einschreiten, kann ich nicht bei stimmen. Die gegebenen gesetzlichen Bestimmungen werden in Württemberg durchaus angewandt. Tie Klagen Über den Hausierhandel sind gewiß vielfach berechtigt. Das ist aber noch kein Grund, diesen Stand einfach auszurotten. Dazu habm wir umsoweniger ein Recht, weil die Hausierer meist arme Leute sind, und weil sie in abgelegenen Gegenden manch­mal doch auch nützlich wirken. Der Redner erörtert so­dann das Schmiergelderunwesen. Allgemein ver­treten die Handelskammern die Ansicht, daß das Schmier­gelderunwesen bedenklich im Zunehmen begriffen ist; es ist aber nicht richtig, daß die Gesetzgebung keine Hand­habt' gegen die Schmiergelder bietet. In manchen Fällen bietet z. B. der Betrugsparagraph eine genügende Hand­habe. Eine wirksame Waffe für den Prinzipal ist es doch auch, daß er einen Angestellten, der Schmiergelder an­nimmt, sofort ohne Kündigung entlassen kann. Außer­dem besteht das Recht auf Schadenersatz. Um den Kumpf gegen die Schmiergelder wirksam zu gestalten, ist aber weiterhin erwünscht, daß die einzelnen Branchen sich zur Selbsthilfe zusammenschließen. Wir haben eine Reso­lution beantragt, die den Reichskanzler ersucht, eine hingehende Untersuchung Wer den Umfang dieser Mißstände zu veranstalten und dabei in erster Linie die Angestellten selbst und ihr« Vertretung gutachtlich zu vernehmen.

Die Lage am Balkan.

8 Konstantinopel, 1. März. Eine Bulgaren­bande hatte aus dem Dorf Negovano zwei Patriarchats­priester und 4 Bauern entführt und ermordet . Der rumänische Gesandte hat von der Pforte die Ergreifung der Schuldigen verlangt.

Vom oftasiatische« Krieg.

General Stöffel

erklärte in Moskau: Es war nicht unsere Schuld, daß Port Arthur fallen mußte. Wir haben solange wie möglich Widerstand geleistet. Schon seit Oktober hatten uns die Japaner in der Gewalt; nachdem sic alle wich­tigen Forts auf einer Strecke von 4 Kilometer eingenom­men hatten, konnten sie jeden Augenblick in Port Arthur eindringen. Ich hielt es für meine Pflicht, das sonst un­ausbleibliche Blutbad zu vermeiden. Wir hatten auf 680 Offiziere 317 Tote und alle waren verwundet, mehrere sogar bis zu achtmal. Von 17000 Mann Truppen waren uns nur noch 4000 einschließlich der Verwundeten geblieben. Von der Flotte hatten wir keine Hilfe; sie wurde durch das feindliche Feuer vernichtet. Die letzte Depesche, die wir von Kuropatkin am 30. Oktober erhalten haben, versprach uns Hilfe und chinesische Kundschafter kündigten das Herannahen der Russen an, aber die Japaner zer­störten unsere Hoffnungen durch die Nachricht, daß die Flotte Roschdjestwenskys noch bei Madagaskar und die Armee Kuropatkins bei Mulden sei, wo beide noch jetzt find.

*

Entscheidende Schläge scheinen sich gegenwärtig in der Mandschurei vorzube­reiten. Während General Nogi mit angeblich 40000 Mann in großem Bogen den rechten russischen Flügel umgangen hat und in Fakumönn, nordwestlich von Tie- ling angelangt ist also die Russen im Rücken be­droht, hat General Kuroki mit einer japanischen Ab­teilung ebenfalls den linken russischen Flügel umschritten und die sich ihm entgegenwerfenden Russen bei Tsing- hocheng zurückgeschlagen. Unbegreiflich bleibt das unentschlossene Verhalt«! Kuropatkins, denn die kleinen Kämpfe, die bis jetzt am Schaho ausgefochten wurden, haben doch nur den von den Japanern beabsichtigten Zweck, die Hauptkraft der Russen festzuhalten, ohne ihnen aber Gelegenheit zu schweren Schlägen zu geben.

)-s Petersburg, 1. März. General Stösfek ist mit Frau heute hier eingetroffen. General Bvgdano- witsetz richtete eine Ansprache an ihn, worin er darauf hinwies, daß der General ein durch Mißerfolge auf dem Kriegsschauplatz und durch Wirren im Innern gedrück­tes Rußland wiedersehe. Stöffel sprach in seiner Erwiderung die Ueberzeugung aus, daß die Unruhen nicht von den Russen hervorgerufen worden seien, sondern sie seien das Werk der Japaner, welche die rus­sischen Stellungen auf dem Kriegsschauplatz mir Prokla­mationen überschütteten.

