treffend die Gewerbe- und Handelss chulen ver­breitet sich der Ber.-Erst. Tr. Hieb er zunächst über den Art. 10, worin ein allgemeiner gesetzlicher Lehrplan aufgestellt ist. Ter Beirat des Gewerbeschulrats habe hier beratend mftznwirken. Als Hauptfächer werden in den Motiven genannt: Berufskunde, Rechnen mit Kal­kulation, Geschäftsaufsatz, Buchführung und Zeichnen. Tie Frage, ob diese Fächer im Gesetz einzeln anfgezählt werden sollen, wird vom Ber.-Erst. verneint.

Zu Art. 10 beantragt die Kommission sodann sol- gcnde Resolution zur Annahme: Das Ziel der gewerb­lichen Fortbildungsschule ist die berufliche Ausbildung der Schüler. Tabei ist darauf Bedacht zu nehmen, daß mit der beruflichen Ausbildung auch die früher erwor­bene allgemeine Bildring sichergestellt und angemessen erweitert werde.

Domkapitular Berg bringt folgenden, bereits in der Kommission gestellten Antrag wieder ein: Das Ziel der gewerblichen Fortbildungsschule ist die beruf­liche Ausbildung der Schüler. Dabei ist darauf Be­dacht zu nehmen, daß mit der beruflichen Ausbildung auch die früher erworbene allgemeine Bildung sicher- gestellt ist und angemessen erweitert werde. Zu diesem Zweck ist auch der Religionsunterricht in den Lehrplan aufzunehmen. Die näheren Bestimmungen hierüber werden durch einen allgemeinen Lehrplan im Wege der Verordnung festgestellt.

Domkapitular v. Berg begründet diesen Antrag.

Prälat v. Berg bemerkte, daß er sich nicht für die Einführung der Religion als obligatorisches Fach in den Lehrplan dieser Berufsschulen aussprechen könne. Er beantrage, dem Antrag der Kommission folgenden Zu­satz beizufügen: Insbesondere wird der Herr Staats- minister des Kirchen- und Schulwesens ersucht, die Vor­stände der gewerbl. Fortbildungsschulen anzuweisen, sie möchten den freiwilligen Veranstaltungen zur sittlich religiösen Förderung der ans der Schule entlassenen Jugend, wie solche derselben durch belehrende Vorträge und ander« geeignete Mittel geboten werden, ihre Un­terstützung leihen.

Kultminister Dr. v. Weizsäcker: Wenn man da­ran gehen wolle, durch eine Gestaltung des Lehrplans in: Sinne des Antrags Berg die gewerbliche Fortbild­ungsschule zu einer Abart der allgemeinen Fortbild­ungsschule zu machen, so würde die dem Entwurf all­seitig entgegengebrachte Zustimmung der beteiligten ge­werblichen und kaufmännischen Kreise sofort verschwin­den. Was man hier in diesen Kreisen der Berufsstände »volle, seien Berufsschulen. Der von Prälat v. Berg gegebenen Anregung könne er (der Minister) beitreten.

Blum har dt (Soz.): Er glaube, daß mit dem An­trag des Domkapitulars Berg weder der Schule noch den Schülern und am allerwenigsten der Religion ge­dient sei. Er könne nicht begreifen, daß man nur im Pfarrer eine religiös sittliche Erscheinung erblicken wolle. Seiner Ansicht nach müsse jeder Lehrer eine derartige Erscheinung vor den Schülern abgeben. Man sollte auch daran denken, welchen gefährlichen Schwanz der Religionsunterricht in den Volksschulen habe. Er er­achte die moderne Weltanschauung für nicht so gefährlich für die sittlich religiöse Erziehung. Seiner Ansicht nach sei auch außerkirchlich sehr wohl ein religiöses Leben möglich. Religion sei der Geist der Wahrheit, der unser ganzes Leben tragen müsse; durch den geistlichen Rock allein werde niemand ein Geistlicher. Zwang sei für die Religion das Allerschlimmste. Alle diese Gesichtspunkte führen ihn dazu, den Antrag des Domkapit. Berg ab­zulehnen.

Re mb old-Aalen (Z.) verweist darauf, daß die Ge­fahren in religiöser Beziehung gerade bei der Jugend ihren Anfang nehme. Der Jugend müsse demgegenüber durch religiösen Unterricht ein Halt geboten werden.

Vogt (Bbd.) hebt hervor, daß er in der Kommis­sion für den Antrag Berg gestimmt habe, aber nicht, wie ihm hernach in einer Wahlbewegung vorgeworfen worden sei, weil zwischen Zentrum und Bauernbund etwa ein Bündnis bestände. Seine Abstimmung sei weder dem Zentrum zu Lieb noch zu Leid erfolgt.

