nach Erlösung aus niedrigen Banden schreit. So zeigen auch die halbfarbie . Frauen in Rio de Janeiro, die aus Kreuzungen von Weihen mir eingeborenen Weibern yervorgegangen sind, eine so leidenschaftliche Sucht, sich wieder mit einem Weißen zu vereinigen, daß sic alles dahinopfern, Ehre und Vermögen, um zu diesem Ziel zu gelangen, selbst wenn es sich um ein moralisch und geistig ganz minderwertiges Individuum dabei handeln sollte. Aus ähnlichen Instinkten heraus dürften sich auch viele reale Falle in deutschen Landen psychologisch, oder besser, psychophysisch erklären lassen, wobei gesittete imd geachtete Frauen gegenüber Kavalieren der höheren (Gesellschaft eineWürdelosigkeit" zeigen, die nur unter Hem einen Gesichtspunkt verständlich erscheinen kann, daß ein Instinkt Macht über sie gewonnen, der von einem Geschlechtstypus aus alter Rassenkultur befruchtet sein will. Wilhelm Jordan läßt in dem vorerwähnten RomanDie Sebalds" den Ausspruch tun, daß das Weib immer nur real liebe, indem es überall vorzüglich den rechten Gedeih­wecker feiner Schoßknöspchen suche. Es ist in Wahrheit weniger seiner selbst mächtig als der Mann, und seine Fehltritte" sollten daher milder beurteilt werden, ob eS nun dem dämonischen Einfluß äußerlichen oder inner­lichen Herrenmenschentums erliegt - ob dem Typus Sieg­fried und Faust, oder Parzival und Posa. Aber zur Genugtuung" der deutschen Frauen sei es gesagt, daß dieser Typus immer noch leichter den Sieg über sie be­hielt, denn jener!

Fritz Reuter erzählt in seinen LedcnSerinnerungen, er habe die originelle Gewohnheit gehabt, beim Zeichnen eines Kopfes mit der Schnurrbartspitze zu beginnen, und es sei ihm unmöglich gewesen, an einem anderen als diesem Ende anzufangen, auf welchem sich allmählich das Gesicht und die ganze Gestalt harmonisch aufzubauen pflegten. Der große Humorist dürfte wohl kaum geahnt haben, an welch tiefe Wahrheit er mit dieser witzigen 'Selbstschilderung rührt. Denn in der Tat hängt die Existenz des Menschen die Existenz zumal und die Zukunft desMannwesens" in einem Grade von sei­nenSchnurrbartspitzen" ab und baut sich buchstäblich ans ihnen auf, den man nicht gebührend in Rechnung zu ziehen pflegt. Man sagt wohl scherzend, ein Mann mit martialischem Schnurr- und Backenbart habe größere Aussichten als ein anderer, ein wohlgebildetes und -ge- staltes Weib heimzuführen; allein man wird sich des tie­feren Ernstes nicht bewußt, der diesem Scherzwort zu­grunde liegt. Nicht allein, daß der Bartwuchs des Man­nes durch den Geschmack des Weibes und sein Gefallen an diesen: Schmuck herangezüchtet worden, dergestalt, daß es zum Beispiel in Europa wenig bartlose Menschen mehr gibt und diese wenigen dauernd auf den Aussterbeetat ge­raten eine Gedankenfolge, auf die jeder leicht kommen kann, der etwas darwinistisch zu denken vermag; viel­mehr der ganze physiognomische Charakter des Mannes, seine leibliche wie seine geistige Gestalt, sind nur als Reflexwirkung des weiblichen Geschmacks zu erachten. Die männliche Hälfte des Volkes verdankt dem Geschmack der weiblichen ihr Aussehen und Ansehen und freilich auch umgekehrt. Die wechselseitige Auslese bestimmt den beiderseitigen Charakter der Geschlechter, und ein Volk, dessen Weibnatur einen guten und gesunden Geschmack besitzt, wird demgemäß schöne, stattliche, männliche Män­ner, wie umgekehrt, anmutige, woPgebildete Frauen auf­weisen.

Rundschau.

Zum Spiritnsrnorropost

(Tic Erzeugung künstlichen Alkohols.)

