Var auf Direktiven aus München, von wo fetzt jedes politische Geschäft gemacht zu werden scheint. Der Entschluß wirkt nun aber doppelt seltsam, da in Erlangen Konservative und Bündler sich doch gegen die Sozialdemokraten «klären.
Bremen, 1. Febr. Bei der heutigen Reichstagsstichwahl wurde Hormann (Frs. Vp.) mit 29404 Stimmen gewählt. Schmalseldt (Soz.) erhielt 27 690 Stimmen. Damit hat die Sozialdemokratie einen weiteren Sitz verloren, den sie bisher inncgehabt hat. Bei der Hauptwahl am 25. Januar erhielt Hormann 28006 , Schmalseldt 27 360 und der Bund der Landwirte 1141 Stimmen.
Betzingen OA. Reutlingen, 2. Febr. Bei der Land- , dem Dorfe Altkramzig ist am 2. Juli 1905 der Arbeiter tagswahl war hier, wie bereits in der Presse erwähnt, die s Adolf Andrys spurlos verschwunden. In diesen Tagen
Ans Württemöer-.
Die»A«achrichtei>. Srusnut: Le« Grafe» vo« Siechberg «»d Rolhe«lS«e» zum Präsident«, der Elfte« Kammer auf die Lauer der nächste« ordentliche« LaudtagSpertode.
Versetzt: Die Posistkretäre tit. Oberftostsekretäre Eguer bei dem Postamt Nr. 1 in Srntt-arr und Losch bei dem Postamt Nr. 4 in Stuttgart z, der Generaldireklio» der Posten und Telegraphen, sowie die Postsekretäre Steftrer bei de» Postamt Nr. l in Stuttgart nach Biber «ch und Fink bei de« Bahnpoftsmt Kluitgari «ach Renen- bürg aus Ansuchen
Befördert: Le« Poftoerwalter Gchreycr i» Laugeuburg zu« Postsekierär in Weingarten und de» Oberpostasliftente» Huber bei de« Bahn Postamt Glultgart zun» Poftsekretär bei diesem Amte.
Beirat für das gewerbliche Fortbildungs- schltlwesen. Der auf Grund des württ. Gesetzes über die Gewerbe- und Handelsschulen gebildete Beirat für das gewerbliche Fortbildungsschulwesen hielt am Donnerstag im Beisein des Ministers des Innern Dr. v. Pischek und unter dem Vorsitz des Präsidenten v. Mosthaf seine erste Sitzung ab. Den Gegenstand der Verhandlungen, die durch eine Begrüßung seitens des Herrn Staatsministers eingeleitet wurden, bildete hauptsächlich die Frage, auf welche Weise die genügende Zahl von Handelsleyrern bis zum vollen Inkrafttreten des Gesetzes über die Gewerbe- und Handelsschulen, bis 1. April 1909, zu beschaffen ist. Auf Grund der Berichte, die von den Mitgliedern des Gewerbe-Oberschulrats Negierungsrat Dr. Bechtle und Professor Huber und außerdem von Kommerzienrat Fischer- Reutlingen und dem Vorstand des Verbands der württ. kaufmännischen Vereine, Prokurist To cü-Heilbronn, erstattet wurden, stimmte der Beirat den Vorschlägen des Gewerbe-Oberschulrats zu. Danach sollen zur Ausbildung als Handelslehrer sowohl Kräfte aus dem kaufmännischen Stand wie aus dem Schuldienst herangezogen werden; die näheren Voraussetzungen hiefür sollen in einem Bewerberaufruf zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden. Bezüglich der Ausbildung der ausgewählten Kandidaten M in Aussicht genommen, einerseits tüchtigen Kräften durch staatliche Beiträge das Studium auf Handelshochschulen zu erleichtern, andererseits Kurse von anderthalbjähriger Dauer ins Leben zu rufen, im Frühjahr dieses Jahres in Stuttgart einen besonderen zu dessen Besuch ebenfalls staatliche Unterstützungen ge
Aufstellung der Wählerliste mangelhaft; es fehlten in der Liste eine größere Anzahl von Wahlberechtigten. Es soll nun, wie man hört, die Angelegenheit seitens der zuständigen Behörde untersucht werden.