Haug (Bbd.): Der Religionsunterricht sei in der Fortbildungsschule notwendig. Werde hier der Religions­unterricht nicht angenommen, so sei zu befürchten, daß er bei einer Revision der allgemeinen Fortbildungsschule die kommen müsse, aus ihr entfernt wird. Später kom­men die Leute zum Militär, das bildend wirken soll. Manchmal bekomme man aber den Eindruck, saß dies mehr eine Verrohungs- als eine Bildungsanstalt sei. (Hört, hört! Sehr richtig! bei den Soz.). Wo ein Wille sei, sei auch ein Weg. Ter Religionsunterricht soll nach der Konfirmation nicht aufhören. (Bravo!)

Schmidt-Maulbronn: Wenn die Religionsge­meinschaften freiwillige Veranstaltungen machen, ^so fei hiergegen nichts einzuwenden. Wer aber auf dem Stand­punkt der Trennung von Kirche und Staat stehe, könne nicht zugeben, daß der Staat hier den Zutreiber mache.

.Hildenbrand (Soz.): Das Zentrum ser be­strebt, die jungen Leute nicht blos in der kath. Religion, sondern in der Religion des Zentrums zu erziehen. Durch die Einfügung der Religion als Unterrichtsstoff in di« gewerbliche Fortbildungsschule werde der Reli­gion nichts genützt, aber der Berufsbildung geschadet. Es sei nicht richtig, daß man heute eine besonders ver­rohte Jugend habe. Zu jenen Zeiten, in denen die Kirche noch mehr Macht ausgeübt habe, seien nicht nur die Jugend, sondern ganze Völker verroht gewesen. Wer es ernst mit der gewerblichen Fortbildungsschule meine, müsse den Antrag Berg ablehnen.

Kultminister Dr. v. Weizsäcker betont, daß die gewerbliche Jugend schon jetzt in steigendem Maße durch die freiwillige christliche Vereinstätigkeit in Obhut ge­nommen werde. Wie der Abg. Haug habe das Militär eine Verrohungsaustalt bezeichnen können, sei ihm (dem Minister) ganz unbegreiflich. Das Militär fei eine na­tionale Bildungsanstalt ersten Ranges,

Ber.-Erst. Dr .Hieb er: Von Domkapitular Berg sei die Frage übermäßig aufgebauscht worden. Mit der Religion würde in die gewerblichen Fortbildungs­schulen ein Konstiktsstvff allerschlimmster Art hineinge- tragen. Dem Antrag des Prälaten v. Berg stimme er

! unter der Voraussetzung zu, daß die Vereinstätigkeit in I ! vollen: Umfange eine freie sei.

Domkapitular Berg (Z.): Es handle sich doch nicht um eine Neueinführung des Religionsunterrichts, son­dern um dessen Beibehaltung oder Entfernung aus ei­ner Zwangsschule. Tie Sozialdemokratie sei nicht be­fugt, anderen Leuten vorznwerfen, daß sie Einfluß auf die Jugend zu gewinnen suchen.

Prälat v. Temmler: Mau werde zwar den Prä­laten draußen einen Vorwurf daraus machen, daß sie gegen den Antrag.Werg seien. Deshalb wolle er ein paar Worte über die Gründe dieser Haltung sagen. Der Hauptpunkt sei und bleibe der Begriff und die Einricht­ung der Berufsschule. Die Jugend habe doch gewiß sonst vielfach Gelegenheit zu religiöser Förderung. Tie Frei­heit müsse ihre Stätte auf religiösem Boden haben. Es sei sehr zweifelhaft, ob der Religionsunterricht hier gute Früchte bringen würde. Er schließe sich in dieser Frage der Regierung und der Kommissionsmehrheit an.

E Man schreitet hierauf zur Abstimmung. Der An­trag Berg wird mit 53 gegen 22 Stimmen abgetehnt. Zur Annahme gelangt sodann der Komm.-Antrag. Ter von Prälat v. Berg beantragte Zusatz wird mit 46 ge­gen 28 Stimmen angenommen. Dagegen stimmen ge­schlossen Volkspartei und Sozialdemokratie.

