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^gestiftet worden sein. Einige Führer von Pöbelhaufen Milden als verkleidete ehemalige Polizeibeamte erkannt.

Amtlich wird in Petersburg veröffentlicht, daß in dem Manifest des Zaren unter dem Ausdruck Freiheit des Wortes" selbstverständlich auch die Preßfreiheit mitverstanden sei.

Die Reorganisation des Mint st errat».

Durch einen kaiserlichen UkaS vom 1. wird der Mi­nister rat reorganisiert. Der Präsident desselben ird ,om Kaiser unter de« Ministern oder Würdenträgern erwählt. Die Berichte der Chefs der Verwaltungen an den Kaiser, welche Mitteilungen über die von den Chef» der Verwaltungen ergriffene» allgemeinen Maßnahmen enthalten, »erden vorher dem Präsidenten de« Ministerral» mitgeteilt., Die hohen Beamte« aller Verwaltungszweige mit Ausnahme der des Hofe», des Heere», der Flotte und der Diplomatie, können nicht ohne vorherige Genehmigung de» MntsterratS ernannt «erden. Alle von den Ministern der Duma und dem Retchsrate.vorgelegten Gesetzentwürfe Men zuvor durch den Ministerrat gehen.

Das Ende des russischen Autokratis­mus.

Ueber die schweren Kämpfe, die sich hinter den Ku­lissen des Petersburger Hofes abspielten, ehe der Zar das Verfassungsmanifest Unterzeichnete, erfährt dasB. T." interessante Einzelheiten.

Der Kampf, der zwischen den Parteien Witte und Trepow vor Erscheinen des kaiserlichen Manifestes aus- gefochten wurde, war gewaltig und wogte lange Zeit un­entschieden hin und her. Gesetze wurden erlassen und zurückgenommen. Befehle erteilt und als widersinnig ver­worfen. Noch am Samstag schwankte der Kampf so be­denklich, daß Witteda randachte,eineAuslands- reise anzutreten und alles im Stich zu las­sen. Der Augenblick war sogar da, wo ein Präto­rianerregiment unter Trepow drohte. Man hatte Witte in jeder Weise beim Zaren verleumdet und angeschwärzt, doch siegte des Kaisers guter Genius. In letzter Stunde, nach langem Zögern, gab der Zar endlich Wittes Warnerstimme Gehör und unterschrieb das, was anfangs zurückgewie'sen worden war.

Einige Petersburger Korrespondenten erzählen fol­gendes: Während ganz Rußland in Revolution war, führte ein kleiner Dampfer Witte und Baron Fredericks nach Peterhof. Der Zar war während der vergangenen Tage von allen Wortführern des bisherigen Regimes, von Jgnatiew, Sischinsky und Sturmer gedrängt worden, nicht nachzugeben und hatte zwischen diesen Ein­flüssen und dem Einfluß Wittes hin und her geschwankt. Als Witte und Fredericks um vier Uhr im Palais ein­trafen, erkannten sie, daß der Zar einen Entschluß ge­faßt hatte. Der Zar sprach zuerst von weniger wichtigen Dingen, sagte dann plötzlich zu Witte, er habe an sei­ner Autokratengewalt nur im Interesse des Volkes fest gehalten und keine andere Absicht dabei verfolgt. Er glaube jetzt, daß ein solches Regime für das russische Volk nicht mehr das richtige sei und wolle einen Teil seiner Macht abtreten. Ohne ein Wort hin­zuzufügen, machte der Zar ein Zeichen des Kreuzes, ergriff die Feder und schrieb sei­nen Namen unter das Dekret. Im Vorzimmer hatte das ganze kaiserliche Gefolge in fieberhafter, nervöser Stimmung gewartet. Als bekannt wurde, daß der Zar unterzeichnet habe, schluchzten einige Personen. Witte und Fredericks traten mit Tränen in den Augen heraus, wäh­rend der Zar im Saale herumging, als ob nichts ge­schehen wäre.

Trepow als Ruhestifter.

Dem Berl. Tagebl. wird aus St. Petersburg vom 2. telegraphiert: Die feste Hand Trepows hat am gestrigen kritischen Tag (1. Nov.) Ruhe geschaffen, wenn dieser Erfolg auch mehrere Menschenleben gekostet hat. Mittwoch vormittag fand vor der Universität eine große Ansammlung statt, welche von einem Leib­garderegiment zu Pferd auseinandergetrieben wurde. Bei diesem Zusammenstoß büßten 3 Studenten das Leben ein. und 10 Verwundete blieben auf dem Platz lie­gen. Hierauf wurde gegen 2 Uhr nachmittags eine große Demonstration vor der Kasankathedrale veranstal­tet, welche von berittenen Gendarmen gleich unterdrückt wurde. In Regierungskreifen spricht man viel von einer bevorstehenden Diktaturperiode und nennt sogar den Freitag als den Tag der Proklamation.

