tzM Rnchslügeuvkrbcmd nenne, so sei er allerdings ein - verband, der das Reich gegen die Lügen der Sozialdeino- H kratie verteidige. Das deutsche Volk stehe zu Kaiser und Reich. (Beifall).

Nachdem noch Breiski (Pole) Klagen über die Er­schwerung der Wahltätigkeit in den östlichen Provinzen vorgebracht hatte, vertagt das Haus die Weiterbesprech- ung aus morgen, ferner 3. Lesung des Reichsinvaliden- sonds, zweite Lesung des Gesetzes betr. die Berufs- mnö Betriebszählung und Maischbottichstenervergünstigung. Schluß gegen 6Z/< Uhr.

A»s MLrltemSeW.

DienSuckchrtchte«. U - dertr « ge»: DemHilstlehrer »el te », »rr Realstelle i, Wange» die Realstele daselbst und de« »ikai Di e«»er >« der Wilhelm»-Realschule tu Stuttgurt eine Hunptlehr- telle au der Elementurschule i« Cuuuftutt. Die Teueruldirektiou der Gistubuhueu hat «» 12 Mürz d. I». die kiseudahuasfißeuteustelc i« KemuMzeu de« Eise»dahn,ehilseu ithkman« tibertragcu.

Tie Kinanzkomrnission der Abg.-Kammer ist am Freitag in ihren Beratungen fortgefahren. Zu Beginn der Sitzung stellte der Abg. Liesch ing als Berichterstat­ter für die Post den Antrag, die Finanzkommission Wolke die Regierung ersuchen, die Erhöhnng der Tarife für das Ortsporto mindestens bis 1. Jüki ds. Js. hinaus- ruschieben. Die Erhöhnng sei ans 1. April geplant, die -Kammer könne sich bis dahin nicht mehr schlüssig machen !und die ganze Verantwortung treffe daher die Finanzkvm- mission. Diese müsse aber die Verantwortung ohne Rücksprache mit den anderen Mitgliedern der Zweiten Kammer genommen zu haben - ablehneu. Auch empfehle es sich, wegen hier für das Postreservat an das Reich zu bezahlenden Ausgleichnngsbeträge die endgültige Feststell­ung des Etats der Reichspostverwaltung abzuwarten. Die -Kommission erklärte sich mit dem Antrag Liesching einstim- ,mig einverstanden. Bei Btat des Flußbaues gab Mini­ster v. Pi sehe? auf Anfrage des Vorsitzenden v. Kiene idie Auskunft, daß in der Frage der Tonauversickernng bei -Tuttlingen Baden die zwei Bitten 1) um Alöglichkeit der ^Führung von Rinnen und 2) nm eine Umgehung des Ver- sickerungsgebietes wenigstens für eine kleine Menge Wasser beljuss Vermeidung der Gesundheitsgefährlichkeit der Ver- ffickerung vom Oktober 1906 bis jetzt nicht beantwortet habe. Bei den Beitrügen des Staats für milde Zwecke regte der Abg. Maktntat an, neben der Unterstützung der Freien Liebestätigkeit die Selbstständige Errichtung von Stants- müsteranstalten zum Zweck der Fürsorgeerziehung vorzu- uehmen. Hieran schloß sich eine längere Erörterung. Für die Gründung je einer evangelischen und katholischen Er­ziehungsanstalt für schulentlassene männliche Fürsorgezög- 4inge ist zusammen ein Staatsbeitrag von 160200 000 Mar? vorgesehen, wovon zunächst 40 000 Mk. für jedes iEtatsjahr eingestellt sind. Minister v. Pischek teilte mit, haß auf katholischer Seite geplant sei, eine Anstalt mit Landwirtschaftlichem Betrieb zu errichten, während die evangelische Anstalt ihren Platz in Heidenheim erhalten -soll. Auch hieran schloß-sich eine längere Besprechung. Ein Baubeitrag für den katholischen Gesellenverein in Stuttgart wurde nach längerer Debatte bewilligt. Dabei Würde aber betont, daß dies nur ans paritätischen Grün­den wegen der seinerzeitigen Gewährung eines Beitrags ssür den evangelischen Jugendbnnd geschehe, daß aber eine Wnsdehnnng der Staatsbeiträge ans solche Vereine nicht Wünschenswert sei. Die sozialdemokratischen Abgeordne­ten wiesen hiebei aüf die Konsequenzen hinsichtlich der Un­terstützung der Gewerkschaften hin. Solange hier kein Bei­trag zugesichert sei, könnten sie derartigen Beiträgen ihre Zustimmung nicht geben. Die Forderung wurde schließ­lich mit 10 gegen 3 Stimmen angenommen -und sodann die Weiterberatung ans Morgen vertagt.

