könne; und dv'ch sei gerade dieses freundschaftliche Ver­hältnis sehr wichtig und dem Kaiser nützlich, da er sich bewußt sei, vom Kaiser nie etwas zu verlangen und ihm nur ehrliche Ratschläge zu geben. Durch diese vermittelnde Stellung werde er größeren Nutzen schaffen.... Wir bezweifeln nicht im geringsten, daß die Ratschläge, die Fürst Philipp Eulenburg dem Kaffer erteilen konnte, stets nur der ehrlichsten Absicht und der aufrichtigsten Ueberzeugung entsprangen. Etwas anderes ist es, ob diese Ratschlage auch stets gut und richtig waren. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß es der Schloßherr von Lieben­berg war, von dem oder in dessen Freundeskreise der Plan ersonnen wurde, an die Stelle des fetzigen Reichs­kanzlers einen anderen zu setzen, der sich vornehmlich mit der inneren Politik, mit dem Kampfe gegen die Sozial­demokratie beschäftigen, während die auswärtige Politik dem Kaiser, unterstützt durch Herrn v. Tschirschky und die Erfahrungen des Fürsten Eulenburg, Vorbehalten blei­ben sollte. Zu früh kam der Plan ans Tageslicht und da­mit zum Scheitern.

Es ist nicht angängig, die Gründe, die dazu geführt haben, daß die Rolle Philipp Eulenbnrgs und der großen Schar seiner gleichgestimmten Freunde und Schützlinge jetzt ausgespielt ist, lediglich als müßigen Hofklatsch abzu­tun. So leicht läßt sich nicht die Grenze zwischen den Nichtigkeiten des Hoflebens und dessen Einwirkung auf den Gang der öffentlichen Tinge ziehen. Wir behalten es uizs daher vor, auf diese Angelegenheit zurückzukommen, begrüßen es aber vorläufig als ein hocherfreuliches Er­eignis, daß der unverantwortlichen Tätigkeit des ehema­ligen Botschafters ein für allemal ein Ende bereitet wor­den ist."

So dieN. G. Korr.", deren Darlegungen, wieder einmal erkennen lassen, wie gering der Einfluß der ver­antwortlichen Ratgeber, der Minister ist, wenn

cjnunverantwortlicher" Ratgeber einen Ungeahnt gro­ßen Einfluß auszuüben vermag. Die Eulenburge, die ei­nen Caprivi gestürzt haben, sind vielleicht der Meinung gewesen, auch den jetzigen Reichskanzler stürzen zu können, damit einstarker Mann" im Sinne der Scharfmacher und Junker ins Reichskanzlerpalais einzöge.

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Der bayerische Prinz Ludwig über die

Landwirtschaft. Nimmt man den Kaiser und den Her­zog Johann Albrecht zu Mecklenburg aus, so ist der baye­rische Thronfolger, Prinz Ludwig, derjenige unter den

deutschen Fürsten, der am häufigsten als Redner in der Öf­fentlichkeit auftritt. Und er hat seit seiner Moskauer ener­gischen Verwahrung gegen die Bezeichnung der deutschen Bundesfürsten alsVasallen" des Kaisers noch stets für seine Reden allgemeine Beachtung gefunden. Ohne im Schulsinne ein guter Redner zu sein, hat er doch immer etwas zu sagen, was ihn als selbständigen, freimütigen und vorurteilsfreien Denker zeigt. So auch jetzt wieder auf der 42. Wanderversammlung bayerischer Landwirte inFreising. Der Regierungspräsident v. Halber hatte in seiner Begrüßungsansprache darauf hingewiesen, daß die bayerische Landwirtschaft auf ein günstiges Jahr zu­rückblicken könne, wie überhaupt die landwirtschaftlichen Verhältnisse sich gebessert hätten. So könne man einiger­maßen freier in die Zukunft sehen, als es früher der Fall war. Darauf und auf eine Ansprache des Vorsitzenden der Versammlung, die ihn als Landwirt feierte, erwiderte Prinz Ludwig unter anderein:

