Die Reichsverfassung und die SchiffahrtsaV- gaben. Der Fr. Ztg. wird aus Berlin berichtet: Wie verlautet, kommt das vom Reichskanzler erforderte Gut­achten des Reichsjustizamts zu dem Schluß, daß ohne Abänderung des Artikels 54 der Reichsverfassung die Erhebung vonSchiffahrtsabgaben auf den natürlichen Wasserstraßen, auch den vertieften oder sonst­wie verbesserten, unzulässig sei. An den Bundesrat und den Reichstag wird deswegen eine entsprechende Vor­lage zur Abänderung der Verfassung gebracht werden, jedoch nicht mehr in dieser Session. An der An­nahme der Vorlage in beiden Körperschaften wird in Ne­gierungskreisen nicht gezweifelt, wie man auch glaubt, daß die Verhandlungen mit den in Betracht kommenden aus­ländischen Staaten behufs Aenderung der Elb- und Rhein­schisfahrtsakte keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bie­ten werden. Merkwürdig, in ganz Deutschland prote­stiert man gegen die Schiffahrtsabgaben, in Regierungs­kreisen zweifelt man nicht, daß die Verfassungsänderung durchgeht, sodaß die Abgaben auf natürlichen Wasserstra­ßen erhoben werden können. Was sind das für Zustände! * * *

Das Ende der Studtschen Herrlichkeit. Fürst Bülow ist nach derKönigsb. Hartungschen Ztg." mit der Haltung des Ministers v .Studt in der Frage der fachmännischen Schulaufsicht nicht einver- stände n gewesen.Ueber diesen Punkt ist in der Staats- ministerialsitzung, die am Sonnabend, am Tage vor der Abreise des Kanzlers, stattgesunden hat, eingehend gespro­chen worden. Fürst Bülow hat dort über seine Ansichten keinen Zweifel gelassen. Noch mehr zu tun, beispiels­weise auf einen sofortigen Wechsel in der Besetzung des Kultusministeriums zu dringen, dazu lag genügender An­laß nicht vor. Herr v. Studt hat sich bereit erklärt, nach einigen Wochen, etwa im Mai, aus seinem Amte zu scheiden." Mit ihm wird wohl auch sein berüchtigter Bremserlaß fallen. Wenigstens werden in dieser Frage bereits Zugeständnisse gemacht. So sind in sämt­lichen Gemeinden des Kreises Grevenbroich, wo bisher die Düsseldorfer Regierung die von den Ge­meinden beschlossenen Gehaltserhöhungen der Bolksschullehrer nicht genehmigt hatte, diese nun­mehr bestätigt ivorden.

* * *

Wie viel Weinmost kelterte das Jahr 1986.

In dem ersten Vierteljahrsheft zur Statistik des Deut­schen Reiches 1907 werden die Ergebnisse der Weinmost­ernte 1906 bekanntgegeben. Die Mitteilung gründet sich auf die durch Sachverständige erstatteten Berichte aus den im größeren Umfange Weinbau treibenden Gemeinden, kurz Weinbaugemcinden" genannt.

Der Ertrag an Weinmost beläuft sich für Reb- gelände der sämtlichenWeinbaugemeinden" auf 1,418,526 Hektoliter, d. i. durchschnittlich 13,3 Hl. auf 1 Hektar. Der geschätzte Geldwert des Mostes in jenen Weinbauge­meinden beträgt 61,181,245 Mk. oder durchschnittlich 43,1 Mark für 1 Hl. und 573 Mark auf 1 Hektar.

Eine Schätzung auf dieser Grundlage ergibt für die außerhalb der berichtenden Weinbaugemeinden im Deut­schen Reiche vorhandenen, im Ertrag stehenden 13,490 Hek­tar Rebfläche einen Mostertrag von 217,201 Hl. und ei­nen Wert von 8,988,360 Mk. Die gesamten, im Ertrag stehenden 120,207 Hektar deutschen Reblandcs haben dem­nach im Jahre 1906 einen Mostertrag von 1,635,727 Hek­toliter mit einem Wert von 70,169,605 Mk. gebracht, also durchschnittlich 584 Mk. auf 1 Hektar. Im Vorjahre be­trug bei etwas kleinerer Fläche (120,096 Hektar) der Most­ertrag 3,855,978 Hektoliter mit einem Wert von 109,176,271 Mk. oder von durchschnittlich 909 Mark auf 1 Hektar.