Die Beratung geht sodann über zu Art. 11, in dem drei Punkte: We neuen Lehrkräfte, die Anstellung und die dienstrechtlichen Verhältnisse dieser Lehrkräfte gere­gelt sind. In der Kommission ist man, wie Ber.-Erst. Hieber darlegt, darüber einig gewesen, daß die Gewinn­ung der Lehrkräfte aus Technischen, sowie aus Lehrer­kreisen der künftigen Erfahrung und Erprobung im ein­zelnen und d!em auf Grund hiervon anzustellenden Er­messen der Unterrichtsverwaltung überlassen bleibe.

Domkapitular Berg (Z.) stellt folgenden Antrag: Die Anstellung der Lehrkräfte im Hauptamt erfolgt staat- licherseits auf Grund der Vorschläge der beteiligten Ge­meinden und zwar entweder auf Lebenszeit oder auf je­derzeitigen Widerruf.

Vizepräsident v. Kiene begründet hierauf folgende vom Zentrum eingebrachte Resolution: Die Regierung zu ersuchen, bei Anstellung von Gewerbeschullehrern ne­ben hierfür ausgebildeten Volksschullehrern und Real­lehrern in möglichst ausgedehntem Umfang auf praktisch vorgebildete Fachmänner, welche die erforderliche Aus­bildung für die Lehrtätigkeit besitzen, Bedacht zu nehmen. An der Debatte über diese Resolution und den Antrag Berg beteiligen sich der Kultminister, Haußmänn-Balin- gen und Gröber. Der Antrag Berg, wie die v. Kiene begründete Resolution gelangen sodann zur Annahme. Hierauf wird abgebrochen. Nachmittags 4 Uhr fand nochmals eine Sitzung statt, um den Rest der heutigen Tagesordnung vollends zu erledigen.

Stuttgart, 1. Juni. Die Kammer der Abge­ordneten hat heute Nachmittag in einstündiger Sitzung die Beratung des Gesetzentwurfes betr. die Gew erbe- und Handelsschulen zu Ende geführt und zu Art. 12 einen Antrag des Domkapitulars Berg auf Berufung der Ortsschulaufseher in den Gewerbe- und Handelsschul­rat abgelehnt, nachdem Minister von Weizsäcker, der Bericht­erstatter Hieber undder Abg. Ltesching sich gegen den Antrag ausgesprochen hatten, da der geistliche Ortsschulaufseher mit der Sache gar nichts zu thun habe. Die Art. 13 und 14 wurden debattelos nach dem Entwurf genehmigt. Zu Art. 15, der das Wirtshausverbot für Schüler unter 17 Jahren enthält wurde ein Antrag Schäffler (Soz.) auf Streichung des Artikels (Schäffler ist Wirt) adgelehnt. Von veschiedenen Rednern war betont worden, daß diese Bestimmung nur auf dem Papier stehe und zur Uebertretung reize. Art. 16 läßt die Ausschließung von Scküleln aus der Gewerbeschule «egen grober Vergehen und Trägheit, sowie ihre Ueber- wetsung in die allgemeine Fortbildungsschule zu. Hierzu wurde von dem Abg. Schmidt-Maulbronn Streichung be­antragt, weil durch den Artikel die allgemeine Fortbildungs­schule degradiert werde. Dieser Antrag wurde angenommen und sodann debattelos der Rest des Gesetzes erledigt. Die Festsetzung dcr nächsten Sitzung wurde mit Rücksicht darauf, daß nach der Geschäftslage die Verfaffungskommission zu­nächst ihre Arbeiten zu erledigen hat, dem Präsidenten überlaffen.

Ass Mürtterrröerg.

Tienstnachrichten Uebertragen: Dem Oberpräzeptor Dr. Schott an der Lateinschule in Marbach eine OberpräzeplorS- stelle am Gymnasium i« Ellwangen, dem Oberrcallehrcr Hohnerlciu an der Realschule in Tuttlingen die realistische Hmptlehrerstclle an dcr mittleren Abteilung des Gymnasium? in Ellwangen. unter Be­lastung seines Titels, dem Mar Dr. - Rupp am Gymnasium in Ludwtgsbmg die Obcrprweptorsstclle an dcr Lateinschule in Güg­lingen, dem Hilfslehrer Köstlin am Realgymnasium in Stuttgart eine Oberreallehrersstelle an der Realschule Kirchhcim u. T. und dem Hilfs­lehrer Dicttcrle an der Oberrealschnle iu Reutlingen die Oberreal- lehrcrSstclle an der Realschule in Jsny

In den Ruhestand versetzt: Der Kanzlctrat Haug bei dem Steuerkolleigum Abteilung sür Zölle und indirekte Steuern seinem Ansuchen entsprechend unter Verleihung des Ritterkreuzes erster Klasse bes Friedrichsordens.