Anhängsel zum Beamtengesetz. Als eine Kon­sequenz des Abänderungsgesetzes der für die Beamten des Staates geltenden Rechtsnormen ist die Einbringung ei­nes Gesetzentwurfs bei den Landständcn zu betrachten, der die Aendernng des allgemeinen Sportelge- ssetzes, vom 23.'Dez. 1899 bezweckt. Die Anstellungs- Sporteln sollen in Wegfall kommen, sowohl für die Staats­beamten, als auch für die Schuldiener. Der Ausfall für hie Staatskasse ist auf durchschnittlich jährlich 40000 Mk. zu veranschlagen. Die Sporteln sollen nur insolange noch für die Lehrer an den Gelehrten- und Realschulen sowie für die Volksschullehrer sortbestchen, als die beiden Witwenkassen dieser Kategorien erhalten bleiben. In einem 3. Nachtrag zum Finanzgesetz für die Finanzperiodc 4. April 1905 bis 31. Mürz 1907 wird behufs Beschaffung weiterer Diensträume der Oberämter ein Betrag von Mark -82 400 exigiert, der, soweit nicht die Deckung ans dem wirklichen Anfall der Einnahmen möglich wird, aus dem Betriebs- und Vorratskapital der Staatshauptkasse vor­geschossen werden soll.

Tic württ. Anwaltskammer hielt dieser Tage ihre ordentliche Jahresversammlung unter dem Vorsitz des stellvertretenden Vorstandes RechtsanwaltS chelling- Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete die Stell­ungnahme zu den in Aussicht stehenden Abänderungen auf dem Gebiete der Zivilprozesse, welche vor kurzem auch zu einer Interpellation des Justizministers in der Kammer der Abg. geführt haben. Auf Grund eines ein­gehenden Referats des Rechtsanwalts Dr. Löwcnstein wurde von der sehr zahlreich besuchten Versammlung fol­gende Resolution einstimmig angenommen: Die Versamm­lung erblickt in der Beschränkung der Berufung gegen «mtsgerichtliche Urteile und in der Erläuterung der amts- jgerichtlichen Zuständigkeit eine weitgehende Verschlechter­ung der Rechtspflege. Das kgl. Justizministerium wird gebeten, den geplanten Abänderungen des Gesetzes ent­gegenzuwirken. _

Eßlingen, 15. März. Die Heilanstalt Ken­nen bürg geht auf l. Juli in den Besitz des Dr. med. R. Krauß über, der seit Jahren Assistent des seitherigen Besitzers, Hofrat Dr. Länderer, ist.

Rottenburg, 15. März. Wie allgemein verlautet, hat die letzt-ährige G ew er b e an s st e l l un g mit einem, wenn «»cd nicht >zn bedeutenden, Defizit abgeschlossen, lieber die , -öhe Vicses Defizits, über welches offiziell noch nichts

bekannt gegeben ist, verlautet nur soviel, daß die Ueber- nahme der Kosten hier die gärtnerischen Anlagen und für das allgemein bewunderte Weingärtnerstandbild auf die Stadtkasse eine volle Deckung ermöglichen würde.

Ebingen, l5. März. Die hier bestehende gemein­nützige Baugenossenschaft entfaltet eine ersprieß­liche Tätigkeit, so hat sie im Laufe des letzten Jahres wieder eine Reihe Ein- und Zweifamilienhäusern herge- stellt, (ca. 8) welche mit einem Angeld von nur 10 Proz. an Arbeiter und Bedienstete käuflich abgegeben werden. Die hübschen Häuschen kosten 64006750 Mk. (Einfamilien- Haus) rind 8100 -8160 Mk. (Zweifamilienhaus). Das Angeld ist also nicht allzti schwer zu erschwingen.

Alm, 15. März. Der Gemeinderat beschloß in sei­ner heutigen Sitzung, das hiesige Stadttheater für eis 14tägiges Gastspiel der Augsburger Oper und Operette Und für ein dreimaliges Gastspiel des Schauspielensembles vom Augsburger Stadttheatcr zur Verfügung zu steilem

KerichtsjDDt.

