ine Geschäfts^ r die Besichti­gen.

1 bczeichneten 3 des andern >0 -1t bestraft.

Springer.

Ernährungs- terprsise, der »ei Erhöhung bend zu er- OW Kraft c 1010 durch en Kleinhan- nd Molkerei-

!«rn tu äs.

Wirtschaftliche Wochenschau.

SCB. Geldmarkt. Der Balutamarkt ist dem Zusammenbruch

Nahe; er vermag

den Druck der Nachfrage nach fremden Zahlungs-

che Tages- wie ve,m stlt- enste ab. weil !bar zweckwid- wird auch im druck gegeben, o als Beispiel det sich gegen cher Tätigkeit, an den Tag wird daraus . den lose in deutlicher die der Waffe in rcn Gercchtig-

kervrsmus.

d aus Straß- n Misthaufen e sozialistische e Sozialisten

)bilder Fried- n Nischen der m, durch Ge-

NgarnS.

celt zahlreiche lden, in denen klagt und die »erlangt wird.

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zer" berichtet, zes die Nach- l-albe Million nur noch der ch Opfer der

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hat China ie deutschen atz es bereit oerhandeln. Schantung-

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der deutschen Nazaire stnd ar Kriegsge- ifcr in Saint nen. 30 000 efangene sind 25. Januar Just mit Be-

Liitten.

Lokal anz." tc Jena kl­einer End er verlangt, allen Orte», folgte, Nach- mgcn lebhaft Bekannt- sen, weil die »daß die Re- verantworten

nentarife.

Güter- und cliner Tage- am 1. März irrigen Fahr-

«nitteln bei dem ganz geringfügigen Angebot kaum mehr zu tragen. Je geringer unsere Arbeitsleistungen, je teurer unsere Produktion, desto schlechter die Valuta. Trotz des holländischen Valutakredits um- ZOO Millionen dauert die Uebcrsiutung des Auslandes mit deutschen Noten und Forderungen an Deutschland fort. Die Wcchsel- kursanmeldungen aus der Schweiz lauten immer ungünstiger. Die Mark gilt letzt in in Zürich 8)4 Rappen.

Börse. Die Stimmung im Börsenverkehr charakterisierte sich die ganze Woche über als zunehmend fester. Man kann von der Erneuerung der Haussebewegung im grössten spiele rechnen. Auch das Publikum beteiligt sich daran mit Kaufaufträgen, die die der berufsmäßigen Spekulation noch übertreffen. Freilich gibt eS heute Kenner der BörsenverMtnrffe. die sagen, daß auch das Publikum zu Hunderttausenden aus Leuten besteht, deren ausschließliche Be­schäftigung die Spekulation ist, indem die Schiebergewinne an die Börse wandern. Die Kaufaufträge am Jndustriemarkt. besonders in Montanwerten, waren tagelang nur gegen sprungweise Kurssteige­rungen zu befriedigen. Wenn die Mark in Amsterdam mit 4 gemel­det wird, ist es klar, daß die sogenannten Valutawerte rapid weiter steigen Neuerings spielen mexikanische und türkische Papiere sowie Kolonialaktien dabei eine tonangebende Rolle. Unsere deut­schen Anleihen haben sich wenig verändert Kriegsanleihe blieb auf 77)4. 4proz. Württembergs auf 76 !4, tägliches Geld auf 4)4 der Privatdiscont auf 4

Produktenmarkt Die AufwäAsbewegung in Haber macht weitere Fortschritte, ebenso in Heu und Stroh In keinem der drei Artikel vermag das Angebot der Nachfrage auch nur annähernd zu entsprechen Ebenso ungesund wie die Metallspekulation. die ein Zehnmarkstück in Gold ans mindestens 425 und eiiu. Markstück in Silber auf annähernd 8 Mark Hinauftrieb, lauten auch die Preise für Haber. Heu und Stroh geradezu phanastisch. Im freien Handel in Württemberg ist in dieser Woche der Zentner He» ebenso wie Haber zum Teil über 100 Mark Hinaufgetrieben worden. Der offizielle Haferprcis in Berlin lautet 137 Mark, geboten werden aber zum Teil 150 Mark.