Das .Berliner Tageblatt" macht darauf aufmerk­sam, daß die eventuelle Umgestaltung vonAlkotzola n s anorganischen (mineralischen) Stoffen bei der Frage des Branntweinmonopols nicht außer acht gelassen werden sollte. Das Blatt führt dazu aus:

Im gegemvärtigen Augenblick, wo die Reichsregier- ung ein Rohspiritusmonopol mit großen Kosten ins Leben gu rufen plant, muß mijk besonderem Nachdruck darauf Hingeiriesen werden, daß vielleicht die künstliche Herstell­ung von Alkohol nur noch eine Frage kurzer Zeit ist. Zahl­reiche Erfinder haben sich diesem Problem zngcwandt, wie die Patentgesuche, die in größerer Zahl dem Patentamt vorliegen und ihm noch beständig Angehen, beweisen. Wenn der künstliche Alkohol ans einem Laboratoriumsversuch zu einem industriellen Produkt wird, dam: müßten sich die Grundlagen, aus denen das Reichsbranntwcm Monopol auf­haut, völlig verschieben.

In wissenschaftlichen Kreisen wird als feststehend an­genommen, daß die Spiritusbrcnnerei in einer näheren vder ferneren, aber sicheren Zukunft untergehen und durch die chemische Darstellung des Alkohols ersetzt werden wird. Das ist keine Phantasie, sondern ergibt sich aus dem heu­tigen Stand der rastlos vorrückenden Chemie, wse wir dies mit wenigen Worten zeigen wollen.

Der lUkohol ist ein vergleichsweise einfacher Körper, ein abgeänderter Kohlenwasserstoff. Noch sind wir freilich nicht dahin gelangt, daß wir jeden Kohlen­wasserstoff glatt und billig aus den Urstoffen Herstellen können, zum Beispiel Petroleum und Benzin, für die wir Amerika und Rußland in s > hohem Maße tributpflichtig sind. Wer für den einen Kohlenwasserstoff Acetylen haben wir zu seiner Erzeugung ein einfaches Mittel im Kälziumkarbid, das aus elektrischem Wege aus Kohle und Kalk gewonnen wird. Nun läßt sich aber auch schon Acetylen in Alkohol verwandeln. Das Verfahren ist heute allerdings erst noch ein LaboratoriumSversahren, ist um­ständlich und wirtschaftlich noch nccht tauglich. Allein die zwei großen Tatsachen haben wir sicher: Wir können Kohlenwasserstoffe aus den Bestandteilen erzeugen; wir können Kohlenwasserstoff auf rein chemi­schem Wege in Aciihol verwandeln.

Was uns nvjch kehlt, ist die Einfachheit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Aber dasselbe war bei der Erfindung des künstlichen Indigo der Fall, dessen Herstellung auf rein chemischem Wege verlohnte sich zuerst nich:, weil der natürliche billiger war. Aber jetzt ist die. Herstellungsart s » verbessert, daß der natürliche

Indigo schon in seinem Heimatland Indien durch den künstlichen verdrängt wird. Aehnlich kam: es mit dem Alkohol gehen.

WaS wird dann mit den Brennereien? Sie sind entwertet, irutzlos. Man kann dies im Interesse unserer Landwirtschaft bedauert:. Aber das Bedauern hält die technische und industrielle Entwicklung nicht aus.

Tages-Chronik.

Berti», 22. Noo. Gestern fand im Sitzungssaal des Vereins Berliner Kuusleuke und Industrieller d?e Gründ­ung einesKarrells derArbeitgeberverbän- de tm Baugewerbe Groß-BerlinS statt. Das Kartell soll die Interessen der Arbeitgeber wahrnehmen, aber auch die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer zur Anerkennung bringen und bezweckt seiner die Regelung der Tarifverträge, des Arbeitsnachweises u. s. w.

Berit», 22. Rov. Ja der gestrigen Sitzimg des BundeSrats wurde über mehrere Resolutionen des Reichstags zum Etat derReichSjnstizverwaltvng Beschluß gefaßt. Die Mehrzahl der Resolutionen- darunter die betr. Entschädigung der Schössen und Ge­schworenen, betr Vorlegung eines Gesetzentwurfs über die Haftpflicht der BetriebSunlernehmer (für die bei Bauten und durch Automobile verursachten Schäden) wurde dem Reichskanzler überwiesen. Zugestimmt wurde der Vorlage betr. Aenderung des Militär ta riss für die Eisenbahnen.

