Forschung nach der Stellung zum Duell '? Das

Mainzer Journal" schreibt:Wie uns von verschiedenen Seiten zuverlässig mitgeteilr wird, wurden die auf dein benachbarten Griesheimer Exerzierplatz zurzeit znsammeugezvgenen Reserveunteroffiziere des 18. Armeekorps aufgefordert, schriftlich eine Erklär­ung über ihre Zugehörigkeit zu den fin­den rischen Verbänden ab zu geben. Es muß tzervorgehoben werden, daß die Sache nicht allein für die Angehörigen der katholischen Stndentenverbände aktuell ist, sondern auch für den auf dem Antiduellstandpunkt ste­hendenWingolf"." DieGerm." meint, das scheine auf.eine Ermittlung der Stellung zum Zwei­kampf hinanszulcrufen und fügt hinzu:Nachdem aber erst bei der Beratung des Militäretats im Reichstag der Kriegsminister ein derartiges Ausforschen ausdrücklich für unstatthaft erklärt hat, sollte man es nicht für möglich halten, daß unmittelbar darauf dieser Erklärung zuwider gehandelt wird. Wird der Minister, vorausgesetzt, daß die Meldung desMainz. Journ." zutreffend ist, eine solche Nichtachtung seiner Erklärung nngerügt hingeheu lassen?"

Tages-KyrsM.

Berlin, 14. April. Nach der Nat.-Ztg. sollen in diesem Jahr drei Studienreisen von Parlamen­tariern nach den Kolonien stattfinden. Zu einer Reise nach Kiautschou haben sich 10 Reichstagsabgeord­nete gemeldet, nach D eutsch - Osta f rika 12, nach D e utsch - S üd w e st afri ka 16 Abgeordnete. Im näch­sten Jahr soll eine Reise nach Neu-Guinea unter­nommen werden.

Nürnberg, 14. April' Mit Rücklicht auf das hohe Alter des Prtnzregenten Luitpold von Bayern wird an des­sen Stelle Prinz Ludwig die Ausstellung eröffnen. Die feierliche Eröffnung findet Samstag den 12. Mai Vor­mittags 11 Uhr statt.

Basel, 16. April. Aus der heutigen Versamm­lung des schweizer ifchenGewerkschaftsbun des wurde die sogenanntedirekte Aktion" zu Gunsten des Achtstundentages mit 13b gegen 18 Stimmen abgelehnt. Ein Antrag der Holzarbeiter, den G.werkschaftsbund in der gegenwärtigen Form aufzulöscn und nach Art der deutschen Generalkommission zu organisieren, wurde abgelehnt.

Wien, 14. April. Der Kaise r drückte dem König von Italien telegraphisch seine Teilnahme anläßlich der Vesuvkatastrophe aus und spendete für die Opfer 10,000 Lire.

Mailand, 14. April. In Padua starb heute der Erzbiichof Calleg ari, einer der besten Freunde des gegen­wärtigen Papstes.

Paris, 16. April. Der Senat und die Kammer haben am Samstag Abend das Gesamtbudget an­genommen und sich darauf bis zum 1. Juni vertagt.

Haag, 14. April. Nunmehr ist sicher, 'daß die zweite Friedens-Konferenz nicht im Sommer Zu­sammentritt.

Lissabon, 14. April. Hiesigen Blättern zufolge sind auch an Bord des PanzerschiffesBasco da Gama" Meute­reien vorgekommen, doch ist die Ordnung dank den von den Marinebehörden ergriffenen Maßnahmen wieder herge­stellt. Die Untersuchung gegen die Mannschaften des Kreuzers Dom Carlos" ist nahezu beendet; 7 Mann wurden bereits in strenge Hast genommen.

Christian»«, 14. April. Der deutsche Kaiser er­nannte den früheren Kolomaldirektor Dr. St übel zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi­nister in Christiania.

Madrid, 1b. April. Der Minister des Aeußeren, Herzog von Almodovar, ist von einem mit Atem­not verbundenen nicht unerheblichen Unwohlsein befallen.

