Tages-Chronik.
fahrt verbraucht allein 4500 Tonnen. Wenn noch berücksichtigt wird, daß von den 1,22 Mill. Tonnen Steinkohlen für die Schweiz mindestens 100 000 Tonnen dem Rheintransport zufielen, dann würde die Kohlenladung der Rheinschiffe mit 350 000 Tonnen zu berechnen sein. Der nächste Massenartikel istGetreide. Die Schweiz hat im letzten Jahre aus Deutschland bezogen 41000 Tonnen Hafer, 51000 Tonnen Gerste und 33 000 Tonnen Weizen, ohne die über Genua eingeführten Mengen. Die Kornhausverwaltung in Romanshorn hatte im Jahre 1905 eingelagert aus Rußland 134 000 Tonnen, aus Kanada 33 000, aus Amerika 42 000 Tonnen, zusammen 240 000 Tonnen, von welchen 200 000 Tonnen ohne weiteres der Rheinschiffahrt zufallen würden. Nach Kohle und Getreide sind zu nennen Eisen und Eisenwaren mit 32 000 Tonnen, Chemikalien, Petroleum, Steine, Zement, Mahl- und Mühlenfabrikate, ausländische Hölzer, Oele und Fette, Baumwolle, insgesamt Güter von 1 Million Tonnen. Für die Talfahrt kommen vor allem die Hölzer aus Vorarlberg, die rheinabwärts gehen, dann Steine, landwirtschaftliche Produkte, Baumwollwaren, Maschinen und Eisenwaren in etwa 300 000 Tonnen Frachtgewicht in Betracht. Daraus erhellt, daß ein gewisser Verkehr von Anfang an zu erwarten ist, zumal die Eisenbahnen heute mit Frachtgütern überbürdet sind und von der Regulierung der Rheinschiffahrt eine erhebliche Verkehrszunahme mit Sicherheit zu gewärtigen ist.
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Heber deutsche Mittelmeerpolitik
werden zur Zeit in Frankreich allerlei Kombinationen verbreitet. So wird einem Berliner Blatt aus Paris gemeldet: Die Bemühungen einiger deutscher Dampfschiff- fahrtsgesellschaften, ihren Verkehr im Mittelmeer auf eine feste Basis zu stellen und noch zu vergrößern, geben hiev zu seltsamen Kombinationen Anlaß. Ein aktiverDi- plomat, der nicht genaimt sein will, bringt in einem Blatte die Bemühungen mit weitausschaue ndert Projekten Deutschlands in Zusammenhang, f Deutschland null nach seiner Ansicht eine Verbindung zwischen Bagdad und dem Mittelmeer Herstellen und zu diesem Zweck eine Bahnlinie über den Taurus bauen. Es will im Osten und im Mittelmeer eine Machtentfaltung versuchen, an der es im Westen durch die französisch-englische Entente und durch den Algeeiras-Bertrag verhindert wird. Gelänge diese Absicht, so würde dies eine wirtschaftliche und politische Revolution von großer Bedeutung zur Folge haben. Frankreich habe im Osten und Mittelmeer weniger Interesse und wolle auch nicht die Politik der Nadelstiche treiben, welche Deutschland ihm gegenüber so oft zur Ausführung gebracht hat. Aber Deutschland muß Sorge tragen, daß es die englischen Interessen nicht verletze. Um den König von England für diesen Plan zu gewinnen, fände die Reise des Kaisers nach England statt. — Bei dieser Kombination mag die Phantasie die Helferin sein, immerhin wäre es das schlimmste nicht, wenn etwas Tatsächliches an der Meldung wäre. Die Politik Deutschlands muß nach dem Orient gerichtet sein, da dort allein noch wertvolle Gebiete erschließbar sind.
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Norwegen für neutral erklärt.