Warenmarkt. Die Kohlen sind knapper als je. Die Zu fuhr hat trotz'der wieder günstiger gewordenen Wasterirans- portverhölinisse keine Vermehrung ernähren. Der Eisenbahn transport ist sogar durch den wachsenden Lokomotinniangel, eine Folge der ungenügenden Arbeitsleistungen in den Werkstätten, weiter zurückgegangen. Die Folge ist die unmittelbare Gefahr einer Eisenbahnsperre in Württemberg. Die Lederpreise scheinen ihre Höchstgrenze immer noch nicht erreicht zu haben Tie haben sich seit Dezember mehr als verdoppelt Für Karne und Kewebe ist die Nachfrage stürmisch. Eine Fadenrolle, die in Friedenszeiten mit 15 ^ bezahlt wurde, kostet heute 8. -<t. Strümpfe, Kleider usw. folgen entsprechend im Preise. Der Meter Aermelmtter kommt aust 301t.

Auch die Arzneimittel sind in den Wirbel eingezogen worden. Chinin kostete 1014 noch 41 ,<t, anfangs 1010 schon 137 -.11, mitte 1010 500 ,4< und fehl 1200 ,Ä. Um ein weiteres 'Beispiel zu nennen ist Fodkali von 26 ,41 in Fricdenszciten setzt auf 4501t Hinaufgetrieben worden. Inlandzement bleibt verschwunden. Sogenannte Schweizer Ware kostet über 601t. fast das Dreißigfache des Friedenspreises.

Im Weingeschäft gibt es immer noch keine Beruhigung Ein Fuder Moselwein wird nit 10 000 bis 22 000 ,1t bezahlt Auch unsere württemb. Landweine steigen fortgesetzt. Wir stnd nicht mehr weit davon entfernt bis das Viertelliter neuer Wein mit 3 -1t, alter mit 4 ,1t bezahlt wird.

Viehmarkt. In der abgelausenen Woche haben sich die Preise auf den verschiedenen Märkten des Landes nicht wesent­lich verändert. Die Zusuhr bestand fast nur aus Milch- und »feri>4'we,nen. Preise 200 bis 500 ,4t und darunter. Die Viehmärkte werde» durch die erschreckend rasch sich ausbreitende Maut- und Klauenseuche immer weiter eingeschränkt.

Holzmarkt. Es bleibt dabei, datz auch die Staatsforst- verwaltung in Württemberg bei ihren amtlichen Preislisten cm . .n um

Mochental beispielsweise haben als Revierprcise für buchene Scheiter 38 bis 50lt, für buchene Prügel 30 bis 50 ,4t aus­geschrieben. Bei sonstigem Hartholz kästet der Raummeter Scheiter 32 bis 46 ,4k. Prügel 24 bis 34 -4t und bei Nadelholz Scheiter 26 bis 38 ,.<l. Prügel 22 bis 34 ^t.

Me «me KneWrsorße.

