Böttingen (bisher W. Ztr.): v. Olenhusen (W. Ztr.) 11615, Levin (ntl.) 10 829. Gewählt: v. Olenhusen.

Goslar (bisher ntl.): Leinert (Soz.) 8100, Kölle (wirtsch. Vgg.) 13 850. Gewählt: Kölle.

W e st f a l e n.

Hagen (bisher frs. Vp.): Cuno (frs. Pp.) 22607, König (Soz.) 20 669. Gewählt: Cuno.

Arnsberg 7 (Hamm): Wiedeberg (Ztr.) gewählt. Hessen-Nassau.

Frankfurt o. M.: OO r (Vo ) gegen Ouaick (Soz. gewäb!»

Wiesbaden (bisher ntl.): Bartling (ntl.) 18098, Lehmann ( :oz) 19 3«>8 aewä^lr,

R h e i np ro v i nz.

KölnStadt (bisher Ztr.): Trimborn (Ztr.) 22 011, Hofrichter (Soz.) 18 431. Gewählt: Trimborn.

Düsseldorf Stadt: Kirsch (Ztr.) sicher gewählt.

Elberfeld (bisher Soz.): Molkenbuhr (S.) 29 000, Linz (christl.-soz.) 33 000. Gewählt: Linz.

Remscheid: Wahl Eickhoff (frs. Vp.) gesichert.

Essen (bisher Ztr.): Giesberts (Ztr. 42300, Ge­wehr (Soz.) 38 900. Einige kleinere Orte stehen noch aus. Giesberts Wahl ist sicher.

Mörs (bisher Ztr.): Fritzen (Ztr.) 16000, Vorster (Rp.) 14 000. Gewählt: Fritzen.

Königreich Bayern.

München 1. Der liberale Kandidat Wölzl glän­zend gewählt gegen Birk (Soz.)

München 2: v. Bollmar (Soz.) mit großer Mehr­heit gewühlt.

Königreich Sachsen.

Meißen (bisher Soz.): Nitzfchke (Soz. 14921, Gäbet (Refp.) 17 131. Gewählt: Gäbet.

Dresden-Altstadt (bisher Soz.): Gradnauer (Soz.) 20 725, Heinze (ntl.) 24 535. Gewählt: Heinze.

Zittau (bisher Soz.): Fischer (Soz.) 11206, Bud­deberg (frs. Vp.) 13 801. Gewählt: Buddeberg.

Großherzogtum Baden.

Karlsruhe (bisher Soz.): Geck (Soz.) 17157, Dr. Weill (frs. Vp.) 15 834. Geck gewählt.

Heidelberg (bisher ntl.): Beck (ntl.) 14670, Win­ter (kons.) 9284. Gewählt: Beck.

Donaueschingen (bisher Ztr.): Dufsner (Ztr.) 12 570, Weißhaar (ntl.) 11107. Gewählt: Dufsner.

Freiburg (bisher Ztr.): Hauser (Ztr.) 15 430, sObkircher (ntl.) 12 483. Gewählt: Hauser.

Lörrach (bisher ntl.): Blankenhorn (ntl.) 11130, Kopf (Ztr.) 9334. Gewählt: Blankenhorn.

Pforzheim (bisher Soz.): Eichhorn (Soz.) 17 079, Wittum (ntl.) 14 738. Gewählt: Eichhorn.

Gr 0 ßherz 0 gtum Hessen.

Mainz (bisher Soz.): Dr. David (Soz.) 15778, Molthau (Ztr.) 14 789. Gewählt: Dr. David.

Friedberg (bisher ntl.): Graf Oriola (ntl.) 7883, Busold (Soz.) 4604. Gewählt: Oriola.

Offenbach: Ulrich (Soz.) si,cher gewählt.

Tärmst adt (bisher Soz.): Berthold (Soz.) 16281, Osann (ntl.) 18180., Gewählt : Osann.

Elsaß-Lothringen.

Straßburg-Land (bisher südd. Vp.): Blumen­thal (sdd. Vp.) 9268, Will (Ztr.) 10 252. Dr. Will gewählt.

K 0 lmar: Preiß (E. L. Ztr.) mit zirka 1500 Stim­men Mehrheit wiedergewählt.