Bremen, 22. Noo. Nach einer New-Dork Meldung ist der Andrang zurückwandernder Zwrsch endecks- pass agiere enorm. Die Dampfer gehen vollbesetzt ab. Der DampferMain" vom Norddeutsche« Lloyd ging gestern mir 2400 Zwischendecks paffagieren von New-Uork nach Breme«.

Mannheim, 22. Rov. Gestern naeymittag fand hie: im Hot«!Rational" eine Versammlung von Vertretern von 4v landwirtschastl. BerufSgenossenschasten aus deu Kreisen Mannheim Hsidelberg statt, um neben andere» Tagesfragen die Kohle «not zu erörtern. Leb­haft wurde dabei beklagt, daß das Kohl ensyndikat den süddeutschen Mark, nicht mit der nötigen Kohlenmsrige versorge und die vertragsmäßigen Mengen nur zum kleinen Teil bis jetzl abgelteserl habe. Als Ungerechtigkeit wurde insbesondere bezeichnet, daß das Syndikat an einzelne Ge­meinden überhaupt fast garuichts liefere trotz rechtzeitiger Bestellung und gleichmäßigem monatlichem Abruf, während an andere Gemeinden der Wiaterbedarf vertragsmäßig ge­liefert werde. Als teilwetser E satz wurde der Bezug von Braunkohlen empfohlen. Jedenfalls habe sich in diesem Jahre gezeigt, daß das Kohlsnsyndtkat, das den Kohlevmarkt in Südveutjchland fast ganz beherrsche, seiner Ausgabe in keiner Weise gewachsen wäre uud rücksichtslos den Konsu­menten tm Stich lasse, eine Gefahr, durch welche die Re­gierungen und die Oeffcntlichkeit gezwungen «erden könnten, energisch etnzuschreilen.

Mannheim, 22. Nov. Me Kinder des kürzlich ver­storbenen Ehepaares Friedrich Kauffmann-Fehr ha­ben zum Gedächtnis an ihre Eltern der ev.-prot. Vereinig­ung die Summe von 75 OM Mark zur Gründung eines Heims für im öffentlichen Erwerbs- und Be­rufsleben stehende Mädchen und Frauen, ins­besondere weibliche kaufmännische Angestellte, überwiesen. Die Bereinigung besitzt bereits einen Bauplatz für das Haus.

Karlsruhe, 22. Siov. Nach derKarlsruher Zeit­ung" wird der Großherzog am 26. November persön­lich den Landtag eröffnen. '

Mainz, 22. Nov. Eine hübsche Submissions- blüte brachte die Vergebung städtischer Kanalbamen. Während zwei Unternehmer 17 332 und 14 858 Mk. forderten, verlangten 5 weitere Unternehmer für die gleichen Arbeiten nur zw schen 8910 u d ^251 Mk.

München, 22. .sivo. In der heutigen Sitzung des Landtages wurde derAutrag deSZentrumSabgeorduete» L ern o auf Beseitigung des Anwaltszwangs angenommen. Auch der liberale Antrag betreffend Entschädigung von Schöffen und Geschworenen gelangte einstimmig zur Annahme. Die Dauer de > Landtages ist zunächst bis ll. April ver­längert worden. Zum Justtzetat find noch etwa IM Redner vorgemerkt.

München, 21. Nov. In den Straßen Münchens-fal­len heute große Plakate auf, die von der Kommission der freien Gewerkschaften angeschlagen sind und ener­gisch Propaganda ftlr die Enthaltung vom Alko­hol ge n u ß machen.

Konstanz. 20. Noo. Die Werbckraft des hier ab- gehalrenen demokcartschcn Parteitags har sich alsbald für den Konstanzer demokratischen Verein durch einen Zuwachs um 40 neue Mitglieder angenehm fühlbar gemacht. Für die DiSkujswnsakende, die in nächster Zeit stattfinden sollen, haben derKonst. Abendztg" zufolge bereits acht Redner Vorträae zugesagt.

Saarbrücken, 20. Nov. Ein unbekannter Wohltä­ter stiftete 50000 Mk. zur Gründung eines Kinder- Asyls im städtischen Krankewhäuse.

