republikanischen Vereine, denen anarchistische Gruppen und viel Volk sich angeschlossen hatten, empfingen die Kinder mit Musik und brachten sie nach dem Volkshause. Die Polizei hatte dem Zuge einen Weg außerhalb des Stadtzentrums vorgeschrieben; Abg. Chi esa aber, der eine größere Demonstration wünschte, suchte mit der Menge durchaus einen Weg durch die Stadt zu erzwingen. Gegenüber den Thermen des Diokletian kam es zu einem heftigen Zusammenstoß mit Kavallerie und Carabinerie, die den Eingang zur Via Nationale versperrten. Die Demonstranten warfen mit Tischen und Stühlen des nahen Cafees und mit Pflastersteinen. Das Militär, das ein Blutvergießen vermeiden wollte, wurde überwältigt. Etwa 17 Demonstranten, darunter Chiesa, wurden verwundet, auch viele Soldaten. Die Polizei nahm viele Verhaftungen vor. Erst spät in der Nacht kamen dieweinendenKinderim Volkshause am Colosseum an, wo sie nach Trastevere gebracht und an Arbeiterfamilien verteilt wurden. Die äußerste Linke will die tumultarischen Vorgänge in der Kammer zu einem Vorstoß gegen die Regierung gebrauchen.
Hages-Kyro«tK
Kattowitz, 31. Mat. In letzter Nacht hat eine 20köpfige Räuberbande das Gur Ogrodjene; überfallen und den Gutsbesitzer und seine Frau gelötet. 4 Ränder und 3 ckneLte de» Guts wurden getöter und mehrere Personen ver-minder; die übrigen Räuber entkamen unter Mimahme einiger tausend Rubel.
Mannheim, 31. Mai. Beim heutigen Festakt aus Anttß des 300 jährigen Jubiläums des Geburtstag« der S ad>, dem im Nibelungensaal des Rosengarten« der Groß- herzog, das Erbgioßherjvzspaar und Prinz und Prinzessin Mox von Baden beiwohnten, gab Prof. Walter, der Dekan d i philosophischen Fakultät der Heidelberger Universität die Ernennung des Mannheimer Oberbürgermeisters Beck zum Ey-endok-or dieser Fakullät bekannt. Der Großherzog bracht" ein Hoch auf den neuen Doktor aus.
Lalz-rrrg, 31. Mai. Der ehemalige Wiener Hofopernsänger Josef Ritter wurde heute von religiöse m Wahnsinn befallen. Er bildete sich ein, der -Salzburger Erzbischof zu sein, und versuchte in die erzbischöflichen Gemächer einzudringen. Der Unglückliche Wurde der Irrenanstalt übergeben.
Lodz. 31. Mai. In der vergangene« Rächt wurde an 5 zum Tode durch den Strang Verurteilten das Urteil vollzogen. — Ein Revieraufseher und rin ihn begleitender Soldat wurden heute auf der Straße erschaffen.
Helfingfor*, 30. Mat. Unweit der Station Konti» o l a wurde der Kassierer einer Fabrik von vier bewaffneten Männern überfallen und der Kutscher erschlagen. Die Verbrecher raubten 67,000 Mark. CS gelang ihnen zu entkommen.
Nmoy (China), 31. Mai. Vierzig Meilen südlich von Amoy befinden sich 30 000 Menschen in Aufruhr. Der Vizrkönig von Futsch au sendet kort hin eine Truppe von 8000 Mann. Die Redellen stehen unter geschickter Führung. Die aufrührerische Stimmung breitet sich auf ote Städte in ver Nähe von Amoy aus. Man erwartet hier das Eintreffen von KriegSschlffen.__
In München wollte ein Bankbeamter der Deutschen Bank 30 000 Mk. irgendwohin verbringen, die er
Aon» Siederstanz in Schwäö. Kall.
