Sozialisten gestimmt. Zu dieser allgemeinen Ursache kam in Sachsen die antimonarchische Agitation hinzu, die durch die Flucht der angeblich von ihrem Gatten brutal be­handelten Kronprinzessin hervorgerusen worden war. Die Sozialisten nahmen von 26 sächsischen Mandaten 24 weg. Dies war ein übermäßiger und zufälliger Sieg. In ganz Deutschland bewirkte damals der gewaltige sozia­listische Sieg eine augenblickliche Reaktion und die fol­genden Nachwahlen verzeichneten eine Verringerung, ein Zurückströmen der sozialistischen Macht. Vielleicht auch empfand die Masfe, die nur die Wirkungen konstatiert, ohne immer auf die Ursachen zurückzugehen, einige Ent­täuschung, als sie sah, daß die 80 Abgeordneten, die 3 Millionen sozialistische Wähler repräsentierten, kei­nen merkbaren Einfluß auf die deutsche Po­litik ausübten. Das ist der Fehler des ganzen deut­schen Systems; um im populären Sinne die schwere Reichsmaschine fortzubewegen, be- da rfs einer größeren Kraft als der, über die der deutsche Sozialismus verfügte. Darüber waren sich die Sozialisten von Erziehung und Bewußt­sein (gemeint sind die Revisionisten) im Klaren. Der unwissende und instinktiv handelnde Teil ihrer Kundschaft war versucht, sich von einer anscheinend untätigen und abwartenden Macht abzuwenden. Aber es schien, daß sie in der Schlacht, die nach der Auslösung begann, bemer­kenswerte Vorteile hatten. Ein Oppositionswind wehte über Deutschland und sie waren die energischste Opposi­tionspartei gewesen. Der agrarische Protektionismus ließ die Arbeiterbevölkerung wirklich unter der Fleischteuerung leiden. Diese günstigen Kräfte, die alle Parteien ein neues Anwachsen des Sozialismus vorhersehen ließen, ha­ben zweifellos nicht genügt, um die Ursachen vorübergehen- ; der Depression, von denen ich soeben sprach, zu neutra­lisieren." >

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Eine Niederlage des Sozialismus in Eng­land. Auf der siebenten Jahreskonferenz der Arbei - ; terparteiin Belfast hat derSvzialis m u s eine ganze ; Reihe von Niederlagen erlitten. Ein Antrag bezweckte ; nichts Geringeres als die vollständige Umwandlung der ! Arbeiterpartei in eine sozialistisch-kommunistische. Umsturz des Kapitalismus und Einführung eines allgemeinen Kom­munismus sollte zum statutengemäßen Zwecke der parla­mentarischen Arbeiterpartei proklamiert werden. Wie we­nig dieser Antrag Zustimmung fand, geht aus den Zahlen vor: 835 000 der vertretenen stimmen wurden da­gegen abgegeben, und nur 98 000 dafür. Der Delegierte Bruce Glasier, ein bekanntes Mitglied der Inäspsn- ckent Oabour kartzy sprach gegen den Antrag und sagte, er sei selbst ein Sozialist, wünsche aber nicht, daß die Gewerkschaften auf den Sozialismus verpflichtet würden, solange sie sich nicht von seinem Werte ganz überzeugt hätten. Ein Delegierter des Postbeamten-Vereins Faw- cett Association sagte, die Konferenz mache einen großen Fehler, wenn sie glaube, sic könne die englischen Arbeiter einfach beim Kragen packen und zu Sozialisten machen. Aehnlich sprach sich auch Keir Har die aus: Er hoffe, der Sozialismus werde kommen, aber es würde ein tak­tischer Fehler sein, wenn die Konferenz Leuten, die nicht dazu vorbereitet sind, ihn aufzwingen wollte. Eine Reihe anderer Anträge, die sich in derselben Richtung bewegten, fanden ebenfalls das Schicksal der Ablehnung.

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Ein Attentat in Belgrad? Folgende mysteriöse Geschichte meldet der offiziöse Telegraph aus der serbi­schen Hauptstadt vom 27. Januar:

In der Wohnung des Kronprinzen ereignete sich gestern abend infolge einer Unvorsichtigkeit des Dienstper­sonals eine Explosion von Gewehrpulver, die jedoch keinen Schaden anrichtetc. In dem Jagdzimmer stand in unmittelbarer Nähe des Ofens in einer offenen Blechbüchse eine ziemlich große Menge Jagdpulver, das zur Herstellung von Jagdpatronen und Raketen bestimmt war. Es explodierte, da der Ofen zu stark geheizt war, mit ziemlich heftiger Detonation.

