X WilflingShanse« bei Eßlingen, 15. April. Bater und Sohn. Ein Weingärtner gab auf seinen eigenen Sohn, mit welchem er schon einige Zeit auf gespanntem Fuß einen Schrotschuß ab, der sedoch sein Ziel verfehlte.

X Heilbron«, 15. April. Zwei Wegelagerer überfielen eine ältere Frau und nahmen ihr das Geld ab. Die Kerle find verhaftet.

/ Heilbron«, 15. April. Lebensmüde. Der Stan­desbeamte Haller hat sich gestern nachmittag in seiner Woh­nung erhängt. Die Tat scheint in einem Anfall von Trüb­sinn, heroorgerufen durch den Tod seines Sohnes und «rarilheit in der Familie, begangen worden zu sein.

Heilbron«, 15. April. Die Spritfabrikanten und Großbrenner Süddeutschlands waren heute zu einer Beratung vereinigt, die den Zweck hatte, die Aussichten für den im Jahre 1908 ablaufenden Ring zu erörtern und -ie Voraussetzungen für einen neuen Zusammenschluß klar- wiegen. Es wurde allgemein die Notwendigkeit einer stärk­eren Beteiligung am Ring als Grundlage für dessen Weiter­bestand anerkannt, da die Fernstehenden einen schädigenden Einfluß auSübten. In Süddeutschland haben sich 54 Pro­zent von der Vereinigung bis jetzt ferngehalten.

Airchheim «. T., 14. April. Im Lenninger Tal fangen die Kirschbäume an, ihre reichen Blüten zu enfalten.

X Hebsack» OA. Schorndorf, 15. April. Brand. Gestern früh ist das Gasthaus zur Traube niedergebrannt. Als der Tat verdächtig wurde der vorherige, noch im Hause wohnende Besitzer FrÜsch, dessen Frau und 15 Jahre alte Tochter in Haft genommen. Der neue Besitzer Länderer ist vor 14 Tagen aufgezogen.

B, Mössingen, 16. April. Auf dem Heimweg ist in der Abenddämmerung der 70jährige Feldschütze Stroh­maier von einem Radler überfahren worden und blieb mit gebrochenem Bein liegen.

r. Bon ver Prim, 15. April. Ein lustiges Fuhr­werk Zwei jüngere Straßenwärter von N. erhielten den Auftrag in R. 28 Stück Bäume, welche an die Straße ge­pflanzt werden sollen, zu holen und nach dem 12 Kilometer entl. A. zu führen. Zu diesem Zweck wurde ein Wagen genommen und die Bäume aufgeladen Darauf zogen die Straßenwärter den Wagen nach A. Als sich das Gefährt durch N. an einer Wirtschaft vorbeibewegte, wurde der Be- spannung zugerufen: Wenn ihr noch ein Geschell umhängt, bezahle ich 2 Doppelliter Bier. Sogleich gingen die zwei auf diesen Vorschlag ein, hängten ein Geschell an den Wagen und fuhren weiter nach A., wo die Bäume abgeladen wur­den. In N. wurde dann der Durst an dem gewonnenen Bier gestillt.

Ü Kttzlegg, 15. April. Der LandtagSabge- ordete für Wangen, Mitglied der Zentrumsfraktion im Landtag, Kaufmann Kuen, ist heute nach längerem Leiden gestorben.

^ Bonndorf, 15. April. Posthalter Faller, wel­cher den zweiten badischen Wahlkreis im Reichstag national- liberal vertrat, ist heute gestorben.

Hechingen, 15. April. Anton Beck aus Jnnertngen wurde in das Zuchthaus nach Kassel überführt.

Hechingen, 16. April. Friedensvortrag. Im dichtgefüllten Museumssaal sprach gestern Abend Herr Feld­haus in formschönerund inhaltsreicher Rede über die Frie­densbewegung, stürmischen Beifall erntend. Nachher wurden interessante Lichtbilder gezeigt. Die neugegründete Orts­gruppe der Deutschen Friedensgesellschaft zählt bereits gegen 80 Mitglieder aus allen Ständen und Parteien. Damit hat die Friedensbewegung auch hier festen Fuß gefaßt.

Hechingen» 16. April. Einquartierung. Vom 5. bis 17. Mai kommen vom Konstanzer Regiment zur Ein­quartierung nach Hechingen 3 Kompagnien des 1. Bataillons, die mit der Besatzung der Burg Hohenzollern das Bataillons­exerzieren abhalten werden.