Die Dienstentlassung erteilt: Dem Oberwärter Jäckle bei der Heilanstalt Winneutal auf 30. September d. I. unter Anerkennung s.iner langjährigen treuen Dienste.

Zentrum und Bauernbund. Die Kammer der Abgeordneten beendete gestern in zwei Sitzungen die Be­ratung des Gesetzentwurfs betr. die Gewerbe- und Han­delsschulen. Eine mehrstündige Debatte rief der Antrag des Domkapitulars Berg hervor, den Religionsunter­richt als Obligatorischen Unterricht einzuführen. Das Zentrum hatte schon in der Kommission durch verschiedene Winkelzüge diesen Antrag vorbereitet. In dcr gestrigen Sitzung fand er nur die Unterstützung des Banernbünd- kers Vogt, während im übrigen die Regierung und die anderen Parteien der Meinung waren, daß der eigent­liche Charakter der Gewerbeschule als Berufsschule unter allen Umständen erhalten bleiben müsse. Sogar die evang. Prälaten konnten sich nicht für die Forderung des Zentrums erwärmen, sondern verlangten nur in einer besonderen Resolution, daß der Staat die freiwil­ligen Veranstaltungen der Religionsgemeinschaften in Vereinen rc. empfehlend fördere. In der Abstimmung stimmten daher sämtliche Prälaten gegen den Zcntrnms- antrag. Dafür aber stimmte der neue Abgeordnete von

Marbach, Tr. Wolfs, der Vertreter für Heilbronn im Reichstag, mit seinen Genossen Vogt, Haug usw. Besser hätte die Gefolgschaft, die der Bauernbund dem Zentrum in letzter Zeit leistet, und die Verbrüderung der beiden reaktionären Parteien nicht zum Ausdruck kommen kön­nen. Nur so fortgemacht!

?. ls. Eisenbahnirufälle. Nach einer Zusammen­stellung im Amtsblatt der württ. Verkehrsanstalten sind in der Zeit vom 1. Jan. und dem 31. März. d. Js. bei den württ. Siaatseisenbahnen 1l schwere Unfälle von Bedienste­ten vorgckommen. 7 der Bediensteten wurden getötet (über­fahren) 4 schwer verletzt.

Stuttgart, 1 . Juni. Seit gestern tagt hier im Rathaus die 20. Konferenz der deutschen Stadte- stattstiker, die von über dreißig Vetretern deutscher statistischer Aemter und von Vertretern der Städte Zürich und Basel besucht ist. Als Vertreter des Kaiserlichen Sta­tistischen Amtes in Berlin wohnen den Verhandlungen die Regterungsräte Dr. Leo und Dr. Seibt bei.

Eßlingen, 1. Juni. Die Errichtung eines große» Warenhauses in Verbindung mit einem modern aus- grstatteten Restaurant ist hier seitens der Brauerei Dinkel­acker in Stuttgart geplant. In das Warenhaus wird die Firma Mayer-Landauer hier ihren Betrieb verlegen.

Schwere Gewitter gingen am Donnerstag abend in verschiedenen Gegenden des Landes nieder. Aus den Oberämtern Reutlingen, Tübingen und Rottenburg wird über mehr oder weniger schweren Hagelschlag berichtet. Der abends in Tübingen eintreffende Rottenburger Zug mußte über eine Stunde bei Kiebingen liegen bleiben, da der Sturm die Telegraphendrähre niedergerissen und auf die Schienen geworfen hatte. Auch aus dem Bezirk Ge- rabronn wird über Hagelschlag berichtet.

In Schwäbisch Gmünd brannte Freitag nacht 3 Uhr das Wirtschaftsgebäude des Glasermeisters Frei zum Reichsadler vollständig nieder. Auch das an­stoßende Nebengebäude wurde durch Feuer und Wasser stark beschädigt. Die Wirtschaftspächterseheleute Knab von Aalen konnten sich nur mit Mühe in Sicherheit bringen, an Mobiliar konnte so gut wie nichts gerettet werden.

Bet dem Umbau des Fischerschen Hauses in Blau­beuren stürzte eine bereits eingefügte steinerne Fenster- bank herab und verletzte einen auf einer Sette stehenden Steinhauer ziemlich schwer am Kops.

Kerichtssaat.

Eisenach, 1. Juni. Wegen Beteiligung an den Un­ruhen bei der Reichstagssttchwahl waren 21 Personen an­geklagt und 13 wurden zu 32 Wochen Gefängnis, 3 zu 130 Mk. Geldstrafe und 1 Woche Haft verurteilt und 5 freigesprochen.

