageslicht zu befördern, trotzdem diese im unteren z Zwischendeck verstaut waren und erst durch umfang-

- reiche Sprengarbeiten freigelegt werden konnten. Von ( diesen drei Tauchern bezahlte einer den kühnen Versuch

mit seinem Leben, während ein anderer infolge eines j Lähmung der ineren Organe noch lange Zeit nachher k schwer krank war. Da jede Kiste einen Wert von 10 000 s Pfund (200 000 Mark) hatte und die Taucher außer ß ihrem Gehalt und 60 Pfund (1000 Mark) für jede Kiste E noch einen Bergelohn von 6 Prozent des geretteten l Wertes erhielten, haben die Ueberlebenden Labei ein ^ sehr annehmbares Geschäft gemacht. Ein zweiter Fall s betrifft -en DampferEatterthun", der 1896 auf ein Riff s stieß und nach langem Suchen in 49 Meter Wassertiefe ° an einer Stelle gefunden wurde, an der eine zwischen 1>4 und 3 Seemeilen pro Stunde schwankende Strömung vorhanden war. Da Ser Dampfer 10 000 Pfund in Gold an Bord hatte, riskierten zwei beherzte Taucher den Versuch der Bergung, der in Anbetracht der Strömungs­verhältnisse sehr schwierig war. Nach drei Monaten an­gestrengter Arbeit gelang es ihnen, Vierfünftel des Goldes heraufzubringen. Für diese Arbeit erhielten die Taucher 1600 Pfund Bergelohn.

Die ersten systematischen Versuche auf wissenschaft­licher Basis, um die Ursachen dieser bekannten Tatsachen einwandfrei festzustellen, sind die der beiden Engländer Hill und Greenwood. Diese wurden während der letzten acht Jahre in dem physiologischen Laboratorium des Londoner Hospitals vorgenommen. Die beiden Herren sind bei verschiedenen Wassertiefen bis zu 64 Meter entsprechendem Druck unter Wasser geblieben und auf Grund des Studiums des bei ihnen selbst hervor­gerufenen physiologischen Zustandes zu der Schlußfol­gerung gelangt, daß die größte Gefahr des Tauchers darin besteht, daß das Blut und die Körpersäfte von Stickstoff durchdrungen werden. Die bei der Taucher­arbeit in großen Tiefen in Erscheinung tretenden Symptome seien nicht auf den großen Druck, wie bisher angenommen wurde, sondern darauf zurückzuführen, Laß eine Kohlensäurevergiftung eintritt, die ein Gefühl von Atemlosigkeit und Bedrückung hervorruft. Bei den Experimenten wurde sestgestellt, daß der Taucher, wenn er zu schnell an die Oberfläche kommt, die üblen Wir­kungen des absorbierten Stickstoffs an seinem Körper­system sehr unangenehm verspürt. Nach Ansicht von Hill und Greenwood dürfte etwa 70 Meter Wassertiefe die äußerste Grenze sein. Selbst unter Anwendung der wissenschaftlichsten Methoden sind Taucherarbeiten nur bis zu dieser Tiefe möglich, weil alsdann ein derartiges Uebermaß von Sauerstoffergänzung erforderlich ist, - dadurch Lungenentzündungen und Krämpfe hervorge­rufen werden.

Vermischtes.

Bei Zeppelin i« Manzell.

Ein früherer Landtagsabgeordneter schreibt demBe­obachter" aus seinen Erinnerungen: Als der württmb. Landtag vor mehreren Jahren seinen Ausflug noch Bregenz machte, verknüpfte er Lmmit auch einen Besuch in Man­zell, tvo Graf Zeppelin die Gäste herzlich willkommen hieß und ihnen eingehenden Vortrag über seinen Ballon hielt, den man von allen Seiten genau besichtigte. Finanzmini­ster Zeyer, der verstorbene Kollege Hartranft-Böblingen, der bekanntlich außerhalb seines Berufes sich eingehend mit der Mechanik beschäftigte, und ich waren mit der Be­sichtigung etwas bälder fertig als die übrigen Kollegen. Da fragte der Finanzminister den Kollegen Hartranft, oh er glaube, daß das Werk gelingen werde.Diesmal nochi nicht", antwortete Dr. Hartranft,die Motore sind noch zu klein. Später aber wird der Erfolg wohl nicht aus- bleiben."