Auf der Station Nie de rnau kam der Personenschaffner Schaal aus Tübingen durch zu frühes Verlassen des Zuges so unglücklich zu Fall, daß ihm ein Bein unterhalb des Knies von den noch in Bewegung befindlichen Rädern des Zuges vollständig abgedrückt wurde. Dem Verunglückten mußte in der Klinik in Tübingen das Bein abgenommen werden.
KrmA ««d MUmftHsst.
Stuttgart, 1. Febr. Spielplan der kgl. Hoftheater. Jnterimstheater: Sonntag 3. Febr.: Nachmittags Zum Besten der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller. Zu ermäßigten Preisen: Wallensteins Tod. (Wallenstein: Pfeil). Abends: Salome. Montag 4. Febr.: Der Andere. Dienstag 5. Febr.: Flauto solo. Sonne und Erde. Mittwoch 6. Febr.: Tannhäuser. (Venus: Volz-Salvi; Wolfram: Neudörffer). Donnerstag 7. Febr.: Alt-Heidelberg. Freitag 8. Febr.: Sibirien. Samstag 9. Febr.: Lumpacivagabundus. Sonntag 10. Febr.: Nachmittags zu Einheitspreisen: Die Braut von Messina. Abends: Figaros Hochzeit. Montag 11. Febr.: Husa- renfieber. Dienstag 12. Febr.: Das Veilchenmädel. Mittwoch 13. Febr.: Mignon. Donnerstag 14. Febr.: Jnterimstheater: Alma mater, Liederhalle: 7. Abonnementskonzert. (4. Solistenabend). Freitag 15. Febr.: Salome. Samstag 16. Juli: Die Braut von Messina. Sonntag 17. Febr.: Die Meistersinger von Nürnberg. Montag 18. Febr.: Unbestimmt. Wilhelmatheater: Sonntag 3. Febr.: Hüsarensieber. Dienstag. 5. Febr.: 18. Abonnementsvorstellung: Alma mater. Freitag 8. Febr. : 2. Goethebundsvorstellung: Zum 1. Male: Amphitryon. Lustspiel in 3 Akten nach Moliere von Kleist. Sonntag 10. Febr.: Husarenfieber. Mittwoch 13. Febr.: 19. Abonnementsvorstellung: Zum 1. Male wiederholt: Amphitryon. Sonntag 17. Febr.: Husarenfieber.
ein
Die Versicherungsgesellschaften in 1 N 06 .
Die Versicherungsgesellschaften haben wohl schwerlich schlechteres Geschäftsjahr zu verzeichnen gehabt wie das vergangene. Die bekannten Erdbeben in San Franziska. und Valparaiso Und neuerdings in Kingston haben den deutschen Feuerversicherungs-Gesellschaften ungemein großen Schaden zugesügt. Die Mehrzahl hat die Feuerschäden prompt und glatt reguliert. Am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurden Münchener ünd Hamburger Versicherungsgesellschaften. Bis jetzt haben bereits eine Münchener Gesellschaft, nämlich die Süddeut- währt werden sollen und an den sich seinerzeit eine be- s sche Feuerversicherungs-Bank und vier Hamburger Ge innstprp stlriisiiirr, siir krarrkpssseiiiisdipnsi arrsrstli?5prr r sellickmiten. barnnter die 1872 aerirünsteie. üstpr I'in Mrurrt
sondere Prüfung für den Handelsschuldienst anschließen wird. Dieser Prüfung soll bei den Kandidaten aus dem Kaufmannsstand noch eine pädagogische, bei denjenigen aus dem Schulstand eine kaufmännische Praxis vorangehen.
Lehrer und Militärdienst. Nach dem neuesten Heft der „Volksschule" haben aus dem Volksschullehrer-
sellschaften, darunter die 1872 gegründete, über ein Grundkapital von sechs Millionen Mark verfügende Transatlantische Feuerversicherungs-Aktiengesellschaft, ihren Betrieb ganz einstellen müssen. Die Rückversicherer haben ebenfalls starke Verluste zu verzeichnen.