Sensationsgerüchte.

,An» Memel wird vom 1. gemeldet: Der deutsche Marineatteche für die nordischen Reiche, Korvettenkapitän Hintze jst Dienstag Nacht auf dem Torpedoboot 8 83, begleitet von dem TorpedodivisionSboot v 7 nach Peters­burg gegangen. Der TurbinenkreuzerLübeck" ist gegen Mitternacht etngetroffen und bleibt, wie das Mmeler Dampfboot" meldet, vorläufig in Remel.

'Ein BlUt-bad in Odessa?

Der PariserEclair" erhält aus Odessa Nachricht von einem furchtbaren Straßenkampf zwischen Pöbel, Studenten und Juden. Man spricht von lOgg Toten und mehreren tausend Verletzten.

'Ein nachgiebiger Gendarmeriechef.

An Tornea sFinland) fand sich bei dem Gen- darmeriecheft Grafen Kamenski, eine aus 40 Per­sonen bestehende Abordnung ein, welche ihn zur Auslie­ferung der Waffen der Gendarmen aufforderte. Nach kurzer Verhandlung erklärte sich der Chef hiemit ein­verstanden, worauf alle Waffen der Gendarmen der Abordnung übergeben ivurden. Die Gendarmen erhiel­ten außerdem Befehl, auf 3 Tage die Stadt zu verlassen. Ans dieselbe Meise wurde mit den Gendarmen in Kenn ver­fahren. Die Zahl der Gendarmen in Tornea beträgt 7, en in Kenn 6. Heute abend finden in Tornea.

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Versanrmftlugen statt.

A«s MürttemSerg.

Ae»ft««chrtchte». 3« den Ruhrstau» versetzt: Der, Mirevlsor Zeeb, Borfitzender de» Vorstand» der BostbetriebSkranken-' ei, Lintts»rt; der Pfarrer A. Rynlinger in Moosheim, Dekanats

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Pfarrer Schweinbenz in MöMingeri, Dekanat»

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farrrr-Kliag in Betzenveiler, Dekanats Riedliugen.

Etrrttgart, 1. Nov. Gestern fand im KultuSmini- > steriu« unter dem Vorsitz de» Herr» Staat-minister» des I Kirchen- «nd Schulwesen» über die bevorstehende Neuord­nung des gewerblichen «nd kauf« FortbildungSschulweseu» Beratung statt, zu der außer dem Borstand und mehreren Mitgliedern der Kommission der gewerblichen Fortbildungs­schulen die Vorstände verschiedener Fortbildungsschulen und außerdem Vertreter der Geweinden und Angehörige de» Gewerbe- und Handelsstandes zügezogen waren.

Stuttgart, 1. Nov. Die schon seit längerer Zeit angeküvdizte außerordentliche LavdeSversammlung der württ. Sozialdemokraten findet nunmehr am 38. Nov.. im Äewerkschaftrhau» hier statt. Ein Bericht de« Landes-- Vorstands über seine Tätigkeit und über die württembergtsche Partetpresse eröffnet die Beratungen, die dann in der Haupt- , sachr der Beschlußfassung über den Entwurf für die Satz­ungen der sozialdernokr. Partei gelten. In Verbindung mit der Versammlung findet Tag» zuvor eine Gemetnde- »ertreterkonferenz statt, wobei über die Aufgaben in den Gemeinden vom Standpunkt der Sozialdemokratie der Abg. Dr. Ltndemann, über die Gemetndesteuerreform der Abg. Keil «nd Über die Tätigkeit der Gemeindebehörden im ZwangSerziehungSverfahren der Abg. Sperka sprechen werderu

Stuttgart, 1. Nov. Wie der Schwäb. Merkur er­fährt, wird die Königin der Niederlande mit dem Prinz­gemahl in nächster Zeit, voraussichtlich am 13. Nov., auf einige Tage zum Besuch unseres Königshauses nach Stuttgart kommen.

