weise zur Isolierung. Wir müssen einer Politik der Ge­winnung internationaler Sympathien durch liberale Ta­ten das Wort reden. Den englischen Friedensfreunden müsse man die Hand reichen. (Stürmischer Beifall).

Im Anschluß an diese Darlegungen wurde eine im Sinne der letzteren Ausführungen des Referenten ge­haltene Resolution einstimmig angenommen und die Ver­sammlung um 3 Uhr mit einem Hoch aus die schwäbische Volkspartei geschlossen.

Bei dem nun folgenden gemeinsamen Mittagsmahl toastete RA. Dr. Elsaß auf das deutsche Vaterland, Hummel-Karlsruhe auf die Demokratie und Friedrich Haußmann in längerer Ansprache auf Württemberg.

Abends fand für die Teilnehmer der Landesversamm­lung im Wilhelmatheater eine Sondervorstellung Frei­tagsJournalisten" statt. Am Sonntag wurden in nichtöffentlicher Sitzung wichtige Organisationsfragen be­raten.

Auudschau.

Ci« Dementi. DieNordd. Allg. Ztq." schreibt: Zu dem Personenwechsel in dem Großen Ge­ne rat ft ab wird m der Presse kolportiert, den jetzigen Chef habe die Berufung auf seinen Posten zuerst erschreckt, und er habe sie abgelehnl mit der Begründuna, daß er sich den Aufgaben dieses Amtes ganz und gar nicht ge­wachsen fühle. Der Kaiser habe ihn darüber mir dem Hin­weis beruhigt, daß er selbst ihm wirksam zur Seite stehen «erde, Im Kriege habe Se. Majestät bemerkt, bin ich mein eigener Genercustabrchff, und das bischen Friedensarbeit müßten Sie doch bewältigen können. Wir sind ermächtigt, festzusiellen, daß es sich dei dieser Kolportage von A bis Z um groteske Erfindungen handelt.

In einer Besprechung der offiziösen Erklärung zu der Ernennung des Generals v. Moltke zum Chef des Generalstabs bemerkt dieFranks. Ztg.":

Man muß der offiziösen Erklärung glauben, daß es eine Erfindung ist, wenn kolportiert wurde, daß der Kaiser gesagt habe, er sei im Kriege sein eigener Generalstabschef, und daß er von dem bißchen Frie­densarbeit des Generalstabs gesprochen habe. Aber es ist ein schlimmeres Zeichen für doch nicht zufällig ent­standene Zustände, daß diese Erfindung tatsächlich viel­fach geglaubt worden ist. Es wird wohl auch richtig sein, daß der Generalleutnant v. Moltke, als ihm, übrigens vor sehr langer Zeit, der Posten des General­stabschefs angeboten wurde, nichterschreckt" gewesen ist. Aber daß er ursprünglich gebetenhat, von seiner Berufung auf diesen Posten ab- zusehen, das ist so gut beglaubigt, daß das Dementi nur das Beiwerk, aber nicht die einfache Tatsache treffen wird. Wonach übrigens das angeb­liche WortIch werde im Kriege mein eigener Ge­neralstabschef sein" leicht gebildet worden ist, liegt auf der Hand. Man hat es nach der Analogie der be­kannten Bismarckschen Aeußerung geprägt, wonach Wil­helm II.sein eigener Kanzler" sein werde.

Auch soll Graf Wal der fee einmal eine ähnliche Wendung gebraucht haben. In der Armee soll die Er­nennung des Generals v. Moltke nicht mit derselben Zu­stimmung begrüßt worden sein wie einst die seines Vor­gängers.

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Trotha und der Reichstag, Zu den Preßer- örterungen, ob General v. Trotha demnächst im Reichstag auftreten werde, um die Vorwürfe ge­gen seine Kriegführung zurückzuwusen. teilt die Nat.-Ztg. mit, daß Trotha ihr in einem Brief u. a. geschrieben habe: Ich habe nie die Absicht gehabt, im Reichstag mich irgend­wie verteidigen zu wollen; das habe ich nicht nöttg."

