Stadt «ud Umgebung.

* Unsere auf 1. Noo. neueingetretenen Abonnenten er- die RomaneDer Falschmünzer" undDer Graf von Tarent" auf Verlangen zum Lesen überlassen.

Schützet eure Apfelbäume! Unter diesem Titel bringt derGesellschafter" folgende Notiz. Wir hatten dieses Jahr ein schlechtes Obstjahr. Die Schuld trägt einesteils die äußerst ungünstige Frühjahrswitterung, dann aber auch das Ungeziefer. Die Obstbaumschädlinge find seit langer Zeit nicht mehr so massenhaft aufgetreten wie in diesem Jahr. Viele Apfelbäume ivaren vollständig kahl gefressen; sie mußten ihre ganze Kraft darangeben um eine zweite Be- laubuug zu erzeugen. Viele Blütenknospen fürs nächste Jahr anzusetzen war diesen so scharf Mitgenommenen Bäumen nicht möglich; sie werden daher auch nächsten Sommer nur geringen Ertrag bringen. Die Vernichtung des Laubes besorgte ein Insekt dem wir mit Erfolg zu Leibe gehen tonnen: es ist der kleine Frostnachtspanner Dieser kleine unscheinbare Schmetterling fliegt von Ende Oktober bis in Len Dezember hinein an milden Abenden his etwa 10 Uhr abends. Von Fliegen kann freilich nur beim Männchen die Rede sein; denn das Weibchen hat nur Flügelstummeln und ist auf's Klettern angewiesen. Es erklettert mit Vorliebe Apfelbäume aber auch andere Laubbäume und wird auf diesen vom Männchen ausgesucht. Seine 2Ü0-300 grün­lichen Eier klebt es in kleinen Häufchen an die Knospen und 'lailnarben der Zweige. Hier überwintern diese. Noch . ,e das Laub erscheint, kommen aus den Eiern die sehr kleinen Räupchen. Sie überfpinnen und zerUägeü die Knospen und halten diese solange gefesselt, bis das Zerstörungswerk vollbracht ist. Nur rasches Wachstum infolge günstiger Witterung kann die Bande noch rechtzeitig sprengen; doch zeugt dann das schon zerfressen aus der Knospe kommende Laub von dem Gast, der in der Knospe gehaust hat. Das

Räupchen haftet nun mehrere Blätter zusammen und frißt, eingehüllt von diesen, weiter. Beherbergt ein Baum viele Raupen, so kann er, wie wir es voriges Frühjahr zu sehen Gelegenheit hatten, vollständig kahl gefressen werden. Ende Mai oder anfangs Juni find die Raupen ausgewachsen. Sie haben eine grünliche Färbung und find etwa 2 om lang. An selbstgesponnenen Fäden lassen sie sich auf dir Erde herunter, bohren sich 58 < m tief in den Boden hinein und verpuppen sich. Von Ende Oktober an kommt die junge Generation hervor und das Zestörungswerk nimmt von neuem seinen Anfang. In der Flugunfähigkeit des Weibchens haben wir eine Handhabe, das Insekt er­folgreich zu bekämpfen. Es geschieht dies durch Klebgürtel, die jetzt in etwa Meterhöhe um die Baumstämme ge- bunden werden. In dem nicht trocken werdenden Leim bleiben die Weibchen unfehlbar hängen. So kann jeder seine Apfelbäume vor diesem gefährlichen Feind schützen ohne befürchten zu müssen, daß ihm der Schädling von feinem säumigen Nachbar herüber zufliegt, denn das Weib­chen kann absolut nicht fliegen und die Raupen bekanntlich auch nicht. Also: Schützet eure Apfelbäume!

Calw. 3l. Okt. Die K. Eisenbahnbauinspektion ver­gibt die Lieferung von folgendem Schottermaterial: Muschel- kalksteinschotter 1600 ebm, Porphyr-Normalschotter 500 t. Porphyr-Feinschotter 30 t, Porphyr-Gehwegschotter 30 t, Porphyr-Grus 70 t. Die Angebote sind an obige Stelle bis zum 3 November vorm. 10 Uhr einzureichen, woselbst auch Bedingungen rc. aufliegen.

Postalisches.