Die politischen Verhandlungen Norwegens mit Deutschland, Frankreich, England und Rußland sind nunmehr zum Abschluß gelangt, nachdem sie ungefähr ein Jahr gedauert haben. Am vergangenen Samstag wurde nachmittags im Departement des Auswärtigen von dem norwegischen Minister des Aeußeren, dem französischen Gesandten, sowie von dem englischen Geschäftsträger die Deklaration betreffend die Aufhebung des Novembertraktates für die drei Reiche unterzeichnet. Unmittelbar darauf wurde von dem norwegischen Minister des Aeußeren, sowie von dem französischen Gesandten, dem englischen Geschäftsträger, sowie von dem deutschen und russischen Gesandten der Traktat über die Integrität Norwegens unterzeichnet. Da die norwegische Regierung sich Vorbehalten hat, die Angelegenheit dem Storthing vorzulegen, bevor der Traktat ratifiziert wird, so wurde verabredet, daß die Deklaration, sowie der Traktat nicht veröffentlicht werden sollen, bevor der Traktat ratifiziert ist.
Berlin, 4. Nov. Die agrarische Deutsche Tageszeitung schreibt: Die Preßnachrichten über Einzelheiten des Weingesetzentwurfs sind mit größter Vorsicht aufzunehmen, denn eine endgültige Fassung des Entwurfs liegt überhaupt nicht vor. Es wird darüber erst am 12. November von Vertretern des Reichs und der beteiligten Bundesregierungen beraten werden.
Berlin, 4. Nov. Dem Fürsten Bülow muß es gelungen sein, mit den Konservativen über die neue Polenvorlage zu einer Verständigung zu kommen. Das Posener Tageblatt, ein in den Angelegenheiten der Ostmark gutunterrichtetes Blatt, meldet nämlich: Die Enteignungsvorlage werde demnächst im Preußischen Mgeordnetenhause eingebracht werden.
Berlin, 4. Nov. Die vom Ehepaar Dr. Heinrich und Lily Braun herausgegebene sozialistische Wochenschrift „Die Neue Gesellschaft" stellt ihr Erscheinen ein. Ihre letzte Nummer teilt das mit und bemerkt dazu: „Wenn wir die Zeitschrift jetzt einstellen, geschieht es nicht, weil wir von ihrer Notwendigkeit nicht mehr in gleichem Maße überzeugt wären, auch nicht, weil wir es für unmöglich halten, mit der Zeit einen immer größeren Leserkreis zu gewinnen, sondern lediglich weil die Mittel erschöpft sind und eine uns in sichere Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung unserer Zeitschrift nicht zustande kam." — In der „Neuen Gesellschaft" kamen namentlich die Revisionisten zum Wort, diese werden das Eingehen der Zeitschrift bedauern.
Rewyork, 4. Nov. In Savannah (Georgia) schloß der Schulrat die Japaner aus der Schule aus, da sonst die Rassenscheidung, welche wegen der Neger streng durchgeführt wird, unmöglich sei.
Washington, 4. Nov. Nach einer Konferenz zwi
schen dem Präsidenten Roosevelt und dem Staatssekretär Root ist die Zusammenberufung des Kongresses zu einer außerordentlichen Tagung, in der die gegenwärtige Finanzkrisis zur Verhandlung kommen sollte, endgültig aufgegeben worden.
Eine schwere Katastrophe hat sich auf den Kruppschen Werken in Essen ereignet. Auf dem Kruppschen Elektrizitätswerk II entstand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise Kurzschluß. Ein Meister und vier Monteure wurden am ganzen Körper schwer verletzt. Die Verletzungen des Meisters und des einen Monteurs sind tödlich. Der Meister Laufenberg arbeitete mit den Monteuren an einem 550 Volt Hochspannkabel, als plötzlich Kurzschluß eintrat und die Kleider der Verunglückten Feuer fingen.
Morgenblätter melden aus Essen: In Altenessen geriet ein Mann namens Bollmann mit einem Polizeisergeanten in Streit und wurde im Verlaufe desselben von dem Polizeisergeanten erschossen. Der Täter, der angibt, versehentlicherweise gehandelt zu haben, wurde vom Dienste suspendiert.
Das B. T. meldet aus Straßburg: ein Posten beim Pulverturm wurde heute Nacht überfallen und niedergeschlagen. Eine Patrouille hat die Verfolgung der Täter ausgenommen.
In Posen hat sich der Hauptmann Herrfahrt vom Feldartillerieregiment Nr. 53 erschossen. Das Motiv der Tat ist unbekannt.