Ein Vergleich des Berichtjahres mit den weiteren Vor­jahren zeigt, daß seine Ernte sowohl an Menge als an Wert beträchtlich hinter dem Durchschnitt zurückbleibt. Un­ter den 11 Jahren, für welche der Gesamtwert der deutschen Mosternte bekannt ist, steht es an drittletzter Stelle mit 70,2 Millionen Mark. Ter Durchschnitt der 10 früheren Jahre bertug 97,3 Millionen Mark. Unter den 26 Jah­ren, für welche der Gesamtmengenertrag der deutschen Mosternie bekannt ist, weisen nur fünf einen niedrigeren Ertrag als das Berichtsjahr auf; es steht mit seinem Er­trage von 1,636 Millionen Hektoliter Ml weitem unten dem Durchschnittsertrag der früheren 25 Jahre; 2,633 Mil­lionen Hektoliter.

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Frauen im Parlament. Finland, der erste Staat Europas, der das Frauenstimmrecht eingeführt hat, ist nun zu einer praktischen Betätigung dieser Bestimm­ungen übergegangen. Bei den eben abgeschlossenen Land­tagswahlen sind die Frauen in der Agitation und in der Ausübung ihres Wahlrechts recht eifrig gewesen. Sie haben zwar im allgemeinen, wie zu erwarten war, mei­stens für Männer gestimmt, es ziehen aber doch etwa 2 0 bis 30 Frauen in das neue, etwa 200 Köpfe starke Parlament ein. Gewählt wurden u. a. die Kandidaten der Dienstmädchen Nuina Jilbanpaa und die rede­gewandte Sozialistin Maria Laine. Di,e englischen Frauenrechtlerinnen, die in der Erstrebung ihrer Ziele oft so eigenartige energische Wege einschlagen, werden mit Neid aus die weiblichen Landtagsabgeordneten Fiulands sehen.

Berlin, 28

T P? März.

Aus Rom

wird dem Ber­liner Tageblatt gemeldet: Wie in vatikanischen 1' hen verlautet, enthält Montagninis Tagebuch auch Aus­zeichnungen über vertr auliche Gespräche mit den Botschaftern verschiedener Mächte. Die Ge­spräche betreffen wichtige Fragen der Weltpolitik und ihre Veröffentlichung würde peinliches Aufsehen er­regen. *

Berlin, 30. März. Der H ilss v er ein der d e ut- ichen Juden fordert zu Spenden zu Gunsten der in emmänien Geschädigten auf und er tun t, Beiträge an Kommerz- und Diskontobank in Berlm, ' harlottenstr.

die

7 abzuführen.

Essen, (Rühr), 28. März. Die Genick starre nimmt im Ruhrbezirk einen beunruhigenden Umfang an. In Recklinghausen ist die Zahl der Erkrankten aus 17 gestiegen. Die Behörde führt Barackenbaüten aus. In Duisburg kamen vergangene Woche vier und in der Gemeinde Horst gestern zwei Todesfälle vor.

Mainz, 28. Mirz. Hier starb 76 Jahre alt, der Domkapitular Dr. Ra ich, Verfasser bedeutender kirchen­geschichtlicher Werke.

Karlsruhe, 28. März. Der engere Ausschuß der nationalliberalen Partei hat Redakteur Heinz von derKoustanzer Zeitung" zum Parteisekretär ernannt. Der bisherige Pertreter dieses Postens, Ziegler, über­nimmt vom 1. April die Redaktion derBadischen Lan­deszeitung".

München, 28. März. Wie dieAllgem. Zeitung" meldet, sind die Gesuche mehrerer im Zusammenhang mit dem polnischen Schulstreik von den preußischen Gymnasien verwiesenen Schüler, um Aufnahme in den bayrischen, von den zuständigen Stellen abschlägig be- fchieden worden.