Aus kleineren Staaten.

Waldeck (bisher frs. Vgg.): Potthoff (frs. Vgg.) sicher gewählt.

Jena: Lehmann (ntl.) sicher.

K 0 burg (bisher ntl.): Quarck (ntl.) sicher gewählt.

Weimar (bisher Soz.): Gräf (d.-soz.) sicher ge­wählt gegen Baudert (Soz.)

Das Gesamtergebnis

nach einer vorläufigen Zuiominenstellung.

1SV7

ISO»

Zentrum.

105

100

Sojtalveuiok atte.

43

8t

Kvujclvutwe.

59

(54

53

Nalionalliberole.

50

Frei-innige VolkspanO 36)

31 .

Fretsiiuuqe VerAnigung 11-

46

9

Süddemsche Volktparui 7/

6 )

RetLrpmrei.

21

20

Polen.

30

16

Amtümucn (Resormpauet) . .

l,

11

Elsäßer.

9

Welfen.

1

7

Wtrtjchalil. Vereinigung (Bündle-)

15

15

Düse.

I

1

W.t;ec.

10

7

* *

-t-

Würltembensis Or^ebniss--.

Das Gesamtergebnis Württembergs zeigt eine impo­sante Machtentfaltung der demokratischen Kräfte Schwa­bens. Und es bedeutet einen schweren doppelten Schlag für die sozialdemokratische Leitung. Sie hat nicht nur eine Nie­derlage erlitten, es haben auch ihre treuesten Anhänger ihre Fahne verlassen. Die Leitung wollte Böses, die Arbeiter aber haben es zum Guten gewendet. Ein er­freuliches Zeichen steckt auch unter diesen Tatsachen: der gesunde Sinn, der in der Arbeiterschaft lebt, das Bewußt­sein der Verantwortung bei der Stimmabgabe, wirkte mehr als die Zornickelspolitik. ihres führenden Preßor- gans und der sozialdemokratischen Leitung. So mußte Haußmann siegen trotz der Parole und mußte Schweikhardt siegen, gegen den in letzter Stunde noch die sozialdemokratischen Wähler zu Gunsten des Baueru- bündlers mobil gemacht werden sollten. Die sozialde­mokratischen Wähler lassen sich auch von der eigenen Leitung nicht für Bauernbündler und Zentrumsleute kom­mandieren, wenigstens nicht in Schwaben. Hier tritt klar zu Tage: Keine Partei, die denkende Wähler hinter sich hat, kann diese wie Marionettenpuppen diri­gieren. Beim Zentrum ist es was anders, das weiß man. Möge die Sozialdemokratie aus dieser Wahl die richtige ' Lehre ziehen. Sie ist aber nicht die einzige Partei, die aus dieser Wahl lernen kann. Es gilt für alle.

Auck im Reich

hat die Sozialdemokratie wie bis zur Stunde ersichtlich weitere Verluste erlitten. Das Zusammengehen mit dem Zentrum hat mehr diesem, als der Sozialdemokratie ge­nützt. Diese hat in Ansbach einen Mann wie Quidde durck)- fallen lassen und damit erreicht, daß die Freisinnigen in Kaiserlautern den Sozialdemokraten nicht gewählt haben. So nimmt man der entschiedenen Linken zwei Mann ans einen Schlag. Dazu noch der Fall Blumenthals, der zum Himmel schreit. Erfreulich ist dagegen die Wahl Oe- sers in Frankfurt. Der neue Reichstag wird eine, aller­dings nicht bedeutende Stärkung der Konservativen und des Zentrums bringen. Die Linke hat durch den Erfolg der Freisinnigen Parteien lO Mandate erobert, verliert aber 36 Sozialdemokraten. Wie das wirken wird, darüber wird noch zu sprechen sein.

Mundschau.

