über als reine Unwahrheit. Ferner erklärte nach einem Bericht des Gesandten Grafen Tattenbach vom 15. Mai der Sultan, die Aenßerung, welche Delcasss nach dem Kaiserbesuch in der französischen Deputierten­kammer getan Habe, die marokkanische Regierung habe die französischen Reformvorschläge im Prinzip angenom­men, entspreche ebensowenig der Wahrheit. Nach einem weireren Bericht des Grafen Tattenbach erklärte der fran­zösische Gesandte in Fez, die französische Regierung würde es als eine Beeinträchtigung ihrer Interessen anschen, wenn die französischen Reformvorschläge den Signatur­mächten zur Kenntnisnahme und Aenßerung unterbreitet würden. Das Recht, in marokkanischen Angelegenheiten einzuschreiten, stehe keiner anderen Macht zu. Die fran­zösische Regierung behalte sich vor, je nach den Umständen zu handeln und die Tinge in Marokko scharf zu über­wachen. Eine weitere Reihe von Schriftstücken bezieht sich auf die Unterlassung der offiziellen Mitteilung des französisch-englischen Abkommens durch Delcasss. lieber das von Herrn Saint-Rens-Taillandier entwickelte Re­formprogramm bringen zwei Berichte aus Fez vom 7. März und 30. Mai reichhaltiges Material bei; in den Vorschlägen zur Gründung von Polizeitruppen in den Küstenstädten erblickt das Weißbuch den ersten An­satz zumcoutrolcur civil" nach tunesischem Muster. Abschließend bemerkt Graf Tattenbach zu dem französi­schen Resormprogramm:Es kann keinem Zweifel unter­liegen, daß die Durchführung dieser Vorschläge die wirt­schaftliche Angliederung Marokkos an Frankreich zur Folge hätte." Aus einem Bericht vom 6. Juni geht hervor, daß der französische Gesandte die Reformvorschläge nur mündlich vorgetragen und wiederholte Bitten um schrift­liche Einbringung abgelehnt hat. Schließlich legt das Weißbuch die prinzipiellen Gesichtspunkte der deutschen Marokko-Politik dar: internationale Behandlung der Re­formen und wirtschaftliche Erschließung des Landes unter voller Beachtung des Grundsatzes der offenen Tür.

Tie Berliner Abendblätter nehmen zünden Mitteil- I nngen des deutschen Marokko-Weißbuchs vor- i läufig noch keine Stellung. Der Lok.-Anz. enthält einen anscheinend offiziösen Kommentar zu dem Weißbuch, worin es u. a. heißt: Das kürzlich erschienene französi­sche Gelb buch mußte den Eindruck erwecken, daß Frankreich korrekt vorgegangen sei. Alle Gegner Deutschlands verkündeten nach Veröffent­lichung dieser Dokumentensammlung, Deutschland habe aus reinem U ebermut Frankreich her­aus g es vrd er t. Tie jetzt von deutscher Seite ver­öffentlichten Aktenstücke haben im wesentlichen den Zweck, diese Behauptung zu entkräften; sie beseitigen zunächst jeden Zweifel darüber, daß Frankreich nicht ledig­lich in Wahrung eigener Interessen vor­gegangen ist, sondern daß sein Vertreter in der Tat sich als Bevollmächtigter aller europäischen Mächte auf­gespielt hat.

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Das Zentrum und die Steuergcsetre. Ein

Parteitag der Zentrumspartei für Hessen-Nassau fand Sonntag statt. Der von 3000 Personen besuchte Partei­tag wurde vom Abgeordneten Wellstein mittags er­öffnet. Den Vorsitz führte Kommerzienrat Cahensly- Limburg. Es sprachen unter anderen Amtsrichter de Witt-Köln, Trimborn und Müller-Frankfurt. Abgeordneter Trimborn gab die S t ellu ng n a h m e des ZentrumszudenneuenSteuervorlagen kund. Danach ist das Zentrum gegen die Erhöhung der Ta­baksteuer, ausgenommen Zigaretten und feinere Zi­garren, gegen die Quittungssteuer, die Fahrkartensteuer, ausgenommen die Besteuerung der Karten erster und zwei­ter Klasse, gegen die Erbschaftssteuer auf Erbschaften bis zu 150000 Mark und gegen ein Maximum der Matrikn- larbeiträge.