Stuttgart, 2. Nov. Nunmehr ist der Bericht der Verfassungskommission der Abg.-KamMer (Be­richterstatter Fr. Haußmann, Mitberichterstatter Hieber) im Druck erschienen.

Stuttgart, 2. Nov. Das Karlsbad in Mer­gentheim ist in den Besitz des Bankhauses Albert Schwarzin Stuttgart übergegangen. Dasselbe beabsich­tigt, das durch die Vorbesitzer schon zur schönen Blüte ge­brachte Bad in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und zu einer weiteren Vergrößerung ansehnliche Mittel auf­zuwenden. Die Beteiligung der Stadt Mergentheim an dem neuer: Unternehmen ist gesichert.

Reutlingen, 1. Nov. Der Gemeinderat hat Herrn Stadtkassier Hammeley in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig zum Stadtpfleger gewählt. Stadtpfleger Bleher tritt aus Altersrücksichten von seinem Amt zsrück.

In Stuttgart trank ein 2jähriger Knabe in der Küche der elterlichen Wohnung aus einerst Fläschchen Salz­säure und erlitt so schwere Verletzungen, daß er insj'Katha- rinenhospital verbracht werden mußte.

Ein 13jähriger Taglöhnerssohn in Jettenburg OA. Tübingen erschoß mit einem Jagdgewehr, mit dem er manipulierte, seine Mutter. Die Frau starb nach einer Viertelstunde, da ihr der Unterleib aufgerissen wurde.

Im Stadtwald bei Calw entdeckte ein Spaziergänger den Leichnam eines jungen Mannes. Der Lebens­überdrüssige, der 24jährige Schreiner K. Leonhardt von Calw hatte sich mit einem Revolver erschossen. Als Mo­tiv der Tat wird Liebeskummer vermutet.

In Ludwigsburg brach in einem Schuppen der Kupferwarenfabrik G. Kübler im Lerchenholzweg Feuer aus. Der sofort herbeigeeilten Feuerwehr gelang es, trotz großen Wassermangels, in kurzer Zeit des Feuers Herr zu werden, sodaß nur der Schuppen abbrannte und das Fabrikgebäude gering beschädigt wurde.

In Bissingen wurde am Rechen der Walzenmühle eine schon stark in Verwesung übergegangene männliche Leiche gesunden. Aus den in den Kleidern befindlichen Papieren ging hervor, daß es der Schreiner und Parkett­bodenleger Lachenmaier aus Gerlingen war. Der­selbe ist 45 Jahre alt und hinterläßt eine Frau und 6 Kinder. Er wird schon etwa 4 Wochen vermißt.

Auf Markung Neckarwest heim OA. Besigheim wurde die Leiche eines etwa 2025jährigen Mädchens aus dem Neckar gezogen, die Leiche scheint nur kurze Zeit im Wasser gelegen zu sein.

In Langenburg wurden einem djährigen Mäd­chen, das mit einer geladenen Patrone spielte, infolge Ex­plosion dieser Patrone 3 Finger der linken Hand ab­gerissen. ' s i , > . ! > j ! ^

Der Betrüger, welcher in der letzten Zeit im Ober­amtsbezirk Ellwangen unter Vorzeigung einer gefälschten Urkunde vom Schultheißenamt Jmmenried, daß sein An­wesen abgebrannt sei, Betrügereien verübte, hat seine Tä­tigkeit auch nach HM verlegt und wurde dort durch die Landjägermannschaft in der Person des Kaufmanns Max Blum von Preßbnrg festgenommen und dem Gericht über­geben.

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Auf dem Kochendorfer Friedhof

Am Ruheplatz der Dole«, da pflegt es still zu sei»,

Man hört nur leise» Bete» bei Kreuz und Letchensteiu.

So hatten es die Krieger- und Militärvereine von Kochendorf und der Nachbarorte gedacht, als sie ver­gangene Woche ihrem Kameraden Kuhn von Kochendorf die letzte Ehre erwiesen und mit der Frau, den Kindern und den Bekannten das Grab umstanden.

Er war für sein Vaterland ins Feld gezogen und hatte den Feldzug 187071 mitgemacht. Er war zu­rückgekehrt in die Heimat und zur Arbeit. Er hatte aus Neigung eine Ehe geschloffen: diese Ehe war glücklich und ungetrübt gewesen, und rechtschaffene Kinder umstanden das Grab. Bis vor einigen Jahren war er rüstig gewe­sen und hatte sich sein Brot als Salittenarbeiter ehrlich! verdient, und als er leidend wurde und nicht mehr ar­beiten konnte, da hat seine Frau noch mehr gearbeitet als zuvor und den Mann ernährt und treulich gepflegt.