O Petersburg, 1. März. Kuropatkin meldet vom 27. vor. Mts.: Der Feind ging gegen unsere Ab­teilung bei Ubenepusa vor, wurde jedoch zurückge-r schlagen; ebenso wurden die Japaner bei Kaotulin und bei Beigaolin zurückgeworfen. Unsere Schützen beunruhigten den Feind auf der ganzen Front. Ein abends eingegangener Bericht meldet die Einnahme des Brückenkopfs amSchaho; viel Material ist erobert. Vom 28. vor. Mts. meldet General Kurovatkin: Unsere Avantgarde bei Koudaza hielt ihre Stellung; nach einem erbitterten Kampf wurden die Japaner bei Kao­tulin zurückgeworfen.

iss Sachetun, 1. März. Nachmittags eröffneten die Japaner mit Belagerungsgeschützen ein heftiges Feuer gegen den P utilowhügel. Ungeheure Wolken von Staub und Rauch erheben sich auf beiden Seiten des Hügels, der wie ein Vulkan aussieht.

/ Tokio, 1. März. Nach einem Telegramm vom 28. v. Mts. konzentrierten die Russen am Montag Nacht das Feuer ihrer Feldgeschütze bei Shupangtai und der schweren Geschütze bei Wechenpao auf die japanischen Vor­postenstellungen in der Nähe der Eisenbahnbrücke. Um 1 Uhr morgens gingen 5 russische Koinpagnien auf jeder Seite der Eisenbahn vor und umzingelten die

Vorposten. Ein Teil der Russen stürmte schließlich in die japanischen Befestigungen hinein, wo sich ein heftiges Handgemenge entwickelte; es endigte damit, daß die Russen um 3 Uhr morgens gänzlich geschlagen wurden. Sie ließen 60 Tote auf dem Platze. Einige Gefangene fielen in unsere Hände.

)-( Sachetun, 1. März. Das Artilleriegefecht dehnt sich Wer die ganze Front in eurer Länge von 1.20 Werst aus. Tie im Osten stehende Abteilung bei Ku- diaza warf die Japaner zurück. Tie Japaner wurden aus dem Tunsiliailingpaß in die Gegend des Gutulingpasses zu rück geworfen, wo sich ein Jnfan- teriegefecht entspann. Tie Gegend beim Putilowhüget wurde mit llzölligen Geschützen beschossen. Tie russi­schen Batterien erwiderten das Feuer. An derSchaho- brücke ist ein erbitterter Kampf im Gange. Ter in der Nähe befindliche kleine Wald ging in die Hände der Japaner über, die ihn endgültig besetzten. Es geht das Gerücht, daß eine auf der äußersten rechten russischen Flanke im Marsch aus den Liaofluß befind­lich« japanische Division in Kalame angekommen sei. Die Verluste sind nicht bedeutend, weil die Angriffe von wenig zahlreichen Truppen ausgeführt Worten sind.

Die Lage in Rußland

Warschau, 1. März. In den Gouvernement- Kielee, Lomska und Lublin wurde vom Generalgouoerneur der Zustand des verstärkten Schutzes erklärt.

Warschau, 1. März. In den kleinen Fabriken fängt der Ausstand von neuem an. Die Stadt ist beunruhigt. Patrouillen durchziehen wieder in großer Anzahl die Stadt. Eine Reihe kaufmännischer Angestellter, Schuhmacher und Dienstboten sind in den Ausstand getreten.

)( Petersburg, 1. März. Aus dem Gouverne­ment Minsk wird die Einstellung des Unterrichts an allen Lehranstalten gemeldet.

Paris, 1. März. TieHumanite" veröffentlicht einen Aufruf des Priesters Gapon an die Petersburger Arbeiter, sowie einen offenen Brief an den Zaren mit der ÜberschriftAn Nikolaus Romanow, früher Zar und jetzt Mörder des russischen Reiches", in welchem der Zar aufgefordert wird, die Krone nieder­zulegen und mit seiner Familie das Land zu verlassen, da er sonst umgebracht werden würde.

)( Ardatow (Gouv. Nischni-Nowgorod), 1. März. Seit 27. Februar herrscht in den Kulebakschen Werken, im Kreis Ardatow, ein allgemeiner Ausstand.

K Lugansk, 2. März. Gestern traten 4000 Ar­beiter der Hartmannschen Werk in Aus st and. Tie Ruhe ist bis jetzt noch nicht gestört. Weitere 3000 Ar­beiter beabsichtigen in den Ausstand zu treten.

Moskau, 2. März. Der städtische Ausschuß beriet sich über Maßnahmen anläßlich des Gerüchtes, daß am 4. März, dem Tag der Aufhebung der Leib­eigenschaft, ernste Unruhen bevorständen. Der Bür­germeister wird sich mit dem Gopverneur ins Einver­nehmen setzen.

Tages-Nachrichten.

