An- Stadt und Umgebung.
* Wenn der letzte Schnee schmilzt. Wenn der Lenz beginnt, — wenn der Schnee zerinnt — und die Weilchen weckt ein milder Hauch — wenn die Täler grün, wenn die Bäume blühn'n: — Herz, o Herz, — erwache auch" - singt der Dichter vvller Lust. Aber die Dichter, besonders die Frühlingsdichter sind alle starke Optimisten, das bringt so das Geschäft mit sich, und sie werden oft durch den Gang der Ereignisse schwer Lügen gestraft. So z. B. wenn bei uns der „letzte" Schnee schmilzt, dann schneit es gewöhnlich noch 3—7 mal und wenn dann der allerletzte Schnee zerinnt, dann haben wir wochenlang jenes allerliebste Sudelwetter, die Galloschen sind das gesuchteste Kleidungsstück
— neulich suchte sogar jemand einen durch Maueranschläge
— Der Regenschirm bildet jetzt ein unentbehrliches Attribut, meistens wird er verwechselt oder irgendwo stehen gelassen. Beim Scherzkranz muß jemand in der Zerstreuung sogar zweie mitgenommen haben, weil am Schluß einer fehlte. — Sie denken, ich sei ein furchtbar prosaischer Mensch, ganz der Gegensatz zu dem eingangs zitiertem Dichter. Aber wissen Sie, wenn man den Frühling nur in den Liedern bemerkt, die oft nicht der beste Wind auf den Redaktionstisch verweht, während es draußen noch „sehr Winter" ist, da wird man unwillkürlich skeptisch. Alle Tage schneit es wieder, „Märzschnee tut der Saat wch", sagt der wetterkundige Landmann; Aussicht auf Besserung zur Zeit keine. Ja, wenn wirklich der letzte Schnee zerinnt, wenn die weiße Decke schmilzt im tiefen Tal und auf Bergeshöhen, wenn die milde Frühlingslnft Weilchen und Primeln zu neuem
Leben, zu neuer Blüte aufweckt, wenn Vogelfang erschallt — dann ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß ich auch mal den Pegasus besteige, aber dann können's was erleb'n.
* Das Preiskegeln geht morgen zu Ende. Es wird von 2—9 Uhr gekegelt. Der höchste Wurf beträgt immer noch 20. Darum aus zu Linde, solang' noch Zeit ist.
* Einem Teil unserer Auflage liegt ein Prospekt der rühmlichst bekannten Färberei Ed. Printz, Karlsruhe, bci, auf den biemit verwiesen wird.
* Herr Hofphotograph Karl Blumental veranstaltet am morgigen Sonntag abend einen Lichtbildervortrag, wozu sich ein Besuch sehr lohnen dürfte. Wir verweisen auf das Inserat in heutiger "Nummer.
Letzte Machrichte«.
Freibnrg i. Br., 2. März. Heute nachmittag V 2 I Uhr ist auf der Elztalbahn der Personenzug, der 12 Uhr 21 Min. in Elzach abging, infolge Dammrutsches, hervorgerufen durch das Hochwasser der Elz, entgleist. Die Lokomotive und die Wagen bis auf zwei stürzten die Böschung hinunter; die Lokomotive fiel in die hochangeschwollene Elz. Der Lokomotivführer und der Heizer sind schwer verletzt, einige Passagiere leicht. Der Zug war glücklicherweise nur schwach besetzt.
Berlin, 2. März. Der Reichsanz. veröffentlicht einen Erlaß des Kaiserpaares, worin die herzliche begeisterte Teilnahme des deutschen Volkes an der silbernen Hochzeit hervorgehoben wird, die dadurch verschönt wurde, daß das Kaiserpaar wiederum einen Sohn an den Traualtar geleiten konnte.
Der große Unterschied!
Gerstenkaffee ist kein
„Malzkaffes"
und „Malzkaffes" ist noch lange kein
^ KcttHveinevs WcrL'Zkclffee. H
Denn der echte „Kathreiner" ist nach dem Urteile der wissenschaftlichen Autoritäten nicht nur in Bezug auf seinen Gehalt ein in jeder Hinsicht vollkommener „Malzkaffee", sondern besitzt vor allem allein unter sämtlichen Erzeugnissen seiner Art einen würzigen, vollen, kaffeeähnlichen Wohlgeschmack. Man verlange in den Geschäften deshalb ausdrücklich nur den echten „Kathreiners Malzkaffee" und achte scharf darauf, daß man diesen auch wirklich erhält und keinen anderen. Die untrüglichen Kennzeichen des echten „Kathreiner" sind: Geschlossenes Paket in seiner bekannten Ausstattung, Bild und Unterschrift des Pfarrers Kneipp als Schutzmarke, und die Firma: Kathreiner's Malzkaffeefabriken.