Paris, 28. März. Die Kammerverhandlung über die Ursachen der Katastrophe derJena" gestal­tete sich zu einer ausschließlich technischen Debatte über die Mittel, eine Zersetzung des weißen Pulvers zu ver­hindern und eine niedrige Temperatur in den Pulver­kammern zu erhalten. Nach einer langen Rede des Ma- rineministcrs Thomson beschließt die Kammer die Ein­setzung einer parlamentarischen Untersuchungskommission. Die Kammer vereinigt sich um sieben Uhr in ihren Ab­teilungen, um diese Kommission sofort zu wählen.

Paris, 30. März. Der Befehlshaber der Okkopa- tionstruppen, Oberst Felin eau meldet die Besetzung ung von Udschda, die ohne jeden Zwischenfall vor sich gegangen sei. Die Bevölkerung ist ruhig.

Rom, 29. März. Kardinal Luigi Macchi ist gestern früh gestorben.

Bukarest, 29. März. Die Unruhen sind im Ab­nehmen begriffen. Wie die Agence Roumaine meldet herrscht in Braila, Galatz und Bukarest voll­ständige Ruhe. Gegenteilige Nachrichten entspreche« nicht der Wahrheit.

Reval, 28. März. Die Polizei verhaftete hier das aüs 10 Personen bestehende Komitee der revolutio­nären Kampfesorganisation. Außer Waffen, Munition, Drucktypen und revolutionärer Literatur fand man Strychnin üud hohle Kugeln, die mit Strychnin gefüllt werden sollten, sowie einen Beuteverteilungsplan für das Reich.

Petersburg, 28. März. Ms der Kommandant des Petersburger Hafens, Kontreadmiral Greve am Vor­mittag in Begleitung seines Gehilfen die Werft, auf de* der KreuzerBajan" gebaut wird, besichtigte, wurde ein Paket hinabgeworsen, das eine fünfpfündige Bombe enthielt. Das Paket fiel zwei Schritt von Greve in den Schnee und kam daher nicht zur Explosion. Ter Täter wurde nicht entdeckt.

Konstantinopel, 30. März. Gestern Abend 8 Uhr explodierte auf der Hauptstraße von Pera eine Bombe oder Höllenmaschine. Eine Person wurde getötet, meh­rere leicht verwundet. Zahlreiche Verhaftungen sind vor­genommen worden, doch scheint der Täter noch nicht er­mittelt zu sein.

Tanger, 28. März. Der französische Gesandte Regnault begab sich heute Nachmittag in Begleitung des Kapitäns derJeanne d'Arc" und zweier anderer Ma­rineoffiziere zum Vertreter des Sultans, Mohammed-el- Torres, um bei ihm wegen der von der französischen Kammer anläßlich der Ermordung des Dr. Man­ch a m p gestellten und wegen der schon früher wegen Rechts­verletzungen und tätlicher Angriffe erhobenen bisher ohne Antwort gebliebenen Forderungen vorstellig zu werden. Der Gesandte ersuchte Mohammed-el-Torres, seine Maß­nahmen in solcher Weise zu treffen, daß die Kenntnis der Tatsachen durch die Bevölkerung keine Rückwirkung auf die europäischen Kolonien in Marokko haben könne, und machte Torres zugleich für die Erfüllung der gestellten Forder­ungen verantwortlich. Mohammed-el-Torres machte keine Einwendungen.

Tanger, 28. März. Die deuts che Kolonie in Marakesch richtete an die französische anläßlich der Ermordung Dr. Mauchamps eine Adresse, in dem sie ihr Beileid und ihr Mitgefühl ausdrückt.

Ein scheußliches Verbrechen ist in der oberbayerischen Ortschaft Jngstetten begangen worden. Der Dienst­knecht Wen gl er hat die neben ihm auf dem Felde ar­beitende Magd Häusler niedergeschlagen, die Betäubte miß­braucht, dann durch Messerstiche schwer verletzt und hilf­los liegen lassen. So fand sie ein Bauer und veranlaßte ihre Ueberführung ins Krankenhaus zu Pöttmes. Der rohe Täter war verschwunden, wurde jedoch nach drei Ta­gen aus seinem Versteck in einem Heustadel hervorgezogen und ins Gefängnis verbracht.