Aus Budapest wird berichtet: Minister Graf Aladar Zichy verivUndete auf der Landstraße durch einen Revolverschuß einen Bauern, der mit seinem Wagen dem Automobil des Ministers nicht aus weichen wollte. (Graf Zichh ist Minister um die Person des Kaisers.)
In Budapest verhaftete die Polizei fünf Zigeuner, welche bisher 60 Einbrüche verübt hatten- Einer derselben gestand, daß er mit seinem Genossen im Oktober vorigen Jahres einen sensationellen Raubmord verübt hatte, wobei er ein Ehepaar ermordete und die Witwe Karl Müller beraubte und auf bestialische Weise ermordete.
Der in Temesvar angesehene Rechtsanwalt Bernhard Weiß schoß sich eine Kugel durch den Köpf und wär sofort tot. Der allgemein angesehene Mann hinterlieh einen Brief, worin es heißt, daß er nicht als Defraudant und Wechselfälscher leben wollte. Es wurde sofort Untersuchung eingeleitet, welche ergab, daß Weiß große Beträge Wechsel gefälscht und Gelder seiner Klienten defraudierte. Es dürfte sich um eine Viertelmillion handeln.
Aus Brüssel wird gemeldet: In den Cockerilgruben stürzte ein Förderkorb mit 13 ausfahrenden Bergleuten 635 Meter tief ab. Die auf der Schachtsohle ihre Ausfahrt abwartenden übrigen Bergleute befreiten die Kameraden aus den Trümmern. Vier waren schon tot, zwei schwer verletzt, die übrigen leichter verwundet. Das Unglück ist durch Ausgleiten des Förderseiles von der Wellenscheibe verursacht worden.
Bordeaux, 6. Nov. Die Rollkutscher traten heute in den Aus stand. Die Polizei bewacht die Kais und die Straßen.
In Neapel brach in dem Gebäude, in welchem die Aushebung für die Marine vorgenommen wurde, infolge des großen Andranges der Auszuhebenden ein Teil einer Treppe zusammen. Ungefähr 600 Personen stürzten in die Tiefe. 15 Personen wurden verletzt, 2 davon schwer.
New York, 4. Nov. (Auf deutsch-atlant. Kabel.) In Danville (Illinois) sind 400 Minenarbeiter wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten.
Zum Eisenbahn-Unglück auf der Brohlthal bahn.
> Die durch höhere Beamte abgeschlossene Untersuchung über die Ursache des Eisenbahnunglücks auf der Brohltalbahn ergab, daß die Entgleisung dadurch veranlaßt wurde, daß der Zug die erlaubte Geschwindigkeit weit überschritten hatte. Der Zug durchfuhr die Strecke, für welche 12 Minuten Fahrzeit vorgesehen ist, in zwei Minuten bergab. Angeblich soll der Zug an jder Station vor der Unfallstelle aufgehalten Wörden sein, weil die Frachtbriefe nicht in Ordnung warm. Weiterhin wurde festgestellt, daß das Zahnrad nicht benutzt worden war. Der Zugführer hatte bei der Abfahrt von Brenck angesichts der großen Anzahl schwerbeladener Güterwagen gesagt: „Heute gehen wir in den Tod." Die schwerverletzten Personen befinden sich heute teilweise schlechter als gestern. Der Stationsvorsteher von Kempeni ch, der den verunglückten Zug der Brohltalbahn 11 Minuten zu spät expedierte, ist verhaftet worden. Die Frau des verhafteten Lokomotivführers Teber ist wahnsinnig geworden. Unter den Trümmern, an der Unfallstelle find die Aufräumungsarbeiten wieder ausgenommen worden, Weil angenommen wird, daß sich noch eine Leiche darunter befindet.
Aus Württemberg.
Dirnftnachrichtkn. Erieill: Zu dcr nachgesuckvn Dienst- entleffung d,s Pfarrers Billa et aa de. reformierten Gemeinde Stuttgart Eüuvstatt die Genehmigung
U c b e r t r a a e n Die erledigten wer Stellen von BaramlS- weikmeisrern im B-znkSdic>ist der Knasten uno Wosseivauo rwaiwna den Bauwerkmeittern und Wasserbaut chuikein Kchick m Liwlaart und Falter in Orerstei dorf dem Wcss rdau- und Masch'.nenlechnikec Merkle ln ktut'gort und dem Banwerkmetster Götz in Eltwangen
Befördert: Den Fi-anzrat tit. Obe-finmizrat Ichall bei der Genrialdireki-on der Smatseifenradnen zum Ministerialrat und Vortragenden Rat bei dem Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten, VerkehiSad eilung.
