inörk e k. Die Manne begleitete der gi/sjährige Bruder, Ltzlcher Einkäufe befolgte, als ein vierzigjähriger, anständig gekleideter Mann den Knaben bat, ihm Zigaretten aus einem Laden zu holen, während dessen er das Schwesterchen behüten wollte. Der Knabe ging. Ms er nach fünf Minu-- ien zurückkam, war der Mann und seine Schwester ver- schjwunden, Heute morgen fand ein Fabrikarbeiter auf xinem entlegenen Platze, welcher als Holzlager diente, die Zeiche des Kindes mit blutgetränkten, aufgerissenen Röcken. Eine polizeiliche Besichtigung ergab, daß das Mädchen bestialisch mißhandelt, vergewaltigt und dann erdrosselt worden war. Das Opfer hatte sich verzweifelt gewehrt, was Ms den vielen -Kiatzwunden und aufgerissenem Haar en sichtlich ist.
Die englische Bark „D u n d onal d" ist am 7. März ds. Js. an der Disappointment-Jnsel gestrandet. Der Kapitän, der Sohn des Kapitäns und zehn Mann sind ertrunken, der Oberstenermann nachträglich gestorben. Die fünfzehn Ueb erlebenden verbrachten siebestMv- nate unter den größten Entbehrungen, bis es ihren gelang, die Aucklandinsel zu erreichen, wo ein Regierungs- pepot ist, dort wurden sie von dem Neuseeländer Dampfer „Hinemoa" gefmrden und sind in Bluff angelangt.
Ein Mouonghela (Pennsylvanien) wurden durch eine Explosion schlagender Wetter gestern abend in dem Kohlenbergwerk „Naoni" 60 Bergleute durch herabstürzende große Kohlenmassen ein geschlossen. Man befürchtet, daß zahlreiche Menschen den Tod fanden.
Aus Württemberg.
Dieuftuachrichte«. Die silberne Verdienstmedaille wurde u. a. verliehen den vormaligen Landjägern Motzer in B-sig. h-i« und Meister in Widder», Oberamt» Nekarsulm.
Pakete ins Anstand. Eine Verfügung im Amtsblatt der Verkehrsanstalten wendet sich neuerdings gegen die schlechte Verpackung der Pakete nach überseeischen Ländern. Die Verpackung ist ungeachtet einer neuerlichen Amtsblattverfügung noch vielfach mangelhast; insbesondere» entspricht die innere Verpackung der Sendungen häufig nicht der Beschaffenheit desj Inhalts und den Anforderungen der Seebeförderung. Die Postanstalten werden deshalb veranlaßt, die Absender von Päckereien nach überseeischen Landern in jedem Fall auf die Notwendigkeit einer durch-
Gerichtösaal.
Tuttlingen, 8. Dez. Der im Zusammenhang mit dem Manischen Konkurs hierher eingelieferte Kaufmann Bruno Berger von London wurde gestern abend gegen eine Kaution von 7000 Mk. auf freien Fuß gesetzt.
H»rb, 2 . Dez. Durch den nunmehr rechtskräftig gewordenen Beschluß der Strafkammer des K. Landgerichts Rottweil vom 5. vor. Monals ist in einer bei diesem Gericht anhängigen Strafsache gegen den Freiherrn O. v. Münch auf Hohenmühringen wegen Beleidigung und Aufforderung zum Ungehorsam die Verbringung des Ange- fchuldigten in die Großh. Badische Heil- und Pflegeanstalt Jllenau zum Zweck der Beobachtung seines Geisteszustandes gemäß Z 81 ST. P. O. angeordnet worden.
München, 2. Dez. Ein Beleidigungsprozeß des ärzt- liench Ehrenrats gegen Professor Dr. Quidde hat eiu unerwartetes Ende genommen. Es handelt sich !um den Arzt am Gisela-Krankenhaus Dr. Hützler, der mit seinen Kollegen am Krankenhaus in Konflikt geraten war Und infolge des Spruchs des Ehrengerichts in den Tod gegangen war. Professor Dr. Quidde hatte sich des Dr. Hützler energisch angenommen und, gegen das Ehrengericht den Vorwurf der Pflichtverletzung erhoben. Die Verhandlung ergab die Grundlosigkeit der gegen Dr. Hützler erhobenen Bezichte, worauf die Kläger die Klage gegen Dr. Quidde zurück nah men und die Erklärung abgaben, daß sie nach dem Ausgang der Beweisaufnahme vor dem ordentlichen Gericht die Behauptungen nicht mehr aufrecht erhalten können Herr Dr. Hützler habe in dem Konflikt mit den Gründern des Gisela-Kinderspitals auch nach bürgerlichen Begriffen gegen Treu Und Glauben gehandelt.