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Der ewige Kolonialfcldzug. Der zweijährige

Krieg gegen die Hereros fordert immer neue Opfer -aus wie lange noch, das wissen die Götter! Zur Aus­füllung der in Südwestafrika entstandenen Lücken bei den Truppenkörpern werden im Laufe des Februar zwei Er­satztransporte gemäß den Bestimmungen des ersten Nach­tragsetats in Höhe von 600 und 750 Mann abgehen! Mit diesen beiden Transporten sollen auch die neugeforderten 1000 Pferde, die in Deutschland aufzukaufen sind, nach Südwestasrika gesandt werden.

Die für,den Süden der Kolonie notwendig geworde­nen Verstärkungen von 34 Offizieren und 667 Mannschaf­ten werden von den im Norden stehenden Truppen ge­nommen werden, /die später durch die aus der Heimat eintreffenden Transporte wiederaufgefrischt" werden. Eine Ueberschreitung der Sollstärke tritt durch diese Trans­porte nicht ein, da im Dezember v. I. umfangreiche Kran­kentransporte in die Heimat abgegangen sind.

Die Stärke der Schutztruppe dürfte zurzeit etwa 14100 Mann betragen, davon find gegen 1000 allein als Kranke und Rekonvaleszenten in Lazaretten unter­gebracht, so spaß im Felde zur wirklichen Verwendung 10 000 Mann in der ganzen Kolonie stehen, während der Rest auf Etappenstraßen und Depots stationiert ist.

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Die Marokko-Konferenz wirft ihre Schatten voraus. Von verschiedenen Seiten wird versucht, gegen Deutschland zu Hetzen und seine Absichten zu verdächtigen. Wie derStandard" erfährt, hat Sir Edward Grey auf diplomatischem Wege die amtlichen Kreise wissen lassen, daß er die Forderungen Frankreichs auf der Konferenz in Algericas unterstützen werde.

Der italienische Corriere della Sera schreibt, seitdem England das rauflustige Deutschland in die Grenzen zurückgewiesen habe, sei die Lage etwas gebessert. Trotzdem bestünden noch Gefahren genug. Visconti Venosta werde also aus der Marokko-Konferenz in Algericas eine energische Friedensaktion entwik- keln müssen.

Der Rückgang der deutschen Anleihen wird von der Nat.-Ztg. auf umfangreiche Verkäufe des Auslands, namentlich Frankreichs, infolge von Besorgnissen wegen der Marokko-Konferenz zurück- geführt- ...

Witte über Marokko und Rußland. Der

Vertreter derPetersb. Tel.-Ag." hatte mit Witte eine Unterredung, in deren Verlaufe er Witte fragte, ob dieser Komplikationen wegen der Marokko frage be­fürchte. Graf Witte erwiderte, er sei überzeugt, daß alle Behauptungen, daß der deutsche Kaiser die Absicht hege, gelegentlich der Marokko-Konferenz eine aggressive Po­litik einzuschlagen, der Begründung entbehren, denn un­ter der in jeder Beziehung hervorragenden Regierung Kaiser Wilhelins des Zw eiten befolgte Deutsch­land ausschließlich eine friedlich e Politik. Er Witte sei überzeugt, daß die deutsche Politik immer eine solchechleiben werde, und daß die Marokko-Kon­ferenz ohne Zwischenfall, besonders zwischen Deutschland und Frankreich, zu Ende gehen werde. Der Graf erklärte weiter, er wisse nicht, wer ein Interesse daran habe, derartige beunruhigende Gerüchte zu verbreiten. Vielleicht geschehe es im Jnterefsege- wisser Baissespekulationen an der Börse. Er sei aber erstaunt, daß die Gesellschaft und die Presse da­rauf hineinfallen könnten. Eine ähnliche Spekulation werde gegenüber Rußland betrieben.

