Zehre Nachrichten.

Metz 17. April. Der kommandierende General des 16 Armeekorvs, General der Infanterie v. Stützer ist in- folge eines Herzschlags plötzlich gestorben.

Berlin/ 17. April. Der bisherige Generalkonsul m Warschau, Frhr. v. Nechenberg, ist zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika ernannt worden.

Stuttgart, 16. April Geheimrat Hofacker, früherer Präsident der Württenibergischen Staatsbahn, ist im Alter 82 Jahren gestorben. Er nmr 26 Jahre lang Landtags- abgeordneter.

Baden-Baden, 17. April. Der z. Zt. hier zur Kur weilende Schriftsteller Meyer-Förper hat von seinem be­kannten SchauspielAltheidelberg" bis jetzt das hübsche Sümmchen von 425 000 Mk. als Tantiemengewinn erhalten. Der arme, fast völlig blinde Verfasser wird an dem Gelde wenig Freude haben.

Plauderecke.

* Hochzeitmachen, das ist wunderschön, ei wie ist das schön . . . Die leise Mahnung, die dieser Anfang deseinzig schönen" Bock- oder Volksfest-Karusselldrehorgel-

liedes enthält, wollen vor Torschluß noch viele Pärchen be­herzigen; unter Torschluß verstehe ich natürlich in Wildbad den Anfang der Saison. Die Wildbader handeln stets nach des unsterblichen Horaz Mahnung: Osrps äiem! Pflücke den Tag, d. h. benütze die Zeit (wo noch keine Fremden da sind). Das Vereinsleben konzentriert sich auf den Winter, selbst der Kirchenchor ist ein Baum, der nur im Winter grünt und blüht. Das hat der Herr Stadtpfarrer selbst gesagt Darum darf auch kein Familienfest in die Saison fallen Ich bin nicht orientiert darüber, ob der Besuch des Storches in dieser Zeit angenommen wird, aber ganz sicher würde es niemals verziehen werden, wenn es jemanden einfiele, in der Hochsaison zu sterben Aber ich wollte ja vom Hochzeitmachen schwätza. Sie wissen bereits, daß es wunderschön ist, wenigstens im Liede. Daß das eheliche Leben viele angenehme Seiten hat wer wird es leugnen? höchstens ein Verheirateter. Aber 'reinfällt doch ein jeder. Die Ehen werden bekanntlich im Himmel ge­schlossen, das ist aber oft das einzige himmlische daran, dann beginnt gleich eine gelinde Vorhölle. Sie sehen, ich bin ein arger Pessimist, aber das ist nur der blaße Neid,

weil ich keine nicht kriegen tue." Ich glaube, ich gehöre zu jenen Männern, die ihre Vorzüge zur Ehe ungeeignet machen. Da ist nämlich als erster Vorzug meine ganz un­glaubliche Schüchtern- und Befangenheit; ich kann kaum bis fünfe zählen, bildlich gemeint selbstredend. Ich werde ganz rot, wenn ein Servierfräulein zu mir sägt: Trinket Se a Hell's? Und wenn mich erst ein Mädle auf der Straße anguckt, dann werd' ich mindestens schamviolett. In solcher immerwährender Gemütsverfassung getrau' ich mir natürlich zu keinem Mädle etwas zu sagen und muß daher warten bis es modern wird, daß vielleicht einmal eine zu mir kommt und sagt:Du, i Hab' di gern, wenn'st au a bis! dumm bist." Dumm ist ja schließlich jeder der Frau gegen­über. So lange mir eine solche Blume nicht blüht, denke ich immer an das Lied: Für mi' leucht ka Stern mehr am Himmel, i Hab' halt ka Glück auf der Welt. Ja, kein Glück, weder in der Liebe, noch sonst im Leben. Ich glaube, wenn ich Kappenmacher geworden wäre, kämen die Leute ohne Kopf auf die Welt.

Druck und Verlag der Bernh. Hofmann'schen Buchdruckerei

in Wildbad. Verantwort!. Redakteur: E. Reinhardt, daselbst

Wekonntnrnchung.

Die Publikation der Ttadtpflege- sowie der Ortsarmenpflege- Rechnung pro 1903/04 findet am nächsten Samstag, den S1. Vs. nachmittags 5 Uhr auf dem Rathause statt, wozu die Einwohnerschaft einqeladen ist.

Wildbad, 16. April 1906. Stadtschultheißenamt: tzn er.

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2. Prüfung des Etats von 19061907.

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Vollzähliges Erscheinen der Kameraden ist wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung dringend erwünscht. Anzug: Dienstrock.

Den 18. April 1906.

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Hernach Besprechung des Ausflugs