Auch für die S eev ers i ch er u n g war 1906 ein Unglücksjahr. Die Hamburger Handelskammer äußert sich
stand im Jahre 1905—06 im württ. Heere gedient 55 l in ihrem Jahresbericht darüber wie folgt: „Auch den See-
_c_» ttl'rsicklpr'I'rn kirrst in sti?kl >111 Natur?
(i. V. 33) einjährig aktiv und 26 einjährig freiwillig (i. V. 10). Von den letzteren beteiligten sich 25 am Reserveoffizier-Aspirantenunterricht und 16 wurden als Reserveoffizier-Aspiranten entlassen gegen 1 im Vorjahr.
Tr««tzewzollstatiftik. Bei den Württemberg- ischen Zollst ellen sind an Trauben zur Weinbereit nng in der Zeit vom 1. August b,s 3l. Dezsmbcr verzollt worden im Jahr
entdeckte nun die Schwester des Verschwundenen an dem Arbeiter Kosizki aus Bomst einen Rock ihres verschwundenen Bruders und glaubte auch in der Uhr des Arbeiters das Eigentum ihres Bruders zu erkennen. Von diesen verdächtigen Umständen machte sie der Meseritzer Staatsanwaltschaft Mitteilung, die die Verhaftung des Kosizki anordnete. Nun hat der Verhaftete vor dem Untersuchungsrichter ein gestanden, in der Nacht vom 2. Juli 1905 den Verschwundenen mit einer Axt erschlagen, in eine Pferdedecke gewickelt und dann auf dem Felde von Neukramzig verscharrt zu haben. Da der Verhaftete verdächtig erscheint, sich auch an dem dreifachen Raubmord beteiligt zu haben, dem am 1. April 1906 die Familie Greiser in Wiebelsdorf zum Opfer fiel und der bisher unaufgeklärt blieb, so hat die Staatsanwaltschaft auch in dieser Richtung eine Untersuchung eingeleitet.
Die Tragödie eines Findelkindes.
Aufsehen erregt in Wien,-wo übrigens in letzter Zeit eine wahre Selbstrnordepidemie herrscht, der Selbstmord einer jungen Fabrikarbeiterin namens Marie Sil- chan. Seit ihrem 14. Lebensjahre hatte sie in Fabriken gearbeitet. Ihr kärglicher Lohn reichte gerade hin, um ihre bescheidenen Bedürfnisse zu decken und auch vorher war ihr Leben nicht reich an Freuden gewesen. Ihre erste Kindheit hatte sie in Böhmen bei fremden Leuten verbracht, dann kam sie nach Wien. Marie hatte ihre Eltern, wie man ihr erzählte, früh verloren. Sie empfand das schmerzlich. Oft sagte sie zu ihrer Umgebung, wenn sie nur wüßte, wo ihre Eltern begraben seien, damit sie an dem Grabe beten könnte, oder wenn sie nur ein kleines Zeichen der Erinnerung an Vater und Mutter hätte. Da erfuhr sie vor kurzem das Geheimnis ihrer Geburt. Ein guter Nachbar klärte das 19jährige Mädchen auf, daß sie — ein Findelkind sei. Nachdem Marie sich von ihrer ersten Betäubung erholt hatte, schoß ihr der Gedanke durch den Kopf, vielleicht lebe ihre Mutter noch, sie müsse sie suchen und finden. Mit beispielloser Energie ging Marie in die Millionenstadt auf die Suche nach der Mutter. Schließlich erfuhr sie aus der Polizei eine Adresse, das könne wohl ihre Mutter sein. Es war um die Mittagszeit. Aber Marie dachte nicht an Essen und Trinken, sie sollte ja binnen kurzem ihre Mutter sehen, zu der es sie mit ganzem Herzen zog, der ihre Träume galten. Nach langem Suchen fand sie endlich die Wohnung. Pochenden Herzens eilte das junge Mädchen mit einer Freundin die Stiege hinauf und öffnete die Tür zu einer schmalen, ärmlichen Küche. Auf dem Fußboden kniete eine etwa 40jährige Frau, die den Fußboden scheuerte. „Haben Sie früher Silchan geheißen?" fragte die Freundin des jungen Mädchens. „Jawohl". — „Mutter, ich bin dein Kind", mit diesen Worten stürzte das junge Mädchen auf die wiedergefundene Mutter zu. Aber kalt und herzlos stieß diese sie zurück. „Ich kann mit Ihnen nichts anfangen. Adieu". Das waren ihre Worte. Und „Adieu "klang es tonlos zurück von den Lippen des jungen Mädchens, die ihre Mutter gefunden und — wieder verloren hatte. In sich gekehrt und wie geistesabwesend ließ sie sich von ihrer Freundin nach Hause begleiten. Da, ein unbewachter Augenblick — und Marie Silchan hatte eine Lysollösung getrunken. Im sterbenden Zustand wurde sie ins Hospital gebracht. Ihre e letzten Worte galten — ihrer Mutter.