Seit vielen Jahren bin ich praktischer Landwirt, und habe ich als solcher wohl mancheFreuden, aber auch m anch e EnttäUschun g en erlebt. Mögen die Worte des Herrn Regierungspräsidenten von Ober­bayern, wo er sagte, der Landwirtschaft gehe es gut, immerhin in Erfüllung gehen, aber nach dem, was ich aus eigener Erfahrung weiß, glaube ich, daß die Worte . nicht in Erfüllung gehen werden. Es steht nicht gut in manchen Teilen Bayerns mit den Aussichten der Landwirtschaft auf eine gute Ernte. Wer wir wollen deswegen den Mut nicht finken lassen. So wie ivir die Landwirte kennen, lassen sie den Mut nicht sinken, wenn . sie ein schlechtes Jahr vor sich oder hinter sich haben. Kein Stand hält so gut aus wie der der Landwirte, und es ist zu wünschen, daß alle die, welche Grund und Boden haben, ob groß oder klein, aus Liebe zur Scholle die Opfer bringen, welche die Landwirtschaft fordert. Selbstverständlich dürfen diese Opfer nicht alle Jahre gebracht werden, sondern es müssen nach schlechten Jah­ren 'auch gute kommen, sonst geht der Landwirt Zu­grunde, und trotz aller Liebe zur Scholle kann er sich auf derselben nicht halten. Tie letzten Jahre waren im großen und ganzen der Landwirtschaft günstig. Aber immerhin ist noch mancher Wunsch zu erfüllen. Die Hauptarbeit liegt immer bei den Landwirten selbst. Sie müssen sich die Erfahrungen Pud Entdeck- ungenderWifsenschaftzueigenmachenund damit arbeiten. Ich habe die neueste Ausstellung mit großem Interesse gesehen und kann dazu gratulieren, daß es gelungen ist, eine möglichst gleichmäßige Ernte im Getreide zu produzieren. Wenn das gelingt, tvird , der Handel mit Getreide bedeutend leich­ter sein, denn selbstverständlich wollen die, welche die Produkte der Landwirtschaft, insbesondere die Körner­früchte benutzen, ein möglichst gleichmäßiges Produkt ha- . ben, fei es der Brauer, der Müller oder der Bäcker. Was dieViehzucht anlangt, so haben wir nur einen kleinen Teil unseres oberbayrischen Viehes gesehen, und eigentlich nur Simmentaler Vieh. Es besteht aber kein Grund dazu, zu glauben, daß das in einzelnen Teilen 'von Oberbayern gezogene Vieh nicht genau so auch in anderen Teilen gezüchtet werden könne, wenn man das Vieh gut füttert Und aufzicht.

Der Prinz erweist sich hier als ein nüchterner Be­urteiler der Lage und der Aufgaben der Landwirtschaft. Bor allem vergißt er nicht zu betonen, daß der Landwirt selbst seines Glückes Schmied ist, daß er ohne ernste Arbeit und ohne tägliches Weiterlernen in seinem Berufe nicht vorwärts kommen kann. Was Prinz Ludwig über dis Notwendigkeit der Gleichmäßigkeit der Körnerfrüchte und und über die Wfgaben der Viehzüchter sagt, ist das durch­aus zutreffende Urteil eines Sachverständigen.

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Die ungarischen Schneider und der Minister.

Die Voss. Ztg. meldet aus Pest: Ein sehr peinlicher Auf­tritt spielte sich im Ministerzimmer des Wgeordneten- hauses ab, wo Handelsminister Kossuth eine vom Gra­fen Somsich geführte Wordnung von kleinen Ge­werbetreibenden empfing, deren Sprecher der Schneider Ignaz Lipsitsch war. Dieser begann seine Rede an den Minister, indem er ausführte, daß die Aristokratie und die Regierung nichts für den kleinen Mann tun; sie nützen alles für sich, «mb für die reichen Leute aus. Die Regierung verspreche wohl alles, wenn es aber zum Han­deln komme, so erhalte die Großindustrie alles, was sie nur verlange, in reichem Maß, für den kleinen Mann aber geschehe gar nichts. Minister Kossuth erwiderte: Was Sie bisher gesagt haben, ist alles Lüge." Ein Schneidermeister Varga fiel ein:Nicht wahr, ich habe es gesagt, daß wir bei den Sozialisten bleiben sollen. Haben wir von der Regierung auch nur einen Nadel­knopf bekommen? Unterstützt die Regierung die kleinen Gewerbetreibenden in irgend welcher Richtung?" Kossuth: Das ist nicht richtig! Hat die Regierung die Uniformen der Eisenbahner nicht bei den kleinen Gewerbetreibenden bestellt und so die kleinen Meister zu Verdienst kommen lassen?" Varga:Das ist richtig, das hat aber schon die frühere Regierung getan." Minister Kossuth verließ hierauf zornig den Empfangssaal und ließ die Abord­nung stehen.

