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schneS und billig.

Nr. 392.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

94. Jahrgang.

Erscheinungsweise: 6 mal mSchentk. NnzelgepreiS : Die kirinspaltige Zeile 25 Pfg. N-r amen so Big. Schluß der Anzeigenanualime s Uhr »ormitlo-,«. ffernsyrechei 9.

Dienstag, den M. Dezember 1919.

Bezugspreis: In der Stadt mit TrSgeriaAn Mk. 4.50 niertelsLhrlich, Postbezugspreis

Lik. s.io nrit Bestellgeld und Zuschlag.

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Dom obersten Rat.

Paris, 29 Dez. Der Oberste Rat trat heute M rgen unter dem Vorsitz von Jules Cambon zusammen. Er beschloß, den General Messel zu der Art und Weise zu beglückwünschen, mit der er seine Ausgabe, die Räumung der baltischen Provinzen die nahezu bewerkstelligt ist, vorzunehmen, aussührte. Er nahm einen Bericht über die diplomatische Lage der deutschen Agenten von Caracas und Stockholm entgegen. ES handelte sich darum, zu bestimmen, unter welchen Bedingungen die alliierten Vertreter ihre Beziehungen zu den deutschen Diplomaten wieder aufnehmen können. Es wurde be­schlossen, daß die alliierten Vertreter keine Beziehungen zu dem deut­schen Agenten von Caracas haben werden, besten BeglaubigungS schreiben von der gegenwärtigen Berliner Regiemng nicht erneuert wurde. Andererseits wurde beschlosten, daß der Mtersrang des deutschen Gesandten in Stockholm vom Tage seiner Ankunst an zu laufen beginnen soll.

Dre Verteilung der deutschen Kolonien.

(WTB.) Paris, 28. Dez. (Ag. Harms.) Der Oberste Rat prüfte u. a. das Projekt bezüglich der ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika und im Stillen Ozean und b-schloß, über die Gebiete in Deutsch-Afrika, daß sie zum Teil an Großbritannien, zum Teil an Belgien abgetreten werden m gen und daß sie nach dem Regime des Völkerbunds zu verwalten sind. Der Vorschlag, daß die übrigen ehnnrligen deutschen Kolonien entsprechend den Einrichtungen der Man­datarstaaten verwaltet werden müßten, fand nur die ,-zwNor­mung von 3 Delegierten. Die japanische Delegation behielt sich ihre Zustimmung vor.

Luxemburg wird eingesteckt.

Brüstet, 29. Dez. DerSoir" meldet, der belgische Gesandte in Paris sei beauftragt worden, seine Verhandlungen mit der fran­zösischen Negierung, um zu einer französisch belgischen Entente zu gelangen, nicht ^uf die militärischen Fragen zu beschränken. Er - solle sich virlmebr auf die Regelung der luxemburgischen Frage ver­wenden. denn sie sei für Belgien auf das engste mit der Frage eines Koufödn 'ivbündnisscs verknüpft -

Ein belgischer Minister über die Politik der Alliierten.

Amsterdam, 29. Dez. Camille Huismans erklärte in einem Ar­tikel über die internationale Lage, daß. wenn die Demokratien des Westens weiterhin ihren Regierungen erlauben, ihre blinde Politik des kraffen Egoismus fortzufetzen, Europa zu Grunde gerichtet werde In England, von wo er gerade hcrkomme, seien selbst die heftigsten Gegner Lloyd Georges davon überzeugt, daß Frankreich schuld daran sei, daß der Friedensvertrag noch nicht ratifiziert Ist. Wenige Diplomaten und Staatsmänner der alliierten und assoziierten Möchte, die den Völkerbund unterzeichnet haben, hätten wirkliches Vertrauen in die Kraft der darin festgelegten Grundsätze. Die Einflußreichsten und vielleicht Loyalsten unter den Militaristen und Politikern bei den Alliierten treiben öffentlich Spott mit dem Völkerbund.

Die französische Finanzpolitik.