Petersburg, 16. April. In einem an den Ftuanz- minister gerichteten kaiserlichen Ukas wird der Reichs - haushaltsetat für 1906 bekanntgegeben. Der Etat sieht Finanzoperationen vor um 481 Millionen Rubel außer- .otdentllche Ausgaben, ferner 180 Millionen Rubel zur Tilgung von Schatzanweifungen. die auf Grund einer Entscheidung des Finanzausschusses im Jahre 1805 ausge­geben worden sind und 180 Millionen Rubel um Kriegs- Ausgaben zu decken. Zu diesem Zweck soll eine Anleihe von russischen und ausländischen Banken ausgenommen werden.

Belgrad, 14. April. Der rangälteste General der serbischen Armee Jovan At ana zko w it s ch, der den Plan der Ueberrumpelung des königlichen Konaks 1903 ausarbeitete, wurde heute auf sein Ansuchen in den Ruhe­stand versetzt. Während man allgemein glaubt, ihm würden auch die übrigen Verschwörerhäupter folgen, wird in diesen Kreisen behauptet, dies sei keinesfalls schon eine entschiedene Sache. _

In der Unterstadt in Mannhei nr unternahm der Mtineralwasserfabrikant Franz Schmitt auf seine 26 Jahre alte Stieftochter, nachdem er sich mit dieser in ein Zimmer eingeschlossen hatte, einen Notzuchtver­such. Als das Mädchen sich energisch zur Wehr setzte, gab Schmitt drei Revolverschüsse auf sie ab, ohne sie jedoch zu treffen. Schmitt wurde verhaftet.

Alle Beurlaubten der 1. Kompagnie des Konstan­ter Regiments wurden wegen eines Genickstarrefalls zu- rückde rufen.

In Rheydt wurde ein Präparandenschülcr verhaf­tet, der in das Gymnasium eingebrochen war und eine Veldkassette mit 1160 Mk. gestohlen hatte.

Die große neuerbautc Turnhalle des Essener Realgymnasiums ist in der Nacht zum Freitag voll­ständig niedergebrant.

In Hamborn bei Essen starben wieder drei Kin­der an Genickstarre. Fünf Nenerkrankungen wurden gemeldet.

Aus ZecheKaiserstuhl" bei Dortmund stürzten 8 Bergleute in den Schacht und wurden getötet, auf Zeche »,Graf Schwerin" wurde ein Bergmann verschüttet. Auf der Zechefröhliche Morgensonne" tvnrde ein Bergmann vom Blitz erschlagen.

Bei einem Sp ei cherb r ande in T ü sseldorf er­litten zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren

den Ersti nngslod. Tckr.i junge Leute konnten mit Mühe durch die Feuerwehr gerettet werden. '

Infolge eines Familiendramas (Ehebruch, fand ans der Hangelarer Haide bei Bonn ein Pistvlendnell zwi­schen Oberleutnant v. Hartlieb und Oberleutnant v. Wurmb bom Königshnsarenregiment statt. Der Zwei­kampf verlies den: Vernehmen nach unblutig..

Eine feingekleidete Dame trank am Kaiser Fried rich-Hof in Köln ein Fläschchen mit Lysol und brach dann Msannnen. Man brachte sie ins Hospital, wo sie alsbald verstarb. Weder die Personalien der Dame, noch die Ursache des Selbstmords konnten bis jetzt er­mittelt werden.

Die Maschinenfabrik Gebrüder Heine in Viersen wurde durch Großfeuer teilweise zerstört. Der Scha­den wird auf 100000 Mark geschätzt-

In Weißig bei Naumburg a. B. (Schlesien), sind acht Wirtschaften, darunter das Schulhaus und der Gasthvf abgebrannt. In den Sablather For­sten ist der .Handelsmann Schmidt beim Wildern erschossen worden.

Im Geschäftskeller eines Hauses am. Zionskirchplatz in Berlin wurde die betagte Trödlerin Ehrhardt von zwei Männern überfallen, gewürgt und mit einen: eisernen Gegenstand geschlagen, bis sie bewnßtlvs wurde. Geraubt sind 53 Mark. Tie Täter entkamen.