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In -er Duma haben am Donnerstag die Ereignisse in Riga, wo nach Berichten der Kommission im Gefäng­nis Folterungen vorgekommen sein sollen, zür Ta­gesordnung gestanden. Der Justizminister erklärte, daß die Beamten des Ministeriums an den Schandtaten, deren man sie beschuldige, nicht teilgenommen und daß die Er­klärungen der Kommission durchaus falsch seien. Der Ge­hilfe des Ministers des Innern, Makarow, führte dann aus, daß die Polizei niemals solche Dinge verübt habe, wie sie aus dem Bericht der Kommission zu entnehmen seien. Die Voruntersuchung habe ergeben, daß die Po­lizei nur bezüglich gewisser Fälle eine Schuld treffe. Man habe Verhafteten Faustschläge versetzt. 42 Po­lizeibeamte feien deshalb in den Anklagezustand versetzt worden. Er wolle die Handlungen der Polizei nicht ent­schuldigen, dochmüsse er bemerken, haß sich dieselbe in einer sehr bedenklichen Lage befand. Ihr Vorgehen sei erklär­lich wegen der Grausamkeiten der Revolutionäre. Man könne von der Polizei, von deren Beamten in den balti­schen Provinzen mehr als 1000 ermordet worden seien, nicht immer kaltes Blut verlangen. Makarow erin­nert an eine Reihe terroristischer Grausamkeiten, die 1006 und anfangs 1007 verübt würden und die zahlreiche Opfer gefordert hätten.

Nach den Reden des Justizminffters und Makarows nahm die Sitzung einen unerwarteten Charakter an. Zahl­reiche Redner sprachen gar nicht über die Interpellation, sondern über terroristische Taten und die allgemeine Po­litik im Anschluß an den letzten Teil der Rede Makarows. Hierauf wurden 8 Tagesordnungen eingebracht. 4 der­selben verurteilen die terroristischen Vorgänge, während die 4 anderen die Erklärungen der Regierung als unzu­reichend bezeichnen. Sämtliche Tagesordnungen werden von der Duma abgelehnt. Hierauf wird auf Antrag der Arbeitspartei die Sitzung auf hh Stunde unterbrochen.

Nach Wiederaufnahme der Sitzung verliest Vizeprä­sident Posnansky eine neue, von der Arbeitspartei eingebrachte Tagesordnung, welche lautet:In Erwäg­ung, daß die Erklärungen der Regierung deutlich darge­legt haben, daß Beamte der öffentlichen Gewalt sich in den baltischen Provinzen Gewalttätigkeiten haben zu schul­den kommen lassen, geht das Haus zur Tagesordnung über." Die Sozialdemokraten beantragen zu sagen:In Erwägung, daß die Erklärungen der Regierung nicht be­friedigend sind", usw. Nach längerer Debatte über die Frage, ob es zulässig ist, nach Ablehnung der 8 einge- brachten Tagesordnungen noch über eine neue zu beraten, wird.'die Tagesordnung der Arbeitspartei mit dem Ab änderungsantrag der Sozialde­mokraten Angenommen. Gegen Schluß der Sitz­ung kommt es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Roditschew und dem Grafen Bobrinsky wegen beleidigen­der Aeußerüngen des ersteren gegen letzteren während der Debatte.

Berlin, 30. Mai. DieNorddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Der Reichskanzler empfing am Mittwoch den türkischen Botschafter Tewfik Pa­scha, den italienischen Botschafter Pausa und den ersten Delegierten Japans zur Haager Friedenskonferenz K. Tfudszüki.