Weniger harmlos lauten die privaten Nachrichten. Danach soll es sich um ein Attentat gegen den König handeln, das nur durch ein vorzeitiges Losgehen des Sprengkörpers vereitelt worden sei. Sofort nach der Ex­plosion wurde das Palais polizeilich abgeschlos­sen. Der Polizeidirektor wurde zum Könige berufen und eine strenge Untersuchung eiugeleitet, über deren Resultat jedoch das strengste Stillschweigen beobachtet wird. Das Palais wird auf das schärfste bewacht. Die Wachtposten werden verdoppelt und ein starkes Polizeiaufgebot um­stellte in weitem Umkreise den Konak. Der Eintritt in das Palais ist nur unter besonders strengen Vorsichtsmaßre­geln gestattet. Dem Vorfall werden noch alle mög­lichen Deutungen unterschoben. Nach der einen soll der Kronprinz eine Bombe fabriziert und deren Wirkung er­probt haben. Nach einer anderen Version hat sich ein Lakai, der schlecht behandelt wurde an seinem Herren, dem Kron­prinzen rächen wollen. Für ein Attentat spricht der Um­stand, daß ein Reichsdeutscher, der zufällig während der Detonation am Palais des Kronprinzen vorbeikam, ein Dutzend Offiziere zin größter Eile das Palais hat ver­lassen sehen.

Au de« Stichwahlen.

Die Freisinnige Bereinigung hat ebenfalls am Sonntag in Berlin einen Beschluß zur Stich­wahl gefaßt und ztvar folgenden Inhalts: Nach­dem die für die nationalen Forderungen notwendige Mehrheit gesichert erscheint, ist es jetzt gegenüber einer Bedrohung der liberalen Errungenschaften Pflicht al­ler Liberalen, in der Stichwahl denjenigen Kandidaten die Stimme zu geben, die für die Erhaltung der liberalen Errungenschaften (Reichstagswahlrecht, Koalitionsrecht rc.) nach Person oder Programm Gewähr bieten.

Die SLichwahltaktik des Zentrums. Ueber sie üußerte sich der Abg. Erzberger einem Mitarbeiter der N. Fr. Pr. gegenüber: Tie Siegeszuversicht der Regierung halte ich noch für verfrüht. Man muß doch vor allem noch abwarten, wie die vielen Stichwahlen ausfallen werden. Bei diesen Stichwahlen rsird das Zen- trum an der Parole fcsthalten, unter keinen Um­

ist ä n d e n die Nationallibcralen zu unter-- ! stützen. Auch jene Freisinnigen, die bei der Such- ; wähl auf die Unterstützung des Zentrums angewiesen sind, ! werden wir uns genau daraufhin ansehen, ob sie nicht ! seinerzeit Kulturkampfschürer waren und ob sie uns auch ! sonst genehm sind. Im allgemeinen werden wir in den > Fällen, wo die Sozialdemokraten den Libera- i len gegenüberstehcn, Gewehr bei Fuß der Entscheid- ; ung zusehen. Und unter diesen Umständen ist es noch nicht ! abzusehen, wie die Sozialdemokraten bei den etwa 90 Stichwahlen abschneiden werden.

^ Berlin, 29. Jan. Der Wahlverein der Li­beralen hat in Bezug auf die Stichwahlen folgenden Beschluß gefaßt: Bei den Hauptwahlen hat sich eine Mehr­heit für die Bewilligung nationaler Forderungen erge­ben. Andererseits ist die Gefahr der Bedrohung liberaler Forderungen (Reichstagswahlrecht, Koalitionsrecht, Gleich­berechtigung aller Bürger), für deren Erhaltung und Aus­bau wir immer eingetreten sind, näher gerückt. Wir fordern daher unsere Freunde auf, nicht solchen Kan­didaten ihre Stimme zu geben, deren Politik darauf ge­richtet ist, der politischen und geistigen Reaktion Hilfs­dienste zu leisten..