Tages-Khrou-tL,

Berlin, 8. Jan. Der Kaiser hütet infolge einer leichten Erkältung das Zimmer, doch finden die re­gelmäßigen Vorträge statt. Prinz Adalbert von Preußen begab sich zu mehrwöchigem Kuraufenthalte nach St. Moritz im Engadin.

Berlin, 8. Jan. DieNorddeutsche Allg. Zeitung" schreibt: DerVorwärts" schreibt unter der Rubrikvon der Börse", verschiedene ausländische Zeitungen hätten von einer in intimstem Kreise gehaltenen Neujahrsrede des Kaisers berichtet, aus welcher, bezugnehmend auf die Marokkokonferenz, ein deutliches Säbelgerassel her vorgeklungen sei. Auch bei diesen Meldungen handelt es sich um dreiste Unwahrheiten. Eine Neujahrsrede des an­gegebenen Inhalts ist selbstin intimstem Kreise" nicht ge­halten worden. Die Ansprache an die kommandierenden Generale war rein dienstlicher Narur; die Poliiik und aus­wärtige Fragen wurden darin nicht berührt.

Berti«, 8 Jan. DasMilitär-Wochenblatt" schreibt: Bei der Schutztruppe für Südwestafrika wurde van Sem mein, bisher Oberstleutnant, von seiner Stellung als Kommandeur des 2. Feldregimenrs enthoben. Major und Balaillonskommandeur des l. Feldregiments v. Estorss wurde zum Kommandeur des 2. Feldregiments ernannt

Berlin, 8. Jan. Aus London meldet die Voss. Ztg : Aus verschiedenen Meldungen aus St. Petersburg und Paris geht hervor, daß Rußland und Spanien mit England die französischen Ansprüche auf der Marokko Konferenz unterstützen werden.

Berlin, 9. Jan. Aus Bundesratskreisen verlautet nach der Voss. Ztg.", daß der ursprünglich von seiten einiger Einzelstaaten gegen die Einführung einer Reichs­erbschaftssteuer geltend gemachte, nicht unbeträcht­liche Widerspruch einer anderen Stimmung gewichen sei. Man sage sich, die Einführung einer Reichserbschaftssteuer werde dazu beitragen, die noch immer in nicht geringem Maß vorhandene Neigung abzuschwächen, bei Heranzieh­ung großer Verinögen und Einnahmen zur Einkommen­steuer Angaben zu machen, die der tatsächlichen Lage der Verhältnisse nicht entsprechen.

Berlin, 9. Jan. Die von derNordd. Mg. Zig." gemeldete Erkrankung des Staatssekretärs des Aus­wärtigen Frhrn. v. Richthofen ist ernsterer Natur. Der Staatssekretär ist Montag während eines Diners in

einer befreundeten Familie plötzlich schwer erkrankt, wie s man annimmt, infolge anstrengender Tätigkeit der tetz- ! ten Zeit. Eine Besserung ist bis Abends nicht einge- ' treten, und es ist jedenfalls ausgeschlossen, daß Frhr. v. ) Richthofen seine Tätigkeit in absehbarer Zeit wieder auf- nimmt. Seine Arbeitskraft wird gerade jetzt, wo die auswärtige Politik eine bedeutende Rolle spielt, und die Vertretung des Auswärtigen Amts auch im Reichstage ihm obgelegen hätte, schwer vermißt werden.

Posen, 8. Jan. In den Behrendschen Waffen­diebstahl und die damit zusammenhängende Spio- nageaffäre ist ein hiesiger Offizier verwickelt. Bei dem Grenadierregiment Nr. 6 wurden wieder ein Feld­webel und ein Gemeiner verhaftet. Tie Zahl der bis­her verhafteter Untermilitürs beträgt 12.

Mannheim. 6. Jan. Im hiesigen Krematorium haben im Jahr 1.905 111 Einäscherungen staitgefunden. Gegenüber der Vorjahrsziffer von 74 ist somit eine Zu­nahme um genau die Hälfie zu verzeichnen.

Rotterdam, 9. Jan. Aus Batavia wird ge­meldet, daß ein Hauptmann und 22 Mann eine von 300 Eingeborenen befestigte Stellung nah- m e n, wobei der H au p i m a nn fi el. Die Eingeborenen hatten mehrere Tote und Verwundete.

Paris, 8. Jan. In den Wandelgängen der Kammer verlautet, in einer Versammlung der Linken sei beschlossen worden, für die Präsidentenwahl Doumer einen Gegenkan­didaten in der Person Sarriens entgegenzustellen. Die Demokraten seien auf der Versammlung nicht vertreten gewesen.