Zur einheitlichen Regelung der Kriegswrsorge stnd drei Ke fetzcntivürfe fertiggestellt worden. Sie betreffen die Neu- gestaltung der Rentenoersorgiing. die Regelung der Kosten frage und den Beschüftigungszwang Schwerkriegsbeschädigter Diese Gesetze werden auf rund 2)4 Millionen Kriegerhinter­bliebene und rund 114 Millionen Kriegsbeschädigte zur Anwen­dung gelangen. De« Gesetzentwurf über die Rentenversorgung geht aus einer Verschmelzung des Mannschaftsversorguugsgeset zes. des Gesetzes über die Hinterbttebenenversorgung und des Offizierpcitfionsgesetzes hervor. Bei der Bemessung der Rente wird ein Exiftenzminimmn zugrunde gelegt, das bei völliaer Erwerbsunfähigkeit für den Lebensunterhalt ausreicht. Der Gedanke einer Einheiksrente taucht in der neuen Form einer progressiven Steigerung der Rentenbemessung nach dem Grade der Erwerbsunfähigkeit wieder auf. Der bisherige Unterschied zwilchen Offizier und Mannschaft fällt: berücksichtigt werden Perufseinkommen, Familienstand und örtliche Teuerungsverhält­nisse des Rentenempfängers. Die Regelung erfolgt durch Zu­schläge zur Einheitsrente. Heil- und ärztliche Nachbehandlung werden auf gesicherte Rechtsgrundlage gestellt, die Herstellung «nd Beschaffung von Ersatzgliedern den Forderungen der Kriegsbeschädigten angepatzt, das Kapitalabfindungsgesetz aus­

gebaut und das Problem der Ausnützung der halben Arveils- kräfte gelöst. Für die Kriegshinterbliebenen wird die Rente der des Gefallenen angegliedert. Die bisherigen Härten der Hinterbliebenenrente fallen weg. Die ^-rsorgung der Krieger­witwen ist so zu bemessen, datz sie > gezwungen stnd, zum Schaden der Kindererziehung lediglich ».Erwerb nachzugehen. Die Erziehung und Ausbildung der Kriegcrwaisen ist Sache des Staates. Der Unterschied zwischen ehelichen und unehelichen Kindern von Gefallenen fällt weg. Die Miedervkrbeiratnng der Kriegerwitwen wird durch Gewährung angemessener Ab­findungen unterstützt. Für die dauernd Hilflosen, die zu keiner Arbeit mehr fähig stnd und dauernd der Pflege bedürfen, wer­den besondere Unterkunftsgelegenheiten geschaffen. Der Ent­wurf über die Beschäftigung der Schwerkrieasverletzt'en ver­pflichtet jeden privaten Betrieb und jede städtische und staat­liche Behörde, für geeignete Stellen in erster Linie Kriegs­beschädigte zu verwenden. Der Reichsnrbeitsminister toll einen bstimmten Prozentsatz feststen. nach dem unter den Angestell­ten Kriegsbeschädigte sein müssen Als Schiverkriegrbefchödiat-' gelten die, die mit 50 Prozent Erwerbsunfähigkeit aus dem Kriege zurückkehrten. ausnahmsweise auch solche mit einer ge­ringeren Rente. Den Schwerkriegsbeschädigten werden auch die Schwerunfallnerletzt"» gteichgcst'llt. Die Organisation der Bersarqungsbehörden wird neu ausgcbaut Das Versargungs und Sanitätswesen stir die Kriegsopfer ist auf das Reichs- arbeitsnnnisteriuni Lbergegangcn. Es handelt sich um etwa 40 000 Angestellte und Beamte. Eine stärkere Dezentralisation wird einaeleitet Die Bezirkskommandos werden Nersoraungs- stellcn erster Instanz. Sie unterlloheii den Verioranngsämtern als Berufungsinstanz, wo die übrigen wichtigen Verwaltungs- angeleaenbeifi-n be-orat werden.

Aus Stadt md Land.

Calw, den 27. Januar 1920

Amtseinführung.

ep. In der dickst gefüllten Iohanneskirche in Stuttgart hielt am 25. Januar Stadtpfarrer Müller aus Liebcnzell seine Antrittsprediat. Im Anschlutz daran fand vor versammelter Ge­meinde die Amtseinführung durch Oberkirchenrat O Traub statt. Sladtpfr. Plleninger, Schulrat l)r. Mosapp als Vertre­ter des Kirchengeineinder<sts und der Bruder des Nenernanntcn Bberkonststoria>rat vr. Müller sprachen kurze Vegrützungsworie. Am nächsten Sonntag wird der neuernannte 3. Stadtvsarrcr Gölz (Neubifttcns in sein Amt einaeftihri werden.