k Lachende Wahrheiten.
x .Ein humorvoller Philosoph veröffentlicht im Pariser s „Figaro" eine Reihe kleiner, epigrammatischer Beobacht- ^ ungen, die er im Spazierengehen durch Straßen, Theater, ? Cafes und Salons aufgelesen hat. Er teilt seine Lcbens- i erfahrungen in drei Gruppen ein. Kleine Dinge, die einem Vergnügen machen, die einem unangenehm sind, und
1906
1905
1906
-ft-
Doppelzentner
aus Frankreich . . .
14 674
5 534
-ft
9 140
Griechenland . .
539
8 125
—
7 596
„
Italien ....
10 931
15 621
—
4 690
Oesterreich-Ungarn
20 S07
34 828
—
8 S21
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Schweiz ....
460
—
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460
Spanien....
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49 2b»
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33 181
Algier ....
1 083
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1 083
Versicherern sind in diesem Jahr Naturereignisse, die von außerordentlich schweren Folgen begleitet waren, nicht erspart geblieben. Jenem gewaltigen Taifun in Hongkong, dem eine große Anzahl von Schiffen, darunter eine Reihe deutscher Dampfer, zum Opfer siel, folgte innerhalb kurzer Zeit ein jenes Unwetter an schadenstiftender Wirkung fast noch übertreffender Orkan, der im Mexikani- s ------ --o--»---
scheu Golf und in einem Teil der westindischen Gewässer ^ "w man stolz ist. Vergnügen macht es.einem: Ein - -' ' - - - - i " Frankstuck m der Tasche einer alten Weste zu finden.
zusammen 64 882 103 867
Die Einfuhr »o« Traube» zur der et tung hatte
im Jahr 1904 ... 58 822 äs
„ „ 1903 . . . 10»737 „
. 1902 . . . 1014lS „
38 68» Wein-
Die Traubeueinfuhr im Herbst 1908 e«t. spricht bei einer Verwendung von 150 kg Trauben zu 1 dl Wein einer Weinmenge von 43 121 dl
gegen «8 911 KI im Jahr 1905 Uvd 37 748 d? „ „ 1804.
Die inländische Weinernte belief sich im Herbst 1908 auf 34 320 di
gegen 385 936 dl im Herbst 1905 und 5l2 948 dl. 1904.
Stuttgart, 1. Febr. Zum Präsidenten der Ersten Kammer ist vom König auf die Dauer der nächsten LandtaqSperiode Graf von Rechberg ernannt worden.
Stuttgart, 1. Febr. Vorortbahnen. Die Konzession zum Bau und Betrieb der Vorortbahnen ist, wie nunmehr bestimmt verlautet der Stuttgarter Straßenbahnaktiengesellschaft und den mit ihr verbundenen Nek- karwerken Altbach-Deizisau erteilt worden. Es besteht die Aussicht, die für den Ban nötigen Vorarbeiten bis zum Juni ds. Js. erledigen zu können, sodaß noch in diesem Monat mit dem Bau der Bahnen begonnen werden könnte. Zunächst sollen die Linien nach Hedelfingen und nach Feuerbach, eventuell auch nach Zuffenhausen in Angriff genommen und so beschleunigt werden, daß diese Linie» bis zum Schluß dieses Jahres in Betrieb genommen werden könnten.
der Schiffahrt schwere Verluste zufügte. Es wäre erfreulich, wenn diese trüben Erfahrungen die Folge haben würden, daß unsere Versicherungsgesellschaften im allgemeinen eine Vergrößerung ihrer Kapitalien und Reserven ins Auge faßten, um solchen Katastrophen gegenüber besser gerüstet zu sein. Leider haben auch in diesem Jahre die zur Zeit Torpedos für die Schiffahrt noch manche Schädigungen Torpedos für die Schffahrt noch manche Schädigungen zur Folge gehabt, die vermieden worden wären, wenn die russische Regierung rechtzeitig für die Beseitigung jener Schiffahrtshindernisse Sorge getragen hätte."