* Etwaige Anträge auf Abänderung oder Ergänzung der Einträge im Verzeichnis der Fernsprechteilnehmer sind unverzüglich schriftlich bei dem K. Postamt zu stellen, wenn sie in der Neuausgabe für das Jahr 1906 noch be­rücksichtigt werden sollen-

Lrtzte Nachrichten.

Mannheim. 31 Okt. Der dieser Tage verstorbene Kommerzienrat Herschel hinterließ neben anderen Humani­tären Stiftungen eine Summe von 500,000 Mk. als Grund­stock für die Errichtung eines Hallenschwimmbades.

Berlin, 31. Okt. Der Vorstand des Deutschen Städte­tages wurde heute mittag vom Reichskanzler, Fürsten Bülow, in Sachen der Fleischnot empfangen.

Berlin, 31. Okt. Der Reichsanz. meldet: Dem Pastor a. D. Bodelschwingh wurde der Rote Adlerorden 2. Klasse, dem Generaldirektor der Hamburg-Amerita-Linie, Ballin. die Brillanten zum Stern des Kronenordens 2. Klasse und dem Generalkonsul in Neapel, v. Rekowski, der Stern zum Kronenorden 2. Klaffe verliehen.

Rom, 31. Okt. König Viktor Emanuel sandte ein Telegramm an den Zaren, worin er ihn zu dem Erlaß des Manifests beglückwünscht.

St. Petersburg, 31. Okt Aus der Provinz gehen zahlreiche Meldungen über den Eindruck des Manifestes ein. Der Tag wird überall durch Umzüge, Volksversammlungen und Festreden gefeiert.

St. Petersburg, 31. Okt. Dem Vernehmen nach fand zwischen dem Grafen Witte und dem Justizminister eine Besprechung über den Entwurf eines Amnestie-Manj. festes statt, durch das den in der letzten Zeit verhafteten politischen Verbrechern Straffreiheit zugesichert wird.

Druck und Verlag der Beruh. Hofmann'schen Buchdruckerei in Wildbad. Verantwort!. Redakteur: E. Reinhardt daselbst.

Die Herbstkontrollversammlungen

im Jahre 1SV3 finden im kUmtrollbezirk Neuenbürg wie folgt statt:

Kontrollstation Neuenbürg am 2. November, 10 Uhr vormit­tags auf dem Platze bei der Turnhalle für die Gemeinden Conweiler, Dennach, Feldrennach, Höfen, Ottenhausen, Schwann, Waldrennach, Engelsbrand, Arnbach.

Kontrollstation Neuenbürg am 2. November. 2 Uhr nachmittags auf dem Platze bei der Turnhalle für die Gemeinden Birkenfeld, Gräfen- hausen, Neuenbürg, Oberniebelsbach, Unterniebelsbach.

Kontrollstation Herrenalb am 3. November, 1'/» Uhr nachmit- tags beim Kurhaus für die Gemeinden Bernbach, Dobel, Herrenalb, Loffenau, Neusatz, Rotensol.

Kontrollstation Wildbad am 4. November, 10'/« Uhr vormit­tags in der Trinkhalle für die Gemeinden Calmbach, Wildbad.

Kontrollllation Schömberg am 4. November, 3'/, Uhr nach­mittags beim Rathaus für die Gemeinden Beinberg, Bieselsberg, Grun- bach, Jgelsloch, Kapfenhardt, Langenbrand, Maisenbach, Oberlengenhardt, Salmbach, Schömberg, Schwarzenberg, Unterlengenhardt.

Die Mannschaften aus der Gemeinde Enzklöfterle haven zur Kontrollversammlung in Simmersfeld OA. Nagold am N. November, 8 Uhr vormittags Rathuussaal zu erscheinen.

Zu den Kontrolloersammlungen haben zu erscheinen: Die Herren Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Militärbeamten der Reserve, die Dispositionsurlauber, Reservisten einschl. Halbinvaliden, die zur Dispo­sition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften (einschl. der zur Dis­position der Ersatzbehörden entlassenen zeitig Halb- und Ganzinvaliden), sowie die Mannschaften der Jahresklasse 1893, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ins stehende Heer eingetreten sind und von der diesjährigen Frühjahrskontrollversammlüng befreit waren.