Ulm, 15. März. (Kriegsgericht der 27. Division). Wegen Mißbräuchs der Dienstgewalt und vorschriftswid­riger Behandlung Untergebener hatten sich heute die Ser­geanten Erhardt und Beiby der 6. Komp, des Jnf.-Regts. 127 zu verantworten. Sergeant Erhardt hatte am 12. Februar einem Musketier aufgetragen, Wasser zu holen. Der Sergeant lag, als er diesen Befehl gab, auf dem Bette. Der Musketier soll deshalb bei der Entgegennahme des Befehls gelächelt haben. Erhardt befahl ihm nun, hinter einem Schrank einen Stock zu holen, kehrt und Rumpfbeuge zu machen. Letzteren Befehl auszuführen weigerte sich der Musketier, weil er merkte, was geschehen sollte. Der Sergeant wiederholte nun seinen Befehl und in diesem Augenblick trat der zweite Angeklagte ins Zim­mer. Dieser faßte den ^Musketier, legte ihn übers Knie Erhardt gab dem Soldaten einen Hieb übers Gesäß. Beify befahl Nun dem Musketier, den Kopf ins Wasser zu stecken, was aber ebenfalls nicht ausgcführt wurde. Beify packte den Mann deshalb an der Litewka und schüttelte ihn. Dies alles wollen die beiden Sergeanten nur zum Scherz getan haben und auch ein Unteroffizier und ein Vizefeld­webel, die im Zimmer den Vorfall angewohnt hatten, be­zeugten, daß sie die Sache so aufgefaßt hätten. Das Kriegsgericht hielt aber die Aussagen dieser beiden Zeugen für so unglaubwürdig, daß es sie nicht vereidigte. Tie Sergeanten wurden zu je 4 Wochen Mittelarrest verurteilt.

K««ß ««d MssmMast.

Stuttgart, 15. März. Spiel-Plan der Kgl. württ. Hoftheater, Jnterimtheater. Sonntag 17. März: Tristan und Isolde. 19. März: Alt-Heidelberg. 20. März: Zar und Zimmermann. 21. März: Der Widerspenstigen Zähmung. 22. März: Salome. 23. Määrz: Othello. 24. März: Die Legende der heiligen Elisabeth. Vom 25. März bis 1. April geschlossen. Kgl. Wilhelmatheater: 17. Mürz: Husarenfieber. 20. März: Jahrmarkt in Puls­nitz. Vom 21. März bis 1. April geschlossen.

Der Prophet der Ziousftadt.

Aus London wird der Fr. Ztg. geschrieben: In der von ihm gegründeten Stadt Zion am Michigan-See ist der zweite Elias", John Alexander Do wie gestorben. Noch ans dem Sterbebette hat er im Delirium gepredigt, die Ungläubigen ausgescholten und angeordnet, daß man die Ruhestörer aus seiner Versammlung entferne. Nur 350 Anhänger hat derProphet" noch zuletzt gehabt, wäh­rend er vor vier Jahren noch im Stande gewesen war, 3000 Anhänger in acht Extrazügen zu einem Bekehrnngs- feldz'uge nach Newyork zu bringen. Die Familie des Propheten" wohnte getrennt von ihm in Michigan. Von seinem hochbetagten Vater hatte sichder zweite Elias" losgesagt, weil dieser wagte, ihn immer noch seinen Sohn zu nennen! Seine Frau hatte sich von ihm getrennt, weil sich derProphet" Aer Vielweiberei zuwendete, und sei­nen Sohn hatte ereine vom Teufel geborene Viper" genannt. Während der Weltausstellung in Chicago war Dowie. zuerst in der breiten Oeffentlichkeit hervorge- tretcn. Er predigte gegen Schweinefleisch und Austern, gegen Aerzte und Medikamente, gegen das Rauchen unü Rasieren, gegen das Impfen und gegen die Presse und gegen alle die Leute, die kein Geld in seine Sammelbüchse taten. Seine Spezialität war, wie man weiß, das Ge­sund beten gegen Bezahlung, für auswärtige Patienten tat er es brieflich, Und seine Kanzel war mit Krücken und Stöcken von khm Geheilter dekoriert. Dowie war 1847 in Edinburg geboren und hatte dort Theologie stu­diert. Der bekannte Geschäftsgeist des Schotten war ihm iin hohen Grade eigen. Seine Stimme wie sein Auftreten waren imponierend. Auf seinen Versammlungen bat er nicht um Geld, sondern er befahl einfach, und öas Geld strömte ihm zu. ' In Chicago, war er einmal mit Stei­nen und faulen Eiern beworfen worden, am nächsten Tage erklärte er seinen Anhängern, er brauche eine Million Dollars - Und er bekam sie. Im Jahre 1900 gründete er Zion City. Von seinen '50000 bis 60000 An­hängern verlangte er, sie sollten ihm soviel Gold Und Silber geben, wie sie hätten, und sie taten es. In der Zionsstadt gehörte alles demPropheten", auch die Spar­kasseneinlagen der Einwohner. Er führte aus Notting­ham die Spitzenindustric in Zion City ein, und für Ver­mehrung der Einwohnerzahl sorgte er dadurch, daß er je­dem verheirateten Paare auftrug, jährlich ein Kind znm Taufbecken zu bringen. Im August 1900 kam er nach England, um auch hier eine Million Dollars einzukassie­ren, hatte aber in London wenig Glück: 400 Studenten der Medizin schrien den Gesundbeter nieder, und der Profit", wie er in der englischen Hauptstadt genannt wurde, galt dort so wenig, daß ihn bei einein zweiten Besuche im Jahre 1904 kein Hotel aufnahm. Bald darauf verblich auch in Amerika der Stern des Propheten. Noch wenige Jahre vorher hatten seine Anhänger in Chicago mit Stimmenmehrheit beschlossen, daß Dowie der wieder­geborene Elias sei. Er trat dann im purpurnen Man-