Sttatzberg, 16. April. Eine Schillerfeier haben wir nun ebenfalls gehabt. Herr Redakteur Lorch führte im Bärensaal mit einem vomNeuen Albboten" zur Ver­fügung gestellten Projettionsapparat eine Reihe Lichtbilder Ms Schillers Leben und Werken vor und gab die nötigen Erklärungen dazu. Herr Eugen Mayer jun. aus Ebingen trug verschiedene Gedichte Schillers vor. Die Stimmung war durchweg eine gehobene.

O Winterlinge», 17. April. Der Lichtbtlder- abend gestern imSaalbau" war äußerst stark besucht. Mit großem Interesse wurde den Ausführungen Redakteur Lorch's über Schillers Leben und Werke gefolgt. Der Lichtbilder Apparat, den derNeue Alb Bote" zur Ver­fügung gestellt hatte, gab den bildlichen Teil dazu.

Balingen» 15. April. Die erste Probefahrt mit einem Motoromnibus der neuen Automobilgesellschaft Berlin fand gestern zwischen Sulz Rosenfeld-Balingen und zurück statt. Der Omnibus ging 12 Uhr 50 Min. in Sulz, um 2 Uhr 18 Min. in Rosenfeld ab und traf um 3 Uhr 35 Min. hier ein. Die Fahrt machten offizielle Persönlich­keiten mit. Um 3 Uhr 55 Min. wurde die Rückfahrt nach Rosenfeld angetreten, woselbst die Gesellschaft 4.57 Uhr ein­traf, um im Gasthof zurPost" in nähere Besprechungen über die Frage einzutreten, welche lt.Vsrd." ein gutes Re sultat ergaben. Die Fahrt selbst ging bei schönem Wetter flott von statten. Der Omnibus ging ab in Sulz 12 Uhr 50 Min., Böhringen 115, Burg 1 45, Rosenfeld an 2 Uhr, »b 2.18 Binsdorf an 2 45, ab 2 53, Geislingen 3.19, Ba­lingen an 3.35 Uhr. Rückfahrt Balingen ab 3.55, Geis fingen 4.13, Rosenfeld an 4.57.

Hanau, IS. April. Gatten mo-rd. Der Ofensetzer Schmitt aus Lebus wurde von seiner Ehefrau und seinem Sohn durch Messerstiche und Stockschläge ermordet.

Essen, 16. April. Genickstarre. Gestern starb im Hombrücher Krankenhause ein Mann an Genickstarre.

^ Berlin, 15. April. Der Kaiser werde, so behauptet das Berl. Tageblatt, gelegentlich der Enthüllung des Kaiser Friedrich Denkmals in Charlottenburg daS Charlottenburger Rathaus nicht besuchen, angeblich aus Abneigung des Kaisers gegen die moderne Richtung in Architektur, Malerei Und Skulptur.

Dresden, 15. April JmWahnsinn. Die Rentners Mrau Jachnichen in Oberpeyritz schlug ihrem 1jährigen Tochterchen den Kopf mit einem Beil ab.

ü Straßburg» 15. April. Fameck. Der kaiserliche Rat verkündete das Urteil in dem Rekurs, den der Bischof uvn Metz gegen die Entscheidung des Bezirkspräsidenten von Atz eingelegt hatte, welche die Trennung des Famecker Friedhofs in konfessionelle Abteilungen verbot. Der Rekurs ^liegen ist abgewiesen.

Wie«, >4. April. Prinz Heinrich von Bourbon, Graf von Bardi, ist im 55. Lebensjahre plötzlich gestorben.

Er war ein eifriger Naturforscher, durchreiste einen großen Teil von Afrika und besaß ein eigenes Museum.

Mailand, IS. April. Im Gtovttunnel bet Genua fuhr gestern abend 8 Uhr ein Güterzug in den von Turin kommenden Personenzug. Es gab 7 Tote und 20 Verwundete, meistens Rekruten und Bahnbeamte.

^ Tokio, 14. April. Prinz Anton von Hohen­zollern kehrt nach Deutschland zurück.

O Algier, 16. April. Der König und die Königin von England sind hier eingetroffen.

-j- Speyer, ,46. April. Infolge falscher Weichen st ellung ist bei Schifferstadt ein Güter­zug entgleist. Ter Heizer war sofort tot. Mehrere Beamte sind schwer verletzt.

lp Limoges (Frankreich), 16. April. Ausstän­dige Porzellanarbeiter drangen in die Fabrik von Theodor Haviland ein, zerschlugen dort das Porzellan und plünderten dann 3 Waffenläden.