Erneute Herausiehnnq der AnsnmhtttMsquste für Brotgetreide.

* Wie von zuständiger Seite aus Berti» mitgeteilt wird, wird die Ausmahlungsguote für Brotgetreide vom 1. Februar an von 84 Prozent auf 00 Prozent heransgesetzt. (Die frühere Ausmahlungsguote betrug 06 Prozent). Gleichzeitig ist, um die Anlieferung von Brotgetreide zu verbessern, ein grotzc Druschaktion in Angrisi genommen, für die hereitliegendc Kotz len zur Verfügung gestellt worden sind. Die Kohlen sind zum Teil bereits im Rollen nach dem Verwendungsgebiet Ein kleines Ansteigen der Anlieferung ist bereits zu verzeichnen. Eine Herabsetzung der Brotration findet nicht statt, ist auch vorläufig nicht beabsichtigt.

Ei?rbewlr»fchaftnng.

Das Ernäbriinasmiiiisterium hat sich nach eiuaebcnden Vc- ratunaen mit Vsrtret->ru ^->r Lo>^mirllck>aft. der Gefliiaelzuckst- vereine, der Verbraucher, des Handel«, oon Ueb-richvtz- und Bedarfskonnnimalncrbnnden, sowie der süddeutschen Regier»« gen entschlossen, auch im taillenden Wirtschaftsiahr die öffent­liche Bewirtschaftung der Eier im bisherigen' Umfang aufrecht zu erhalten. Für diesen Entschlutz, mit dem sich auch der Er- "ährungsbeirat des Ernährungsministeriums einmütig einver­standen erklärt hat, war unter anderem folgende Erwägung maßgebend: Bei der derzeitigen großen Knappheit an Lebens- ^ts Px 7 foxinc'etzt sinkenden Bewertung unserer Mark im-Ausland durch Einfuhr in fühlbarer Weise nickst ausgeglichen werden kann, hätte die Freigabe der Eier sofort einen wilden Wettlauf zwischen einheimischen und auswärtigen Verbrauchern. Aufkäufern und Händlern und da mit auch alsbaldige außerordentliche Steigerung des Eierpreiscs zur sicheren Folge. Hicgegen würden auch die Verordnung gegen Preistreiberei und die etwaige Festsetzung von Höchst- oder Richtpreisen 'Inen rusreichenden S-'-utz biete«, da erfahrungsgemäß derartige Preisbestimmungen ohne gleich­zeitige öffentliche Bewirtichastung b-i solchen wichtigen Lebens­mitteln nicht in befriedigender Weise durchgeführt werden können. Es würden daher nach dem Vorgang in allen den Ländern, die die Eier freigegeben haben, weite Kreise der Be­völkerung. die unter den derzeitigen Verhältnissen wenigstens noch eine bescheidene Menge von Eiern zu erschroingbsren Preisen erhalten, künftig von dem Erwerb von Eiern zugunsten der zahlungskräftigen Kreis« ausgeschlossen und damit auch die Ernährung der Kranken aufs schwerste beeinkröchtigt. Hiezu kommt die Gefahr der lleberfkutnng unseres Landes mit utchkwürktembergischen Aufkäufern, die bei den günstigeren wirtschaftlichen Verhältnissen Norddeutschlands höhere Preise als die einheimischen anlegen können. Insbesondere aber wäre zu befürchten, datz die bei einer Freigabe sich über das platte Land ergießenden Eierliebhaber sich nicht mit dem Erwerb von solchen begnügen und datz auf diesem Wege gleichzeitig auch große Mengen anderer lebenswichtiger rationierter Lebensmit tel (Butter, Milch, Mehl u. dergl.) verschwinden würden und damit die öffentliche Versorgung noch weiter ge­fährdet würde. Auch wirft die Äufrechterhaltung der öffent­lichen Bewirtschaftung mit ihren Höchstpreisen immerhin brül­