Witte sprach dann von der erregten Lage, in Rußland und sagte, wenn alles, was täglich in der Presse in den letzten Jahren bezüglich der russischen An­gelegenheiten geschrieben sei, wahr wäre, würde Rußland seit langer Zeit nicht mehr existieren. Trotzdem bestehe Rußland und werde auch weiter bestehen, denn trotz des Ernstes der Krise werde es aus ihr neuge­boren hervorgehen. Der psychologische Zustand eines großen Teils der europäischen Gesellschaft verlange mach sensationellen Neuigkeiten. Die Korresponden­ten der auswärtigen Zeitungen sendeten aus Rußland solche Nachrichten, ohne sie zu prüfen, um der Model au ne zu genügen.Uebrigens", fügte Witte hinzu,kennen die Regierungen der frem­den Mächte vollkommen den Stand der Dinge in Ruß­land, insbesondere die Regierung des befreundeten und verbündeten Frankreich." Er halte sich für verpflich­tet, zn erklären, daß die französische Regierung sich gegen Rußland mit demselben Gefühl der Freund­schaft und des Wohlwollens verhalte, wie vorher, und das beruhe aus Gegenseitigkeit.

Die ungarische Krise ist durch die barbarische Mißhandlung des Debrecziner Obergespan Kowacz wie­der in ein akutes -Stadium getreten. Kaiser Franz Jo­sef ließ sich über die letzten Ereignisse mündlich berich­ten. Von unterrichteter Seite verlautet, der Kaiser habe die Vollmachten des Kabinetts Fejervary wesentlich erweitert und dem mißhandelten Ober­gespan Kowacz direkt befohlen, seine Resignation zu r ü ck z u ne h m e n und die Stelle in Debreczin wieder anzutreteu. Der Monarch erklärte ausdrücklich, ein von ihm eingesetzter Beamter könne nicht durch einen Gewalt­akt entfernt werden.

Wegen des Ueberfalles auf den Obergespan K o- wacz wurden der Advokat Reoy, der Redakteur Be- kassy und der Eisenbahnschaffner Kasyl verhaftet. Der letztere hatte der Menge den Wagen gezeigt, in dem der -Obergespan sich befand.

Französische Nervosität. lieber französische Vorbereitungen ander deutschenGrenzc ent­nimmt das Berl. Tagebl. derFrance Militaire" u. a. folgende Angaben: Man ist im Begriff, für 1,6 Will. Francs Arbeiten zur Ve r st ärkungdes Sperrforts nördlich von Nancy an der Mosel zu vergeben. Wie kürzlich bei dem Fort Lucey, gleichfalls Sperrfort, so wird man hier Panzertürine anbringen, die unmittelbar mach dem Schuß ihrer Geschütze sich senken und für den Gegner unerreichbar werden. Sämtliche Sperrsorts an der Ostgrenze sind mit reichen Vorräten an Lebensmitteln und Schießbedarf ausgerüstet worden.

Tuges-KyravM.

Berlin, 6. Jan. Aus London oerlautet, König Eduard beabsichtige, im Januar Deutschland zu be­suchen, was für die Besserung der deutsch-englischen Be­gehungen von Bedeutung sein werde.

Hamburg, 6. Jan. Die 17 Volksversamm­lungen, welche gestern Abend von der Sozialdemokratie abgehalten wurden, um gegen die geplante Wahlrechts­verschlechterung zu protestieren, waren überaus stark besucht. Ueberall wurde einstimmig eine scharfe Resolu tion gefaßt.

Lübeck, 8. Jan. Ein Rekrut vom Regiment Lübeck schlug auf dem Kasernenhof einen Leutnant mit dem Gewehrkolben nieder, nachdem er vorher schon einen Sergeanten bedroht hatte.

Bielefeld, 5. Jan Der ehemalige Stadtverordnete und Reichstagsabgcordnete Bruno Schumann wurde heute tm Zeugniszwangsverfahren verkästet.

Dresden, 5. Jan. Eine von bürgerlich libera­ler Seite m Aussicht genommene WahlrechtSver- fammlung wurde verboten.