(WTB.) Paris, 30. Dez. In der gestrigen Sitzung der Kammer brachte Finanzminister Klotz das Anleiheprojekt ein. Der Minister legte die Gründe dar, die eine Umgestaltung der Finanzpolitik nötig machten. Die Ausgaben während des Krieges beliefen -sich auf 220 Milliarden. 0 Prozent der be­willigten Ausgaben wurden nicht aufgebraucht. Die Regie­rung wollte die neuen Steuern nicht vor der Befreiung des Landes einbringen. Die Einkommen konnten noch nicht richtig zur Besteuerung erfaßt werden. Aus' den Einkommensteuern sollen 1180 Millionen und aus den Konsumentensteuern 1512 Millionen aufgebracht werden. Die Einnahmen pro 1919 wer­den auf 11 Milliarden beziffert, von denen 75 Prozent durch Steuern aufzubringcn sind. Klotz drückte sein Vertrauen in das Volk aus, daß es die Schwierigkeiten besiegen werde. Die ^verschiedenen Einnahmequellen haben ft94 Milliarden der Ausgaben gedeckt. Gegenwärtig sei eine dreifache Krise durch­zumachen, auf finanziellem und auf wirtschaftlichem Gebiet und in der Finanzverwaltung.' Das Budget werde gegenüber denjenigen vor dem Krieg drei- bis vierfache Zahlen aufwei­sen. Die Kriegsstcwinne müßten besanders herangezogen wer den. Was Deutschland betreffe, so müsse es all« eingc^angenen Verpflichtungen strikte einhlttten. Frankreich sei der Bankier des besiegten Feindes geworden, indem es Deutschland 25 Mil­

liarden' (!) vorgeschossen habe. Um die schwebende.Schuld zu verringern, müsse, der Papiergeldumlauf eingedämmt werden. Die Ausfuhr müsse mit der Einfuhr ins Gleichgewicht gebracht werden. Thomas verlangte Aufschluß über die Verhand­lungen bezüglich der interalliierten Solidarität. Ein sozia­listischer Antrag, der gegen die Befreiung von jeder Besteue­rung der Rente gerichtet ist, wurde mit 480 gegen 71 Stimmen abgelehnt. Ein Zusatzantrag von Thomas wurde abgelehnt. Schließlich wurde mit 491 gegen 64 Stimmen das gesamte Anleiheprojekt angenommen. Die Sitzung wurde um Mitternacht aufgehoben.

Ei« polnisches Bündnis mit England und Frankreich.

Paris, 23. Dez. Der polnische Minister für auswärtige Ange­legenheiten Patek sagte einem Redakteur des .Matin", er gehe nach Paris und London, um den Plan einer engeren Zusammen­arbeit der Alliierten mit Polen zu besprechen. Der Augenblick werde bald kommen, wo man von einem politischen Bündnis mit Frank­reich und England sprechen könnte Man habe in London beschlos­sen, mit den Bolschewisten keinen Frieden zu schließen. Diese passive Politik schließe natürlich eine aktive Politik der Bolsche­wisten nicht aus.

Die englisch-bolschewistischen Verhandlungen.

Helfingfors, 28. Dez. Nachrichten aus Reval besagen, daß die Sovjetabordnung den Vorschlag.angenommen hat, wonach auf der Konferenz von Dorpat nicht der Frieden, sondern nur ein sieben­tägiger Waffenstillstand geschloffen wxrden soll, der fortlaufend ver­längert wird, bis eine Kündigung erfolgt

Italiens Stranchrönberpolitik.

Paris, 28. Dez. .Eclair" beschäftigt sich eingehend mit dem vom französischen Minister für auswärtige Angelegenheiten herauS- gegebenen Gelbbuch Dos Blatt behauptet, das Gelbbuch beweise, daß schon 1902 Italien die Verpflichtung übernommen habe, sich an keinem Angriff gegen Frankreich zu beteiligen. , Das Blatt ver­öffentlicht Berichte des Botschafters BarrKre, des Viscomte Venosa und des Außenministers Preteti, namentlich über die Unterhand­lungen, die sich zum Teil auf die Emeuerung des Dreibundes beziehen.