Eine Ansprache des Kaisers. 'Nach Lekannr- werden der Stichwahlresultate zog eine vieltausendköpfige Menge, patriotische Lieder singend, vor das kaiserliche Schloß. Der Kaiser, von seiner Familie umgeben, trat an das geöffnete Fenster und hielt unter stürmischem, andauerndem Beifall eine Ansprache, an das ver­sammelte Volk:Ich danke Ihnen herzlich für die Kund­gebung von heute Abend, welche zeugt von dem Bewußt­sein, daß Sie dem Vaterlande gegenüber ihre Pflicht getan haben. Das Wort des Altreichskanzlers : Deutsch­land kann reiten, wenn es nur will, bestätigt sich. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß wenn alle Stände, hoch und niedrig, alle Konfessionen zusammenstehen, dann wird es nicht nur reiten können, sondern auch alles nieder­reiten, was sich uns entgegenstellt." Der Kaiser schloß mit dem Tichterwort:Was kümmert uns die Regel, mir der der Feind ficht, wenn wir ihn nur Niederschla­gen. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß es nicht eine vorübergehende augenblickliche Erregung sein wird, son­dern ein fester Entschluß, auf diesem Wege zu beharren."

Stürmischer Jubel und Hurrarufe folgten den kaiser­lichen Worten. Das Volk sang begeistert die National­hymne.

Japan und Amerika. Der japanische Botschafter in Paris erklärte, nach einem Telegramm des Bert. Lokalanz., in einem Interview, daß zwischen Tokio und Washington über die Schulfrage in Kalifornien und die Einwanderung japanischer Kulis erfolg ver­sprechende Verhandlungen schweben. Man müsse Roosevelt Zeit lassen, seinen schwer zu behandelnden Ka­lifornien, annehmbare Vorschläge zu machen. Auch aus Tokio wird gemeldet, daß Japan keine kriegerischen Ab­sichten wegen der Schulfrage hege, es sei unrichtig, daß Japan ein Ultimatum gestellt habe. Die japanische Re­gierung hege die Erwartung, daß die Schulfrage eine freundschaftliche Regelung finde.

H-rZ'-s-KDrarrkK

Berlin, 5. Febr. Eine Novelle zum Berggesetz ging heute der Nat.-Ztg. zufolge dem Abgeordnetenhaus zu. Tie Novelle ändert die Vorschriften des allgemeinen Berg­gesetzes über Muten und Verleihen nach verschiedenen Richtungen. Es enthält Bestimmungen, welche die Ge­winnung von Steinkohlen und Salzen fortan dem Staate Vorbehalten.

Berlin, 5. Febr. Der Reichsauz. gibt bekannt, daß dem Hilfsarbeiter in der Kolonialabteilung des Auswu.U- gen Amts Assessor Brückner, der Cho-Ster als kaiser­licher Regierungsrat verliehen worden ist. (Brückner wurde seiner Zeit vom Abg. Roeren im Reichstag als grüner 'Assessor" bezeichnet.)

Berlin, 5. Febr. Der bayerische Sozialistcnsührer v. Vollmar soll gestern plötzlich schwer erkrankt sein und sich in der vergangenen Nacht noch einer Opera­tion haben unterziehen müssen.

Berlin, 5. Febr. Nach einer Meldung des Berl. Börsenkuriers soll die Münchener Allgemeine Zeitung in den Besitz der Firma August Scherl übergegangen sein.

Berlin, 5. Febr. Einem Telegramm des Berl. Ta­geblatt ans Trier zufolge ist die dortige sozialdemokratische Genossenschaft in Konkurs geraten. Das nenerbante Ber- einshaus wird versteigert werden.

Berlin, 6. Febr. Der Kaiser wurde am Sonntag am Brandenburger Tor von einem Schneeball ge­troffen. Ein Automobil war die Zielscheibe der Schnee- bülle. Von diesen flog einer dem Kaiser, als er im offenen Wagen durch das Brandenburger Tor fuhr, direkt ins Gesicht. Der Kaiser nahm die Sache aber, wie die Berl. N. N. berichten, nicht ernst; er lachte und drohte den unvorsichtigen Werfern nur mit dem Finger. Die Jungen machten sich erschrocken aus dem Staub.

Berlin, 6. Febr. Aus Elberfeld (wo der Sozial­demokrat Molkenbuhr in der Stichwahl unterlegen ist) wird gemeldet, Haß nach Bekanntwerden des Wahlresultats vor dem Volkshaus die Polizei mit Steinen, Eisstücken und Bierflaschen beworfen wurde. Die Polizei zog Verstärk­ungen heran und machte von der blanken Waffe Gebrauch. Es entstand ein Straße nkampf, wobei die Polizei aus den Häusern abermals mit allerhand gefährlichen Ge­genständen beworfen wurde; auch Messerstiche kamen vor. In den Nachbarstraßen fanden ebenfalls große Tumulte bis in die Nacht hinein statt.