Rew-Nork» 15. April. Jack der Aufschlitzer. Hier hat ein Mann Namens Charles Hermann das Geständnis abgelegt, er sei Jack, der Aufschlitzer, der vor 15 Jahren die schauerlichen Mordthaten in Whitechapel verübt hat, die da­mals nicht nur London, sondern die ganze Welt in Erregung versetzten. Die amerikanische Polizei neigt zwar zu der An­sicht, daß Hermann nicht ganz zurechnungsfähig sei und sich fälschlicher Weise dieser Taten beschuldige, aber Dr. WinS- low, der Spezialist für Geisteskrankheiten, dem die Unter­suchung der Mordsälle vor 15 Jahren übertragen war, ist geneigt zu glauben, daß Hermann tatsächlich der eigentliche Jack, der Aufschlitzer ist. Zu dieser Ansicht veranlaßt ihn die Tatsache, daß der Aufschlitzer niemals gefangen wurde und daß sich die Verbrechen in Amerika wiederhollen. Die Mordtaten lassen nach Ansicht des Arztes darauf schließen, daß der Mörder unter religiösen Wahnvorstellungen litt.

Rew-Uork, 14. April. Der Herzog von Manch­ester, der vor einigen Jahren eine Tochter des amerikan­ischen Eisendahnmagnaten Zimmermann geheiratet hat, wird von seinem Schwiegervater zur Arbeit angehallen. Herr Zimmermann erklärte, er habe nichts dagegen, daß der Herzog später in seine Stellung als Leiter von Eisenbahnen einrücke, aber er habe sich zunächst die nötigen Kenntnisse zu erwerben und zu dem Zweck sich, von unten beginnend, in den Eisenbahndienst einzuarbeiten. Der junge Herzog wird zunächst Kommis der Pere-Marquette Eisenbahn die an den Küsten die Michigansees entlang fährt. Bewährt er sich in dieser Stellung, so soll er nach Jahresfrist einen wicht­igeren Posten in dem Geschäfte seines Schwiegervaters erhalten

Das neuegelobte Land". Der englische Major Gibons, der den Auftrag hatte, das von der engl. Regier­ung zum Zweck einer zionistischen Ansiedelung zur Verfügung gestellte Gebiet zu besichtigen fuhr am 13. März von Mam­bas« in Begleitung seiner Kollegen Professor Kaiser und Dr. Willbusch nach Triest ab. Die Kommission hat in der ge­ringen Zeit, die ihr zur Verfügung stand, ein verhältnismäßig großes Gebiet bereist. Man fand, daß das Land sehr ge­sund sei, aber die Kommisfionsmitglieder sollen dennoch nicht allzu optimistisch von den Aussichten denken, die eine landwirtschaftliche Kolonie haben würde. Außerdem zeigte der Wanandistamm eine feindselige Haltung. Er griff die Karawane der Forscher an, wurde aber zurückgeschlagen.

An» der Partei.

Nürnberg» 19. April. Die vom Volksverein in Schwa­bach veranstaltete Schillerfeier war von Angehörigen aller Linksparteien besucht. Die Festrede hielt Ouidde- München. Sonstige Ansprachen und auserlesene Vorträge aller Art gaben der Feier einen würdigen Verlauf.

GerichtSsaal.

Gedächtnis und Falscheid.

Leipzig» 16. April. Ein Fall von allgemeinem In- tereffe beschäftigte heute das Reichsgericht. Es handelte sich um die Entscheidung der Frage, ob die unterlassene An­strengung des Gedächtnisses eine Fahrlässig­keit in sich schließe, derart, daß ein bei mangelhafter An- strengung des Gedächtnisses geleisteter objektiver falscher Eid als ein fahrlässiger Falscheid zu bestrafen sei. Wegen eines solchen ist am 7. Nov. v. I. von der Strafkammer in M.-Gladbach der Maurermeister Josef Wingerath in Oden­kirchen zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Angeklagte verkehrte fast jeden Abend in einer Wirtschaft und spielte dort öfter17 und 4", ein Glücksspiel. Gegen den Wirt wurde dann vor dem Schöffengerichte Odenkirchen verhandelt. Der Angeklagte war der einzige Zeuge und sagte aus, man habe dem Wirte M. angesehen, daß er von dem Sviele nichts verstand. M. wurde darauf freigesprochen. Auf die Berufung der Staatsanwaltschaft befaßte sich das Landgericht Düsseldorf mit der Sache; M. wurde aber auch hier freigesprochen, da der Angeklagte wieder wie vorher, günstig für ihn aussagte. Die Strafkammer in M.-Gladbach hat ihn nun wegen fahrlässigen Falschetdes in zwei Fällen verurteilt, weil sie der Meinung war, der Angeklagte hätte bei schärferer Anstrengung seines Gedächtnisses sich sagen müssen, daß das, was er unter dem Eide ausfagte, der Wahrheit nicht entsprach. Auf die Revision des An­geklagten hob das Reichsgericht das Urteil auf und ver­wies die Sache an das Landgericht Düsseldorf. Zur Be­gründung wurde angeführt: In zahlreichen Entscheidungen hat das Reichsgericht bereits ausgesprochen, daß ein fahr­lässiger Falscheid nur dann angenommen werden kann, wenn durch besondere Umstände dem Schwörenden ein An Haltspunkt geboten war, der ihn zur Erkenntnis der Wahrheit hatte führen müssen DaS Urteil der Strafkammer ist dahin aufzufassen, daß dem Angeklagten lediglich zur Last gelegt wird, er habe sein Gedächtnis nicht genügend an­gestrengt. Darauf konnte eine Verurteilung nicht gegründet werden.