Am Pfingsten 1907 haben die Haller eine uralte Sitte: den Siederstanz, oder richtiger gesagt „Siedershof" wieder aufleben lassen. Nicht zu ihrem Schaden. Was es für ein sonderbares Bewandtnis mit dieser Sitte hat, das zeigt die Verordnung, die der hochwohlweise Magistrat der freien Reichsstadt Schwab. Hall erlassen hat. Sie lautet:
Dieweilen bei der letzten Feuersbrunst die Sieder das Aeußerste in der Rettung der Dorfmühle getan, Leib und Leben dabei gewagt, soll ihnen im Namen eines hochedlen und hochweisen Magistrats alle Jahre der Dorfmüller einen großen Kuchen neben Weck und Schifflein liefern und sollen dieselbigen gehalten sein in eben dieser Mühle ihren versprochenen Kuchen abzuholen, auch dabei große Gerechtigkeit, Freiheiten und Lustbarkeiten genießen, als haben die sämtlichen Kuchenholer sich dabei folgendermaßen zu verhalten, daß sie am heil. Pfingstmontag den Anfang sollen machen,, rotgekleidet mit Degen und Degengehängen auf dem Unterwöhrd zu erscheinen, und so wie in allen Ständen, Lagen und Gesellschaften ein gesittetes und ordentliches Betragen Liebe und Achtung erwirbt, Unordnung aber die unschuldigsten Sachen in ein gehässiges Licht setzet, also haben sich vorzüglich die Kuchenholer zu befleißigen, sich allenthalben ehrbar und höflich aufzuführen und weder unter sich selbst noch gegen andere zanksüchtig und ungestüm zu betragen, noch zu glauben, daß Völlerei und Lärmen unter die Feierlichkeiten gehören und sich ja hüten, einem hochlöblichen Magistrat und dessen untergeordneten Collegiis zu geschärften dem guten Ruf der Kompanie nachteiligen Strafordnungen Veranlassung zu geben und dadurch die Huld.und Willen einer hohen Obrigkeit zu ermüden, vielmehr beständig den rechten Gesichtspunkt vor Augen zu haben, daß nur gute Aufführung, rechtschaffenes Betragen und Unverdrossenheit in der Arbeit und bei Feuer- und Wassersgefahren, welche aber Gott in Gnaden verhüten wolle, sie zu denen genießenden Vorzügen legitimieren. Wer übrigens sich gleichwohlen ein Exzeß zu Schulden kommen läßt, der soll vorbehältlich der obrigkeitlichen Ahndung auch von der Kompanie mit einer Straf von 6 Maß Wein belegt werden. Insonderheit soll jeder Kuchenholer sowohl auf dem Unterwöhrd als auf der Gassen, wann er zu einem von der Kompanie oder sonst zu ehrbaren Leuten kommt, sie höflich grüßen und den Hut abziehen, bei Straf von 2 Maß Wein.
Ehe und dann der Kuchen herumgetragen wird, soll die Gewohnheit auch streng beobachtet werden, daß die Kuchenholer 3 Sonntag zuvor in der Ordnung 'N die Kirche gehen und zwar das erstemal rot, das letztem«! nber schwarz in Mänteln. Den Tag, da man in die Mühle ziehet, soll alles in dem Kuchenhaus zugerichtet und zurecht gemacht, das Hans wit Majen gezieret werden, die Kuchenholer aber sollen sich nachmittags rüsten, daß
teils in 4 Geldsäcken in der Hand trug, teils in Bankiwien in einem Couvert in der inneren Brusttasche, aus der das Couvert ein wenig heraussah, stecken hat!-'. Ais er den Trambahnwagen am Stachus bestieg, suchte ihm ein fein- gekieiderer Herr, augenscheinlich eia Ausländer, das Couvert zu entreißen. Der Bankbeamte hinderte ihn daran und faßte ihn an der Kehle. Der Fremde riß sich los und wollte fliehen. Die am Wagen siebenden Fahrgäste eilten ihm nach, holten ibn ein und brachten ihn zur Polizei.
In Haßloch bei Worms zerplatzte beim Böllerschießen während der F r on l ei ch n a ms p r o zessi o n ein Böller. Dem in der Nähe stehenden 16jährigen Hofmeister wurden Hals -und Kopf anfgerissen, sodaß er sofort tot war.
In Oberbilk bei Düsseldorf wurde der Zjegelarbei- ter Theodor Peckowiak mit zahlreichen Messerstichen ermordet aufgefundcn. Ter Täter ist noch nicht ermittelt.