In Dessau ist das große Geschäftshaus von Le­winsohn mit seinem großen Warenlager durch Feuer vollständig zerstört worden.

In Biel (Schweiz), ivurde die 36jährige Frau Ma­rie Schmidt aus Berlin, Inhaberin eines Zigarren­ladens, in ihrer Wohnung ermordet, mit durchschnitte­ner Kehle, aufgefunden. Die Spur des Mörders weist nach Zürich.

Aus Porto Empedocle (Sizilien) wird gemeldet: In vergangener Nacht ist hier ein Schwefelschmelzofen geborsten, wodurch ein großer Brand und Gebäude- einsturz verursacht wurde. Dadurch wurde eine An­zahl Arbeiter verschüttet; bis jetzt sind aus den brennenden Trümmern ein Toter und mehrere Schwerverwundete he­rausgeholt; man glaubt aber, daß sich noch mehr Tote finden werden. Die Behörden haben Truppen zur Lösch­ung des Feuers und zur Bergung der Verunglückten heran­gezogen.

Aus Johannesburg (Transvaal) wird gemeldet: Bei einer 'Grubenexplosion wurden 4 Weiße und 50 Eingeborene getötet, 3 Weiße und 60 Eingeborene verletzt.

Aus Colton (Kalifornien) wird gemeldet: Der Südpacisiczug von New Orleans nach San Fran-

zesko überfuhr nnt einer Geschwindigkeit von 40 Meilen in der Stunde eine Weiche und entgleiste. 26 Perso­nen wurden getötet und 100 verletzt, viele davon tödlich. Die meisten Getöteten sind Italiener.

Stuttgart, 28. März. Die Arbeiter der hiesigen Firmen für Eisenkonstruktion und Maschinenbau, Leins und Cie., Zaiser, Stahl, Klotz und Eitle sinh in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie verlangen 9stün- dige Arbeitszeit, für Ueberstunden einen Zuschlag von 25 Prozent, für Nachtarbeit, Sonntagsarbeit einen solchen von 50 Prozent. Weitere Forderungen der Arbeiter sind: Regelung des Akkordsystems, Verbesserungen in den Fa­briken in hygienischer Hinsicht.

Stüttgart, 30. März. Auf Grund des Beschlusses des Arbeitgeberverbandes sind auch heute hier 400 Maß­schneider ausgesperrt worden.

Leipzig, 29. März. Die Holzarbeiter Leip­zigs haben die Tarifabänderungsvorschläge der Holzin- düstriellen abgelehnt. Es tritt also der Aussperrungs­beschluß der Holzindustriellen am 1. April in Kraft. Da­von werden etwa 4500 Personen betroffen. Für die dem Holzarbeiterverband nicht angehörenden Arbeiter stehen die Betriebe offen.

Berlin, 28. März. An die Herren- und Kuaben- Konfektionsgeschäfte hat der Schnei der Verb and jetzt Forderungen eingercicht, die aus einen neuen Lohn- tarif und grundlegende Bestimmungen für die Heimar­beiten abzielen.

5) ambürg, 28. März. In einer heute stattgehqb- ten, sehr stark besuchten Versammlung der Schauerte u t c wurde beschlossen, den gm 28. Mai v. I. gefaßten Be­schluß, die Nacht- und Sonntagsarbeit zu verweigern, aus- zuh eben. Dagegen lehnte die Versammlung auf das Entschiedenste ab, dem neu ausgearbeitcten Kontrakt beizüstimmen, der den Beitritt -u einer zu gründenden Kn- terstützungskasse obligatorisch macht.