Essen, 29. Jan. Eine Versammlung von Zen­trumsführern in Essen hat beschlossen, keinesfalls für die Sozialdemokratie zu stimmen. (Dieser Beschluß wird wohl nur für die Rheinprovinz bindend sein. Red.)

Darmstadt. Der Wahlausschuß der Vereinig­ten Liberalen hat für die bevorstehende Stichwahl folgenden Beschluß gefaßt:Unser Kandidat Pfarrer K o- rell ist trotz starken Stimmenzuwachses nicht in die Stich­wahl gekommen. Wir haben uns dahin entschieden, unse­rem Anhänger die Entscheidung für die bevorstehende Stich­wahl Hretzügeben."

Karlsruhe. Im Organ der badischen Konserva­tiven wird heute die Stichwahlparole ausgegeben: Unter allen Umständen gegen die Sozialdemo­kratie" und werter der Vorschlag gemacht:Der Block soll die beiden Wahlkreise Donauesch-ingen und Freiburg, wo er gegen das Zentrum in Stichwahl steht, diesem überlassen, wogegen dann das Zerrtrum in den beiden Wahl­kreisen Pforzheim u. Karlsruhe für die Blockkandidaten ge­gen die Sozialdemokratie abstimmen würde. In den Wahl­kreisen Lörrach und Heidelberg könnte dann, so heißt es weiter, der Kamps zwischen Liberalen und Zentrum durch­geführt werden, falls man nicht vorziehen sollte, auch diese Bezirke den Parteien zu überlassen, die ihn bisher innchat- ten." Dem vereinigten badischen Liberalismus wird es selbstverständlich nicht einsallen, durch ein derartiges Tauschgeschäft seine ganze bisherige Politik zu desavuieren.

Berlin, 29. Jan. Wie das Berliner Tageblatt er­fährt, soll die Einberufung des Reichstages für den 14. Februar in Aussicht genommen sein.

Paris, 29. Jan. Aus Anlaß des Grubenunglücks in Reden hat Präsident Fallieres an den deutschen Kaiser ein Beileidstelegramm abgesandt.

Vor einigen Tagen kam ein Soldat des 12. bay­rischen Infanterie-Regiments mit einer auf 800 Mk. lau­tenden Postanweisung an den Schalter des Postamts Neu- Ulm und erhielt, da die Anweisung für einen bekannten Neu-Ulmer Offizier lautete, und richtig quittiert war, das Geld ausbezahlt. Später merkte man, daß eine Fälsch­ung vorlag. Tie Nachforschungen ergaben, daß der Soldat auf Ersuchen eines Zivilisten handelte, der als der Schwind­ler die Anweisung gefälscht hatte.

In Möhre n bei Donauwör^ qat der Mühlbursche Ferg im Verlauf eines Streites dem. Bahnarbeiter Bertel mit einem Beil den Schädel eingeschlagen. Der Schwer­verletzte ringt mit dem Tode.

In R a m m >r r s w ei e r bei Ossendurg ereignete sich am Sornuag eine Pulverexplosion, bet der fünf Personen schwere Verletz»» eil davon trugen. Lebens­gefährlich verletzt sind der Landwirt Wilhelm Falk, dessen Ehcirau, der 34jahcige Soqn Heinrich!k und die 17jährige Tochter Rosa Schwer aber nicht lrdenKgefähttich verwundet ist der 14jähcige Sohn Amon. Der vom Militär entlassene Sohn Heinrich, der da» Böllerfchießen am Kaiser«» gedmttzmg besorgen sollte, cffnete rn der Wohnstube ein verschlossene« Pccker Pulver und schüttete den Inhalt in ein Gesäß, al« piötzlrck eine furchtbare Explosion er­folgte Äm ganzen Leide brennend, gelangten di« Verunglückten in« Freie, doch fink die Brandwunden zum größten Lei! ltbentzgefährlich. Da« Gebäude ist zur eine» Hülste zerstört, Fenster, Mädel und Zwischenwände und ge­borsten. Auf der Krraye liegen noch dir Fetze» der Kleider, die man den brennenden Leute« vom Lew gerissen hat.

