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Amtsblatt für die Stadt Dildbad.

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MMNoch, dm 24. Aprit

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Berlin, 22

Km, Bundesratstische die Staatssekretäre von Niebcr- »nig und Freiherr v. Stengel.

Präsident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um L Ilhr 20.

Nach Erledigung einer Rechnungssache wird der B e r- trag zwischen Deutschland und den Nieder­landen über die gegenseitige Anerkennung von Aktien- Mellschafteu und anderen kommerziellen, industriellen oder finanziellen Gesellschaften .debattelos in erster und zwei­ter Lesung angenommen.

Bei fortgesetzter Beratung des Etats des Reichs­justizamts protestiert Gräf (w. Vgg.) gegen die An- Mfe Heines auf die deutsche Rechtsprechung. Redner meint, es sehe so aus, als ob Heine selbst nicht geglaubt habe, was- er sagte. Der Präsident erklärt diesen Aus- imrck für unzulässig. Gräf legt dann den Standpunkt sei­ner Partei zu den einzelnen Resolutionen dar. Notwen­dig sei die Einziehung der Konkurrenzklausel. Besondere MWände feien in den großen Warenhäusern zu kon­statieren.

Staatssekretär Nieder ding betont, bezüglich der Metzlichen Bestimmungen über die Konkurrenzklausel werde Dens der Regierungen allen Ernstes danach gestrebt, Ab- Wr in den ernannten Mißständen zu schassen. Die Denk- Ärift über den Vergleich außerhalb des Konkurses habe Mon dem letzten Reichstag Vorgelegen; die Regierungen Hew->«vch-<chrktche Ueberzeugung, nicht aus Bureaukratis- mus zu ihrer ablehnenden Haltung gekommen; er bitte um Ablehnung der diesbezüglichen Resolution.

Bruhn (Res.-Partei) erklärt die Zustimmung seiner Partei zur Aufhebung des Zeugniszwangs für Redakteure Nld Abgeordnete und zur Resolution betreffend Diäten fiir- Schöffen und Geschworene. Redner beklagt sich über die übertriebenen Forderungen der Rechtsanwälte und fragt nach dem Stand der Reform der Wechselprotestgesetz-

Staatssekretär Nieberding bemerkt, die Vorlage des Gesetzentwurfs betr. den Wechselprotest sei soweit ge­diehen, daß sie im nächsten Herbst vorgelegt werden könne. (Bravo.)

Abg. Göhring (Ztr.) empfiehlt die Resolution betr. Acherung der Forderung der Bauhandwerker. Außer- vchentlich wichtig sei eine Revision in der Gefängnisarbeit.

Die Freisinnigen sollten sich dem Handwerk etwas freund­licher gegenüberstellen.

Held (ntl.) meint, durch die Erweiterung der Kom­petenz der Amtsgerichte würden die kleinen Landgerichte bedeutungslos werden. Eine Revision des Tierhalterpara­graphen sei dringend erforderlich.

Staatssekretär Dr. Nieberding: Der Reichstag möge die diesbezügliche Resolution annehmen, worauf sie vom Bundesrat bald erledigt werde.

Müller-Meiningen (frs. Vp.): Dem Reichsjustiz- amt fehlt es an großzügiger Initiative und Energie. Das Versprechen des Reichskanzlers bezüglich einer Reform der Gerichtsverfassung und der Strafprozeßreform müsse schleunigst eingelöst werden. Schuld an der Verzögerung fei kleinliche Angstmeierei und ein Mangel an Vertrauen zum deutschen Volke. Der Redner erklärt dann die Zu­stimmung seiner Partei zu mehreren Resolutionen. Die Resolution betr. Haftung des Tierhalters lehne sie ab. Die Beseitigung des Zeugniszwangs gegen Redakteure sei eine oonäitio sine gua non. Notwendig sei eine gesetz­liche Regelung der Plakatfrage und eine größere Fühlung­nahme des Richterstandes mit dem Volk.