Zn dem R a u b m o r d a n s all auf den Bah »war terpvstcn zwischen Raeren und Röteg cn wird ge­meldet: Die Tat erweist sich als die eines Geisteskranken. Er ist ein Gasarbeiter namens Franz Feinhals aus Aachen und nach Angaben seiner Angehörigen und sei ner Arbeitskollegen seit einem halben Jahre schwermütig. Er war von Aachen fortgegangen unter der Angabe, nach dem Wallfahrtsorte Moresnet zu gehen und war dann mehrere Tage nmhergeirrt.

In Habkirchen bei Saargemünd ist die Maschi­nenfabrik Theobald von einem Brand heimgesncht worden. Ter Schaden ist durch Versicherung gedeckt.

In dem Orte Savnik, Komitat Zips (Ungarn) wurden mehr als 100 .Häuser samt Nebengebäuden durch Feuer zerstört. Auch die Schule und die Kirche sind abgebrannt.

In Chivano bei Piemont wurde der Schriftstel­ler und Schuldirektor Barberi von seinem eigenen halb­blinden Sohn erschösse n. Der Mörder erschoß daraus noch die Mutter und tötete sich dann selbst.

Im Süden von Formosa erfolgte Samstag wie­derum ein heftiges Erdbeben. Man glaubt, daß die Ver­luste schwerer sind als am 17. März.

Nach bisher hier eingegangenen Meldungen sind bei dem letzten Erdbeben auf der Insel Formosa in Kagi und andern Orlen 9 Personen getötet und 43 ver­letzt worden und außerdem sind 1697 Gebäude beschädigt von denen 1044 vollständig eingestürzt sind. Die Ermitt­lungen sind noch nicht vollständig abgeschlossen.

Während einer Schießübung in der Nähe von Culebra ereignete sich eine Explosion in dem vor­deren Turm des amerikanischen SchlachtschiffesKe a r- sarge". Eine Anzahl Matrosen sollen getötet sein.

Nach einer späteren Meldung sind durch die Explo­sion ans dem SchlachtschiffKear sa rge" 1 Offizier und 5 Mann getötet und 1 Offizier und mehrere Mann verletzt.

In Springfield (Missouri), holte ein Volkshaufe zwei Neger, die wahrscheinlich mit Unrecht, beschuldigt waren, eine weiße Frau arigefallen zu habe«, aus dem Gefängnis, hängte sie an der Statue der Frciheitsgöttin auf und ver­brannte später ihre Leichen.

LohnSeweguAH.

Berlin. 14. April. Den Abendblättern zufolge wmde der Malerstrei! heute vom Gewsrbegertcht beendet. Ein neuer Tarif sieht einen Stundenlahn für Malergehilfen von 65, für Anstreicher von 60 Pf. vor.

Paris. 15. Apnl. Zum Po st beamten streik wird gemeldet, baß die Briesdestellung in Paris bisher un­geachtet des Streikbeschlußes ohne Störung vor sich ging. Die Leitung des allgemeinen Verbandes der Post- und Telegraphenbediensteten hat an die Verwaltung in einer Eingabe mitgeteilt, daß sie den Ausstandsbeschluß mißbillige. Etwa 50 bei der Drucksachenbestellung tätige Beamte haben die Arbeit wieder ausgenommen.

Der Msöruch des Wrsuvs

Neapel, 15. April. Nach den bei der Präfektur eingegangenen Nachrichten zeigen die Lavaströme bei Boscoreale, .Boscotrecase .und Torre-An- nunziata keine Bewegung mehr. Eine Depesche des Professors Matteucci vom Vcsnvobservatorium meldet, die Instrumente seien gestern sehr ruhig und der Sandaus- wurs verringert; er sehe in Ruhe einem befriedigenden Endverlauf des Ausbruchs entgegen. Aus mehreren Be- suvorten wird Aschenregen gemeldet, der indes keine be­sonderen Folgen hatte.