Infolge des strengen Frostes in der letzten Woche sind inver Provinz Schlesien nahezu dreißig Per­sonen erfroren. In der elektrischen Zentrale der Königshütte in Breslau wurden durch die Explosion eines erhitzten Siederohres drei Arbeiter getötet; einer ist schwer verbrüht worden.

Die Nordd. Allg. Ztg." meldet: Nach amtlichen Nach­richten aus Jamaika haben bei dem dortigen Erdbeben die Reichsdeutschen Finke, Förster, Milke und Wessels Brandschaden erlitten. Der Reichsangehörige Finke ist ein Opfer der Katastrophe geworden.

Aus Hongkong wird gemeldet: Bei einem außer­ordentlich heftigen Regcnsturm sind über 50 Chinefen- boote vollgeschlageu und gesunken. Der ganze Hafen ist mit Bootstrümmern bedeckt. Man schätzt die Zahl der Umgekommenen auf über 100. Europäer werden nicht vermißt.

Gin Gisevbahsnuglück ii« Grsstkarbeu.

Auf der Station Großkarben fuhr am Montag Abend nach neun Uhr der von Basel kommende Schnell­zug Fr a n kfurt-H a mb u. g Nr. 75 auf einen Ran­gierzug Keide Maschinen des SchneUg-^t." sind ent­gleist und scyr beschäd.gt. üv M f ich inens ü hrer war sofort tot und ein Heizer lebcnsgefäh.ckichj verletzt. Der Frankfurter Rettungszug mit:z5n u. Hilfspersonal traf nach zehn Uhr ein. Von den Reisenden soll niemand ernst­lich .schaden genommen haben. Beide Hauptgeleise sind

) aus mehrere Stunden gesperr t. Der verunglückte Zug, H der 38 Achsen führte, hatte Frankfurt mit sechs Minuten Verspätung verlassen; er führte die durchgehende Post mit. Der Materialschaden ist bedeutend. - Getötet wurde Hei­zer K o ch Nus Gießen. Schwerverletzt wurden: Lokomotiv­führer Pappert aus Frankfurt und Heizer Gallino in Griesheim. Ferner ist verletzt der Führer des Güter- zuges Georg Gcrnant aus Gießen. Im Postwagen, der direkt den zwei Maschinen des Schnellzuges folgte, waren 11 Postbeamte, von denen niemand verletzt wurde. Die Unfallstelle bildet ein grausiges Bild der Zer st ö- run g. Die Brücke zum Groß-Karbener Wasserwerk liegt zertrümmert auf beiden Maschinen. Um 12 Uhr nachts fuhr ein Hilfszug mit den drei Verletzten nach Frankfurt ab. (Großkarben liegt einige Stationen nördlich von Frankfurt an der Bahnstrecke nach Gießen. D. Red.)

Das Wrudesnaftlütk »«, Taarvergwe k Rede«

Das Grubenunglück im Königlichen Saarbergwerk Reden ist, was den Verlust an Menschenleben betrifft, das größte, welches sich bisher im dortigen Revier er­eignete. Die Unglücksstätte ist zweitausend Meter in nordwestlicher Richtung entfernt vom Fördcrschacht. Dir Strecke ist teilweise durch Pferdeleichen gesperrt, dadurch; werden die Rettungsarbeiten ungemein erschwert. Von den 600 Mann welche zur Frühschicht anfuhren, konnten sich drei Abteilungen in Stärke von etwa 459 Mann durch den Gegenortschacht bei Bildstock retten. Die übri­gen 150 Mann befinden sich größtenteils in zusammen gebrochenen Schächten und gelten als unrettbar verloren. Die Rettungsmannschaf­ten der umliegenden Gruben arbeiten unter Leitung des Vorsitzenden der Königlichen Bergdirektion Geheimrat Krümmer mit großer Bravour, können aber der giftigen Nachschwaden wegen nur sehr langsam Vordringen. Auf der offenen Strecke wurden bis Montag abend 25 schreck­lich verstümmelte und verbrannte Leichen gefunden. Werksbeamte der Gruben versicherten am Schacht, daß die Rettungsarbeiten mindestens eine Woche beanspruchen wür­den. Das ganze Grubenterrain ist von einer vieltausend­köpfigen Menge umlagert und es spielen sich herzzerrei­ßende Szenen ab, wenn eine neue Hiobsbotschaft vom Schachte herübergetragen wird.