» tel mit weiten, weißen Aermeln und mit einem Paar Flü- i Zkl uns dem Rücken vor seinen Anhängern auf, auch in Newyork, wo er, von Diakonen, weißgekleideten Sängern Und Musikern Umgeben, in Mäisvn Lgrmrs Oar-äsns pre­digte. Viel Erfolg Kat er aber nicht mehr gehabt.

Die Nachbarschaft.

Im Zimmer nebenan war neue Nachbarschaft auf­gezogen.

Die Wirtin sagte ihm:Ein Fräulein aus vorneh­mem Geschäftshaus."

Als er das Fräulein aus der Treppe gesehen hatte, jung, schön, unnahbar, kam noch ein dritter Mieter Und setzte sich ungefragt zu ihm aufs Zimmer.

Die Unruhe.

Schon in ein paar Tagen führte diese die Herr­schaft, nicht nur in dem Zimmer, sondern auch über ihn,, ganz Und gar. ' '

Neue Begegnungen auf der Treppe änderten nichts. Das Fräulein war nur jünger, schöner und unnahbarer.

Die Unruhe zerrte immer heftiger in ihm; in irgend; welcher Weise mußte Luft geschaffen werden.

Am nächsten Sonntag nachmittag blieb er zu Haus; auch das Fräulein war drüben. Vor der Türe zu ihrem Zimmer stand ein Schrank. Nur oben war ein Streifen frei. Diesem Streifen hatte er schon einige angelegent­liche Untersuchungen angedeihen lassen. Jetzt räkelte er sich zu einer besonders verstohlenen Hantierung auf den Kopf des angelehnten Sophas. Aus der Tasche zog er einen kleinen neuere Bohrer. Sacht setzt er ihn oben in die Ecke der Füllung; geräuschlos drehte sich das Justrn- mentchen in das Holz. Er zitterte aufgeregt. Jetzt muß te er durch sein. Da . . . schob sich . . . hart daneben ... ganz leise. . . eine andere Spitze aus der Füllung. Wie von einem Gespenst gerührt ließ er den Bohrer stecken und. . . auch die andere Spitze blieb . . . stehen.

Von jeder Spur seiner Kraft verlassen, glitt er in die Ecke des Sophas herunter und blieb dort bis in den dunklen Abend hinein sitzen.

Spät in der Nacht wagte er sich dann, den Bohrer aus dem Holz zurückzuziehen und steckte ein Pfröpfchen in- die kleine runde Oeffnung.

Am andern Morgen warmach die andere Spitze weg, und ein gleiches Pfröpfchen an ihrer Stelle.

Dem Fräulein begegnete er nicht mehr und am näch­sten Ersten hatte er wieder einen Junggesellen als Nach­bar. Hans Heinrich.

Eiu antiker Salon Riehl.