lend aus die augeryaio verfetten gesottenen Preise. Mir de» Beibehaltung der öffentlichen Bewirtschaftung mutzten gleich­zeitig auch die Eierpreise, die seit 27. Februar 1017 keine Aenderung mehr ersahren haben, erhöht werden. Der Er­zeugerpreis für Hühner- und Epimerer belegt künftig 46 F. Sa bedauerlich diese Erhöhung der Preise für die Verbraucher ist, so war sie mit Rücksicht auf die Steigerung der Erzeugungs­kosten seit 1917 und im Hinblick auf die Preisgestaltungen den anderen deutschen Ländern nicht länger mehr zu umgehen.

Generalversammlung des Geflügelzuchtvereins.

Am Sonntag den 25. Januar hielt der Bezirksverein für Ge­flügelzucht imBadischen Hof" seine Generalversamm­lung. Dieselbe wurde eröffnet und geleitet vom Vorstand Storr, der in einem eingehenden Bericht über die Tätigkeit des Vereins alle Fragen behandelte, welche die Geflügelzüchter im vorigen Jahre vor schwere, fast unlösliche Aufgaben stellten Die größte Schwierigkeit für die Geflügelzüchter bereitete die Futtcrmittelbeichaffung. Die seitens der Landesfuttermittel­stelle ?Lr die Geflügelzucht zur Verfügung gestellten Futiermittel entsprechen den Anforderungen an ein halbwegs brauchbares Keflügeliuttcr nicht im entferntesten und stehen die hiefür ge­forderten Preise in keinem Verhältnis znm Nährwert desselben. Die Folge war cm Vorfahre für diejenigen, welche auf den Be­zug dieses Futtermittels angewiesen waren, ein ganz unge­nügender Eierertrag und diesem gegenüber bedeuteten die fest­gesetzten Höchstpreise und die auserlegte Ablieferungspflicht eine direkte Schäl igung und unerfüllbare Forderung. In einer über die Frage der weiteren Ausrechterhaltung der Eierzwangs- bemii't'cbaftung einictzenden Erörterung kam die ungeteilte Meinung zum Ausdruck, datz gegen die weitere Anfrechlerbal- tung der Zwangsbewirtschastung unter den varsäbrigen Var- ichriiten energisch protestiert werden müsse und datz es unver Ländlich fei, datz in Süddeutschland'«ine Vorschrift aufrecht er­halten werde, die im übriaen Deutschland schon über ein Jahr aufgehoben worden fei Die Versammlung kotzte den einstim­migen Beschluß, ibre Wünsche und Beschwerden in einer ent- kprechenden Eingabe an das Ernäbrunasministerium gelangen zu lasten. Auch sonstige wichtige Fragen gaben Anlaß zu leb­haften Auskprack-en. so daß die überaus zahlreich, insbesondere auch von Frauen be'uckite Versammlung erst nach 3)4 ständiger Dauer ibim, Abschluß finden kannic.

Zusammenschluß der Fleischbeschauer.