Gotha, 4. Jan. Die Zahl der im hiesigen Kre­matorium vorgenommenen Leichenverbrennungen ist die höchste in Deutschland. 1005 wurden hier '389 Leichen eingeäschert gegen 301 im voraugegangenen Jahre. Seit dem 17. Dezember ist der zwe ite F eu erb est a t t un g s- ofen im Betrieb, der nach dem System Richard Schnei­der-Dresden mit Benutzung aller neuzeitlichen technischen Fortschritte erbaut worden ist. Er erfordert zur Einäscher­ung einer Leiche mittelst Koksheizung 14/?2 Stunden.

Darmstadt, 8. Jan. Sämtliche hiesigen kauf­männischen Vereine sprachen sich für Einführ­ung der Volten Sonntagsruhe vom Samstag Abend an aus.

Mannheim, 5 Jan. Wie der hiesigenVolksstimme" gsmeldet wird, begibt sich der erkrankte Oberbürgermeister Gönner von Baden-Baden zu seiner völligen Wiederher­stellung auf längere Zeit nach dem Süden und beabsichtigt aus diesem Grunde das Amt des ersten Kammerpräsi­denten niederzulegen. Träfe diese Nachricht zu, so märe die Kammer vor die Notwendigkeit einer Neuwahl ihres ersten Präsidenten gestellt.

Stratzburg, i. E., 8. Jan. unterstaatssekre- tär von Schraut ist nachts plötzlich an einem Schlag­anfall gestorben.

Bukarest, 5. Jan. Die Regierung wies heute neun Wucherer aus, darunter auch einen Friedrich Gold- wurw, der Beziehungen zum Ausland hatte

Paris, 8. Jan. Bei den gestrigen Senatswatz- len sind im Ganzen 104 Senatoren gewählt worden. Von den Gewählten gehören 27 der republikanischen Linken an. 26 sind Radikale, 14 Sozialistisch-Radikale, 2 Sozialisten, 6 Nationalisten, 16 Reaktionäre und 11 Progressisten.

Manchester, 6. Jan. Als der frühere Premier­minister Balfour hier gestern abend eine Versammlung eröffnen wollte, wurde er mit Johlen und anderen feind­seligen Kundgebungen empfangen. Die Demon­stranten wurden mit Hilfe der Polizei entfernt.

Tokio, 7. Jan. Der Kaiser genehmigte das neue Kabinett. Die Zusammensetzung ist folgende: Pre­mierminister: Marquis Saionji; Aeußeres: Kato: Marine: Vizeadmiral Minoru Saito; Krieg: Ge­neral Terauchi; Finanzen: Doshiro Saleatui; Unter­richt : bisheriger Gesandter in Wien, Makino. Die Po­litik der Regierung soll unverändert bleiben.

Der heftige Sturm in der Sonntag Nacht verursachte in Neu-Ulm eine Feuersbrunst. Der Wind warf die ziemlich schlaff in ihren Trägern befestigten Drähte der elektrischen Freileitung fortwährend gegeneinander, so daß es ununterbrochen Kurzschlüsse gab. Dadurch geriet der Transformator in dem Hauptstromverteilungshäuschen beim städtischen Schlachthause in Brand, der das kleine Gebäude in Asche legte. Wegen des Sturmes war die Gefahr für die Nachbarhäuser sehr groß. Die ganze Stadt war infolge der Stromunterbrechung in Finsternis ge­hüllt.

Im Vorort Leim bei München erfolgte Sonntag früh ein Bruch des Hauptr-Hrs der Wasser­leitung, wodurch erheblicher Schaden angerichtet wurde. Ein Teil von dem Vorort Neuhausen, der Eingang zur Zentralwerkstätte der Eisenbahn und das Rangiergeleise wurden überflutet. Der Verkehr mußte für einige Zeit eingestellt werden.

Auf dem sogenannten Böhringerfee bei Radolf­zell sind 2 Knaben im Alter von 11 und 13 Jahren des Landwirts Buck von Böhringen beinr Schlittschuhlaufen er­trunken.