Arabische Unruhen kn Syrien.

London, 29. Dez. DerTimes'-Korrespondcnt in Kairo be­richtet, daß ein vom 23. 12 datiertes Telegramm aus Damaskus ein blutiges Zusammcntt"k'en von arabischen Freiwilligen und fran­zösischen Truppen bei Valbek in Syrien bestätige.

Ausland.

Nach der Aushnngernng diechristliche Nächstenliebe."

(WTB.) Amsterdam, 28. Dez. Das Prestebureau Radio meldet aus Carnavon, daß im englischen Oberhaus über .sie Ledcsmittelnot in Oesterreich verhandelt wurde. Curzon erklärte, man stehe in Mitteleuropa einem wirtschaftlrchen Thaos gegenüber. In Wien sei die Lage ernst und traurig, die Sterblichkeit unter den Kindern furchtbar. Tur- zon lazrlderte die Maßnahmen, die von den Alliiert n ge­troffen wurden, um die Not Oesterreichs zu lindern und sagre, die kritischste Periode werde zwischen Winterenie und der nächsten Ernte kommen. Ohne die Vereinigten Staaten sei jedoch die Gewährung eines Kredits auf breiter Grund­lage nicht möglich. Der Erzbischof von Canterbury sagte, o"e christlichen Körperschaften Europas würden am nächsten Sonntag Sammlungen zugunsten des Kriegswerles für M rtcleurppa vornehmen.

Auflösung der Disziplin in der belgischen Armee.

(WTB.) Brüssel, 28. Dez. Wie derEclair" mrtteilt, soll der liberale Abg. Crick in der Kammer erklärt haben, in der belgischen Armee gehe es kein Kommando mehr und fast keine Disziplin. Das Bild, das er von der Armee ent warf, soll schwarz gewesen sein.

Ein Arbeilspflichtgesetz in Bulgarien.

Berlin, 31. Dez. Laut .Berliner Lokalanzeiger' meldet die .Frankfurter Zeitung", daß in der bulgarischen Sobranje ein Gesetz­entwurf eingercicht wurde, der bei der Jug.nd beiderlei Geschlechts die Pflicht auf unentgeltliche Arbeit zu Gunsten des Staats für die Zeitdauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren vorfleht. Zu diesem Zweck finden Aushebungen statt wie früher für das Heer. Wer sich der Gestellung entzieht, wird wie ein Deserteur behandelt.

Die internationale Balutauot.

Von dem Valutaelend werden, wie von uns schon öfters be­richtet wurde, auch die Ententeländer heim.gesucht. Ein eng­lisches Pfund Sterling (vor dem Krieg 4,8tz. Dollar wert) wird heute nur mehr mit 8,68 Dollar bezahlt; der Kurs ist also etwa um 25 Prozent gefallen. Der französische Franke, der vor dem Krieg mit dem schweizer Franken gleichwertig war (also 100 Centimes galt) gilt in der Schweiz nur mehr 43 Centimes und der italienische Lire, früher ebenfalls gleich hoch wie der schweizer Franke, wird nur mit 36 Centimes bezahlt. Während die deutsche Mark in der Schweiz mit 10 bis 12 Centimes be­wertet wird, notiert sie an der Pariser Börse noch mit 22)4 Centimes.

Das Alkoholverbot und seine Folgen.

Das Alkoholverbot in den Vereinigten Staaten hatte zur Folge, daß der Verbrauch von giftigen narkotischen Drogen rasch überhand nimmt. Opium, Morphium, Heroin und andere Betäubungsmittel werden trotz strengster Strafandrohungen in ungeheuren Mengen vertilgt. Bei dem ungesetzlichen Handel wird gewaüig Geld ver­dient, da die höchsten Preise dafür bezahlt werden.

Deutschland.