Schließlich ist auch das Hagelversicherungsgeschäft für manche Gesellschaften infolge des abnormen und gewitterreichen Sommers 1906 recht schlecht verlaufen. An Zahl der Hagelwetter und vor allem an örtlicher Verbreitung übertrifft es sogar das gewiß sehr hagelreiche Jahr 1905. Besonders stark betroffen wurden die Provinzen Brandenburg, Ost- und Westpreußen, Posen und Schlesien.
Girre seltene Familienfeier.
Ans Rothenberg wird berichtet: In einer hiesigen Familie finden dieser Tage unter einem Dach drei Hochzeiten statt und zwar am einen Tag. Am 5. Febr. feiert der 77jährige Weingärtner Gottlieb Kurrle mit seiner 75jährigen Ehefrau die goldene Hochzeit. Sein Sohn Gottlieb, der im 50. Lebensjahr steht, begeht mit seiner 48jährigen Gattin das Fest der Silbernen Hochzeit. Der Sohn id es letzteren Ehepaars hält am Jubilänmstag seine» Eltern und Großeltern Hochzeitstag.
I« G-fcr deS äSefecht-.
Ganz besonders gut ersaßt hat den Ernst des Tages jedenfalls der Münstersche Anzeiger. Er kam soeben mit einer famosen Nummer heraus, in der er jede einzelne Notiz politischen, provinziellen, wirtschaftlichen Karakters mit dem stereotypen Rufe unterdrückt: „Z entr u m s w ä h- ler, tut eure Pflicht!" Es heißt denn da unter anderem aus Nordhorn: „Dem Fabrikarbeiter Rademaker aus Bookholt wurden vom Samstag ans Sonntag drei gesunde Knaben geboren", — und sofort im Anschluß weiter in sinnvoller Beziehung: „Zentrumswähler, tut eure Pflicht!"
Gin
Ein Raubmord, der 1 Vs Jahre zurückliegt, ist, wie «ns Posen gemeldet wird inBomst entdeckt worden. In
Bei Nacht die Treppe zu seiner Wohnung hinaufzugehen, hinter einem, der Streichhölzer besitzt. — Als fünfter in einem Eisenbahnkoupee zu bemerken, daß eine der vier Personen, die bequem die Eckplätze einnehmen, auf der nächsten Station aussteigen wird. — Eine Melodie zu finden, die man lange gesucht hat. — Einem frechen Droschkenkutscher ein falsches Geldstück als Trinkgeld zu geben.
— Beim Friseur eine Zeitung finden, die man lesen wollte.
— Unangenehm sind folgende Dinge: Einen vorstellen müssen, dessen Namen man vergessen hat. — In einen Salon eintreten, in dem Augenblick, in dem die Unterhaltung plötzlich verstummt. — Nicht wissen, ob man jemandem ein Trinkgeld geben soll oder nicht. — Von einer Operettenarie verfolgt zu werden, wenn man gerade Kummer hat.
— Einen Freund treffen, den man seit langem nicht gesehen hat, und sich nicht erinnern, ob man ihn duzte. — Im Automobil eines Freundes spazieren fahren und keinen Bekannten treffen. — Stolz ist man darauf: Von einem Freunde gesehen zu werden, wenn man gerade mit einer hübschen Frau plaudert. — Einer bekannten Persönlichkeit ähnlich zu sehen. — Mit den Witzen eines anderen Lachstürme zu entfesseln. — In einem Hasardspiel zu gewinnen. — Mit einem Freibillet ins Theater zu gehen. — Einmal beinahe ein Duell gehabt zu haben. — Der Freund des Liebhabers einer sehr bekannten Frau zu sein.
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