Rom, 16. April. Ein neuer Skandalprozeß. Ein russi'cher Millionär, Wladimir de Smirnow hatte Ende Januar Fceiburg in der Schweiz verlassen und sich nach einer Reise in Sizilien anfang März in Rom in einer deutschen Pension niedergelassen Von seiner Frau und seinen beiden Kindern lebte er getrennt, dafür begleiteten ihn zwei Gesellschafterinnen, eine weniger junge Russin, Castmira Jakimowitsch und eine ganz junge Deutsche, Luise Kcul. Letztere aber kam nur mit ihm nach Rom. Am 13. März starb er unversehens. Fast am gleichen Tage erschien die

russische Gesellschafterin und, indem sie sich bei allen Be­hörden als Schwester des Verstorbenen auSgab, gelang eS ihr, dessen Leiche nach Genf zu bringen. Die legitimen Ver­wandten erfuhren den Tod erst durch die Zeitungen, zugleich aber vernahmen sie, daß der Verblichene die russische Ge­sellschafterin zur Universalerbin eingesetzt und der Deutschen eine Rente von zwölfhundert Rubel hinterlaffen habe. Darauf stellten sie Nachforschungen an, bei denen ihnen der Verdacht aufstieg, daß es sich um keinen natür­lichen Tod handeln könne. Unter anderm erfuhren sie, daß die beiden Damen schon seit langer Zeit ihrem Genossen Morphiuminjektionen gemacht und die Deutsche den Arzt erst gerufen hatte, als der Kranke schon in den letzten Zügrn lag. Die Verwandten strengten nun gegen die Erbinnen Klage an, zu deren Betreibung drei Advokaten aus Genf und Bern hier eingetroffen find.

Handel und Verkehr.

O Stuttgart, 15. April. Schlacht-Viehmarli.

(Bullen) ^(Schmalv8' Kälber Schweine Zugetrteben: 27 86 84 209 433

Verkauft: 27 43 36 209 438

Unverkauft: 43 48

Ochsen: a) vollfleischige, auSgemästete, höchsten Schlacht­werts von 78-80 Pfg.

Farcen (Bullen) a) vollfleischige, höchsten Schlachtwerts 6465 Pfg., b) mäßig genährte jüngere, gut genährte ältere 6264 Pfg.

Kalbeln, Kühe: a) vollfleischige, ausgem. Kalbeln, höchsten Schlachtwerts 7678 Pfg., d) ältere auSgemästete Whe und wenig gut entwickelte Kalbeln und jüngere Kühe 7375 Pfg. L) mäßig genährte Kalbeln u. Kühe 64 bis 66 Pfg.

Kälber: a) feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 9395 Pfg., d) mittlere und gute Saug- kälber 90-93 Pfg.

Schweine: ») oollfleischige der feineren Raffen u. Kreuz­ungen bis zu IV. Jahr 6364 Pfg., d) fleischige 61 bis 62 Pfg., o) gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 5558 Pfg.

Fruchtschranne Ebingen vom 15. April 1905.

Verkauf Erlös höchster mittl. niederster auf ab Ztr. Mark Mark Mark Mark Pfg.