Dr. Hartranfts Voraussage ist nun genau eingetroffen.

Der Finanzminister und ich; unterhielten uns sodann über die erste Luftschiffahrt, die wir als Knaben gesehen- Es war ein Ballon, der in Stuttgart aufgestiegen war. Dabei sagte ich, ob er sich auch noch erinnere, daß damals der Witz kolportiert worden sei, Bankier Benedikt habe beim Ausflug seine österreichischen Staatspa­piere mitgenommen, damit sie auch einmal steigen. Auch unsere württembergischen Staatspapiere könnten ein Stei­gen wohl ertragen. Der Finanz minister lächelte und meinte, es könnte auch gefährlich werden, da sie ja in den Bodensee fallen könnten.

Nun gefallen sind sie ohnehin, wenn auch nicht gerade in den Bodensee. Aber trotzdem ist ihr Fall ein tiefer.

Doch Zeppelin wird hoffentlich bald wieder steigen, um nicht mehr zu fallen. Mögen (ihm 'die heimischen Staatspapiere Nachfolgen. B.

Gemeinnütziges.

l Basler Lebkuchen. V 2 Pfund guten Honig / läßt man aufkochen, schäumt ihn ab und stellt ihn vom s Feuer, dann gibt man 300 Gr. gestoßenen Zucker und 1 ( Pfund feinstes Mehl dazu, verrührt alles und läßt es - über Nacht an einem kalten Orte stehen. Am andern Tag gibt man die Masse auf das Teigbrett, fügt ein Ei bei und > knetet einen feinen Teig; nun werden noch 70 Gr. feinge- s wiegtes Zitronat, 70 Gr. feingewiegte Orangenschalen, die i gewiegte Schale einer Zitrone, 8 Gr. gestoßenen Zimmet, . 8 Gramm Nelken Vi Pfund grob geschnittene Mandeln Und . 6 Gr. mit Kirschwasser verriebene Pottasche dazu gegeben ( und der Teig nochmals tüchtig durchgearbeitet. Hierauf '' wird er einen halben Zentimeter dick ansgerollt; dann ( schneidet man kleine, viereckige Lebkuchen. Diese bäckt man c ans dem mit Mehl bestreuten Backblech bei gutem Feuer , hellbraun. Sind die Lebkuchen fertig, bestreicht man sie mit einem Viertelpfund zum Faden gekochten Zucker.

Handel nnd Volkswirtschaft.

Stuttgart. Schlachtviehwarkt 7 4. Dez. Zugemeven: i9 OStm »SS gcrren IS7 «albr!» und KSHr..'82 5 8620

Verkauft; Ochse» iS, Karre» 849 Mlöu» 7S. Kälvec t82, -

570. Unverkauft: Ochsen 0 Karren L3, Kalbeln 6i. Kälber Schweine 050. SrlSS an« V, Kg. Schlachtgewicht. Ochsen: 1. Quo aurgemGete v»n di» Pfg.. 2. Qualität, vsn di» M Kuller.: i. OnaiitÄ. veMellchig: E «S dir 69 Pfg., 2. Qiraüt. ö tere und »emger stch'chige vsn 66 di» 67 Pfg. Stiere und Inn > riuder: 1. Quai, aasgernäkiete vsn 73 di» 8V Pfg., 2. Qual. Se- fchige vsu 75 dir 77 Pfg., 9. Qualität geringere von 73 dt» 78 Plj Kühe: 1. Qual.. iuo?,e geuEtete w n dt» Vfg . 8. Qual., älter e vsn 68 diS 68 v. Qual., g.esu 33 !»K 43 Pfg. - der : 1. Qua! Gnnakälder v»-r 78 bis 880 2 Ou-rl,, ou e

LauglLlder vsu 74 »i» 77 Pfg., Qum-, geringe Saugtald» sau 71 dt» 73 Pfg.. Schweine: 1. Qual... junge Leischis.e vsn 61 -iS 62 Pfg., 2. Qual ichwere fette vsn 59 bis 31 P,g. 6 Qnal., geringere Säumt v-a 68 K? 54 1>fz Perlons 5-, M« Me»: mäßig belebt.