Bremen, 28. März. Infolge von Lotzndiffersn-- zen mit den Schmieden wurden heute nachmittag 4 Uh* sämtliche Arbeiterder Werft-Akt. -Ges.M,- s e r", Ungefähr 4000, ausgesperrt. Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Norddeutsche Armaturenfabrik, «n Samstag ebenfalls wegen der Lohndifferenzen mit dm Schmieden ihre Arbeiter auszufperren.

Reichenberg i. Böhmen, 29. März. Die nsrd-- böhmifchen Tuchindustriellen beschlossen, wegen de» «m Osterdienstag erfolgenden BetriebseinstekkvMß sämtlicher Webereien, auch alle übrigen Arbeiter ihr« Betriebe vom 6. April an aUszu sperren. Die Ab­sperrung betrifft mehrere Tausende.

London, 30. März. Nach Meldungen aus New- York umfaßt der Eis e nb ah n er str eik im Weste» 500000 Personen und erstreckt sich ans 95 OVO Meile« Bahnlinie. Präsident Roosevelt hat Vermitt­lungsversuche eingeleitet.

Der sparsame Bauernbund. Ein Eingesendek derDeutschen Reichspost" beschäftigt sich mit der Sutt- gatter Bahnhoffrage und gibt der Ansicht Ausdruck,

daß bei einem solchen Riesenunternehmen, das aUf mehrere Menschenalter hinaus ins Leben treten soll, ein Mehraufwand von 12 Millionen ruhig in den Kauf genommen werden muß, wenn für die Schloßstraße überwiegende öffentliche Ju- . teressen sprechen."

Immerhin sind auch 12 Millionen kein Nasenwasser, namentlich wenn man gern den Sparsamen spielt, wie die Freunde derDeutsch. Rchsp.". In derselben Nummer wird die Rede des Reichstagsabgeordneten Vogt-Hall mit­geteilt, zu dem Antrag, daß

allen Reichsbeamten und den Arbeitern im Reichsdienste eine Gehalts- oder Lohnaufbesserung zu teil wird."

Man übersehe nicht, daß die Bauernbundsabgeord­neten auch den höchstbezahlten Beamten aufbes­sern wollen. Draußen bei den Bauern lauten aber die Bauernsbundsreden anders.

Bom Handwerk. Die württ. Schreinermei­ster werden sich, dem Beispiele anderer Gewerbe folgend, auch zu einem Landesverband zusammenschließen. Die Gründung dieses Verbandes dürfte voraussichtlich im! Lause des Monats Mai in Stuttgart erfolgen. Die- tbigkeit des Verbandes wird namentlich auf dem Gebiet des genossenschaftlichen Einkaufs der Rohma­terialien einsetzen. Der Verband der Flaschner­meister Württembergs hat sich infolge der hohen Preis­lage sämtlicher Rohmaterialien für das Flaschnergewerbe genötigt gesehen, seine Preisliste dementsprechend zu er­höhen. Der Verband wendet sich nun an die Baubehör­den, die Architekten und Werkmeister mit der Bitte, bei Aufstellung von Kostenvoranschlägen die Verbandspreis­liste sich als Unterlage dienen zu lassen.

Stnttgart, 28. März. Das Krematorium dem Pragfriedhof, das in der letzten Zeit dem Besuchs des Publikums geöffnet war, wird am Samstag den 8- April im Beisein von Vertretern staatlicher und städti­scher Behörden, vormittags 11 Uhr eröffnet werden.

Stuttgart, 28. März. Gestern fand im Landesge­werbemuseum eine Besprechung über die Frage der Ein­führung von Schiffahrtsabgaben statt. Den Vor­sitz bei dieser Besprechung führte Präsident v. Mo st haß zahlreiche Beamte des Ministeriums des Innern und der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel nahmen an dev Besprechung teil, die den Zweck hatte, die Kammervertreter über den gegenwärtigen Stand der Abgabenfrage zu un­terrichten. Die Vorsitzenden und Sekretäre der Handels­kammern des Landes waren ebenfalls anwesend.

Stuttgart, 30. März. Obermedizinalrat Dr. tu Burckhardt, Direktor der chir. Abteilungen des Katha­rinen- und Ludwigshospital ist gestern vormittag 11 Uhr gestorben.