-«s Verständnis für die großen Fragen unseres Wirtschaftslebens fördern und unsere wirtschaftliche Kraft am Mettkampf der Völker stärken.
Der Vorsitzende, Stadtrat Kaempf, dankte dem Staatssekretär für seine, mit lebhaftem Beifall ausgenommen"!! Begrüßungswortc und teilte mit, der Reichskanzler habe auf die Einladung erwidert, er würde sehr gern au den Verhandlungen und an dem Festmahl teilnehmen, wenn er nicht durch seine Erholungsreise verhindert untre. Er wünsche den Verhandlungen den besten Erfolg. Der Präsident gedachte noch der im verflossenen Geschäftsjahr . verstorbenen Mitglieder. Nach Erstattung de -5 Geschäftsberichts befürwortete Stadtrat Kaempf zum ersten Punkt der Tagesordnung: „W eltpvstPorto und engere Postvereine" die Erklärung, in der der Reichskanzler ersucht wird, dahin zu wirken, daß unter möglichster Herabsetz u n g des Portos im inneren deutschen Verkehr für Briefe auf acht und für Postkarte n auf vier Pfennig, Verträge geschlossen werden, nach denen zunächst im Verkehr zwischen Deutschland und den Nachbarländern die für den inneren Verkehr geltenden Porto- säye Anwendung finden, und diese Herabsetzung künftig innerhalb des gesamten Weltpostvereins eingeführt wird. Diese Erklärung wurde sofort ohne Besprechung einstimmig angenom m e u. Kommerzienrat v. Pfister sprach danach über die im Reichseisenbahnamt ausgestellte neue Gisenbahnverkehrsordnnng.
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Widerstände auf der Friedenskonferenz. Von
gewisser Seite werden Versuche gemacht, der Friedenskonferenz im Haag Schwierigkeiten zu bereiten. So wird behauptet, E n glaub werde die besonders von Rußland gewünschte Defination des S e e recht s hinsichtlich der Zulässigkeit der V erproviantie r u n g e i u e r Kriegsflotte, in neutralen Häfen unmöglich 'machen, weil Rußland und Deutschland sich der Behandlung der ? A b r ü st ungsfrage entzögen. Demgegenüber bemerkt eine Korrespondenz der Fr. Zt. aus Brüssel: Fn dem von allen Mächten, auch von England anstandslos angenommenen russischen Programm ist die Frage der Rechte und Pflichten neutraler Mächte beim Seekrieg enthalten. Widerspruch gegen die Erörterung dieses Multes hat sich nirgends erhoben. Richtig ist, daß speziell Rußland auf Grund dieser Erfahrungen im russisch-japanischen Krieg großes Interesse an der Behandlung dieses Punktes hat. So hatte z. B. R o sch d j est w e n s k i bekanntlich die Ansicht, in dem niederländisch-indischen, also neutralen Hafen Sabaug Kohlen einznnehmeu. An den maßgebenden Stellen der holländischen Regierung war man keineswegs einig über die Zulässigkejr der Kohlenverprovianticrung, da bekanntlich Kriegsschiffe Kohlenvorräte bis zum nächsten Leinratshasen in neutralen Häsen einnehmen dürfen. Der nächste Leimatshafen war jedoch Wladiwostok. Fn Sa- bang wurde energisch Widerspruch gegen die Kohlcnver- proviantiernng in einen: holländisch-indischen .Hafen erhoben. Die holländische Regierung ließ also die Provian- tierung zum Nachteil Roichdjestwenskis nicht zu. Auf rns- rischer Seite empfand man es sehr unangenehm, daß solche unvorhergesehenen Entscheidungen in zweifelhaften Fällen die vorherige Aufstellung eines Kriegsplanes über den Haufen werfen können, und Rußland wünscht auf das sehnlichste diese Unsicherheit des Secrechtes begrenzt zu sehen. Es ist begreiflich, daß alle übrigen Mächte das gleiche Interesse an einer Festlegung der Rechte und Pflichten neutraler Machtet m Seekriege haben, da ja auch sie leicht ebenso in eine zweifelhafte Situation geraten können.