London, 8. Jan. Der König Unterzeichnete heute Nachmittag in einer Kronraissitzung die Proklama­tion, druck die das Parlament aufgelöst wird. Im Anschluß daran wurden die Parlameniswahlbefehle an die Wahlvorsteher ausgegeben.

Rhein und Neckar sind, wie aus Mannheim gemeldet wird, in der verflossenen Nacht stark gestie­gen. Der Rhein stieg um 75 Zentimeter auf 3,86, der Neckar um 90 Zentimeter auf 4,39. Der Neckar ist be­reits über seine Ufer getreten.

In Mannheim stürzte sich die Büglerin Elise Eberle unmittelbar nachdem sie von ihrem Geliebten Ab­schied genommen hatte, aus einem Fenster ihrer elterlichen Wohnung fünf Stock hoch hinab in den Hof; sie wurde in hossnnngsloseni Zustande dem allgemeinen Kranken­haus übergeben.

Auf einem Feldweg bei der Vorstadt Mühlburg bei Karlsruhe wurde der zirka 20 Jahre alte Apotheker­gehilfe und Sohn des Pfarrers Braun von Nelschneu- reuth t o t und die Tochter des Kapellmeisters Ankenbrand von Mühlburg durch einen Schuß lebensgefährlich verletzt aufgefunden. Tie Tat ist aus Liebeskummer erfolgt- Die Verletzungen des Mädchens, das in das städtische Krankenhaus verbracht wurde, lassen ein Auf­kommen bezweifeln.

In der Etuisfabrik im Würmtal der Vereinigten Etuis-Fabriken Würmtal und Unter-Reichenbach bei Pforzheim entstand Sonntag nacht Feuer, das mit unglaublicher Geschwindigkeit das ganze Anwesen in Asche legte. Der im Fabrikgebäude wohnhafte Werk- ftihrer Ruckhäberle und seine Familie, sowie Techniker Roesch konnten sich nur noch retten und verloren ihre ganze Habe. Der Schaden ist beträchtlich, da alle Ma­schinen und Vorräte vernichtet sind und das Anwesen bis aus die' kahlen Mauern ansgebrannt ist. Doch wird es möglich sein, das Arbeiterpersonal weiter zu beschäftigen.

-Seit Freitag wurden die beiden Offizierinnen der Heilsarmee in Kreuzlingen bei Konstanz vermißt. Als man Sonntag ihre Wohnung erbrach, wurden sie in­folge Vergiftens tot aufgesunden. Es scheint Selbst­mord vorzuliegen, die eine ist 26, die andere 19 Jahre alt.

Nach dnn Poliznbericht wurde in München an mehreren Grellen versucht, außer Kurs gesetzie und daher wertlose 50 Dollarnoten auszuaeben. Der bis jetzt unbekannte Taier scheint ein Engländer oder Ameri­kaner zu sein.

In Dorndorf (Sachsen-Weimar), kam es auf dem Bahnhof zu einer Schlägerei zwischen deutschen und kroattschen Bahnarbeirern, bei der etwa 10 verletzt wurden, darunier 3 sehr schwer.

i Der Bijouterie-Fabrikant und ehemalige Goldpro­bierer Theodor Lieber in Hanau, der sich unlängst vor der Strafkammer wegen Hehlerei gestohlenen Gol­des zu verantworten hatte, hat sich mit Leuchtgas ver­giftet. Das gegen Lieber vor der Strafkammer geführte Verfahren wegen Hehlerei endete mit Freisprechung. Von der Staatsanwaltschaft war jedoch gegen das Urteil Re­vision eingelegt worden.

In Fries lind (Mecklenburg) brannte das Wohn­haus des Ackerbürgers Wormann vollständig nieder. Die im ersten Stockwerk schlafenden 4 und 6 Jahre alten Kinder des Arbeiters Schröder sind verbrannt. Die Eltern wurden als der Brandstiftung verdächtig verhaftet.

Zu dem Atienrat auf den Leutnant Heer- letn in Lübeck ist noch folgendes nachzmragen. Der Angreifer, Zimwergeftlle Gloy, ein tüchtiger Soldat, hatte eingestandenermaßen den Vorsatz, den Leutnant zu erschlagen lieber das Motto herrscht völlige Ungewißheit, Heerlein ist ein bei der Mannschaft allgemein sehr beliebter Offizier. Auf Meldung des Falles forderte der Kaiser telegraphi­schen Svezialbericht ein.