Berlin, 31. Mai. Z u Ehren der englischen Iournalisten fand gestern Abend in den Wandelgän­gen des Reichstages einBierabend statt, an dem auch die Staatssekretäre Krätke und Stengel teilnahmen.

Berlin, 31. Mai. Wie die Bofsische Ztg. aus B e l- grad meldet, sind in Uesküb große Unruhen ausgebro­chen. Die Soldaten meutern.

Mannheim, 30. Mai. Heute Abend um 6.30 Uhr trafen das Großherzogspaar, das Erbgroßherzogspaar und Prinz Max von Baden mit Gefolge zu Schiff von Karls­ruhe hier ein. Die hohen Herrschaften wurden von den Spitzen der Behörden und dem Bürgermeister Beck mit dem Stadtrat an dem Landungsplatz empfangen und be­gaben sich sodann ins Schloß, während die Glocken läu­teten und Böllerschüsse ertönten. Eine große Menschen­menge, welche die Fürstlichkeiten jubelnd begrüßte, hielt die festlich geschmückten Straßen besetzt.

Heidelberg, 29. Mai. Schloßbeleuchtungen finden in nächster Zeit statt: Freitag, 31. Mai, am 0. und 15. Juni, sowie am Dienstag, den 25. Juni. Mit der Be­leuchtung der Schloßruine wird jeweils ein Feuerwerk sowie die Beleuchtung der Karl Theodor-Brücke verbunden sein.

Stratzburg, 30. Mai. Die elsaß-lothringische Pa- storalkonferenz drückte dem Präsidenten des Ober- konfistoriums Dr. Curtius einstimmig ihrVertraue n

Wien, 30. Mai. Die gestern hier versammelten fr ei a l l d eutf ch eu Abgeordneten beschlossen, eine Deutschradikale Vereinigung" zu bilden, und diese unter Aufrechterhaltung der Grundsätze und der Selbständigkeit der Partei dem zu bildenden Verbände der deutsch-freiheitlichen Parteien einzugliedern. Die Deutsch-radikale Vereinigung" wird den Antisemitismus und die alldeutschen Grundsätze mit besonderer Schärfe betonen.

Mailand, 30. Mai. In Brescia versuchten heute die Sozialisten die Fronleichnams-Prozes­sion zst zerstören; dabei entstand stin ernstes Handgemenge. Der Bischof und das Kapitel mußten polizeilich geleitet werden, da die Demonstranten sie besonders bedrohten.

Paris, 30. Mai. Die Deputiertenkammer nahm einen Antrag an, wonach die Ehe zwischen Schwager und Schwägerin gestattet wird, sowie einen Antrag, wonach die Frist von 10 Monaten, nach welcher eine geschiedene Frau sich wieder verheiraten kann, abgeändert wird.

Paris, 30. Mai. Wie in hiesigen politischen Krei­sen verlautet, wird Präsident Fallt eres nach seinem für den September in Aussicht genommenen Besuch in Norwegen auf der Rückfahrt dem König von Schwe­den und dann dem König von Dänemvark einen Besuch abstatten.

London, 30. Mai.Daily Mail" meldet aus Honkong: Nach der letzten Nachricht aus Pakhoi seien die Gebäude der deutschen und britischen Mission in Lien- Tschan zerstört worden. Herr Jensen, Fräulein Wendt, Herr und Frau Stephan Wicks befanden sich in Sicher­heit im Präfekturgebäude.

Kairo, 30. Mai. Ein Offizier egyptischer Natio­nalität und 25 Mann waren im April über Dongola nach dem 150 Meilen entfernten Orte Birnatron abgegangen. Nachrichten über ihren Verbleib blieben aus. Jetzt hat man die Leiche des Offiziers gefunden. Ein Sergeant und 3 Mann sind gerettet worden. Von den übrigen fehlt jede Spur.

Newyork, 30. Mai. Aus SanF-ranzisko wird gemeldet: Der japanische Konsul zählt zehn Angriffe gegen japanische Geschäfte seit dem 20. ds. Mts. auf und erklärt, Japan verlange Entschädigung.