Zur inneren Lage Deutschlands.

Berlin, 29. Dez. Ein Vertreter desAllgemein Handelsblad" in Amsterdam hat, wie derDeutschen Allgemeinen Zeitung" berich­tet wird, über Deutschlands Wirtschaftsnot eine Unterredung mit Dr. Heckscher von der deutschen Gesandtschaft gehabt. Dieser kehrte soeben aus Deutschland nach Haag zurück und sprach die Befürchtung aus, daß Deutschland bezüglich der Nahrungsmittelversorgung einem ähnlichen Schicksal entgegengehe wie Oesterreich, falls nicht besondere Maßnahmen getroffen würden. Die Arbeitsfreudigkeit sei in Deutsch­land zurückgekehrt, obwohl die Lebensverhältnifse eines großen Teils des Volkes sehr traurige seien. Im Zusammenhang mit der Va­luta- und Rohstofffrage müsse eine Lösung gefunden werden. Die deutsche Regierung könne die Ruhe im Lande nur.garantieren, falls sie die nötigen Nahrungsmittel zur Verfügung habe. Wer Deutsch­land helfe, helfe Europa. Deutschland sei nur zu retten, wenn die führenden europäischen Staatsmänner die Atmosphäre der politischen Machtfrage verließen und sich ernst mit der Gefahr beschäftigen, die Deutschland und Europa drohe.

Deutsche Gesinnung pfälzischer Arbeiter.

(WTB.) Berlin, 30. Dez. Im Bayerischen Landtag wurde den Bergarbeitern der We st Pfalz, die nach der Ratifikation des Friedensvertrags zum Saargebiet geschlagen und unter französische Oberhoheit gestellt werden; ein Ab- schiedsgruß gewidmet und der Wunsch von dem gckkzen Hause mit lebhaftem Beifall ausgenommen, daß was auch kommen möge die Scheidenden gut-bayerisch und treudeutsch bleiben werden, um nach Ablaus der 15 Jahre geschloffen zum Vater­land zurückzukehren.

Abmachungen über den Arbeiterfchutz

im Wtedoeaufbaugebiet.

Berlin, 29. Dez. Im Verlaufe der Verhandlungen, die in dem Bureau des Bauarbeiterverbandes kürzlich stattgcsunden haben, ist Zwischen den Vertretern des Deutschen Bauarbciterverbandcs und den Vertretem der französischen Organisationen ein Vertrag sestge- legt worden, der die Arbeitsbedingungen der deutschen und franzö­sischen Bauarbeiter im Wiedcraufbaugcbiet festlegt. Die Haupt­punkte sind: Anerkennung des Rechtes der deutschen Arbeiter, zum Zwecke der Arbeit nach Frankreich zu kommen, unter der Voraus­setzung. daß sie hiermr bestimmt sind und den örtlichen Arbeitern keine Konkurrenz machen. Bezahlung der Arbeiter nach den orts­üblichen Normaltarifen, freie Ausübung des Rechtes der Aussprache und Kontrolle über Fragen der Hygiene, Ernährung, Schlafräume usw., gewerkschaftliche Freiheit und das Recht, jederzeit in die Heimat zurückzukehren, freier unzensierter Briefwechsel mit der Hei­mat, sowie Anwendung des Achtstundentages.

Die Verluste des bayerischen Heeres im Krieg.

Das Statistische Landesamt an München veröffentlicht die ge­nauen Zahlen der Gesamtverluste des bayrischen Heeres bis 31. Juli 1919. Der Verlust von Unteroffizieren und Mannschaften beträgt 640 746 (158 267 tot, 390 504 verwundet, 42 956 vermißt, 49 013 gefangen); Veterinäre und Beamte 78 (50 tot, 28 verwundet); Offiziere 15 094 (4365 tot, 7092 verwundet, 463 vermißt, 1109 ge­fangen). Insgesamt 654 248 Offiziere, ,Aerzte, Beamte. Unteroffi­ziere und Mannschaften