Militärpässe nebst den darin befindlichen Kriegsbeorderungen bezw. Paßnotizen, sowie Führungszeugnisse sind mit zur Stelle zu bringen.

Stöcke, Schirme, Zigarren u. s. w. sind vor Beginn der Kontroll- versammlungen abzulegen.

Unentschuldigtes Fehlen, sowie verspätetes Erscheinen wird mit Arrest bestraft.

Anzug der Herren Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Militär­beamten der Reserve: Überrock oder Waffenrock und Mütze.

Calw, den 9. Oktober 1905.

König!. Bezirkskommando.

Vorstehendes haben die Ortsvorsteher in ihren Gemeinden auf ortsübliche Weise mehrere Male bekannt zu geben.

Neuenbürg, 10. Okt. 1905. K. Oberant.

Hornung

Die Herbst-Lontrollversammlungen

im Jahre 1SVF finden im Kontrollbezirk Neuenbürg wie folgt statt:

Kontrollstation Wildbad

am

4. November, 10 / Uhr vormittags in der Trinkhalle für die Gemeinden Calmbach und Wildbad.

Zu den Kontrolloersammlungen haben zu erscheinen: Die Herren Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Militärbeamten der Reserve, die Dispositionsurlauber, Reservisten, einschl. Halbinvaliden, die zur Dis­position der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften (einschließlich der zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen zeitig Halb- und Ganz- invaliden) sowie die Mannschaften der Jahresklasse 1893, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ins stehende Heer einge­treten sind und von der diesjährigen Frühjahrs-Kontrollversamin- lung befreit waren.

Militärpäsfe nebst den darin befindlichen Kriegsbeorderungen bezw. Paßnotizen, sowie Führungszeugnisse sind mit zur Stelle zu bringen.

Stöcke, Schirme, Zigarren u s.w sind vor Beginn der Kontroll- versammlungen abzuleaen.. Unentschuldigtes Fehlen sowie verspätetes Erickeinen wird mit Arrest bestraft.

Anzug der Herren Offiziere, Sanitäts-Offiziere und oberen Mili- tärbeamten der Reserve: Ueberrock oder Wafftnrock und Mütze.

Calw, den 9. Oktober 1905.

Kgl. Bezirkskommando.

Vorstehendes wird hiermit bekannt gemacht.

Wildbad, den 17. Oktober 1905.

Stadtschultheißenamt I. V.: Bätzner.

An -ie Ortspolizeibehörden.

In den letzten Tagen ist durch Triebschweine, welche aus Nieder­lustadt bayer. Bezirk Germersheim, nach Württemberg eingeführt worden sein sollen, in die Oberamtsbezirke Böblingen und Herrenberg die Schweinepest eingeschlepvt worden.

Es ist hiedurch Anlaß gegeben, die genaue Beachtung der Vor­schriften der Verfügung des K. Ministeriums des Innern vom 30. September 1898, betr. Maßregeln zur Bekämpfung der Schweineseuche, der Schweinepest und des Rotlaufs der Schweine (Reg.-Bl. 1898, S 214) und des Min.-Erlasses vom gleichen Tag (Min.-Amtsbl S. 349) in Erinnerung zu bringen.

Die Ortspolizeiorgane werden angewiesen, die Führer von Schweineherden strenge zu kontrollieren, ob sie mit vorschriftsmäßigen Gesundheitszeugnissen versehen sind.

Neuenbürg, 28. Okt. 1905» K. Oberamt.

Amtmann Gaffer.

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Für die vielen Beweise herzlicher Liede und Teilnahme, welche ich nach dem Hin­scheiden meines lieben Sohnes, unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels

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von allen Seiten erfahren durften, für die vielen Blumenspenden, für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, den erhebenden Gesang der Herren Lehrer, sowie den Herrn Trägern sagt hiermit im Namen der trauernden Hinterbliebenen innigsten Dank.

Die trauernde Mutter

Luise Hammer Wtv.

Wildbad, den 31. Okt 1905.

Forstamt Wildbad.

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aus Paulinenhöhe, Biederswegle, Bockstall und Rennbachhalde am Montag den 6. November d. I., moraens 8 Uhr auf der Forstamts, kanzlei dahier.

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