Köln, 5. Febr. TieKöln. Ztg." meldet aus Bis°> lefeld von heute telegraphisch: Der frühere Minister Möl­ler nimmt als Vertreter des Kaisers an der Einweihung der Universität Pittsburg in Nordamerika teil. Er wird am 15. März abreisen.

Nürnberg, 5. Febr. Die Stadtverwaltung beab­sichtigt, sobald die gesetzlichen Hindernisse beseitigt sind, hier ein Krematorium errichten und als Gemeindean­stalt betreiben zu lassen.

Würzburg, 5. Febr. Hier hat sich mit einer ganz stattlichen Mitglieder,rahl ein Feuerbestattungs­verein gebildet.

I Relchenberg (Böhmen-, 0 . Febr. Heute yt die Ar- s beiterschaft von vier großen hiesigen Tuchfabriken we­gen Nichterfüllung der Lohnforderungen in den Aus­stand getreten. Dies dürste der Anfang einer allgemei­nen Lohnbewegung in der gesamten Textilindustrie Nord- böhmens sein,'welche gerade jetzt voll beschäftigt ist.

Paris, 5. Febr. Der frühere Ministerpräsident Me­li n e ist in nicht unbedenklicher Weise erkrankt.

Paris, 5. Febr. Der heutige Minister rat bil­ligte den von Briand vorgelegten Wortlaut des M iets- vertrags, den die Präfekten bei der Vermietung der dem Staat gehörenden Kultusgebäude an Bischöfe oder Geistliche anzuwenden haben. Die Präfekten teilen den Text ebenfalls allen Bürgermeistern nnt als Richtschnur für die Vermietung der den Oiemeinden gehörender Kir­chen an die Geistlichen.

Petersburg, 4. Febr. Die sozial revolutio­näre Partei macht bekannt, daß der Gcfängnisdirektor G ud im a von einem Mitglied ihrer Kampforganisatwn getötet wurde. Nach einem hiesigen Montagsblatt gelangte der Revolutionär der das Attentat auf den Stadthauptmann von der Launitz verübte, zur Eröff­nungsfeier mit einer Einladungskarte, die der Oie Heim­polizist, der den Posten eines Leibwächters Stolypins bekleidet, von diesem, Der der Feier nicht beiwohnte, er­halten und angeblich für 30 000 Rubel an die Revolutio­nären verkauft hatte. Ter Geheimpolizist . er heißt Ja-

kowlew - entkam ins Ausland. . Die Blätter bestätigten das Gerücht, nach welchem ein auf das Lokal der Schutz­abteilung geplanter B 0 mbe n a n sch l a g kurz vor sei­ner Ausführung entdeckt wurde. Es wurden 9 Perso­nen verhaftet, von denen 3 frühere 'Angestellte der Schuh­abteilung sind. In Moskau wurde der Block der so­zialistischen Parteien durch übermäßige Forderungen der sozialrevolutionären Partei vereitelt.

Newyork, 5. Febr. Aus den Oststaaten werden schwere Schneestürme und Verkehrsstockungen gemeldet.

Der im Fichtelgebirge liegende massenhafte Sch n e e veranlaßt bereits das H 0 chwild, in die E b e n e herabzuwechseln. Beim Schloß Eremitage werden schon seit einigen Tagen prächtige Hirsche, darunter ein Sech- zehnender gesehen, die wohl der Hunger aus den Bergen herabgetrieben hat. Da jetzt Schonzeit ist, können sie nicht geschossen werden.