Man konnte ihm nichts Böses nachsagen? Bloß eines: Er hatte eine Protestantin zur Frau genom­men und hatte in der protestantischen Gemeinde die Kin­der protestantisch erziehen lassen. Er selbst war ein Ka­tholik. Als der Tod herankam, hatte die Frau ohne Wissen und Auftrag des Mannes den katholischen Priester geholt, um ja nichts zu versäumen. Er hat ihr in seiner Art gedankt:

In Kochendorf war's anders, dort scholl am Hellen Tag Der fülle Kirchhof wieder von Kampfruf, Stoß undSchlag."

Die Trauergemeinde umstand das Grab, und der

! Priester ergriff das Wort. Er betete, und' dann hielt er ^ dem Toten im Grab eine Strafpredigt, daß er eine Protestantin zur Frau genommen habe in Gegenwart der weinenden Frau, Hrer Kinder und dHr.ßum größten Teil protestantischen Trauergemmnde. Er wagte zu sagen, daß die Ehe des Toten ejn Fehltritt gewesen, und er beklagte, daß sie leider nicht mehr, rückgängig zu machen sei.

Eine Unruhe, eine Erregung, eine Empörung be­mächtigte sich der Trauerversammlung, welche es als eine Herzensroheit empfand, der Frau in diesem Moment des wehrlosen Schmerzes einen Schatten auf ihre Ehe zu wer­fen. Sie war gekommen, um zu beten, und sie klagte nachher, sie habe nicht mehr beten können. Ein Prie­ster, der dieHinterbliebenenam Beten ver­hindert das ist der Gipfel der Religiosität. Die Frau ging später zum Geistlichen und bat ihn UM die Leichenrede. Er hat die Leichenrede den Hinter­blieben en zu geben verweigert. Ein schlagen­deres Bewußtsein dafür, daß er etwas gesprochen hat, was er hätte am Grab nicht sagen dürfen, läßt sich nicht denken.

Wir appellieren nicht an die Vorgesetzten dB Geist-- liehen. Denn er hat das getan, was er von ihnen ge­lehrt wird. Die Mischehe muß verketzert wer­den. Aber wir fragen die Vertreter des paritäti­schen Staates, darf ein katholischer Mitbürger, der für das deutsche Vaterland sein Leben eingesetzt hat, im Grab und vor seiner Witwe verketzert werden, weil er sie gern gehabt und geheiratet hat, obwohl sie eine Pro­testantin war. Muß man solch klerikales Äergernis dul­den, und ist man wehrlos gegen solchen. Mißbrauch eines privilegierten Grabredners? (B?ob.)

Kerichtsjaal.

Stuttgart, 2. Nov. (Strafkammer.) Unter Aus­schluß der Öffentlichkeit wurde der Privatier Julius Thalheimer von hier wegen Sittlichkettsverbrechen zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

Dresden, 1. Nov. Ein tüchtiger MuseumK- direktor. Der Disziplinargerichtshof verkündete heute Mittag das Urteil gegen den bisherigen Direktor des zoo­logischen Museums, Geheimer Hofrat Dr. Meyer. Das Urteil lautete auf Dienstentlassung und./Tragung der Kosten. In den Urteilsgründen heißt es: Hofrat Meyer hat sich in dienstlichen Angelegenheiten eines Be­amten unwürdig verhalten. An das . Museum hat er eigene Gegenstände verkauft und sich dabei von.Dritten Rechnungen ausstellen lassen, um die Herkunft der Sachen zu verschleiern, und von Lieferanten hat er sich Pro­visionen zahlen lassen, ebenso einen vom Hamburger Museum gezeichneten Vetrag von 1000 Mark nicht ver­rechnet, angeblich um sich damit zu Leistungen an das Dresdener Museum bezahlt zu machen. Auch seine Be­handlung der Museumsbeamten sei unzulässig gewesen. Hofrat Meyer war 30 Jahre im Dienst, er wird Beruf­ung einlegen.

Stolp i. Pommern, 1. Nov. In dem Prozeß, den der Pastor und Ortsschulinspektor Pötter gegen den Re­dakteur desBütower Anzeiger", Hugo Röhl, wegen.Be­leidigung angestrengt hatte, wurde Röhl heute zu 5V0 Mk. Geldstrafe oder 50 Tagen Gefängnis und zu den Üblichen Nebenstrasen verurteilt.