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Im Hinblick auf die GotSnot erinnert ein Kenner der einschlägigen Verhältnisse in der „Rh.-Wests. Ztg." an die in den heutigen Goldverhältnissen liegende Gefahr, daß nämlich im Falle eines Krieges das ganze System versagen könnte: „Heute denkt kaum jemand daran, daß unser Silbergcld noch nicht die Hälfte seines Zahlungs- Wertes an Metallwert besitzt, man braucht aber nur an 1873 zu denken, um zu erkennen, wie schnell der Schleier zerreißt, der unliebsame Tinge, verhüllen soll. Als damals der- Silberpreis zu sinken anfing, da wußte mit einmal jedermann, daß der so beliebte österreichische Gulden keine gesetzliche Zahlkraft hatte und niemand wollte ihn mehr annehmen. So würde auch bei uns mit dein ersten Kanonenschuß offenkundig werden, daß wir im Silber nur ein besseres Kreditgeld in Händen hatten, dessen Wert von Glück oder Unglück im Kriege abhängt. Und der Kampf ums Gold, der jetzt nur rin internationalen Verkehr herrsch!, würde sich auf die heimischen Verhältnisse übertragen. Wir wollen nicht prophezeien, aber es ist leicht zu denken, welche Erbitterung sich der mittleren und niederen Kreise bemächtigen würde, wo das Silbergeld überwiegend im Verkehr ist, die sich mit einemmale ohne Schuld eines Teils ihrer Ersparnisse beraubt sähen. Gibt es überhaupt einen Zinsfuß, der dieser Gefahr gegenüber den Dienst nicht versagte, und woher sollte die Reichsbank das Gold vder Geld nehmen, um ihren Verpflichtungen gerecht zu werden? Heute schon stehen einem Notenn m- lanf von 1400 Millionen und Giroverpflichtungen von 7- 000 Millionen nur — nach Angabe des Herrn Koch - kaum 0 00 Millionen Gold gegenüber, und ein Zurückgehen des Diskonts von 6. v. H. steht noch nicht in Aussicht. Da wäre es doch Pflicht der Regierung, auf Maßregeln zu sinnen, diesem gefahrvollen Zustande ein Ende zu machen staatsmännischer Einsicht muß ein solcher Weg zu finden sein - damit ihr nicht eines Tages das Donnerwetter entgegendröhnt: Zu spät!"
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Fürsten- und Diplomatenwanderung. Die
Könige von England und von Spanien haben in Cartagena Trinksprüche ansgetauscht. Darin erblicken die spanischen Blätter eine Bekräftigung der Freundschaft Spaniens mit England, welche allerdings erst in der Zukunft Früchte zeitigen werde; darunter verstehen sie das Zusammengehen in internationalen Fragen, wie in der Marokkopolitik und besonders in Bezug auf die Haager Konferenz; bei der letzteren könne England der Unterstützung Spaniens gewiß sein. — Gleichzeitig haben sich in A then die Könige der Italiener und der Griechen mit deni Glas in der Hand der gegenseitigen Freundschaft versichert und in Paris ist der Besuch des schwedischen
Königspaares für den Mai angekündigt. - Wenn so die Fürsten wandern, können die Diplomaten nicht ruhen. Man liest, daß der deutsche Botschafter in Paris Fürst Radolin nach Berlin abgercist ist und daß sich Freiherr Speck von Stern bürg in Newyork nach Deutschland eingeschifft hat. Graf Montshat den Fürsten Bülvw in Rapallo verlassen und ist nach Rom abgereist und schließlich sitzt zur Stunde Fürst Bülvw selbst im Expreßzug nach Berlin. Dort hat der Kaiser den. neuen französischen Botschafter Cambon empfangen,, der sein Beglaubigungsschreiben überreichte, wobei höfliche Worte äusget'anscht wurden. -- Das ist ein bischen viel auf einmal!
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Das unschuldige Lamm. In der am Dienstag Nachmittag in Hamburg stattgefundenen Generalversammlung der „D euts ch en O sta sr i ka - L ini e" verlas der Vorsitzende Adolf Wörmann eine Erklärt! n g, in der er die in dem Prozeß gegen den „Simplizissimus" durch Rechtsanwalt C. Hanßmann vorgebrachte Behauptung, die Wörmann - Linie habe den Dampfer General von der Ostafrika-Linie für 3000 Mk. gechartert und in kurzer Zeit durch Regierungstransporte damit 30 000 Mark verdient, als völlig unwahr bezeichnet. Weder der General noch ein anderer Dampfer der Ostafrika- Linie fei jemals vvn Wörmann gechartert gewesen. Auch sämtliche Dampfer der Ostafrika-Linie, die durch den Krieg in Südwestafrika Einnahmen gehabt hätten, seinen ausschließlich für Rechnung der Ostafrika-Linie gechartert worden.
