Aus Stadt und Umgebung.
Kal. Kurtheater. Am Pfinasonntag: Der Ueber- fall, in Wildbad. Ein vaterländisches Schauspiel aus dem 14. Jahrhundert von Dr. med. Teufel. Aufgesührt von Wilbbader Bürgern und Bürgerinnen.
Ein hübscher Erfolg, ein guter Ausgang der vielen Mühen, die die Proben mit sich brachten — in dresem Zeichen stand die Aufführung, die uns am Sonntag im Kurtheater geboten wurde. Man hätte fast nicht glauben mögen, daß so viel schauspielerisch befähigte Kräfte in Wildbad ihr Dasein fristen. Und wie immer, wenn es zu schauspielern gilt, die Damen voranstehen, so auch hier. Das war eine prächtige Wirtin, die da im „Spieß" den Gästen nach des Tages Last und Arbeit den kühlen Wein kredenzte, und e liabs Rösle, das unter dem dämonischen Blick des teuflischen Jörg zufammenschauderte, aber in jungfräulicher Keuschheit hold errötete, als der Kunz ihr seine Liebe gestand. Zwei schön ausgestaltete Figuren! Und die Herren? Auch sie stellten ihren Mann. Welch nette Szene war es, als die beiden biederen Handwerksmeister mit ihrem Schulzen im Anfang des zweiten Aktes an ihrem „Stammtisch" zusammensaßen und sich gegenseitig in liebenswürdigem Humor mit ihren Heldentaten neckten — lebenswahre Gestalten aus dem altväterlichen Zunftleben. Und der Jörg, den ein unglückliches Schicksal ruhelos umhertreibt, und der
Kunz, der für seinen Grafen das Leben einsetzt, ihnen konnte man ansehen, daß sie in ihrer Rolle aufgingen. Der Edelknappe und die Maurer mir ihre«! Meister, auch sie seien lobend hervorgehoben. Die Rollen des Grafen Eberhard und des Juden Abraham hatte Herr Schauspieler Hentze übernommen. Beide Figuren waren fein herausgearbeitet, wenn auch dem Darsteller der Abraham bester lag. Der Graf war zu schlank, zu elegant. Vielleicht sollte der Kunz nicht so schwer zu tragen haben? Die Regie war vorzüglich, alles war an seinem Platz. Das Publikum kargte nicht mit dem Beifall Und die Damen wurden mit duftenden Blumensträußen — ohne Bomben - überschüttet.
* Trostloses Pfingstwetter haben wir diesmal über uns ergehen lassen müssen. Regen, Regen und nochmals Regen! Und setzte er wirklich einmal aus, so tat er es eben nur, um ein bischen zu verschnaufen und um uns hernach mit einer um so lräftigeren Dosis des mitunter köstlichen Nasses zu überschütten — mitunter köstlich — Bier ist oft weil köstlicher. Die Wildbader müssen eben garnicht gefolgt haben, oder waren es gar die Wildbaderinnen? Ja, ja, stille Wasser sind tief! Nun haben wir es, am ersten Feiertage blieb der erwartete Fremdenstrom fast ganz aus und mit ihm auch der „Goldstrom". Gestern wagten sich einige Vereine schüchtern hervor, aber zu einem fröhlichen, rechten Pfingst-
verkehr wollte es nicht kommen. Hoffentlich wird nun der launische Wettergott ein Einsehen haben und uns nm Saisrn- beginn einen heiteren Himmel und warme Tage bescheren.
Der König hat dem Kommerzienrat Herrn Adolf Herr- mann in Heilbronn das Ritterkreuz erster Klaffe 'de? Friedrichsordens verliehen.
** Ehrlich währt am längsten ! Eine hübsche Illustration dieser Worte bilde: ein Vorkommnis jüngster Zeit. Vergangene Woche machle nämlich eine hiesige Sä ule ihren Frühjahrsaueflug durch das Grösseltal nach Engelsbrand und dem dortigen Aussichistu m. Dabei verlor ein Schüler seinen nagelimuen Strohhut und ging deshalb abends mit etwas bennn bigtem Gewissen nach Hause. Tags darauf traf aus Engelsbra, d von einem Schreinermeister G. eine Karte ein, daß ein Strohhut gefunden worden sei und bet ihm adgel vlt werden könne. Ehre und Dank öffentlich an dieser stelle dem wackeren Manne, der dem Knaben eine unbeschreibliche Freude bereitete und den echten, gesunden, biederen Sinn eines Gebirgssohnes bekundete.
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