Die Leiche des seit Pfi igstiamstag vermißten Kölner Händlers Marx ist bei Benratb ans Land geschwemmt. Der Mann war im Besitze einer größeren Geldsumme. Es wird angenommen, daß verbrecherische Hände den Händler ermordet, beraubt und alsdann die Leiche in den Rhein geworfen haben.
Der Schriftsetzer Fehr aus Bayrisch-Memmingen stürzte nach einer Freiburger Meldung vom Hirsch- speungseisen am Höllental ab und war sofort t o r.
Em Mann Namens Heinrich Hahn, der kürzlich in Hannover verhaftet wurde, ist als Täler eines vor 14 Jahren in der Umgebung von Berlin an einem Fuhrmann verübten Raubmords testgestellk worden. Er sollte nach Berlin überführt werden, hat sich aber tu seiner Zelle erhängt.
Das Schloß Calbeck bei Goch ist mit viele« Kunstschätzen völlig ntedergebrannt.
Wie aus Innsbruck gemeldet w'rd, giengen in Saalfelden zahlreiche Gewitter nieder. Es ist eine große Ueberschwemmung eingetreten. Die Gegend steht dis zürn Bahnhof unter Wasser. Die Rettenbacher Mühle ist tin- gestürzt, die Ziegelei Mennter stark beschädigt. Militär mußte zur Hilie heibetgeholt «erden, km Bauarbeiter wurde vom Blitze erschlagen, seinem Begleiter wurden beide Füße gelähmt.
KrßetterteWegung
Frankfurt, 31. Mai. Heute Nachmittag wurden in den Adlerwerken sechzig Prozent der Arbeiter, 1500 Mann, ausgesperrt. 1000 Arbeiter blieben vorläufig in dem Betrieb, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß sich die Situation bis morgen verschiebt.
P aris, 31. Mai. Der Ausstand der eingeschriebenen Seeleute dehnt sich auch auf Toulon, Bordeaux, St. Na- zaire, Nantes und Algier aus. Es ist überall für die notwendigen Schiffswachen gesorgt. Da der Ausstand gegen die Behörden und nicht gegen die Reeder gerichtet ist, so wird den Ausständigen von der Ausstandsleitung empfohlen, eine korrekte Haltung zu bewahren.
Württ. Landtag
Stuttgart, 31. Mai.
Präsident v. Payer eröffnet die Sitzung um 31/4 Uhr. Am Rkgierungstisch: Minister v. Pischek, Präsident v. Mosthaf und Min.-Rat Köhler.
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man mit der gewöhnlichen Kleidung, nämlich rotem Rock, schwarz Hosen, grünen Strümps erscheinen, damit man zur rechten Zeit in die Mühle ziehen kann, bei Straf 2 Maß Wein.
Wenn der Kuchen in der Dorfmühl abgeholet, gehet der Zug zum Marktbronnen, von da ziehen sie in die Gelbinger Gasse, wo unterwegs der Herr Stadtschultheiß im Hirsch und die Feurer im wilden Mann gleichmäßig besonders salutiert werden. Bei dem Bronnen daselbst müssen diejenigen, welche das erstemal beim Bronnenzug seien, um den Bronnen tanzen, um sich andurch der Kompanie zu weihen, von wo aus sonach der Zug zu dem Mühlmarktsbronnen geht, von da ziehen sie über die Brücke, sodann die. Mauer hinum zu dem Bronnen jenseits des Kochers und ist es auch hier Gewohnheit, diejenigen, welche im Ritter oder in der Glocken oder im Löwen der vorbeiziehenden Kompanie aufwarten, zu salutieren, vor gedachtem Bronnen gehet der Zug über den roten und steinernen Steg, letzlich aber hinwiederum in das Kuchenhaus, woselbst der letzte Salut abgegeben wird.
Daselbst nun haben sie sich so lange aufzuhalten, bis dann die Jungfern mit vorangehender Musik und zwar in keinen andern als den gewöhnlichen Hofkleidern, roten Rock und weißen Schurz vor dem Kuchenhaus vorbei auf den Unterwöhrd ziehen, worauf nach einiger Zeit die Kuchenholer mit Trommel und Pfeifen nachziehen.