Nach einer Bemerkung des bayerischen Ministerial­direktors Treutlin-Mördes gegen Heine stimmt Staatssekretär Dr. Nieberding dem Verlangen Mül­lers nach gleichartiger Behandlung der Zeugen zu, wenn­gleich sie auch nicht immer ganz durchgeführt werden könne. Bedauerlich sei, daß Müller die Regierung stets scharf, die Sozialdemokratie aber nachsichtig-angreise. Bezüglich des Zeugniszwangs für Abgeordnete wolle er nur darauf Hinweisen, daß auch das Frankfurter Parlament von 1848 empfahl, daß die Abgeordneten ihr Zeugnis nicht verwei­gern dürfen.

Frank (Soz.): In Müller scheinen zwei Seelen zu wohnen: mit der linken richtet er Angriffe gegen die Re­gierung, mit der rechten kämpft er gegen Heine. Redner geht dann auf die Arbeitersekretariate ein, die mehr wert seien, als die Tätigkeit manches Ministers. Verlangt wer­den müsse ein einheitliches Gesinderecht und Beseitigung des Zeugniszwangs gegen Redakteure. Wenn er Staats-» sekretär wäre, würde er nicht alle Jahre dieselben Reden anhören wollen, sondern nachgeben und der Klügere sein.

Morgen Weiterberatung und Militäretat. Schluß nach 61/4 Uhr.

Al»»IsO«W.

Bom Reichstag. Dev Seniorenkonvent des Reichstages beriet am Montag Aber die Geschäfts­lage des Hauses. Die Mehrheitsparteien gaben er­neut dem Wunsche nach einer Beendigung der Arbeiten des Reichstages noch vor Pfingsten Ausdruck. Die Vertre­ter des Zentrums und der Sozialdemokratie schlossen sich prinzipiell dem Wunsche auf Vertagung noch vor Pfingsten an, erklärten aber, daß sie keine bindenden Versprechungen abgeben könnten, da dies unmöglich sei. Die Regierung ließ durch den Präsidenten verkünden, daß auch sie großen Wert auf die Fertigstellung der Etats und auf die Erledigung der dringendsten Vorlagen noch! vor Pfingsten großen Wert lege. Ein Entschluß wurde nicht gefaßt, jedoch gaben alle Parteien die Erklärung ab, daß sie den Fortgang der Arbeiten des Reichstags möglichst fördern wollen.

* * *

Lage des deutschen Arbeitsmarktes. In der

nämlichen Zeit, da der Geldmarkt einer heftigen Erschüt­terung ausgesetzt war, zeigte der Arbeitsmarkt noch eine starke zunehmende Besserung, die darin zum Ausdruck ge­langt, daß der Andrang der Arbeitsuchenden von Februar auf März stark abgenommen hat. Das Angebot der Arbeit­suchenden auf je 100 offene Stellen, das im Vorjahr 102,5, im Vormonat 106,8 betragen hatte, sank im März dieses Jahres auf 94,9 herab. Es war also wie in den Jahre» der verga ngen en Hochkonjunktur 1899 und 1900 schon im Frühjahr ein Minderangebot a m Arbeitsmarkt vorhanden; das Angebot reichte zur Deckung der Nachftage nicht aus. Die Knappheit an Arbeitskräften war, an der Höhe des Andranges gemessen, in diesem Jahre sogar empfindli­cher als 1900; 1899 allerdings war die Spannung zwi­schen Angebot und Nachfrage etwas größer. Eines dep wichtigsten Symptome für die Gunst des Arbeitsmarklesf im März war es, daß im Vergleich zu früheren Auf­schwungsjahren vor allem der Arbeitsmarkt für Männ­liche eine sichtliche Besserung zeigte, während! am Arbeitsmarkt für Weibliche die Entwicklung nicht so günstig war. So zeigt z. B. im Vergleich zum März 1900 der Andrang der männlichen Arbeitsuchenden eine Ab­nahme von 7,8; das Angebot von Arbeiterinnen aus 100 offene Stellen aber hat sich gegen damals um 5,4' vermehrt. Auch im Vergleich zu 1906 hat der Andrang der männlichen Arbeitsuchenden abgenommen. Diese Fest-

Wer etivaS AroßeS will, der muß sich zu be­schränken wissen; wer dagegen Alles will, der wi> in der Tat Nichts und bringt es zu Nichts.