Dazu bemerkt die Fr. Zt. sehr richtig: Herr Wörmann hatte Gelegenheit, im Simplizissimusprozeß selb st durch seinen Anwalt die Sache klarstellen zu lassen. Es macht einen sonderbaren Eindruck, daß dort sein Anwalt Beweiserhebungen verhinderte, und Herr Wörmann nun an einer anderen Stelle, wo der von ihm angegriffene Abg. .Hanßmann nicht antworten kann, seine Erwiderung vorbringt.
Bomben in Spanien. Am Montag Nachmittag explodierten in drei verschiedenen Stadtgegenden Barcelonas, Bomben. Zwei richteten lediglich Materialschaden an. Eine aber, welche abends im Portal des Hauses Nr. 26 der Calle Boqueria platzte, rief außer großer Verwüstung ein schreckliches Unglück hervor. Bei den! starken Straßenverkehr wurden viele Personen verwundet, davon vier schwer und zwar drei Frauen und ein Geistlicher. Die Bevölkerung Barcelonas ist durch die noch unaufgeklärten Verbrechen in äußerster Bestürzung. — Nach dem Madrider „Heraldo" explodierte eine Bombe unter der Tribüne ans der Tags zuvor die Behörden der Vereidigung der Rekruten beigewohnt hatten. Man glaubt, daß die Bombe vor der Feierlichkeit unter der Tribüne niedergelegt worden war. — Nach einer neueren Depesche sollen am Dienstag Vormittag durch eine neue Bombenexplosion verschiedene Menschen zu Schaden gekommen sein.
T<rges-LS?oni8.
Berlin, 10. April. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Ignaz Auer hat gestern in seiner Wohnung einen Schlag an fall erlitten. Er ist bewußtlos.
Berlin, 10. April. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete AUer, der den 17. sächsischen Wahlkreis vertrat, ist infolge des erlittenen Schlaganfalles heute V ormittag gestorben.
Kassel, 8. April. Im hiesigen Diakonissenhause starb im Alter von 34 Jahren eine Schwester, die seit 10 Jahren ohne Arme und Beine war und außerdem noch vielfach operiert werden mußte. Sie lag auf der Kinderstation des Krankenhauses, deren Sonnenschein sie bildete. Mit einem Heldenmut und einer Seelengröße ohnegleichen trug sie ihr schweres Los.
Heidelberg, 9. April. Der verstorbene Universitätsprofessor, Geh. Hofrat Dr. Buhl, hat, der Heidelb. Ztg. zufolge, in seinem gestern eröffneten Testament sein hiesiges Besitztum im Wert von annähernd 300 000 Mk. der Universität Heidelberg mit der Bestimmung vermacht, daß nach dem Tod seiner Frau das Besitztum zu einem Genesungsheim hergerichtet werden soll, zu dessen Unterhaltung und Ausführung der Universität im Testament 200 000 Mark überwiesen wurden. Von weiteren Legaten sind zu erwähnen 10 000 Mark für das germanische Museum in Nürnberg.
Haag, 10. April. Die Eröffnung der zweiten Friedenskonferenz ist ans den 15. Juni 2 Uhr nachmittags im großen Rittersaal des Binnenhofs festgesetzt. Als Generalsekretär ist Dr. Doude von Troostryk, früher Bureauchef der politischen Abteilung im Ministerium des Innern, vorgeschlagen worden.
Sofia, 9. April. Direktor Kebers vom belgischen Handelsministerium wurde zum Oberschiedsrichter für die zolltechnischen Differenzen zwischen Deutschland und Bulgarien ernannt.
Lodz, 9. April. Terroristen und Banditen treiben hier ungehindert ihr Wesen. H-eute wurden vvn ihnen wieder 8 Arbeiter und 2 Soldaten erschossen und sonst noch viele Personen verwundet. Es herrscht hier Panik; die Lage ist sehr ernst.