Aus P irmasens wird berichtet: Die an Epilep - s i e leidende Frau Burkard von dort wollte Sonntag mit­tag das.Feuer im Küchenherd anzünden. Plötzlich wurde sie von ihrer Krankheit befallen, wobei sie unglücklicher­weise auf den Herd fiel, in Sem das angezündete Feuer weiter brannte. Da die Frau allein zu Hause war, konnte ihr niemand Hilfe leisten; sie erlitt in dieser schrecklichen Lage f ü rch t e r l i ch e B r a n d w u n d e n im Gesicht. In - l folge der sich steigernden großen Hitze barst der Frau die l Hirnschale, sodaß die Hirnmasse herausquoll. Als ihre s Angehörigen nach Hause kamen, fanden sie die gräßlich z verbrannte Frau in ihrer jammervollen Lage. Nach k wenigen Stunden erlag sie ihren schweren Verletzungen, r In Mörlenbach (Odenwald) an der badisch-hes- E sischen Landesgrenze hat der 59 Jahre alte Bauer 'Gölz j das 29jährige Bauernmädchen Elise Dörsam wegen z unerwiderter Liebe erstochen. Der Täter ist entflohen, z' Der Trajektverkehr B in g e n -- B in g e rb r ü ck --- ! desheim wie umgekehrt, ist wegen Eisgangs und Nebel s unsicher und teilweise eingestellt.

^ Aufsehen erregt in der ganzen Oberlausitz die Ver- s Haftung des Gemeinderats- und Kirchenvorstandsmit- ' gliedes Stellmachermeister Reinhold Strietzel, der in ) seiner Eigenschaft als Kassierer der ländlichen Borschuß- j und Darlehenskasse (G. m. b. H.) in Hirschfelde Un- i terschlagungen in Höhe, von 8000 bis 10 000 Mk. verübt , haben soll. Strietzel bekleidete viele Ehrenämter.

Das Berl. Tagebl. meldet:Am Samstag lief bei einer Berliner großen Bank ein Ueberweisungsauf- trag von der Kommerzbank in Warschau ein, einem Guts­besitzer namens Felix Tecckorowski, zur Zeit in einem Ho- z tel in Berlin 50 000 Mk. auszuzahlen. Das Eleld wurde ' im Hotel ausbezahlt durch einen Kassenbvten, welchen! sich der Empfänger legitimierte durch Paß und gleichlauten- des Schreiben der Kommerzbank an den Tezckorowski.

: Dieser kaufte sich dann ein Automobil, zahlte 200 Mk. an ' und verschwand unter Zurücklassung eines Koffers, der nur schmutzige, uugezeichnete Wäsche enthielt. Durch Rück- , frage der Berliner Bank bei der Kommerzbank wurde fest- ' gestellt, daß der Zahlungsauftrag gefälscht war. Die ge­schädigte Bank hat eine Belohnung von 10 000 Mk. auf die Ergreifung des Betrügers ausgesetzt.

? Zu dem Lawinenunglück im Walsertal ist ' weiter zu berichten, daß am Sonntag noch zwei weitere Leichen, die eines Kindes des verunglückten Oekonomen Schuster und der im Schuster'schen Hause tätig gewese­nen Krankenpflegerin geborgen wurden. Die Zahl der , Toten beträgt also insgesamt zehn. Die fünf Verletzten ! befinden sich im Kloster zu Mittelberg in Pflege. Ihr Befinden ist verhältnismäßig befriedigend.

H«» WürtLeMZerz.

Die Eröffnung des Landtags und die Vereidig­ung der neuen Abgeordneten wird sich in derselben zere­moniellen und feierlichen Weise abspielen, wie wir es seit Jahrzehnten gewohnt sind. Der Staatsanzeiger veröff.nt- licht hierüber ein ausführliches Programm. Bekanntlich werden nur diejenigen Abgeordneten neu vereidigt, die nicht schon früher der Ständeversammlung angehört ha­ben. Der Eid wird in die Hand des Königs abgelegt. Für die früher schon im Landtag gewesenen Äbqeoron»- ten genügt eine Erinnerung durch den Ministerpräsidenten an den damals abgelegten Eid. Der König wird auch diesmal die Eröffnung' des Landtags in Person vorneh­men und die Thronrede selbst verlesen. Er wird hiebei be­gleitet sein von den Prinzen des kgl. Hauses, den Mitglie­dern des Staatsministeriums und des Geheimen RatS, den Hofbeamten und seinen Adjutanten. Der Stän­dische Ausschuß hat sämtliche Abgeordnete für vorläufig legitimiert erklärt.

* * *