Hegel.

Ms«» der KrRM«s üsm«t.

»<*««« »s» Rargarcke Böbwe.

NochSruck »erb»!cn.

(K»rts-tzu«A

Liselotte kam in den nächsten Wochen kaum zu Atem. W Wickelte, sich alles so schwindelerregend schnell ab. Wie KxHM mit Schäslein fertig geworden war, erfuhr sie,nicht. Wr ahnte, daß er persönlich ein nicht Unerhebliches Opfer gchvacht hatte. Zum Glück war die widerwärtige Affäre definitiv aus der Welt geschafft, wie er versicherte.

Mit Viktor hatte Fendell ein; lange, ernste Unter- rePMg unter vier Augen. Viktor war einige Tage da- n«jtz sehr schlappohrig und kleinlaut; fast wollte es schei- nog, als wäre ihm die Affäre Schäslein ein lehrreicher LeM-ettcl geworden,

Fendell besorgte alles. Gleich nachdem die Mutter Hre freudige Zustimmung zu der Verlobung gegeben hatte, »u-rhe das standesamtliche Aufgebot bestellt. In der zwei­ten Woche darauf traten die Käufer derBerolina", ein Vtzepaar aus Dresden, die Pension an. Anfang September f«ntz in aller Stille die Trauung statt.

Fendell hatte .in Lichterseld-West ein nettes, kleines Imchhaus mit einem großen Garten gekauft. Wenn sie von der Hochzeitsreise kamen, wollten sie ihren Wohn­sitz dort nehmen.

Frau Hildegard begleitete die Neuvermählten auf der vdktzzeitsreise nach dem Rhein, zu Fendells Eltern. Zu Liselottes Entzücken blühte die Mutter in den letzten Wo­chen; sichtlich wieder ans. Die Freude über Liselottes Wahl Nud die Aussicht, demnächst ihre Heimat wiederzusehen, verengten sie außerordentlich ; Körper und Geist wurden MMcher, ihre Wangen röteten, ihre Augen belebten sich. Wft wahrem Enthusiasmus machte sie Einkäufe für die . ussteuer ihrer Tochter; wie sie so Waal »M xy»k nnd

! munter im Hause umherhantierte, erinnerte sie kaum mehr an die bleiche, leidende, schwermütige Frau, die sic noch . vor wenigen Wochen gewesen war.

Angesichts der beglückenden Metamorphose in dem Befinden der .geliebten Mutter verflüchtigte sich in Li­selotte auch das letzte Bedenken, ob sie auch recht getan hatte, als sie sich mit Josef Fendell verlobte. Zudem war cs keiir Kunststück, sich, als seine Braut wohlzufühlen. In mannigfachen Zügen, in hundert kleinen, zartsinnigen Auf­merksamkeiten kennzeichnete sich seine Liebe, und was ihn vor allen .Dingen in Liselottes Augen hob, wc-r der Um­stand, daß er keine Anforderungen der Gegenliebe, keine Zärtlichkeiten von ihr verlangte, außer denen, die sie ihm freiwillig entgegenbrachte. In den aufregenden, unruhigen Wochen vor der Hochzeit kam sie überhaupt zu keinem eingehenden Nachdenken.