Den gewöhnlichen Tanz haben die Kuchenholer mit ihren Hofjungfern zu eröffnen, nachgehends ist ihnen gar gerne erlaubt, auch andere Frauen und Jungfrauen außer dem Kreis zu holen und zum Tanzen aufzuziehen. Es soll aber keiner, wenn er einer Frau oder Jungfrau außer dem Kreis einen Tanz offeriert, ohne die erheblichste Ursachen eine abschlägige Antwort annehmen und sich damit abspeisen lassen, alles bei Straf von 4 Maß Wein.
Nachdem die Torglock den Tanz beendet, soll man zur Tafel mit den Hofjungfern gehen und dieses der Speisezettel sein: Reissuppe, Bratwurst mit Salat, Kalbfleisch mit Pasteten, Kalbsbraten, Bockenfleisch, gesottene Fische, Weinbeertorten, Gans, Schneeballen und Bierkuchen und sollen auf jeden Sieder mit Hofjungfer 15—20 Gulden Kosten treffen.
Solch verlesene Ordnung soll ungesäumt abgeschrieben und in dem Kuchenhaus in Präsentia des Obmanns der Kuchenholers-Kompanie more solito vorgelesen werden, damit man sich möcht versehen können, daß in allen und jeden Punkten derselben nachgelebet werde.
Die Einladung, die der Magistrat an die Bürgerschaft erließ, ist ebenso interessant. Die sog. „Jungfernrede" hat folgenden Wortlaut:
Dieweil wir nun wiederum durch Gottes Gnade die fröhliche Zeit erlebet haben, da es Einem Hoch edel geb 0 r' nen und H 0 chweisen Magistrat hiesiger Stadt
Aus der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Beratung über den Etat des Innern beim Kapitel Zentralstelle für Gewerbe und Handel.
Abg. Andre (Ztr.) begründet folgenden Antrag seiner Partei: Die Kammer wolle beschließen: Die Kgl. Staatsregierung zu ersuchen, die Beamten der Gewerbeaufsicht zur Erledigung der wichtigeren und schwierigeren Geschäfte zu einem unmittelbar unter dem Ministerium stehenden Kollegium zu vereinigen, an dessen Beratungen und Beschlußfassungen Arbeitgeber einerseits, Arbeiter und Arbeiterinnen andererseits in gleicher Zahl teilnehmen, zu deren Bestellung diesen Berufskreisen eine Mitwirkung zustehen soll. Anzuerkennen sei, daß die württ. Gewerbeinspektion auf der Höhe ihrer Aufgabe steht. Diese Institution sollte aber nicht von der Zentralstelle beaufsichtigt sein. Diese Aufsicht entspreche nicht der Bedeutung der Inspektion. Dem Antrag Elsas, der Mitglieder des Gesamtkollegiums zur Folge haben würde, stimmen wir zu. Sympathischer berührt das Verlangen der Sozialdemokratie, die Vertreter der Arbeiter zu vermehren. Die von der Deutschen Partei beantragte Berücksichtigung der Privatbeamten im Gesamtkollegium findet unsere Zustimmung. Sämtliche Anträge sollten an eine Kommission verwiesen werden; dann könne man ab- warten, was im Reichstag aus der Arbeitskammer werde. Diese beeinflusse nicht den obigen Antrag, da die Ge- werbeinspektion immer ihre Bedeutung haben werde. Der Antrag wolle die Stellung der Gewerbeinspektion, für die die Zentralstelle nicht genügend Zeit habe, stärken.