Rom, 16. April. Der deutsche Botschafter hat an den Minister des Aeußeren ein offizielles Schreiben gerichtet, indem er sein Beileid zu den schmerzlichen Ereignissen am Vesuv ausspricht. In dem Schreiben heißt es der schreckliche Ausbruch des Vesuv, der die blühende Umgebung von Neapel verwüstete, habe in Deutschland die lebhaftesten und aufrichtigsten Sympathien hervorgerufen. Jetzt wo die unmittelbare Gefahr vorüber zu sein scheine und man die Größe des Unglücks abmessen könne, wünsche die kaiserliche Regierung der königlichen Regierung und der italienischen Nation ihr Beileid und ihr herzlichstes Mitgefühl zu dem Unglück, das Italien durch diese neue Katastrophe getroffen habe, auszudrücken.

Berlin, 17. April. Einen ausgezeichneten Eindruck hat nach dem Lok.-Anz. in der öffentlichen Meinung Roms die offizielle Kondolenznote des deutschen Botschafters gemacht. Das Giornale d'Jtalia be­merkt dazu: An der Teilnahme der deutschen Regierung und des deutschen Volkes an unserem Unglück war nicht zu zweifeln, da Deutschlands Gefühle immer von starken und aufrichtigen Synrpathien für uns zeugten. Heute verkündet der deutsche Botschafter uns offiziell, was die an­

gesehene Presse der deutschen Nation in den vergangenen Tagen bereits znnr Ausdruck gebracht hat, nämlich den schmerzlichen Eindruck, den unser Unglück in Deutschland verursacht hat.

Der KrrMlMd in den Kolonien

Windhuk, 14. April. (Amtlich,. Durch den Vor­marsch des Majors Estorff in der Richtung ans G a m sibklnft sind die dort befindlichen Hottentotten gezwungen, auf britisches Gebier überzulreten. 40 Hottentotten, 300 Weiber nird Kinder sind von der Kappolizei nach Rietsorttein abtransportiert worden. An­scheinend ist dadurch die Rückkehr Morengas von britischem Gebiet auf deutsches Gebiet veranlaßt. Ein Teil seiner Bande ist am 25. März durch eine im Anmarsch befindliche Funkenstation nach kurzem Gefecht nach Norden znrückgeworfen worden.' Am 8. April sind starke feindliche Banden in tief eingeschnittener Felskluft bei Fettkluft angegriffen worden. Diesseits sielen 8 Reiter; schwer verwundet wurden Leutnant Gaede (früher Jnf.Reg. Nr. 45) und 4 Reiter. Am Morgen des 10. April ist der nördlich von Oas geflohene Geg­ner in östlicher Richtung znrückgeworfen worden. Ober­leutnant v. Bühr (früher Dragoner-Reg. Nr. 10) ist leicht ünd ein Unteroffizier schwer verwundet worden. Die Verfolgung wird fortgesetzt. Tie Bezirke Ost-Namaland, Nordbethanien und Berseba sind frei von feindlichen Banden.

Die UrriViZkN in Mrrtztsmd

Wie man sich mit der Duma abfindet.

Ter russische Ministerrat hat vor ei­nigen Tagen nach Deutschland, Oesterreich und England besondere Beamte beordert zum Studium der Mittel, deren sich die ausländischen Regierungen zur Be­kämpfung der Parlamentsopposition bedienet:. Seiner­seits gedenkt das Petersburger Kabinett, die Redezeit der Abgeordneten unter allen Umständen auf ein Mindest­maß zu beschränken, sowie Dumafitznngen nicht einmal oder gar zweimal täglich, sondern nur alle zwei Ta­ge zu veranstalten, so daß die Reichsduma vom Tag ih­res Zusammentritts am 10. Mai bis zum 15. Juni, wo sie in die Ferien geschickt werden wird, nur etwa 12 Ge­schäftssitzungen wird halten können.

Ms WüMsMörrg.

Dienstuachrichte». Versetz!: Der Obersekretär Kueer bei der Staatsauwallschaft Ellwangen seinem Ansuchen gcuiäß auf die bei dem Landaeiicht daselbst erlebt Ne ExpedüSrstelle, der Obeipost- sekretär Lutz bei der Generaldireklion der Posten und Telegraphen aus Ansuchen nach Biberach.