Wladlwostvk, 2. Dez. Von 203 Teilnehmern an derMeuterei deS Minenbataillons am LS. Ok- tober sind 20 zum Tode durch Erschießen, 34 zu Zwangsarbeit, 88 zur Versetzung irr eine Arrestanten- vbteilung 53 zur Versetzung in ein DiSz'plrnardataillon, 2 zu Militärgkfängnis und ein Bauer zum Tode durch den Strang verurteilt worden. 5 Teilnehmer wurden freigesprochen
Vermischtes.
Die durchgrgangene „Patrie".
hat die Unglückliche Sräü die Fiktion ihrer Wstäistmüng, die Fiktion einer Ar sicheren Millivne n erb sch a ft aufrecht erhalten. Der Termin der Auszahlung rückte yäher und näher; Me Finanzkrise hatte Smith in Verlegenheiten gebracht, er hoffte auf die Hilfe seiner Frau, und je näher Me Entscheidungsstunde rückte, desto mehr schreckte Mrs. Smith .davor zurück, dem Lügengewebe sich durch ein »offenes Mort zu entwinden, desto ftirchtbarer schien ihr der Gedanke, in den Augen des Geliebten als Lügnerin dazustehen. Bis ihre Gewissensnot sie zur Verzweiflung trieb. Lieber sollte er mit ihr sterben, als alles erfahren. In der Nacht während des Schlafes richtete sie den Revolver auf ihn, legte Feuer an das Haus, in der Hoffnung, haß die Mut der Elemente die Spuren ihrer Verzweiflungstat verlöschen würde, und schoß sich stlbst eine Kügel ins Herz. Es gelang der Feuerwehr, das Haus zü retten, Man fand die blutigen Leichen der Gatten und einen Zettel von ihrer Hand. „Die Welt wird falsch urteilen, wenn sie hen BerzweiflUngsschritt erfährt. Wir liebten einander im Men, und der Tod wird uns nicht trennen. Ich gehe zu einem Richter, der gerecht urteilen wird, und mein .Geliebter geht mit mir. Ich sehne mich nach Erlösung." Mer ihr Plan war gewesen, daß diese kurzen Zeilen wie aste Spuren ihres Unglücks nicht mehr in Menschenhände fallen sollten.
Bitte.
O laß mich küssen deine Flechten,
Daß sich mein blasser Mund erwärmt. Sing mir von blauen Mondscheinnächten, Darin verzückte Liebe schwärmt!
Laß mich vergessen, daß es Norden Rings um mich her und Wintertag.
Daß ich so müd und alt geworden.
So säumig meines Herzens Schlag.
Sing mir die alte liebe Weise,
Darin so süße Sehnsucht fleht.
Sing mir sie leise, leise, leise,
Bis daß mein Herz in Blüten steht!
Albert Geiger.
mi-i sorgfältigen >m§d dauerhaften inneren und äußeren; Verpackung; aufmerksam zu machen. Sendungen, die in irgend einer Hinsicht den Vorschriften des Paketpofttariss nicht entsprechen, sind von der Beförderung anszuschließen.
Stuttgart, 2. Dez. Vom Rathaus. Der Gemeinderat hielt heute vorm, eine außerordentliche öffentliche Sitzung, welche in erster Linie der Erledigung der in den letzten Wochen eingelaufenen Gesuche um Erteilung des Gemeindebürgerrechts galt. Die Zahl dieser Gesuche beläuft sich auf nicht weniger als 1811, denen durchweg die Genehmigung erteilt wurde. Auf der Tagesordnung standen sodann noch- einige Anträge der Bauabteilung, Pachtverträge betr., sowie ein Antrag der innern Abteilung; aUf Abgabe einer Aeußerjung zu einer Aender- untz des Statuts der Krankenkasse der Maschinenfabrik -Eßlingen. Diese Anträge böten zu keinerlei Besprechung Anlaß und so war die öffentliche Sitzung nach kaum hlistün- diger Dauer beendigt. Es Wurde hierauf nichtöffentlich! «eiterberaten.