Versetzt: Den Oberweikmeister Diktierte bei der Vaschinen- insvektion Tübingen mit feinem Einverständnis zu der Werkställenin spekiion Eßlingen.
Die Entscheidung in der Hoftheaterfrage. Die
Entscheidung über den Platz des neuen Hoftheaters liegt nunmehr vor: das Projekt von Oberbaurat Prof, von Reinhardt für den Botanischen Garten ist von der zuständigen Stelle endgültig genehmigt worden. Dazu schreibt der „Schw. Merk.": „So sind also die Würfel
gefallen uird der Platz gewählt worden, dem in allerletzter Stunde durch den bekannten Beschluß der Stuttgarter bürgerl. Kollegien ein gefährlicher Konkurrent entstanden war. Man wird diese Entscheidung in Stadt und Land mit gemischten Gefühlen ausnehmen. Mau empfindet schmerzlich den abermaligen Eingriff in den Bestand der Anlagen, der schon durch den Bahnhofumbau geschmälert wird; man freut sich aber gleichzeitig, daß wenigstens der schlimmste Angriff gegen die Anlagen, das Eberhardsgruppenprojekt, abgeschlagen ist. Unzählige werden mit uns bedauern, daß der alte Platz seiner naturgemäßen Bestimmung vorenthalten wird."
Bon der landwirtschaftlichen Berufsgenoffen- fchaft. Nach dem Geschäftsbericht der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft des Königreichs Württemberg wurden im Verwaltungsjahr im ganzen 6739 Unfälle angezeigt, von denen auf den Neckarkreis 2125, auf den Schwarzwaldkreis 1580, auf den Jagstkreis 1327 uni, auf den Donaukreis 1707 kamen. Für 4409 Unfälle wurden im Laufe des Jahres Entschädigungen festgestellt. Die Ursachen der meisten Unfälle, für welche Entschädigungen geleistet wurden, waren Sturz von Bäumen, Leitern, in Vertiefungen usw., dann beim Fuhrwerk, durch Tiere und Maschinen. Infolge der Unfälle sind 180 ! Personen gestorben, im Neckarkreis 42, im Schwarzwaldkreis 49, im Jagstkreis 39, im Donaukreis 51. In 3229 i Fällen wurde Erwerbsunfähigkeit herbeigeführt. De Unfälle haben betroffen in 2377 Fällen Betriebsunternehmer und ihre Angehörigen, in 1091 Fällen Dienstboten und Arbeiter. Bei den Schiedsgerichten wurden im ganzen 1248 Berufungen eingelegt, die bis auf 2 ihre Erledigung gesunden haben. Die Umlagen der 4 landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften betrugen im ganzen Mk.
2 402 412,61 Mark, für den Neckarkreis 645 973,43 Mk., für den Schwarzwaldkreis 656 069,85 Mark, für den Jagstkreis 504 507,66 Mark, für den Donaukreis Mark 595 861,67. Entschädigungen wurden im ganzen bezahlt 2 024 467,90 Mark. Die Unfallrente betrug für den Neckarkreis 442 017,84 Mark, für den Schwarzwaldkreis 451396,31 Mark, für den Jagstkreis 368 497,01 Mark, für den Donaukreis 403 400,07 Mark. Die Kosten des Heilverfahrens beliefen sich in allen 4 Kreisen auf ca. 50- bis 60 000 Mark. Im ganzen würden Unfallentschädigungen bezahlt an 26 544 Personen, davon im Neckarkreis 7260, im Schwarzwaldkreis 7481, in, Jagstkreis 5776, im Donaukreis 6027. Den größten Re- servefond hat der Schwarzwaldkreis mit 711161 Mk. Alsdann kommt der Neckarkreis mit 636 828,96 Mark, der Jagstkreis hat einen Reservesond in Höhe von Mark 443 362,62, der Donaukreis 412 299,83 Mark. Im Vergleich mit dem Vorjahre haben die Unfallentschädigungen um 117 944,97 Mark, die Zahl der Rentenempfänger um 616 Personen, die Umlagebeiträge um st.09 683,91 Mark zu genommen. Die Unfallanzeigen zeigen dagegen eine Abnahme von 333. Eine weitere Berechnung zeigt, daß im Jahre 1906 bei der Land- und Forstwirtschaft treibenden Bevölkerung in Württemberg (mit Ausnahme der Staatsforstbetriebe) durchschnittlich jeden Tag rund 11 entschädignngspflichtige Unfälle vorgekommen sind; ferner daß dertägliche Aufwand an Unfallentschädigungen für sämtliche im Rentengenuß stehende Personen 5546,48 Mark betragen hat.