Newyork, 9. April. Der Botschafter Charlemagne Tower hielt aus einem ihm zu Ehren von der „New- yorker Staatszeitung" gegebenen Bankett eine Rede und verbreitete sich darin, über die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika. Deutschland wünsche keinen Zollkrieg, weswegen das Handels Provisorium erneuert worden sei. Es wurden noch mehrere Reden gehalten u. a. von den. mrgreßmitglied Bartholdt. Zahlreiche hervorragende Gäste waren anwesend. Die Berliner Handelskammer sandte ein Begrüßungstelegramm. Die Morgenb Eitler widmen dem Bankett viel Raum.
Zn Karlsruhe ging die Frau eines Buchbinders in einem Anfall von Geistesstörung in den Keller, begoZ sich mit Petroleum und zündete sich an, wodurch sie fs schwere Brandverletzungcn davontrng, daß sie nach zwei Stunden starb.
f Am Niederländer Ufer in Köln fahr ein herrschaft- ; liches Automobil in rasendem Tampo ohne Signal , in eine Schar spielender Kinder. Ein lljähriger ^ Knabe wurde sehr schwer, zwei andere Kinder leicht verletzt. Der Anwesenden bemächtigte sich eine große Erbitterung gegen die beiden Chauffeure, die zur Anzeige gebracht wurden.
Der „Rheinisch-Westf. Zeitung" zufolge verschwanden vvr einigen Tagen in Mörs die zwei Kinder der Ilgnerschen Eheleute. Die Kinder wurden heute in einer Kiste aufgefunden. Das Ehepaar wurde wegen dringenden Mordverdachts verhaftet.
Krßeiteröervegung.
Berlin, 9. April. Eine wichtige Entschließung in der Hv lz ar b eite r-Ans sperr u ng ist nach zwölfwöchigem Kampfe gestern von den Tischler meist ern und H o t z ind ust r i e l l e n getroffen worden. Entgegen einem früher gefaßten Beschluß, die Werkstätten zu öffnen, wurde in der Versammlung beschlossen, die Aussperrung weiter bestehen zu lassen, um die Kassen des Holz- nrbeiterverbandes zu erschöpfen und um diesen die Möglichkeit zu nehmen, durch Teilsperren und partielle Streiks die Arbeitgeber weiterhin zu beunruhigen. Um die Arbeitgeber für die Verluste zu entschädigen, die sie durch Stillegung ihrer Betriebe erlitten haben, wurde die Auszahlung einer U nt erstütznn g spr ämi e in .Höhe von 20 Mark für jeden ausgesperrten Arbeiter beschlossen.
Berlin, 9. April. Auf dem Gebiet der Herr eirund Kn a b e n ko n fek ti o n droht ein schwerer Kampf auszub rechen. In vier großen öffentlicheil Versammlungen nahmen gestern die Konfektionsschneider Stellung zu den neuen Lohntarifen, die sie den Unternehmern eingereicht haben. Ueberall wurde darauf hiuge- wiesen, daß die Prinzipale, die sich neuerdings zu einem Verband der Herren- und Knabenkvnfektionäre zusammen- fchlossen, zu den eingereichten Forderungen sich noch nicht geäußert hätten. Während ini ganzen Reiche schon Tarifverträge beständen, machte nur noch Berlin eine Ausnahme. Dieer tarifslose Zustand müsse jetzt unter allen Umständen beseitigt lverden und die Gehilfenschaft habe sich daher auf einen schweren Lohnkampf, dessen Ausbruch in die Nähe gerückt sei, vorzubereiten.
Berlin, 10. April. Nach der Nat.-Ztg- find die Schn ei der gesellen in ihrem Streike unterlegen, in indem sie die von den Arbeitgebern gemachten Tarifvorschläge angenommen haben. Der Ausstand der sich auf 72 Städte ausdehnte und 4000 Gehilfen umfaßte ist damit beendet.
Hamburg, 9. April. Bei der heutigen Verhandlung des Hafenbetriebsvereins mit dem Vorsitzenden des Hafena r b eiter v erb an d es, der Generaldirektor Ballin beiwohnte, wurde eine noch nicht bekannte Vereinbarung getroffen, die heute den Vorständen der einzelnen Mitgliedschaften des Hafenarbeiterverbandes und morgen einer Versammlung der Schauerleute zur Zustimmung vorgelegt wird. Die endgültige Beilegung der Differenzen ist sehr wahrscheinlich.