Stuttgart, 2. Dez. Nach längerem Leiden ist am Samstag abend in der medizinischen Klinik zu Tübingen ! Pros. a. ,D. Hermann Gießler im 99. Lebensjahr ge- z storben. Gießler stand mehrere Jahre hindurch an der! Spitze der Württ. Gewerbevereine, zu dessen Ehrenvor- ! stand er ernannt wurde, als er im Jahre 1901 ans Ge- j sundheitsrncksichten von der Leitung des Verbands zurück- j trat. Den Stuttgarter Gewerbeverein führte er volle 15 Jahre lang bis zum Jahre 1906. Auch am politischen Leben hat sich Gießler lebhaft beteiligt; bei den Reichstagswahlen von 1898 und 1903 wurde er im ersten württ. Wahlkreis als Kandidat aufgestellt, wobei er allerdings beide Male seinem sozialdemokratischen Gegner unterlag. Im Jahre 1900 kandidierte er auch in Stuttgart-Stadt für den Landtag, blieb aber auch hierbei in der Minderheit. In seinem ordentlichen Beruf war er Professor für Bau- materialienkunde und Chemie an der Baugdwerkschule, wo-, bei ihm, wie auch in seiner Gewerbevereinstätigkeit, es sehr zu statten kam, daß er selbst ans dem gewerblichen Berus hervorgegangen ist.
Im Hause der Stanffenbergstraße 54, in Stuttgart, Nebengebäude, in der Handelsschule und Pensionat von Joseph Kreißt, wurden Menstag früh drei junge Leute, die einer Gasvergiftung zum Opfer gefallen sind, bewußtlos ausgesunden; einer ist tot, die beiden anderen wurden ins Spital gebracht.
Sonntag Nacht stürzte beiNeuhaüsen im Oberamt Calw der 36jährige Hansbürsche Kühnste von Pforzheim, der den Weg zur, Bahnstation Mohnbachtal abkürzen wollte in die Mohnbachschlncht und blieb dort die ganze Nacht mit gebrochenen Gliedern bei strömendem Regen liegen. In der Frühe endlich kamen Leute, anscheinend Steinbruch- oder Bauarbeiter vorbei. Aber trotz flehentlicher Bitten ließen sie den schwer verletzten Mann hilflos liegen. Zwei Stunden später nahmen sich zur Bahnstation gehende Goldarbeiter des Aerm- sten an und brachten ihn auf die Bahn, von wo er inA Spital nach Pforzheim kam. Der Mann liegt schwer krank darnieder. Die rohen Gesellen, die ihn liegen ließen, verdienen öffentlich, gekennzeichnet zu werden.
Als der verheiratete 48jährige Metzgermeister Karl Essig von Iptingen OA. Baihingen E. am Samstag abend von der Hasenjagd mit seinem Fuhrwerk nach Hause gekommen war, warf ihn beim Ausschirren das Pferd um und er siel mit dem Kopf so Unglücklich auf das Pflaster, daß er einen schweren Schädelbruch erlitt, der den Tod zur Folge hatte.
Einem Bauern in Dornhan. OA. Sulz hat eine Kuh vier Kälber geworfen. Innerhalb vier Jahren hat dasselbe Stück Vieh zehn Kälber geboren.
Das französische Luftschiff „Patrie", auf das so große Hoffnungen gesetzt wurde, hat sich- wie schon gestern berichtet, losgerissen und ist in den Lüften verschwunden. Wohin sich das Luftschiff gewendet hat, ist unbekannt. Man will an der englischen Küste ein Luftschiff bemerkt haben, ob es aber jbste „Patrie" ist, ist nicht festgestellt. Die Patrie hatte kurz vvr ihrer Rebellion noch 2000 Kubikm. Gas erhalten, weshalb ihr der Atem noch nicht so bald aus- gehw Im! 'Ktiegsministerium Wurde eine ^Untersuchung, darüber eingeleitet, unter welchen Umständen der Unfall der „Patrie" sich ereignete, sowie über die Frage, wen die Verantwortlichkeit dafür treffe. Vorläufig wurde sestge- stellt, daß die „Patrie" zu sehr belastet war, oa sich!
Handel und Volkswirtschaft.
Möckmühl, t. De». Im Konkurse Eugen Silber auf dem Sulzhof wird ein Vergleich angestrebt auf der Basis non 30'/». Die Passiven sollen 6SS.0 Merk betragen.
Spaichiugen, 3. Dez. Mit einem Stommlepi-al oon !8e 001 Mk. hat sich hier eine Gesellschaft zum Betrieb einer Dawbssägerci gebildet. Der notwendige Bauplatz ist in der Nähe der Bahnhofs erworben worden. Die Anlage fall ein Anschlußgleis erhallen.