Gerste 5.10 42 84 - 8 40 - 60

Haber 74.08 647 21 9 8 73 8 17 60

Kernen 36.30 384 78 - 10 60 -- 10

Mischelfrucht 2.86 31 46 11--

Zus. 118 Ztr. 34 Pfd. Erlös 1106 Mk. 29 Pfg. Unverkauft aufgestellt: 24 Säcke Kernen, 13.Haber, 0 Gerste.. Fruchtschranne Balingen vom 15. April 1905. höchster mittlerer niederster

Dinkel M. 7.70 M. 7.60 M. 7.50

Haber 9. 8.90 8.80

Schweinemarktzufuhr 280 Stück. Erlös pr. Paar 3343 Mtt Schömberg» 12. April. Dem Schweinemarkt wurden 95 Stück Milchschweine zugeführt und bis auf einige um den Preis zu 3242 Mk. per Paar verkauft. Fruchtschranne Mengen vom 15. April 1905.

Vor. Rest Neue Zufuhr Ges.-Betr- Heute verk. Im Rest

Kernen neu

60

60

36

24

Gerste

136

80

216

200

16

Haber

32

38

70

50

20

höchster.

mittl.

niederster

Verk. -Summe

auf ab

Mk

Mk.

Mk.

Mk

Pfg.

Kernen neu

9 65

346

20

Gerste

9

8 85

8 70

1770

--

Haber

8 50

8 20

7 90

410

Donaneschinge«, 12.

April.

Der Vieh-

und

Schweinemarkt war mittelmäßig befahren, jedoch der Handel lebhaft, da zahlreiche Käufer erschienen waren. Auf­geführt waren 205 Stück Rindvieh, 19 Läufer und 213 Milch­schweine. Die Zahl der auf dem Markte abgeschlossenen Rindviehkäufe beträgt 120. Die Preise stellten sich folgender­maßen: Ochsen 220580 Mk., Stiere 80200 Mk., Kühe 180-660 Mk., Kalbinnen 220-540 Mk, Rinder 90-200 Mk., Kälber 80-140 Mk, Läuferschweine 44-66 Mk. und Milch- schweine 2440 Mk. das Paar.

Amtliche».

Uebertragen: die Mittelschulstelle in Calmbach (Neuen­bürg) dem Schull. Hayh in Mundelsheim, eine Nolksschul- stelle in Calmbach dem Schull. Kühefuß in PfalzgrafenweÜer, die 3. Schulstelle in Jngelfingen (KünzelSau) dem Schull. Fleischle in Rüffelhausen, die 1. in Maulbronn dem Schull. Schmidhuber in Happenbach, die Schulstelle in Sinabronn (Ulm) dem dortigen Schulamtsverw. Mößner, eine Schul­stelle an der Kyabenmittelschule in Heilbronn dem dortigen Schull. Jeuther. eine Schulstelle in Tübingen der dortigen Unterlehrerin Berta Hauser.

Erledigte Stellen: eine Schulstelle an der Knaben­volksschule in Heilbronn; die erste Schulstelle in Weiffach; ein Schulstelle in Hall; eine solche in Böblingen; eine Volks­schulstelle in Tuttlingen. M. T 14 Tage.

Briefkasten.

T- H. Die von dem Arbeitgeber für die Arbeiter auS- gelegten zwei Drittel der Krankenkassenbeiträge, dürfen von den Arbeitern nur durch Lohnabzug wieder eingezogeu werden und zwar find die Abzüge auf die Lohnzahlungsperi- oden, auf welche sie entfallen, gleichmäßig zu verteilen. Wenn z B die Krankenkaffenbeiträge alle Monat erhoben, die Löhne aber wöchentlich oder alle 14 Tage bezahlt werden, dann dürfen die Beiträge nicht auf einmal und nicht erst dann abgezogen werden, nachdem sie bezahlt worden sind, sondern sie müssen auf die einzelnen Lohnzahlungsperioden gleichmäßig verteilt, also alle 8 oder 14 Tage in Abzug gebracht werden. Ist der Abzug für eine Lohnzahlungsperiode unterblieben, so darf er nur noch bei der Lohnzahlung für die nächstfolgende Lohnzahlungsperiode nachgeholt werden.

Rach Pf. Falls nicht durch Ortsstatut (was bei dem Schultheißenamt zu erfragen ist) etwas Anderes bestimmt ist, ist gegenüber Grundstücken, welche innerhalb des ge­schlossenen Wohnbezirks oder des Ovsbauvlans (auf 50 m von einer eventl Baulinie entfernt) somit auch innerhalb Etters liegen, mit toten Einfriedigungen ein Abstand von der Nachbargrenze nicht einzuhalten.

Druck der GenvssenichastSdruckerei Edingen.