LaudesproduktemBörle Stuttgart

vom 16. Dezember 1987.

Während in der ersten der Hälfte ageblausenen Woche meisten» trockene Witterung bei milder Temperatur geherrscht hat, folgte» gegen den Wochenschluß bei stark bewegter Luft und gesunkenen Temperatur wiederum ausgiebige Negen und in den höher gele­genen Landesteilen Schneegestöber.

Der Wasserstand auf dem Rhein ist erheblich besser geworden, weßhalb die Schiffsfrachten sich entsprechend ermäßigt haben. Auch die heimischen Mühlen haben wieder normalen Betrieb.

Auf dem Weltmarkt bildet die aus der amerikanischen Krist» erwachsene internationale Veldknappheit immer noch die führende Rolle in der Richtung eines Druckes auf die Getreidepreise. Denn, um sich Geld zu verschaffen, exportiert Nordamerika ununterbrochen sehr große Mengen Getreide, namentlich Weizen, nach England nnd dem europäischen Festland, wobei man drüben wohl kaum in Betracht zieht, ob die verbleibenden Bestände den Bedarf bis zur nächsten Ernte decken können. Daneben drängt sich Argenti­nien mit seiner reichen und guten Ernte fortgesetzt, trotz der ge­sunkenen Course, an den Markt. Angesichts dieser Tatsachen konn­ten die ungünstigen Berichte über kleme Vorräte in den östlichen Ländern Europas kaum zur Würdigung gelangen.

Im Südwesten Deutschlands kommt die eigene gute Ernte noch voll zur Geltung. Die nicht unerheblichen Zufuhren auf den süddeutschen Schrannen und Märkten konnten abermals nur nach Bewilligung billiger Preise abgesetzt werden.

Heutige Börse war gut, die Gesamttendenz stau, die Umsätze waren übrigens wie immer gegen den Jahresschluß sehr beschränkt.

Wir notieren per 188 Kilogramm frachtparität Stuttgart, netto Caffa je nach Qualilät und Lieferzeit: Weizen Württemberg. Mk. L2.58 bis Mk. 23., fränkischer nominellbis, bayrischer LS. bis 23.58 Mk., niederbayrischer. bis.88 Mk., Rumänier L6. bis 25.58 Mk., Ulla 25. bis 25.56 Mk., Saxonska bisMk., Rohstoff-Azima 25. bis 25.58, Walla-Walla bisMk., LaplatabisMk., Amerikaner . bis. Mk., EalifornierbisMk., Australier biS. Mk. Kernen 22.58 bis 23.. Dinkel, 15.58 bi» 16.. Roggen württemb. 21. bis 22., norddeutscher. bis. Mk., russischerbis. Gerste württemb 28.58 biS 21. Mk., Pfälzer 22.58 bis 23., bayerische 21.58 bis 22.50 Mk., Tauber.- bis -.- Mk., Elsäßer -.- bis Mk., ungarische nominell 23. bis 24.25 Mk., Moldau nominell. Mk., Anatolier nominell. bisMk., kalisorn. prima

bis. Fuitergerste, ruff. ,6.58 bis 17.25. Hafer württ. 16. bis 19.88 Mk., russischerbis -.-. Mais Laplata 16.25 bis 17.88 Mk., Mixed.- bis, Yellowbis , russischbis, Donau 16.25 bis 17.08. KohlrevS . biS. Mehlpreise pro 188 Kilogramm inel. Sack: Mehl Nr. 6: 35.68 bis 36.80 Mk.. Nr. 1: 34 80 bis 35.88 Mk., Nr. 2 96.00 bis 34.80 Mk-, Nr. 3 : 32.00 biS 33.88 Mk., Nr. 4: 38.58 biS 81.58. Kleie 11. Mk. (ohne Sack).