Bekanntmachung.
betr. den Eintritt junger Leute in Unteroffizier-Vorschulen und in Unteroffizierfchnlen.
Junge Leute, welche Neigung für den Unteroffizierstand haben, werden unentgeltlich in den Unteroffizier-Vorschulen und in den Unteroffizierschulen für diesen Beruf ausgebildet. In die Unteroffizier-Vorschulen werden junge Leute im Alter von 15—15 Jahren, in die Unteroffizierschulen solche im Alter von 17—20 Jahren ausgenommen, wenn sie gewissen Aufnahmebedingungen entsprechen. Diese Aufnahmebedingungen, welche im Amtsblatt des K. Ministeriums des Innern Nr. 6 von 1905 bekannt gemacht sind, können auf den Rathäusern eingesehen werden; auch ist das K. Bezirkskommando und das Oberamt bereit, nähere Auskunft darüber zu geben.
Die Freiwilligen aus Württemberg werden zur Zeit in die Unteroffizier-Vorschule in Neubreisach bezw. in die Unteroffizierschulen in Ettlingen oder Biebrich a. Rh. ausgenommen. Die Einstellung findet jährlich zweimal, im April und Oktober, statt.
Neuenbürg, den 1. März 1906. K. Oberamt: Hornung.
Die Gvtsvovsteyev
werden angewiesen, die seit der letztmaligen Einsendung der Empfangsbescheinigungen über Familien-Unterstützungen einberufener Mannschaften inzwischen weiter eingegangenen Empfangsbescheinigungen sofort dem Oberamt zu übergeben.
Neuenbürg, 1. März 1906. K. Oberamt: Hornung.
Die GvIsschnWehövden
werden hiemit beauftragt, soweit die Dienstzeit der Schnlfondsrecyner auf 1. April ds. Js. abläuft, die Neuwahl rechtzeitig vorznnehmen und die letztere mittelst Protokollauszugs hieher anzuzeigen. Hiebei ist nicht zu übersehen, daß in Betreff der Sicherheitsleistung die erforderlichen Beschlüsse gefaßt werden und hiezu die Genehmigung des gem. Oberamts eingeholt wird.
Auch wird anläßlich des Wechsels der Rechnungsperiode an die
Aufstellung der Schulfvndsctats für die neue Rechnungs- Periode und die Vornahme des Jnventarsturzes erinnert. Neuenbürg/Höfen, 1. März 1906.
K. gem. Oberamt in Schulsachen. Hornung. Schneider.
Morgen Sonntag Sen 4. März
abends 8 Uhr
in der Städtischen Gurrchnke
Großer
sichlbiNttl-Nellieg
Der Schwarzwald und sein Leven
dargestellt von Hosphotograph Karl Blnmenthal. Der erläuternde Text wird von Herrn Redakteur Max Klemm, Pforzheim gesprochen.
Eintrittspreis:
Nummerierter Platz 1 Mk. Offener Platz SV.Pfg.
Hs- ——
Der genehmigte
Gtnt dev ennng. Kivchenpfkege
für 1N0N/07
liegt auf meinem Amtszimmer vom 4.—11. März zur Einsicht der evangelischen Gemeindeglieder auf.
Wildbad, den 3. März 1906. -Auch.
Vortzinsdkuik )Vi!<!I>:xI.
(eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht).
Die jährliche
findet am
Sonntag -en 4. März IWtz
nachmittags 3 Uhr
im Gasthos zum Gras Eberhard, hier
mit folgender Tagesordnung statt:
1. Rechenschaftsbericht pro 1905.
2. Genehmigung der Bilanz pro 31. Dezember 1905 und Erteilung der Entlastung an den Vorstand und Aufsichtsrat.
3 Feststellung der Dividende pro 1905.
4. Statutenmäßige Neuwahl in den Aufsichtsrat.
5. Bericht über die im November v. I. stattgehabte Revision unserer Bank durch Herrn Verbandsrevisor Schumacher aus Stuttgart.
Zu dieser Generalversammlung laden wir unsere Mitglieder mit dem Anfügen ein, daß die Bilanz und Gewinnberechunng von Samstag, den 24. Februar bis Sonntag den 4. März ds. Js'. zur Einsichtnahme in unserem Geschäftslokale aufgelegt sind und ein Abdruck derselben den Mitgliedern in der Generalversammlung eingehändigt werden wird.
Wildbad, den 23. Februar 1906.
er Horstand
Fr. Treiber. C. Bätzner. W. Ulmer.
Wildbad.
- ArÄLckrrTrF.
Wir beehren uns Verwandte, Freunde und Bekannte zur Feier unserer
SW?
auf Dienstag den 6. März in das Hotel Maisch freundlickst einzuladen und bitten dies als persönliche Einladung annehmen zu wollen.
Karl Allgayer Sophie Treiber
Kirchgang um Uhr vom Gasthaus zum goldenen Ochsen aus.
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