Das Vergiften des Raubzeugs.

Die Sitte des Dergiftens von Raubzeug, hauptsäch­lich des Fuchses, hat in neuerer Zeit stark um sich ge­griffen und wird auch hie und da von Berussjägern ge­wohnheitsmäßig angewendet. Diese Jagdmethöve ist aber vom humanen wie vom waidmännischen Standpunkt aus nicht einwandsfrei. Es mögen ja einzelne Fälle, wo zum Gift gegriffen wird, entschuldbar sein, z. B. wenn in ei­nem Jagdbezirk, in dem das Raubzeug ohne Nachstellung schon jahrelang sein Räuberwesen trieb und nun zu sehr überhand genommen hat, schnell dezimiert werden soll, oder in dem seltenen Fall, wenn dem Raubzeug auf keine andere Art beizukommen ist. Immerhin bleibt diese Jä­gerei unweidmännisch, ja sogar gefährlich und der finan­ziellen Ausbeutung der Jagd nachteilig. Das am mei­sten angewandte Mittel zur Vergiftung ist Strychnin, das sehr stark wirkt und schon in geringen Mengen genossen, Starrkrampf erzeugt, wodurch ein baldiger Erstickungs­tod eintritt. Dieses Strychnin wird in den verschieden­sten Präparaten, auf dem Wege der Reklame, zur Raub- zeugvertilgung anempfohlen und in diesen Anpreisungen als sofort wirkend, so daß das Raubzeug auf dem Platze bleibe, geschildert. Daß diese Wirkung in vielen Fällen nicht zutrifft, hat die Praxis ergeben. Es sind oft Füchse eine Viertelstunde von dem Ort der Ausnahme des Brocken- bezw. der Pillen gefunden worden. Wenn es nicht ge­rade frischen Schnee hat, sind solche Tiere für den Jäger meist verloren und verbluten in irgend einem Dickicht oder einer Klinge. Ganz zu verwerfen ist aber, daß tagelang diese Gistbrocken auf freiem Felde liegen, oft in der Nähe begangener Wege oder in der Nähe von Ortschaften, wo sie eine Gefahr für Menschen, Hunde und Geflügel bil­den. Ein weidgerechter Jäger sollte sich daher nicht von der Strychninjägerei anstecken lassen, sondern die Grund­regel beachten: zum Raubzeugfang ein gutes Rohr, den krummbeinigen Dackel, die Fallen (Hohl- und Prügel­falle) und schließlich in letzter Linie (Fischotter ausgenom­men) das Eisen.

vestghet«, 1 N»v. Gestern aber,» fan» im «asthau» An­ker die Abrechnung der Wetnbaugenössestschaft über den diesjährigen Herbst statt. Rach der vom Kassier Hrn. Kaufmann Schneid ergefssiigte» Zusammenstellung wurden au» den abqelleftkten Trauben zusammen 878 Hesiolitet Wein erzielt üitd dafür erlöst iS 514 M. (genau wip im Jahre 1H68). Von dem Ergebnis Este» die Mitglieder wähl befriedigt. :

Mcknnhei«, 4. Rovbr. Getreidemarkt. S 1 Kil. neuer »ah. Blanko Mk 81'Sil. «ah. »l. Sem R. Mk. >56 00. 80 «il. »pH. Bl. Sem. R. Mk. 155 00. 8« Kl. Plata Ungarfaat M. 15450. 80 Kl Plata Sem Franc. N. 154 50,80 Kl. Rosari» Sauta F. R.Mk« 8 Pod 20 M. 14S50. Ulka 8 Pud 2» «. 14850 Ulk« » Pud 90 M. 151-80, Ulka 9 Pud Äi M. -53 50. Ulka 1» Pud M. 155.00, neuer,um. »eizen 7S/7S «il. »»/. M. 148 5000».-. neuer rum. Neigen 7S/S0 Kil. 2°/« M. 150.00. neue Nr. L, »ar» Winter Ernte Aug.-Srpt. 000. M. Red Winter neue Ernte, Sept.-Okt. 880. R»si Roggen « Bud 15/20 M. 152.»», Rufs. Futter-erste SO/81 M. OM, Amerikanischer Mixed-Mai» M. 110.00, Plata-Mai» gelb, R. T 1 Mk. l 17.00-üyo. Nordruff. Hafer je nach Qualität Mt. 118.bi» 140. »Le» Per 1000 Kilo cif Rotterdam.