Man schreibt der Fr. Ztg.: Es gilt nicht, wie die Ueberschrist vermuten lassen könnte, pikante Erinnerungen aus dem Leben der antiken Hetären und ihrer Wirte und Wirtinnen hervorzuholen; sondern es sei nur auf eine jüngst durch eine Inschrift bekannt gewordene Zwangs- ma ßregel gegen durch brennerische Damen aus den antiken Salons Riehl hingewiesen, um welche die be­rüchtigte Wienerin ihre antiken Kolleginnen beneiden dürf­te. An der Stelle des alten LnIIa im heutigen

Tunis hat Alfred Merlin, der Nachfolger des um die Er­forschung des römischen Afrika so hochverdienten Gauck- ler in der Direktion äss arttiguitsL äs In Dunisis, durch den Capitaine Benct Ausgrabungen vornehmen lassen, über welche in den Oointss rsnäus der ^.eaäsinis äss insoriptions st dsllsk 1sttrs8 von Merlin berichtet wird. Es wurden zahlreiche Inschriften gefunden, darunter eine auf einem Halsban de. Dieses war aus Blei und! konnte, wenn einmal Um den Hals gelegt, mit einem star­ken Stift so verschlossen werden, daß es die zUm Tragen bestimmte Person selbst mit fremder Hilfe nicht einfach! öffnen konnte, sondern daß es' durchgefeilt werden mußte. Man kennt derartige Halsbänder aus Bronze mit Inschrif­ten, die sluchtverdächtigen Sklaven trugen, damit sie ihren Herren, deren Namen darauf verzeichnet waren, wiederge­bracht werden konnten. Das Halsband von Lulla Rsxis. ist aber ein Unikum, nicht allein wegen des Materials und seiner Unversehrtheit, die bezeugt, daß es die Trä­gerin bis zum Tode um den Hals gehabt hatte, sondern noch mehr wegen de» auf de» Außenseite angebrachten, sonst noch nicht vorgekommenen, fehlerfrei lateinischen Inschrift: ch.äultsra Nsrstrix, tsus, gnia ku^ivi äs LuIIs UsZis., Die Inschrift verrät also,- daß das Halsband von einer In­sassin einesSalon Riehl" im alten römischen Afrika! getragen worden war. Da aber eine msrstrix nicht zu-? gleich nänttsra (Ehebrecherin in der richtigen Bedeutung des Wortes) sein kann, so mu'ß das Wort aäultsra de» wirklichen oder Spottnamen des Unglücksgeschöpfes bezeich­nen, das auf solche Weise, wohin sie auch gekommen wäre, gebrandmarkt war und festgehalten werden sollte. Abe»j sie war aus Lnlla UsZia gar nicht weggekommen, da man das Collier unversehrt dort gefunden hat. Im übrige» spricht die Inschrift auch für die städtischen sozialen Be­strebungen im römischen Nordafrika! Denn da der Ei­gentümername auf der Inschrift fehlt, so scheint die Kom­mune Lnila UsZia selbst die Besitzerin der unter deml NamenAäuttsru" bekannten Nsrstrix gewesen zu sein, also öffentliche Häuser in ihrer Regie gehabt zu haben.-

KLvdel «»d Astks«irtsch«rst.

Stuttgart,!». März. Stuttgarter LugerhunSgrsell schuft. Ju der am 13. d Mt», «oter de« Lurfitz »on Ko»«. R«t Gnudert adgcbaltenc» Generalversammlung wurde die Verteilung einer Dividende von be!chl»hen Da- Gewmueraedui» gestaltete außeidc« die übliche« Rücklagen j»m Reserve »ndt. Rach »«, Bericht iE einr weitere verkehr-fteigernug ,u verjeicheurn. Die dauernd rege Jns»rnch»ndme der Sagerriuine lätzt für die k»m«ude Zeit ebeu- sall« gute Resultat« erwurte«, obgleich auch di« gesteigerte« Lelrteb»- speseu sich deutlich sühlbur naben.

Stuttgurt, Ist. Marz. Die Lude»fleischpreise find «it Wirtuug »«« 1». Mut «n »on der »ummisstun für die fteststellnag der Katsch* preise s»lacnder«uste« sestgesttzt worben: Ochlenfl-isch 82 H'g. Rind­fleisch I. Qu lir 78 Dsg., 2. Quolit. ?k> Mg, Kalbfleisch > Q mlit. » > Mg, p. Qualit »ki Pfg,, Schwei»,fleuch 70 Psg., -«»«eifluich 70 Psg., Eckusfl isch »0 Pfg. Lin Preldadschlug tritt demxuch bei« Schweinefleisch ,« i Ps, eiu.

Cannstatt, 16 März. Sei der letzten Häute- und Fell- 8er fl eige ru nq i« Inest.«n Schlachthaus würbe« sa>genbe Preise per Pinn» erziellt: für Ochsentzan e P g, für Strerdänle

-46g sür Rinb-Hiiittt -S-»l'/« Psg. güireuhänte 44 »7, sir Kalbfelle 6 Rk. 4v Psg bis 11 Mk. »ü Pfg, pro Stück. Verkauf gut.