In Heidelberg wurde der 26jährige, verheiratete Heizer Mohr aus Rohrbach auf dem Bahnhofe von ei­ner Rangiermaschine überfahren und getötet.

Um von der Rheinkai- nach der Fruchthalleustraße zu gelangen, schlüpfte in Mannheim der Schneider- meMr Peter Schäfer durch eine Rangierabteilung. In diesem Augenblick stieß auf diese ein abgestoßener Güter­wagen auf, Schäfer geriet zwischen zwei Puffer und wurde auf der Stelle getötet.

In Kuppenheim bei Heidelberg brannte die Schneidersche Sägmühle nieder.

In Schwetzingen (Baden), wurde der 16 Jahre alte Gymnasiast und Sohn des Schloßtünchers Brix- ner erhängt aufgefunden. Ob Unglücksfall oder Selbstmord vorliegt, ist noch unbekannt.

In Zschopau (Sachsen) stürzte das Hintergebäude eines am Markte gelegenen Hauses ein, in welchem 25 junge Mädchen beschäftigt waren; während der größere Teil mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon­kam, wurden 56 Mädchen erheblich verletzt.

In Mayen (Rheinland) sind vergangene Nacht in einer Dachkammer 3 Kinder verbrannt, deren Eltern zum Tanz gegangen waren. Sie hatten die Kinder in der Obhut eines älteren Knaben gelassen.

Die Verhaftung zweier Gendarmen wegen Verdachts der Erpressung erregi in Münster i. W. großes Aufsehen. Der Gendarm Ebel aus Neubeckum und fein in Oelde stationierter Kollege Schöne hatten in der erwachsenen Tochter des Kolonen Kleine-Westhoff zu Vellern denSpuk", der seit längerer Zeit auf dem W.schen Hofe allerlei Ällotria trieb und dadurch die ganze Gegend tn Auf­regung brachte, erkannt worauf diese ihnen denn auch alles eingestand. Me geängstigte Mutter glaubte, daß ibre Tochter, die offenbar an Hysterie leidet, eine schwere Gefängnisstrafe treffen würde, und bot, um das zu verhindern, jedem der Gendarmen 20 000 Mark Schweiggeld an, welches diese auch avnahmen. Als ein Verwandter der Familie hiervon erfuhr, erstattete er Anzeige, worauf die Gendarmen sofort verhaft-ck wurden.

Großer Diebstähle an Munition und Waf­fen wird ein verhafteter Altwarenhändler Behrens iir Posen beschuldigt. Er soll Infanterie- und Seiten­gewehre neuesten Modells gemeinschaftlich mit dem Händ­ler Lobbe (Grünberg) ins Ausland verkauft haben. Auch Lobbe wurde verhaftet und ins Gefängnis gebracht. In der Waffendiebstahlaffäre sind in Hohenfalza auch mehrere Unteroffiziere und Feldwebel des Infanterie-Re­giments Nr. 140 verhaftet worden.

Aus Breslau wird gemeldet: Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden bom 1. bis 5. Januar in den Provinzen Schlesien und Posen vierzehnMen- schen erfroren aufgefunden.

Die Hamburger Morgenblätter melden, daß die Vorstellung im Karl Schulze-Theater ausfallen mußte, weil das Künstlerpaar Bergen an einer Konservenver- gistung erkrankt war. Das Ehepaar war Abends noch besinnungslos.

Bei Sprengungsarbeiten beinr Abbruch eines Hau­ses in Stockholm explodierte eine Sprengpatrone zu früh, wodurch 2 Personen getötet und 6 verwundet wurden.

Der Vertreter der Badischen Anilin- und Sodafabrik für Rußland, Komurerzienrat John Simon tn Mos­kau, hat sich, wie aus Ludwigshafen berichtet wird, in­folge der Aufregung der letzten Schreckenszeit er­schossen.

Daily Telegraph meldet aus Tokio, daß in den Akite-Werken in der Provinz Juni durch eine Explo­sion ein Brand entstand. Von 2000 der beschäftigten Personen sind 101 ums Leben gekommen.