Nur an dem Tage ihrer Hochzeit, in dem Augen­blick, da sie, schon mit Kranz und Schleier geschmückt, aus ihren Bräutigam svartete, flutete eine weiche Wehmuts- guelle über ihre Seele. Eine unbestimmte Angst vor dem Unbekannten Land, sn das sie nun den Fuß setzte, kroch dunkel in .ihr empor. Und als Josef hereintrat, nnd ihr fröhlich zuries, sie sehe wie eine Königin aus, die zur Krönung schritte, zuckte sie ein wenig zusammen Und fand seine Art find sein lautes Lachen in Anbetracht der ern­sten Feier) her sie entgegengingen, etwas trivial. Wäh­rend der Trauung und des nachfolgenden Diners, an dein außer den Zeugen nur wenige altbewährte Freunde des Hauses teilnahmen, wurde sie eine drückende Schwüle des Empfindens nicht los. Zum Glück überdauerte diese wun­derliche Benommenhehit nicht den Hochzeitstag.

Ein strahlendes Herbstwetter begünstigte die Hoch­zeitsreise. Zum erstenmal kam bei Liselotte die unein­geschränkte Freude am Leben zu ihrem Recht. Im Trubel der Hochzeitsvorbereitungen war es ihr noch gar nicht so bewußt geworden, daß sie den ganzen Pack der Sorgen und Geschäfte min endgültig los war. Es war ihr etwas so ungewohnt Süßes, einen anderen für sich sorgen zu lassen/gleichsam mit geschlossenen Augen all die neuen, fröhlichen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. . .

Frau Hildegard jubelte wie ein Kieis sie den. WM WicherUtz. Mo» «ch. Mrtze sie Li-

selotte konnte die Augen nicht von der Mutter abwenden .... sie sah so merkwürdig jung aus, als ob zwanzig Jahre ihres .Alters von ihr abgefallen wären.

In Lachdietenbach wurde sie von Josefs ganzer Ver­wandtschaft begrüßt. Ta war der Vater Fendell, ein aus­gezeichnetes Wirtsmodell für einen Ndaler, die Mutter, ein kleines, regsames, mageres Weiblein mit einem et­was verknitterten, gelben Gesichtchen, Billa, Josefs Schwe­ster, eine ländliche Walküre, und der ebenfalls in Lach­dietenbach ansässige Bruder mit seiner Frau. Die Kunde von Josefs Verlobung mit einer Enkelin des verstorbenen Schirmeckers hatte .nicht wenig Sensation in der Familie erregt. Und hie Neugierde aus die junge Frau ivar so groß gewesen, daß man ihre Ankunft nicht zu Hanse abwar- ren mochte. Liselotte war etwas befangen durch diese Mäs- senbegrüßung. Sehr gngeheimelt fühlte sie sich gerade nicht von Yen neuen Verwandten. Die Leute hatten alle etwas so täppisch Vertrauliches. Vater Fendell gab seiner neuen Schwiegertochter einen schallenden .Kuß zur Be­grüßung, und Schwager und Schwägerin nannten sie ohne weitere Fisimatenten Hotte und du.

Aber das Haus der Schwiegereltern war reizend idyl­lisch, ganz wie die Mutter cs geschildert hatte. Einiger­maßen störend empfand Liselotte .es, daß auf der Ter­rasse eine Menge fremder Menschen saßen, die mit freund­licher Neugier ihren und der Mutter Einzug in denVol­len Herbst" beobachteten. Auf ihre Frage gab Billa mit. sichtlicher Genugtuung die Auskunft, daß noch eine ganze Anzahl Sommergäste imVollen Herbst" wohnten, dev Landrat von Düsseldorf und der Amtsrichter von Aachen, lauter große Tiere". Billa hatte ausgesprochene

männliche Allüren Und eine tiefe, dröhnende Altstimme. Siehste Lotte," sagte sie nnd gab der neuen Schwägerin einen wohlmeinenden Rippenstoß,das freut uns an» meisten, daß du was vom Geschäft verstehst. Ta dev Josef nicht nach Geld heiraten wollte, hat Angst, er bringt uns eines Tages so einer Zieraffen ins Haus. Das hätte noch jue,

Nächsten Sonntag haben wir Kirmes/cH ankommen, an Lauten zur BcdienungHHltz cS

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