Madrid, 22/ Nov. Aus Portugal kommen im­mer ernstere Nachrichten hierher. Aus glaubwürdigen Quellen verlautet, der Kronprinz sei nach einem hef­tigen Auftritt mit dem Vater wegen dessen diktatorischer Politik aus Befehl des Königs iu das Schloß Billa vieosa verbannt worden.

Calentta, 22. Noo. Die Postverwaltnug mach: bekam:', daß der Aus stand der Eisendahn- ange stillten besudet und daß der Betrieb der Postzüge wieder ausgenommen :st.

In Rangendiugen hei Haigcrlvch geriet ein Fa­brikarbeiter mir eiiwm Zimmermann in Streit. In der Wut stieß erster« dem Zimmermann sein Messer so tief in den Kopf, daß eS stecken blieb. Wie Mühe, das Mes­ser hcrauszubringen, war vergeblich. Es mußte mit einer Zange herausgezogen werden.

Der Hafnermeister Hensel in Weihwasser bei Görlitz stürzte sein fünfjähriges Töchterchen in ein Brunnenloch, wonach er selbst mrt seinem siebenjährigen Döhnchen folgte. Alle drei ertränken.

In Bran ca Leone, Ärbvre und Ge rare (Ea- labrien) sind neue Erdstöße verspürt worden, die über­all große Panik hervor gerufen haben. In Ardore be­grub ein zusannnenstürzendes Haus fünf Personen, die der Bürgermeister mit Hilfe von Soldaten rettete. ? In Gerace flüchteten die Menschen aus den Häusern i in den kalten Regen hinaus. Es fehlt au Unterkunft skr » die Unglücklichen. >

In einem von Toulouse nach Paris gehenden j Schnellzuge wurde ein Raub verübt. Ter Zvq ? war durch das Notsignal zum Stillstand gebracht worden, i Während die Wteilc durchsucht ivurden, beraubten drei j Individuen den Packwagen seiner Wertsäcke und verwuw- s deten den Zugführer, sowie den Aufseher des Packwagens l durch Revolverschüsse. Daraus entflohen sie. -

Ter engl. DampferS a b o", Kapitän Hollaba mH ! 36, Mann Besatzung, -mit Bmnnwollc von Gelotstem nach j Hamburg unterwegs ist bei Spiekeroog vormittags II UM i gestrandet. Die Mannschaft hat sich geweigert, dM ' Schiff zu verlassen, da letzteres unversehrt ist- j

Aus Württemberg. ^

Friedrich Haußmann ch. Aus Stuttgart kam Samstag Vornsittag die erschütternde Künde, daß s der frühere Reichstagsabgeordnete und langjährige Land- l tagsvbgeordnete für Gerabronn, Friedrich Hau ß- m-g n n, Freitag abend kurz nach 7 Uhr an einer Lungen- - entzündung gestorben ist. Haußmann ist nur 50 Jahre alt geworden: er war als Sohn von Julius Haußmann, des eigentlichen Begründers der Volkspartei, am 8. 'Februar 1857 gebären, als Zwillingöbruder von Ktmrad Hauß­mann. Nach dem Gymnasium in Stuttgart besuchte er die Universitäten in Zürich, München. Berlin und Tübingen, lag dann einige Zeit in Italien Kunststuüien ob und ließ sich 1883 in Stuttgart als Rechtsanwalt nieder. Dort heiratete er die Tochter von Oberrcgierüngsrat Tiefes dach; dieser Ehe sind 5 Kinder entsprossen; das jüngste ist erst 4 Jahre alt, alle mweru find noch schulpflichtig.

In der Volk-Sparte: brachten Haußmann seine volkstüm­liche Beredsaniktät, seine organisatorische Befähigung, sein lauterer Charakter und seine hervorragenden Kenntnisse rasch zu einer führenden Stellung mit seinem Bruder Kon- - rad und mit Payer. Im württembergischen Landtag ver- ! trat er den Bezirk Gerabronn seit lMO und im Reich-?- > tag währech) einer Session den 4. Kreis (Böblingen-Leen- , berg). Um die württembergische Verfassungsrevision HL I Haußmann als Referent ein ganz besonderes Verdienst I sich erworben: seit der übermenschlichen Anstrengung «US k jenen Kämpfen, während welcher der pflichteifrige Parlo-- k mentarier im Lmidragssaal am 13. Juni 1906 vom Schlag i aetrofsen worden ist, datiert eine Schwächung seiner Kos- I ititution, die darum gegen den jetzigen Anfall einer Lungen--- i entzündung, weniger widerstandsfähig war. Weit über seine Familie, seinen Freundeskreis und seine Parteige- rrossen hinaus wird das württembergische Volk stets an­erkennen, was die freiheitliche Entwicklung Württembergs dem 'unermüdlichen Läusiffer Friedrich Haußmann ver­dankt.