In den Ruhestand versetzt: Der Postsekretär Bischer bei dem Postamt Nr. 2 in Stuttgart.

Zur Prüfungsordnung der technische» Hoch­schule. Der Ausschuß des Württ- Gymnasialleh­rervereins hat an das tgl. Ministerium des Kirchen- und Schulwesens die Bitte gerichtet, daß die Abiturienten der humanistischen Gymnasien hinsichtlich der betreffs Zu­lassung zu den Prüfungen an der technischen Hochschule in Stuttgart geltenden Bestimmungen den Abiturienten der Realgymnasien und Oberrealschulen gleichgestellt wer­den mögen. Es handelt sich dabei um eine englische Er- gänzungsprüfnng, die bisher von den Gymnasialabitu­rienten, welche sich dem Baufach widmen, verlangt wird, und nn: die Bestimmung, daß die Gymnasialabitnrien- ten erst nach einem Hochschulstudium von vier Semestern zur mathematisch-naturwissenschaftlichen Vorprüfung und also nach einem solchen von 9 Semestern zur erstenStaats- prüfung in technischen Fächern zngelassen werden, je zwei Semester später als ihre Kameraden von den beiden andern Schnlgattnngen. Daß sie hinter diesen hinsicht­lich der mathematischen Vorbildung zurückstehen ist un­bestreitbar, aber ausgeschlossen ist die Möglichkeit nicht, daß bei einer glücklichen Vereinigung von Fleiß und Be­gabung auch ein Gymnasist in der kürzeren Zeit sich die für die Prüfungen nötigen Kenntnisse erwirbt, daher dürfte es bei dem erheblichen Unterschied, den es für die Studienkosten und unter Umständen für die spätere Lauf­bahn ausmacht, das richtige sein, dem zum Studium für reif Erklärte:: die Entscheidung darüber zu überlassen, ob er in Erwägung aller für ihn in Betracht kommenden Umstände sich aus jenes Mindestmaß der Studiendauer beschränken will oder nicht. Desgleichen kann man den hohen Wert .englischer Sprachkenntnisse gerade auch für den Techniker voll anerkennen, ohne deshalb die Notwen­digkeit eines amtlich beglaubigten Nachweises dieser Kennt­nisse zuzugeben; denn der Erfolg technischer Studien an einer deutschen Hochschule hängt durchaus nicht von einem bestimmten Maß englischer Sprachkemttnisse ab. Es wird deshalb auch hier Sache des einzelnen sein, das gerade für seinen Zweck Erforderliche zu erkennen und so weit nötig, nachzuholen. T:e gewünschte Gleichstellung würde an der tatsächlichen Gestaltung des technischen Stu­diums der von humanistischen Gymnasien kommenden Tech­niker im allgemeinen voraussichtlich wenig ändern, sofern in deren eigenstem Interesse die Rücksicht auf das, was zu einem erfolgreichen Studium gehört, so oder so für sie maßgebend bleiben nmß; aber für einzelne kann diese Aufhebung einer Ungleichheit zu einer Wohltat lverden und die württ. Gymnasien würden es dankbar begrüßen, werm eine von Anttstvegen geltende Beschränkung, der ihre Schüler ohne zwingende sachliche Gründe, wie das Beispiel der Andern technischen Hochschulen D«rtsch- lands zeigt bisher unterworfen sind, beseitigt würde.

Stuttgart, 14. April. Schulanfang. An den höheren Schulen Stuttgarts war der seit 1892 für die Zeit von Mitte November bis Mitte Februar angeord­nete Halbneunuhrschulansang versuchsweise für das lau­fende Schuljahr ans die Zeit vom 1. Nov. bis 28. Febr. je einschl. ausgedehnt worden. Nunmehr hat auf An­frage keine der beteiligten Anstalten den Wunsch vor­getragen, daß die Ausdehnung auch fernerhin verfügt werden möchte. Der Verlust an Unterrichtszeit wurde vielmehr fast überall als nachteilig empfunden, weshalb die meisten Anstalten sich entschieden dafür aussprechen.