A«S dem Odenwald, l. Dez. Gegenwärtig werden von k Händlern aus dm Slädlen Mannheim, LudwigShafen, Mainz und r WormS hier große Ankäufe von WeihnachtSbäu'me» mit den j Besitzern von PrivaUannen- und Fichtenpflauzmigen abgeschlossen. ? Für das Hundert eines 5 bis «jäh eigen Bestandes wurden 20 bis ß 23 Mark bezahlt, während Baume aus älteren Pflanzungen se nacd E'' her Größe den Preis von 80 bis 40 Mark das Hundert erzielen. —
Korbe sieben Personen befanden und daß man, anstatt z Di- Privattannen- «nr Fichtenpflanznngen verdrängen infolge de« den Ballon wenigstens teilweise zu entleeren, ihn durch j flotteren Geschäfts immer mehr die früher im Odenwald sehr zaht- 200 Soldaten festzuhalten suchte. I reich vorhandenen Prtvalbuchm- und Eichenschälpflanznng-n.
^ , z Vom Bodeusee, 2. Dez Das prächtig über Urberlingen ge
S legene und vielbesuchte Sanatorium Schloß Sprtzgart ist in Konkurs ' gekommen^ Die Ucberschuldung des Anwesens, Inhaber H. Vogt r
Der Eigentümer des Luftschiffes „Bille de Paris", der Großindustrielle Deutsch- h-at dem Kriegsministerium dieses Luftschiff als Ersatz für die „Patrie" angeboten. Die „Ville de Paris" wird nächstens die Fahrt nach Verdun unternehmen. Die Regierung will an dem Modell der Patrie" festhalten, sie hat dem Ingenieur Julliot den Auftrag gegeben, zwei Luftschiffe nach dem Modell der „Patrie" zu bauen, für welche die Regierung von der Kämmer einer Kredit von 500 000 Francs verlangt. z
Die Tragödie einer Lüge.
Aus Newyork wird gerichtet: Das tragische Ende des in amerikanischen Gesellschaftskreisen bekannten jungen Ehepaares Nicholas Smith jun. in New - Rochel- le, das zu seinem brennenden Heim erschossen aufgefun- dem wurde, shat ginn eine sensationelle Aufklärung gefunden. Esi st hie Tragödie einer Lüge, die hier in Blut änd Feuer ihre Ende gefunden. Mrs. -Smith galt überall als die Tochter Grace des verstorbenen Generals Bulkeley. Mer als die -Familie Bulkeley von dem tragischen Ende der Mrs. Smith unterrichtet wurde, gab es eine seltsame Ueberrafchnng; Die wirkliche -Grace Bulkeley lebt noch gesund jn Hartford. Die Nachforschungen der Behörden hüben nun schnell j>as Dunkel gelichtet. Mrs. Smith war eine blendende Schönheit und hatte vor Jahren in gewissen Newyorker Kreisen eine hervorragende Rolle gespielt. Damals .lebte sie Ms großem Fuße; elegante Wagen, kostbare Pferde waren -ihr Eigentum und eine Reihe von reichen Bewunderern warben um ihre Gunst. Aber sie wird dös Treibens plötzlich müde. Eines Tages war sie spurlos gus Newyork verschwunden. In einem Krankenhaus hatte sie eine Stelle als Pflegerin angenommen und sie nannte sich fortan Grace Bulkeley, Tochter des bekannten, verstorbenen Generals. Mer die Liebe haftete an ihren Versen. Ein junger, englischer Arzt, Robert A c- t o n, näherte sich her schönen Pflegerin, die ihren neuen, nuföpferüngsvollen .Beruf so treu erfüllte; er bat um ihre Hand, Schließlich nahm die Pflegerin den Antrag an und sie ward die .Gattin Dr. Actons. Im Jahre 1900 starb ihr Gatte, sie reiste nach London zu den Verwandten ihres verstorbenen Mannes und verweilte längere Zeit bei ihnen. Später lernte sie Nicholas Smith kennen und allem Anschein nach empfand sie eine tiefe Leidenschaft für den Mann, der um sie anhielt und vor dreiviertel Jahren sie als Gattin .heimführte. In einem entzückenden! Heim in New-Rochelle lebten die beiden Gatten in einem Glück, das insgeheim nur von dem Schuldbewusstsein der Uran AgtrMt Müde, die sehr darunter gelitten zu haben scheint, daß sie,den geliebten Mann über ihre wahre Vergangenheit kn logen hatte. Denn auch chm galt sie als die Tochter des Generals Bulkeley; in dem Glauben aber, daß ihr von ihrer Familie schweres Unrecht zugefügt worden sei, vermied,er zartfühlend jede Annäherung an die Bnlkeleyfamsiie. Die Ereignisse rächten es, daß die Frau nicht den Mut fand- die Wahrheit zu gestehen. Mit der Kühnheit der Verzweiflung Md der Blindheit ihrer Liebe
Vozt Witwe, ist eine bedeutende u»d die Zahl der Gläubiger ein« große; namentlich sollen sehr viele Ueberlinger Geschäftsleute beteiligt sein.