Newyork, 30. Mai. Der Newyork Herald meldet aus Guatemala unterm 29. ds.: Hier hat die öffent­liche Verhandlung begonnen gegen die 17 wegen Beteilig­ung bei dem Mordversuch gegen Cabrera zum Tode ver­urteilten Personen. Eine Kollektivnote ist von den diplo­matischen Vertretern nicht abgegeben worden, da die Re­gierung ihre Absicht kundgetan hat, daß gegen die An­geklagten rechtmäßig verhandelt werden soll.

In Mosbach wurde in einer der letzten Nächte bei einem Uhrmacher eingclnochen und verschiedene Uhren, Ringe und Schmuckfachen gestohlen. Nach dem Täter wird eifrig gefahndet.

In der Kunstausstellung am Lehrter Bahnhof in Berlin ist an dem von Hans Fermann Günter gemalten Porträt des Geheimrats Slaby ein Akt des Vandalismus verübt worden. Das rechte Auge ist mit einem scharfen Messer zerstochen worden. Von dem Täter fehlt jede Spur.

Der Rendant Korth der städtischen Steuerkasse in Elbing verübte Selbstmord, indem er sich zwei Kugeln in den Unterleib schoß. Die Veranlassung zu der Tat war die gestern erfolgte Entdeckung von Unter­schlagungen des ungetreuen Beamten in Höhe von etwa 5000 Mark. Die Buchfälschungen waren durch ge­schickte Rasuren vorgenvmmen.

Aröeiter-e»egu«s

Hamburg, 30. Mai. Der Seemannsausstand hat bisher auf die Abfertigung der Schiffe, die den Ham­burger Hafen verlassen wollen, keinen Einfluß aus­geübt, da das erforderliche Personal ohne Schwierigkeit beschafft werden konnte.

Rotterdam, 30. Mai. Mitglieder der Korpora­tion der Getreidemesser und -Wäger hielten heute Nach­mittag eine Sitzung ab, um über Maßnahmen zu beraten betr. ständiger Einstellung von Schiffsauslädern an Stelle der Streikenden. Nach Schluß der Sitzung wurden die Teilnehmer unter polizeilichem Schutz nach ihren Wohn­ungen geleitet, wobei die Polizisten gegenüber der mit Steinen werfenden Menge von der Waffe Gebrauch ma­chen mußten. 2 im Versammlungslokal zurückgebliebene Mitglieder der Korporation wurden auf dem Nachhause­weg durch Steinwürfe am Kopfe schwer verletzt und must- ten ins Hospital gebracht werden.

Marseille, 30. Mai. Der Generalausstand aller eingeschriebenen Seeleute ist heute proklamiert worden.

London, 30. Mai. Nach einer Meldung auK Newcastle haben die Mitglieder der vereinigten Ma­schinenbau v er ein ch die im Maschinenbau an der Nordostküste beschäftigt find, sich für den Ausstand ausge­sprochen, falls ihre Forderungen in Bezug auf die Lohn­erhöhungen abgewiesen werden.

Newyork, 30. Mai. Die Hamburg-Amerika-Linie erklärt, Haß der Streik im Newyorker Hafen für sie bedeutungslos geworden sei, da sie genügend Arbeiter zur Verfügung habe.

Aus WürUemZerg.

4>ie»«nachrichteu. Uebertragen: Dem Hilfslehrer Dr. Lang an der Oberrealschule in Eßlingen die OberreallehrerSktelle t» Knittlins.cn und dam Hilfslehrer Weiß am Rcalgrozymnasia« in BiLlivaen die Reallehrerzstelle an der Realschule in Metzingen.

In dcnRn he st and versetzt: Reallehrer Brsndle an der Realschule in Edingen seinem Ansuchen gemäß.

Aus der Rechtsprechung über das Gleuel -

wesen. Seit der Gnführung der Einkommensteuer hat sich das schon vorher ausgetretene Bedürfnis nach Einricht­ung einer amtlichen Veröffentlichungsstelle für wichtige Ent­scheidungen auf dem Gebiet des Steuerwesens lebhafter als früher geltend gemacht. Das Finanzministerium hat sich daher, laut St.-Anz, entschlossen, in Form eines Beiblatts zum Amtsblatt des Steuerkollegiums in zwangloser Folge