Stuttgart, 5. Nov. Die Legitimationskom- Mission der Abgeordnetenkammer ist ans Mittwoch den 13. November nachmittags 3 Uhr einbcrufen. Gegenstand der Beratung sind die Wahlan'fech tungen.
Stuttgart, 4. Nov. Die von der „Württemb. Ztg." veranstaltete Volksabstimmung über die Hoftheaterplatzfrage hat für das Marstallprojekt 12 257 Stimmen, für den alten Theaterplatz 9233 Stimmen, für das Waisenhaus 7561 Stimmen, für den Botanischen Garten 729 Stimmen, für den Platz an der Eberhardsgruppe 655 Stimmen ergeben.
Stuttgart, 4. Nov. In der elektrischen Fabrik von Robert Bosch hier wur^n in der letzten Zeit wegen Arbeits Mangel 300 Arbeiter entlassen. Auch w uroe die Arbeitszeit, die ohnehin nur 8 Stunden beträgt, um eine Stunde verkürzt.
Stuttgart. 4. Nop. Ja dem Streit, der zw scheu dem Ortskrankcnk^ssrrverbanv Stuttgart «no den hiesigen Krankenanstalten wegen der Erhöhung der Verpslsgungs- geloer ausgebrochen ist, gibt der Orrs kconkcnkaffenve'band Stuttgart eine ausführliche Darlegung seine- Standpunkte?, die er mit den Wolken, schließt: Unfern Vertretern ist es anheimgestellk, in den demnächst emzuderusenoen Generalversammlung n darüber zu b-fioden, ob sie mit dem seitherigen Vorgehen, weiches stets durch enistmiinigr B-schiüsse des Verbandsvoistandes gebilligt winden rst, einverstanden sind, oder ob sie eine Annahme der hier geforderten Verpflegungssätze und die d-durch notwendige Beitragserhöhung oder Erwäßtguna der K ff «bist «nuen wänicben.
Stuttgart, 4. Nov. Die Kreisregierung in Ludwigsburg hat in einer am Samstag getroffenen Entscheidung der Stadt Stuttgart die Erlaubnis erteilt, eine Kläranlage ans der in den Plänen bezeichneten Stelle der Markung Hofen zu errichten. Die dagegen erhobenen Einsprachen sind als unbegründet abgewiesen worden. Die erteilte Erlaubnis kann aber von der Kreisregierung ohne Gewährung einer Entschädigung beschränkt oder ganz widerrufen werden, wenn dies aus Gründen des öffentlichen Wohles geboten erscheint.
Cannstatt, 4. Nov. Heute vormittag verschied nach langem pnd schweren Leiden Oberbürgermeister a. D. Oskar v. Na ft. v. Nast war am 13. Februar 1849 in Ludwigsburg geboren, als Amtmann in Heilbronn wurde er vor nunmehr 26 Jahren zum Stadtschultheißen s von Cannstatt gewählt. Seit dieser Zeit war er bis zur Eingemeindung Cannstatts mit Stuttgart ein sehr rühriger und tätiger Stadtvorstand, dem die Stadt nach den verschiedensten Richtungen für ihre Ausgestaltung manches zu danken hat. v. Nast war Ritter , des Ordens der Württembergischen Krone, mit dessen Verleihung der persönliche Adel verbunden ist. Außerdem war er Ehrenbürger von Cannstatt.
Göppingen, 3. Nov. Dr seit etwa 3 Jahren schwe- berrdeB randentschädigungsprozeß, .den die Kon--"