Paris, 9. April. Gegenüber der vom Vorstand des Verbandes der Arbeitersyndikate betriebenen auf einen allgemeinen Streik abzielenden Agitation hat die Regierung die strengsten Maßregeln ergriffen. Die Führer des Syndikats der Bolksschullehrer, sowie die Syndikate der Briefträger, Telegraphenboten und der unteren Postbeamten, die den öffentlichen gegen die Regierung gerichteten Aufruf unterzeichnet hatten, sind vor die zuständigen Disziplinargerichte verwiesen worden. Was den für Donnerstag angckündigten Aus st and der Syndikate der Nahrungsmittelgewerbe anlangt, so hat die Regierung beschlossen, auf Grund des Strafgesetzes gegen sämtliche Anstifter vorzugehen und gleichzeitig durch Zuziehung militärischer Kräfte dafür zu sorgen, daß es der Pariser Bevölkerung nicht an Lebensmitteln fehlen wird. Man ist übrigens überzeugt, daß die von den Führern der Syndikate ansgegebene Parole nur von einem kleinen Bruchteil der Arbeiter befolgt werden wird.
Aus WürLtemö-rg.
Dienstnachrichter». Verliehen: Dern niulierle« Ober- regierungsrat Kälber bei ber Ministcriülabtnlung für las H»chd«u- wesen den Tiie! eines Ministerialrats.
Ernannt: Den tit. Ministerialrat Vsteidercr im Miwstecki-m de» Innern ;«m »ortragrnden Rat in diesem Ministerium, de« Re< xierunqsrat De. Becblle bei der Zentralste!!« für Gewerbe und Handel zum Regdrir«ksr t im Ministerin« des Innern, den Overamimarm Haman. ctairniäßigen Assessor beim Oberamt Ulm, znm Oderamlmann tu Sulz, den beurlaubten AuNmamr Rilling zum Amtmann beim Oberamt Oberndorf.
Uebertraaeu: De» Oberamimanrr Sv «dl« im Ministerium des Znner die Stelle des stellvertretenden Vo sitzenden drs Vorstands der lundwirtsckvftlikbkii Bernfszienossenschast für den Nckarireis.
Erteilt: Dem LberanvtiscOetär Klei« beim Awlsodercmt Stutkpait die rrachaestlchie Einlassung ans dem Staatsdienst
In den R » h e st a » d versetzt: Oberlehrer Leorrtzardt und Schullehrer Ebeispächer in Ulm je unter Verleihung der Lerd:enst- Medaille des Kronorders. _
Reformen in der Gesetzgebung. Ein Stuttgarter Korresp.-Bnrean schreibt: Das Ministerium des Innern ist gegenwärtig mit einer Abänderung der Kaminfegerordnung vom 3. Oktober 1876 beschäftigt. Hiebei soll auch die Frage der Verbesserung der Änstel- lungsverhältnisse der Kaminfegergehilfen ins Auge gefaßt werden. — Eine Ergänzung der geltenden gesetzlichen Vorschriften .in Hinsicht uns größere Sicherung gegenden Mißbrauch von Schießwaffen wird gegenwärtig vom Ministerium des Innern vorbereitet. Im Zusammenhang damit wird auch die Frage geprüft, ob und inwieweit es möglich ist, die Befugnis zum Handel mit Waffen und Munition auf geprüfte Büchsenmacher gesetzlich zu beschränken. Gleichzeitig hat das Kriegsministerium Veranlassung genommen, die Kommandobehörden anzuweisen, den nicht amtlichen Gewerbebetrieb der Truppenbüchsenmacher zu überwachen und darauf zu achten, daß die in den einschlägigen Vorschriften hiefür vorgezeichneten Grenzen nicht überschritten werden. — Das Ministerium des Innern arbeitet zur Zeit einen Gesetzentwurf aus, welcher die Verpflichtung der Amtskörperschaften zur Bezahlung von Gehaltsbezügen der Oberamtsärzte aufhebt. Damit wird ein alter Zopf abgeschnitten. —