In einem Hotel in der Friedrichstadt in Berlin erschoß sich der Provinzialschulrat a. D. Geh. Regier­ungsrat Dr. Robert Pilger, der sich unter dem Namen eines Arztes Dr. Pfeifer aus München in das Fremden­buch eingetragen hatte. (Die Abendblätter melden, daß der durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Ge- heimrat Pilger, der als Vorsitzender der königlichen wis­senschaftlichen Prüfungskommission jür das höhere Lehr­amt noch bis zuleht tätig war, seit einiger Zeit an hoch­gradiger Nervofitäl infolge geistiger Ueberanstreng- ung litt.)

Das B. T. meldet aus Danzig: Die unverheira- I tete Auftvärterin Therese Zucker und ihr 4jähriges Töch- ' terchen Frida wurden tot aufgesunden. Es liegt Ver­giftung vor.

Ein seltsamer Vorgang wird dein V. T. vom 8. aus Wien depeschiert: Gestern vormittag wurde in das Wiener P o sts p ar ka s s e n a m t die Rettnngsgesellschast gerufen, wo achtzehn Beamtevon Anfregungs- zuständ e n, O h n m achte n nnd Krämpfen befal­len waren. Die Kranken sagten aus, daß sie infolge Uebcrbürdung in lOIlstündigem Dienst in diese Zustände geraten seien. Tie Rettnngsgesellschast leistete ihnen die erste Hilfe. Außerdem wurden noch fünf Per­sonen von Aufregungszuständen und Weinkrämpfen be­fallen.

Der Torpedoboolszerstörer Worden rannte in Norfolk ^England) mit dem Zerstörer Lawrence zu­sammen, wurde beschädigt und vom Lawrence, ver un­beschädigt blieb, nach der Werft gebracht.

Die Nnrutzm tu KuZIand.

Tie Lage in Rußland.

In Windau wurde das aus Sozialisten bestehende Hauptkomitee der Aufrührer verhaftet. Von den 16 H anp t r ä dels hr er n wurden bei dem Versuche, zu flüchten, 3 getötet und einer schwer verwundet.

Auch in Rostow am Don ist die Ruhe wiederher­gestellt. Infolge energischen Vorgehens der Truppen flüchteten die Aufständischen nachts unter Zurücklass­ung von Waffen aus den befestigten Stellungen. Das Leben in der Stadt beginnt wieder normal zu werden.

In Moska N herrscht jetzt überall großesElend. Tic Nahrungsmittel werden teurer, die Stra­ßen sind wenig belebt. .

Amtliches über die Lage i nr Kaukasus.

Die Pet. Tel.-Ag. erfährt aus absolut sicherer Quelle, daß die Lage im Kaukasus so ist, wie sie vor einigen Monatenwar und daß die Verbindungen, obwohl mit Schwierigkeiten gegenwärtig aufrecht erhalten werden. Im Kaukasus wiederholt sich, was einige Jahre vorher im asiatischen Teil der Türkei sich unter dem Namenarmenische Metzeleien" zugetragen hat. Ruß­land gewährte damals in edelmütiger Weise den armeni­schen Flüchtlingen Zufluchtsstätten. Jetzt senden dieselben Armenier nach dem Kaukasus ihre revolutionä­ren Organisatoren und regierungsfeindlichen Agi­tatoren; sie stiften Unruhen und bringen die Muhamme­daner gegen sich auf, wie es in der Türkei geschehen ist. Dies ist der Grund der Metzeleien, welche an mehreren Punkten des Kaukasus sich zugetragen haben. Die Re­gierung hat energische Maßnahmen ergriffen, um die Bewegung zu bekämpfen. Der kaiserliche Statt­halter, Fürst W o r o z o w-D a sch ko w ist krank und wird durch eine andere Persönlichkeit ersetzt.

An die falsche Adresse geraten.