Eine weitere Meldung besagt: Die Ex­plosionsgefahr auf der Grube Reden macht den Fortschritt der Rettungsarbeiten geradezu unmöglich. Ob der Schacht unter Wasser kommt und abgemauert wird, ist noch nicht bestimmt. In diesem Falle wäre eine Berg­ung der Leichen ausgeschlossen.

Nach den neuesten Nachrichten sollen 155 Berg­leute ihr Leben ein gebüßt haben, davon seien 63 geborgen, eine Anzahl Schwerverwundeter befindet sich in den Knappschaftslazarethen in Neunkirchen und Sulz­bach. Davon sind 24 ihren Verletzungen erlegen.

Glu werteres Grubenunglück hat sich fast gleichzeitig in Frankreich zugetragen. Wie aus Lens (Dep. Pas de Calais) gemeldet wird, hat in der Gpubei 2 der Zeche Lievin eine Explosion schla­gender Wetter stattgefunden. DieCompagnie des Mines de Lievin" hat dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Paris mitgeteilt, daß bei der Grubenexplosion der Chef-Ingenieur, ein Abteilungs-Inge­nieur und ein Obersteiger getötet worden seien. Die Bergwerksleitung glaubt, daß diese drei Beamten Fest­stellungen bezüglich einer ihnen gemeldeten Entladung schlagender Wetter haben vornehmen wollen und dabet umgekommen sind. In diesem Falle dürfte sich die Zahl der Opfer auf diese 3 beschränken. Eine zahl­reiche Menschenmenge drängt sich um den Schacht. Die Gendarmerie hält die Ordnung aufrecht. Deputierter L»° me ndin ist in die Grube hinuntergestiegen, um bei dem Rettungswerke'zu helfen. Am Montag nachmittag wa­ren 681 Bergleute aus dem Schachte herauK-- befördert worden, von 812 die am Morgen eingefahrenwaren. Die ZahlderOpferkennt man noch nicht. Der Tod der beiden Ingenieure des Obersteigers !vird bestätigt.

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Streikende Matrosen. Bon den Mahlen.

Zwei streikende Matrosen überfielen auf der Straße von Odessa den Kapitän der Russischen Dampfschiff­fahrtsgesellschaft, Senkewitsch, einen der Urheber des Streiks und erschossen ihn. Die Matrosen wurden von der Polizei verfolgt, wobei einer der Matrosen einige Po­lizisten verwundete. Er selbst wurde ebenfalls verwun­det und dann festgenommen. Der andere erschoß zwei Schutzleute, einen Gendarmen und sich selbst. Bei den Wahlen der Arbeiter im ersten Stadium wurden fast alle sozialistischen Kandidaten gewählt.

Dien tviichrtchten. Uebcrlrogcn: Die r ledig!« Pfarrei G«»abeur«a DekaualS Munsingen, d>m Pfarcv-rwcsrr Dow« daselblt

Grieilr- Dem O«era>,i'»>»krc1Lr Beri-er «eun Oderamt Oehringe« dcc oachßesuchie Elitiaffullg aus dem Viaairdlenft.

Reisckoften-Entschädigung für Schöffen und Geschworene. Das Regierungsblatt enthält eine Ver­ordnung betr. die Reisekosten der Schöffen und Geschwo­renen, sowie der Vertrauensmänner des Ausschusses für die Wahl derselben. Den genannten Personen wird für Strecken mit Eisenbahnverbindung der Fahrpreis zweiter Klasse, und zwar für die Hin- und Rückfahrt je der volle Fahrpreis vergütet, außerdem noch ein halbes Billett zwei­ter Klasse als Entschädigung für Gepäck, Trägerlohn usw. Für Strecken ohne Eisenbahnverbindung wird ein Kilo­metergeld von 35 Psg. gewährt. Die Mindestentschädig­ung für Hin- und Rückfahrt beträgt 2 Mark. Diese Ver­gütungen werden nicht nur zum Beginn und am Schluß der Sitzungsperiode, sondern auch, bei Zwischenreisen ge­währt. Die Verordnung tritt am 1. Februar ds.^ Js. in Kraft.

Landes ccsarnuilung der Bremser. Im Saale des Vers andshauses des Verbands der württ. Eisenbahn­en? Dampfschiffahrtsunterbeamten in Stuttgart fand am