Abg. Schick (Ztr.) macht einige Bemerkungen zu dem Antrag Fischer betr. die Ausdehnung der Sonntagsruhe. Es frage sich, ob eine Einwirkung auf die Amts- körperschaftsn, Wie sie der Antrag verlange, gerechtfertigt sei. Ern Eingriff in die Selbstverwaltung der Amtskörperschaften würde nicht erwünscht sein. Der Zweck des Antrags sei sicher ein guter. Die Kontorarbeit lasse sich wohl einschränken, aber nicht die in den Handlungsstätten. Die Sonntagsruhe soll tunlichst gewährt werden, soweit dadurch nicht berechtigte sonstige Interessen geschädigt werden. Die Leute auf dem Lande sind dazu gezwungen, ihre Bedürfnisse an Sonntagen in den Städten zu decken. Die Folge des Antrags Fischer würde sein, daß der Hausierhandel noch mehr zunehme. Wir können dem Antrag auch deshalb nicht zustimmen, weil er mit den Bestimmungen der Gewerbeordnung und der Landes- gesetzgeöung, soweit es sich um die Rücksicht auf den öffentlichen Gottesdienst handelt, sich nicht vereinbaren läßt.
Abg. Hieb er und Elsas beantragen gemeinsam unter Zurückziehung anderer Anträge, daß im Gesamtkollegium der Zentralstelle eine angemessene Zahl der Beiräte Privatbeamte sein sollen und solange eine Arbeitskammer nicht geschaffen ist, den Bahnarbeitern eine stärkere Vertretung als bisher gewährt wird.
Abg. Hieber (D. P.) wendet sich dem Submissionswesen zu und betont, daß behördliche Vorschriften, um bei den Submissionen angemessene Arbeitsbedingungen zu sichern, auch heute noch recht angezeigt seien. Die württ. Bestimmungen gingen am weitesten. Der Redner weist dann auf seinen Antrag hin, den Anträgen Gröber und Keil betr. das Submissionswesen beizufügen: daß, wenn von mehreren Handwerkern gleichwertige Angebote vorliegen, bei der Zuschlagserteilung diejenigen Bewerber
abermals gnädigst gefallen, uns ledigen Sieders-Söhnen die sogenannten Sieders-Kuchen auf den Gedächtnißtag der Heiligen Apostel Petri und Paul wiederum groß günstig zu vergönnen, so konnten wir nicht unterlassen, den Herrn Vater, die Frau Mutter und die Jungfer Tochter zu bitten, mit ihr einen fröhlichen Tanz zu tun und daß wir mit Ihr, was uns der gütige Gott in Küche und Keller bescheeret, in aller Ehrbarkeit helfen zu verzehren und so wir Ihnen anderwärts etwas dienen können, es mag sein, wann es will, früh oder spät, bei Tag oder bei Nacht, bei Wasser- oder Feuers-Gefahr, wofür aber der gütige Gott Stadt und Land in Gnaden bewahren wolle, wir jederzeit willig und bereit feiern Hierauf erwarten wir eine fröhliche Antwort. Schließlich noch einige „Danzliader": '
I. . '
ZumSiadersdanz: , >
Ma Muadder kocht mer Zwiebelesfisch,
Rutsch her, rutsch her, rutsch her, ;
Se waaß woll, daß i 's geera iß, :' ,
Rutsch her, rutsch her, rutsch her. , >
Ma Muadder kocht mer Krautsalat, ^ ^ : i Spinat und sau're Ar, ^ ! j ^
Do goht des Rutsche hin und her, '
Des isch a wahre Fraad. ^ ; s '
Kumm, Drampese, mer wölla danza, s ! ,
Kumm, Trampele, danz ah, ^ ! !
Ma Vooder kau pfeiffa, -
Da Muadder kau's ah. ; ^
Zum Däppele (Schottisch): > ! ' > ! Noh an sotta, noh an sotta, ! . '
Dös isch goar a guater, ! ! ,
Unser Vooder laiht im Bett ^ ! .
Und Kärwablootz bäckt d' Muadder. ' > '
Jetz ganga mer niwwer uff Buach, i
Do trinka mer ös gnuach. ^ :
Und ziacht der Wärt san Kittel aus, ^
Noh siewa Schoppa drinka mer aus,
No how i gnuach, how i gnuach, how i gnuach«
III.
Zum Schleifer (Walzer):
Schbielt mer 'n schteeta,
Wall i net waale kau, '
Suusch werr i treta, ' '
No fall i nau. ^ ^
Macht mer 'n Schleifer, - , >- ,
Der a Weng hordich gäht, ^ k.'
I hob a Dänz're, . s s , D s ; ' ^ s
's isch drum der Wert.