Zn der gestrigen Mitteilung, wonach die Unterstütz­ungsgelder für die schwer geschädigte jüdische Bevölker­ung teilweise in die Hand der Revolutionäre gelangt seien, erhält dieKölnische Zeitung" vom Hilfsverein der deut­schen Inden die Mitteilung, daß jegliche Unterstützung der Revolutionäre ausgeschlossen sei. Eine jüdische Ab­ordnung, die dieser Tage von derartigen Gerüchten hörte, wandte sich an den Minister Witte, um gegen die An­schuldigung Einspruch zu erheben. Witte erklärte der De­putation, es handle sich um ein lächerliches Miß­verständnis, doch sei es zu bedauern, daß der uneigen­nützigen und nützlichen Tätigkeit des jüdischen Hilfs­komitees im Auslande auf solche Weise Schwierigkeiten bereitet werden.

Aus Württemberg.

Dieustnachrichteu Verliehen: Dem Registrator der Zweiien Sommer, Regierungsassessor Neef, den Titel und Rang eines Regierungsials, den Kollegialassessoren Kuhn bet der DomauiN- direkrion den Titel und Rang eine» BauralS, Geier bei der Forst- direktion den Titel und Rang eines Finanzrats, Keppler bei dem Sleuerkollegium Abteilung für Zölle und indirekte Steuern den Titel und Rang eines Obersteuerrals, dem lik. Finanzassessor Sa pp er bei dem Selretariat des Steuerkolleqiums Abteilung lür Zölle und in­direkte Steuern den Tuet eines Oberfinanzamimanns und endlich dem Professor Dr. Ernst bei dem Statistischen Landesamt den Rang auf der VI Linse der Rangordnung.

Uebertragen: Dem Vikar Dr. Feuer an der Oberrealschule in Cannstatt die Stelle des Oberreailehrer» an der Realschule in AlpirSdach, dem Hilfslehrer Mobr an der Oderrealichulc in Göppingen die Stelle des Obcrreallehreis an der Realschule in Gaildorf, dem Reallehrer Fichte! an der Realschule 1 Waiblingen die Stelle des Oberreallehreis an der Realschule in Creglingen, dem Schullehrer Kümwich in Freudenstadl die HaupilehrfteUe an der Elementarschule in Metzingen, dem Hauptlehrer Schwarz an der Elementarschule in Reutlingen, dem Oberlehrer Hieber an der Volksschule in Stuttgart und dem Vikar Schmäler an der Wilhelms-Realschule in Stuttgart je eine Houptlehrsielle an der Elements,schule tn Stuttgart

Beiörderl: der lit. Finanzassessor Gerhard, Kollegial­hilfsarbeiter bei dem Sleuerkollegium Anlegung für direkte Steuern, zum Ober finanzamtmann bei dieser Behörde, die Kollegialdilfsar beiter tit. Finanzassessor Dr Eich mann und Zollinspektor Dr. Kölle bei dem Sleuerkollegium Ableitung für Zölle und indirekte Steuern sowie den Fiaanzaimmann Dr. Dehlinger bei dem Steuerkollegi- um Abteilung für direkte Steuern zu Oberfinanzamtmännern bei der erstiren Behörde, und den Kolleqialhilfsarbeiter tit. Finanzassessor Renner bei der Domänendirekliou zum Overfinanzamtmann bei dieser Behörde.

Ernannt: Die Hilssa-beiter bei dem Sekretariat des Finanz­ministeriums tit. Finanzassessor Hrnninger und Finanzamtmänner Klein und Seeger zu Oberfinanzamtmannern bei dem Finanzmini­sterium.

Die württ. Regierung und die SchissahrtÄ- abgaben. DerSüdd. Reichskorresp." wird aus Stutt­gart geschrieben:Wie sich die württ. Regierung zur Frage der Schiffahrtsabgaben im neueren Stadium dieser Angelegenheit stellt, darauf ist zum er­stenmal ein sicheres Licht gefallen durch eine Bemerkung desStaatsanzeigers", die einem Bericht über die Erklärungen des bayr. Berkehrsministers in der bayr. Abgeordnetenkammer beiläufig.angehängt war. Wie be­kannt, hat sich der bayr. Verkehrsminister in der bayr. Abgeordnetenkammer dahin ausgesprochen, daß die bayr. Regierung wohl in der Lage sein werde, einer mäßigen Schifsahrtsabgabe auf verbesserten Flußläufen zuzustim­men, und daß auch die Schwierigkeiten, welche einer vollständigen Einigung entgegenstehen, überwunden wer­den können; Voraussetzung sei hierbei allerdings,-daß die beteiligten süddeutschen Regierungen, soweit dieselben von diesen Dingen'berührt werden, ihre Zustimmung erteilen, was nach den bisherigen Verhandlungen vermutet wer-