Man schreibt uns: Am 17. ds. MS. waren die Fleisch beschaucr des Amtsbezirks Calw in der Restauration Glück in Calw znsammen- gekommen, zum Zwecke des engeren Zusammenschlusses und einheit­lichen Vorgch-ns in allen den Fleischbeschauer beriibrenden Fragen Die Aussprache'hat ergeben, daß in unserem Amtsbezirk geradezu unglaubliche Zustände herrschen, sowohl Pas die wirtschaftliche Stellung des einzelnen Beschauers betrifft, als besonders auch die Hinderniste, die sich dem Beschauer bei Ausübung seines Dienstes entgegenstemmen Es wurde nicht verkannt, daß es bei der seit Kriegsausbruch täglich wachsenden Flut von Gesehen und Verord­nungen, mit der die Kanzleien heule noch überschwemmt werden, sehr leicht vorkommt, daß so eine Ministerial- bezw. oberamtliche Verfügung, wie sie im Laufe des Jahres 1019 wiederholt erlösten wurden, zwecks besserer Bezahlung der Beschauer, übersehen wird und daß es namentlich den Nichtfachleuten unter den Ortsvorstehern unmöglich ist, sich in dem Wust van neuen und alten Vori-l-risten zurecht zu finden Worüber aber bitter geklagt wurde, ist daß trotz wiederholter Vorstellungen seitens vcrschiedmer Beschauer von den Ortsbebörden, und zwar Schultheiß, wie Gemeinderat. kein Ver­ständnis und Entgegenkommen gezeigt wird In solchen Orten hat der Fleischvcschauer heute noch ein Kleinster (Kalb, Ziege re.) zu beschauen um sage und schreibe ganze 40 Pfennig Muß er dann noch über Feld, wo die Nerbältnisse in der Regel d-estG-m sind, so hat er noch eine.Ganggcbühr von 15 Pfennig pro KOo-"- ftr zu beanspruchen, so daß er bei einer 3-4'stündigen Abwesenheit höch­stens 23 Mark erhält auch die Beschauung eines Stückes Groß­vieh, für das ihm 1 Mark zustrht Diese Sähe wurden schon wiederholt von den B-i-ördm crbö" d"ß die Gem-i'-d----hcn Notiz genommen, znm mindesten ab-r m-k V-rlstistamerden ''er Be­schauer sich weiter darum gekümmert'ftn und dürfen dader ver­heiratete Männer noch Dienste leisten, für die sich in punkto Be­zahlung heutzutage jeder Gänsebirte bedankt. Andererseits ist aber auch zur Sprache gekommen, daß in anderen Gemeinden wieder der Flcischbcschauer überhaupt nicht begehrt wird be> NotschlackOungen, sowie bei Hcmsschlcrchtungen und daß diese Angelegenheit teilweise noch von Gemeindcräten unter Uebernehung der Beschmier gcreaelt werde, wie es noch anno dazumal Sitte war. Die Versammelten waren sich darüber einig, daß gegen derartige ungesetzliche und ver­botswidrige Machinationen nunmehr mit allen Mitteln vorgeoangen werden müsse und haben zu diesem Zwecke sich zu einem Verein zusarnmengeschlostcn in der richtigen Erkenntn-8 daß nur Einiakeit Stärke" ist und zum Ziele führt Zum Vorstand dieser neuen Vereinigung wurde Kemeinderst und Fleischbeschmier Sievel- Teinach, zu besten Stellvertreter Herr B e ck - Iiebenzcll und als Schriftführer Herr Wengert-Calw gewählt. Der Vorstand wurde beauftragt, zuerst einmal dieunwissenden Gemeindebehörden" an die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zu erinnern und zu­treffendenfalls den Weg zum Herrn Oberamtmami er. nicht zu scheuen, bis den Beschauern ihr gesetzlich verbrieftes Recht zuteil geworden ist. Auch einige Lichtblicke in dieser wichtigen Aussprache sollen nicht unerwähnt bleiben. So hat es wohltuend gewirkt, als die Fleischbeschmicr von Simmo"ieim. Möltlinaen. Älihenqftest von der Oberamisstadt selber, ihre Verhältnisse schilderten und die als mustergültig anerkannt wurden. Zum Schluß wurde noch ein Be­grüßungsschreiben des Herrn Oberamtstierarztes Pfeiffer verlesen, das mit freudiger Genugtuung und herzlichem Dank quittiert wurde, sodaß die Beschauer mit freudigem Gefühle und dem Wunsche des recht baldigen Wiedersehens ihren heimatlichen Penaten zusteuerten.