Straßburg i. E., 1. Juni. Die Strafkammer ver­urteilte heute den früheren Poltzeikommissär StePhany wegen Unterschlagung im Amt zu drei Mona­ten Gefängnis nnd den Kosten des Verfahrens. Die Untersuchungshaft wird vom 2. März an in Anrechnung gebracht.

Kunst und Wissenschaft.

Stuttgart, 2. Juni. Aus der Kanzlei des Hos- theaters wird mitgeteilt, daß Oberregisseur Dr. Löwenfeld einen Ruf als Direktor der Oper an das Leipziger Stadttheater erhalten, densel­ben aber, um in seiner hiesigen Stellung verbleiben zu können, abgelehnt hat.

Würzburg, 31. Mai. Der bekannte katholische Theologe Universitätsprofessor Dr. Schell ist plötzlich an Herzschlag gestorben.

Christiauia, 1. Juni. Unter außerordentlich großer Beteiligung fand heute die Beerdigung Ibsens statt. Die Regierung, der Storthiog, viele ausländische Deputierte und Vertreter von Kunst und Wissenschaft wohnten der Trauerfeier bei, die in der Dreieinigkeitsktrche abgehalten wurde. Nach Beendigung der aus Gesang und Trauerrede destehenden Feier, an der auch König Hakon teilnahm, begab sich der Trauerzug unter Vorantritt einer Musik­kapelle nach dem Kirchhofe, wo nach einem Gesang die Beisetzung erfolgte.

Aus denMeggendorfer Blättern". Deplazierte Redensart. . . . Schließlich aber war die Polizei den Obdachlosen aufs Dach gestiegen. Bei den Athleten. (Direktor einer Athletenbude, in der plötzlich Feuer ausgebrochen ist):Jean, hol' ge­schwind die Gewichte, sonst verbrennen s'!"-Dag

Gegenteil.Herr Müller ist wohl ein großer Natur- frund?"Im Gegenteil, er ist Mitglied vom Ver­schönerungsverein."

Verrannt. Er (schwärmend):Tag und Rächt gedenke ich ihres liebevollen Blickes! O, könnte ich mir doch endlich diese blauen Augen aus dem Kopse schlagen!"

Ks«det «nd AolLsrvirLschaft.

Stuttgart» 1. Juni. Schlachtviehmarkt Zugernebm. Ochst» 22 Farcen (Bullen) 069, Kalb ein, Kühe (Schmalvieh) 081, Kälte: K3S, Schweine 477. Verkauft: Ochsen 17. Farrcn (Bullen) 066 Kalben, Kühe (Schmalvieh) 07», Kälber 506 Schweine 469. Unver­kauft : Ochsen 05, Farren (Bullen) 03, Kalbeln. Kühe (Schmalvieh) 19, Kälber 32 Schweine 08. Erlös au» 0, Kil. Schlachtgewicht: 1) Ochsen:: 1. Qualität, ausgemästete von 82 Li» 85 Pfg, 2. Quali­tät. fleischige und ältere von 00 bis 00 Pfg.; 2) Bullen: 1. Quali­tät, vollfleischige von 74 bi» 76 Psg., 2. Qualität, älter, und we­niger fleischige von 73 bis 74 Pfg.; 8) Stiere und Jugendrinder: I. Qualität, auSgemöstete von 34 bis 86 Pfg, 2. Qualität, fleischig« von 82 bi» 83 Psg.; 8. Qualität geringere von 7» bis bl Pfg. - 4) Kühe; 1. QuaO junge gemästete von 00 bis Pfg , 2. Qual,, ältere 64 bis 70 Pfg., 3. Qual, geringere 48 bis b» Pfg.; ä) Kälber: 1 Qual., beste Saugkälber von «6-88 Pfg.; 2. Qual., gute vou 90-84 Pfg., 8. Qual., geringe' von 82 bis 87 Psg.; 6) Schweine 1. Qual., junge fleischige von 89 bi« 70 Pfg, 2. Qual-, schwere fette 67 bis 68 Pfg, 3. Qual., geringere (Saum) von 60-62 Pfg. HL- Bet dem Rindvieh ist die Notiz nach Fleischgewicht d. h. graib- frei, bei den Kälbern gelten als Schlachtgewicht 6S Prozent de» Lebendgewicht bei den Schafen werden Kopf, Zunge, Herz, Milz. Niere« und Nterenfett mitgcwogen, bei den Schweinen werden Nie­ren und Nierrufett mitgewogm; 3 Pxoz. de» Gewicht» geh» zn Au»- sten de» Käufer» ab. Verlauf des Markte»: lebhaft, Kälber langsam.