Dar Kall Günter wird im Schw. M. so dargr- stellt: Dem außerordentlichen Professor für Geschichte on der philosophischen Fakultät Tübingen, Dr. H- Gün­ter, wurde seine Vorlesung über Heiligenleben (und Le- gende:ibildung, namentlich im Mittelalter) nichtver­boten", das konnte Bischof Dr. v. Keppler nicht, sonder« es wurde ihm vertraglich eröffnet, wenn er diese Vor­lesung halte, bekomme er die Theologen des ka­tholischen Wilhelmsstifts nicht zu Zuhö­rern. Und Günter ist seit mehr denn 20 Semestern da­mit beauftragt, für die katholischen Theologiestudentcn Vor­lesungen über Geschichte zu halten! Für die Entschädigung von 300 Mk. jährlich, wenn !vir recht nässen, hält sich nun der Bischof von Rottenburg für berechtigt oder gar verpflichtet, einem ehrlich strebenden, wissenschaftlich un­antastbaren Mann, der sich eben wegen dieses seines an­geführten Lehrauftrags manchmal als nicht ganz voll­wertig ansehen lassen mußte, seine nicht gerade angenehme Stellung noch härter zu machen, anstatt chm hilfreich beizu- stchen. . . . Weil Günter schon anfangs August über den von Rottenburg herunterwehenden Geist hinlänglich in­struiert war, brauchte er die Vorlesung nicht mehr einW-- stellen; Günter begann überhaupt gar nicht damit, son­dern wählte anstatt der gefährlichen Heiligen-- und Legcn- denstudien ein anderes ganz und gar unschädliches Kolleg.. Das ist der tatsächliche Sachverhalt! Im Uebrigen soll Günter bereits vor das Rektorat der Universität berufen worn sei«. Aufklärung über den Fall darf also iw Bälde erwartet werden.

Stuttgart, 23. Nov. Wundarzt Wzewmwier rM Untertürkheim, der während der Untersuchungshaft in Gei­stesschwäche pcrfallen ist, wurde gestern in die Irrenan­stalt Winnewtal verbracht.

Göppingen, 21. Nov. Im Rechtsstreit zwischen int KonkurSverwaltmw; der Aktiengesellschaft Mechanisch» Buntweberei am Stadtbach iw Göppingen und den Feuer-' Versicherungsgesellschaften, bei denen das Warenlager der Aktiengesellschaft, das, wie bekannt, vor etwa fünf JcchrKÜ hurchei ne - Feuersh runst vernichtet wurde; versichert war,' nunmehr ein Vergleich zustande gekommen. Der am 6, November rechtskräftig gewordene Vergleich lautet: l) dir Konkursvcrwaltung anerkenn:, daß den beklagten Gesell­schaften nach Lage des Falles weder aus der Aufnahav des Prozesses, noch aus der Art der ProzeUührung rü­gend ein berechtigter Vorwurf gemacht werden kann. 2) Herr Rechtsanwalt Dr. Steiner erklärt Namens der Wüttt. Beremsbank, an welche die ganze eingeklagte Forderung zediert wurde, daß sie mit dem Vergleich einverstanden ist 3) Die beklagten Gesellschaften ze'" zur Abfindung des eingeklagten Anspruchs zu Hände, oer Württ. Vereins- bank den Betrag von 400000 Mk. 4) Kläger verzichtet! aus seine Mehrforderung und übernimmt die Gerichtö- kosten; die Parteikosten werden gegeneinander aufgehoben-

UllN, ,23. Nov. Die projezierte Bahnlinie Sont­heim a. Br.Guwdelsingen, die eine bedeutende Schi»« nenwigabkürzung zwischen den Jndustrieplätzen Augsburg Und ,Heidenheim mit sich bringt, wirst sthvn ihre Schatte« t voraus/ indem einzelne Fabriken des Brenztales' die