Konkurs Eröffnungen. Nachlaß des am l2. Nov tS07 verstorbenen Johann Michael Bausch, fr. Werbers, zuletzt Bahnarbeitnr in Gingen a F Franz Kr. örle und Bernhard Ritz, Kaufteute in Rnvcnsburg Inhaber der Firma Knörle u. Ritz in Ravensburg Christian Haller Schlenker, Ingenieur Alleininh. d Firma Christian Holler-Schlenker, Metallwarenfabrik in Schwennigen a N Karl Schiele Weinhändter und Wirt in Ulm, z. Zt. mit unbekanntem Ansen'halt abwesend Nachlaß der Katharine Opörer geh Zelt- wanger, Wcingättireis Witwe in Lennach, Gde. Ebe-stabt. Adam Heilerich, Weingärtner in Großbottwar, und seine Ehefrau Elisabeth« geh. Knall.
Forst t. d. Lausitz, S. Dez. Die Firma G. Klemm, eine der ältesten der hiesigen Tachfabrikation, die über LOS Arbeiter beschäftigt, hat ihren Konkurs angcmeldet.
LaudeSprodukteu-B-rse Stuttgart
vom 2. Dezember 1907.
In der abgelaufenen Berichtswoche herrschte, von einigen Riederschlägen abgesehen, trockene, milde Witterung bei einer bis zu 11 Grad gestiegenen Tempervtur. Uebrr die Saaten ist nicht? Neues zu berichten, dagegen hat sich der Wasserstand etwaS gehoben.
Auf dem Weltmärkte glaubt man jetzt den Anfang einer Besserung der amerikanischen Finanzverhältnifse kommen zu sehen. Dieser Umstand fand, wenigstens drüben, einen prägnanten Ausdruck in oer Erhöhung der Grtreidepreife, trotz der fortgesetzt umfangreiche» Verschiffungen, insbesondere nach England. Ob diese Tendenz anhält, bleibt abzuwarten. Bon Argentinien wird gemeldet, daß der Weizen teilweise geschnitten, daß aber Frost und Regen eingetrrten sei, auch daß trotz der angewendrten Gegenmittel, die Heuschreckenplage fortdauerr. Immerhin wird von Seiten der argentinischen Regierung die kommende Weizenausfuhr ans über 4 Millionen Tonnen geschätzt. Infolge dessen ist der Laplata-Wei- zeu ununterbrochen ausgeboten.
Die Fruchtmärkte in Biberach, Ulm und Lauingen melden etwaS billigere Preise bei mäßiger Zufuhr und schleppenden Absatz, wowegen NSrdlingen etwas erhöhte Preise berichtet.
Die Gesamt-Tendenz im internen Getreide-Geschäft ist ruhig und der Konsum verhält sich reserviert. Diese Stimmung kam auch auf heutiger Börse zum Ausdruck.
Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgart, nett» Lassa je nach Quält ät und Lieferzeit: Weizen Württemberg. Mk. LS.— bis Mk. 23.50, fränkischer nominell —.— bi- —,
bis —Mk., Laplata —bis —Mk., Amerikaner —.— bis —Mk., Caufornier —- bis —Mk., Australier —biS —Mk. Kernen 23.— bis 23.50. Dinkel, 1«.— bi» 18.50. Roggen württemb. 21.50 bis 22.50, norddeutscher — bi» —Mk., russischer —.— bis —. Gerste württemb. 20.5» bi» »1.— Mk., Pfälzer 22.50 bis LS.—, bayerische 21.50 bis 22.50 Mk., Tauber —.— bis'—.— Mk.. Msäßer —.- bis —Mk. ungarische nominell 23.— bis 24.25 Mk., Moldau nominell —
—- Mk., Anatolier nominell —bis —Mk., kaliforn. prim« —biS —. Fuittrgerste, russ. 18.50 bis 17.25. Hafer württ.
18.50 biS 1S.L5 Mk., russischer —.— bis —. Mat» Laplat«
15.50 biS 17.25 Mk., Mixed —biS , Yellow —b» , russisch —bis —Donau 18.50 bis 17.25. Kohlreps
—.— bis —.—. Mehrpreise pro 100 Kilogramm iucl. Sack: Metzt Nr. 0: S«.— biS 37.— Mk.. Nr. 1: 35 — bis 3«.— Mk., Nr. 2 . 34.— bi» 35.— Mk., Nr. 8: 33.— bis 34.— Mk^ Rr. 4 : »1.5» bis 32.60. Kleie 11.50 Mk. (ohne Sack).
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