Wtldbad, 3. März.Der Patriotismus ist zu allen Dingen nütze!" denkt offenbar ein Hamburger Losverkäufer, der an die ehemaligen Soldaten, die Mit­glieder der Kriegervereine, der Milstäroereine rc. ein Rund­schreiben dem ein zum Kaufen angebotenes Los der 327. Hamburger Lotterie beigefügt ist, versendet. Links oben im EH des Briefbogensthront" der Loshändler natürlich abgebildet!, das Haupt stolz zurückgeworfen, die Visage in schneidige Falten gelegt, die Brust mit militärischen Ab­zeichen geschmückt. Angeredet wird der Empfänger mit Geehrter Herr Kamerad"! Den Höhepunkt desPa­triotismus erreicht das Los aber im Schlußabschnitt. Da steht viollett auf weiß:

Wenn Sie auch Kriegskamerad sein sollten, dürste es Sie vielleicht interessieren, daß ich den Krieg von 1870/71 im 16. Husaren-Regiment als Gefreiter mitgemacht habe. An den großen Schlachten bei Sedan, Metz, Le ManS, Orleans, Mar- la tour und vor Paris habe ich mstgekämpst und wurde im Oktober 1870 mit dem eisernen Kreuz dekoriert."

Dannempfiehlt" sich der Losoerkäusermit kamerad­schaftlichem Gruß." Seinekameradschaftlichen Grüße" haben den Weg auch hteher gefunden. Hoffentlich findet sich Einer, der diesem vieledlen Geschäftspatrioten auch einen Gruß schickt, aber keinen sehrkameradschaftlichen"!

/X Stuttgart, 1. März. Ter Beirat der Ver­kehrsanstalten hat in seiner Sitzung am 27. Febr. die Vorschläge für den Sommerfahrplan allgemein gebilligt. Bei einigen aus der Mitte des Beirats ge­äußerten Wünschen wurde von der Eisenbahnverwaltung weitere Prüfung und tunliche Berücksichtigung zugesagt.

et Oberkoche», 28. Febr. Au dem Brand wird noch des Näheren berichtet: Vorgestern Abend brach im Hause der Witwe Rofina Weber Feuer aus, das sich großer Schnelligkeit ausbreüete, so daß bald 5 Gebäude in Mammen standen. Die Ortsfeuerwehr war machtlos gegenüber dem großen Feuerherd Erst als um 12 Uhr mittels ExtrazugeL Hilfe von Aalen und Unterkochen herbeikam, gelang es den vereinten Kräften dem Feuer Einhalt zu tun. 7 Familie«^ sind obdachlos: 3 davon konnten kaum Las Allernot wendigste retten. Einen schwerkranken Mann brachte man nur mit großer Mühe aus dem brennenden Hause. Arider verunglückten auch 4 Feuerwehrleute durch eine umstürzende Leiter. Zwei davon find so schwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Für die Familie des einen ist dieses Unglück um so tragischer, weil sein Vater beim letzten großen Brand hier im Jahre 18S5 auch als Muerwehrmann das Leben lassen mußte. Die Abgebrannte« find sämtliche versichert, wenn auch teilweise nicht genügend lieber die Entstehung des Brandes ist noch nichts bekannt.

R Horb, 1. März. Im ZwangSwege wurde die mechau. Zwirnerei und Strickerei vorm. Duttenhofer u. Cie. zu Mühlen a. Neckar um 72000 Mk. der Spar und Vor- Ichußbank in Rottenburg und Konsorten zugeschlagen.

M Cal», 2. März. Der Weftgausängerbnnd beschloß di« Abhaltung eines Gängerfeste- mit Preisfingen

am 4. Juni d. I. in Simmozhetm. Am Wettgesan-b«. teiligen sich 6 Vereine Als Gesangchüre find aufgeaebe»' Der Barde" von Silcher,Restertod" von Löffler und kehre wieder" von Wengert.

X Hoffinge«, 28. Februar. Der Gesangverei, brachte gestern Abend seinem Ehrenmitglied, Herr Schultheis, Roth zu seinem öOjähr. Geburtstagsfeste ein Ständchen Nachher wurde eine Feier imLöwen" mit Gesang und Reden in aller Gemütlichkeit abgehalten. Möge unser Ortsoorsteher seinen Geburtstag noch recht oft wiederkehren sehen zum Besten der Gemeinde.

Ebingen, 2. März. Erhängt aufgefunden wurde gestern Abend in seiner Scheuer ein hiesiger gegen U) ^«bi« aller Bürger.

8 Pfeffingen, 28. Febr. Die Influenza grasfi« auch hier stark.

Mm. 28 . Mbr. Die LandeSverband-Versamnv

lung der Geflügelzucht- und Vogelschutzoereine Württem­bergs war bet 118 Vereinen durch 72 Delegierte besucht. Aus dem Jahresbericht für 1904 ging hervor, daß die Zucht von Raffegeflügel im Lande schon wahrnehmbare Erfolg! aufweist und das unrentable degenerierte Landhuhn fast gam verschwunden ist. Am Schluffe des Vorjahres waren in, Lande Württemberg 124 Zuchtstationen eingerichtet, die ins­gesamt 34544 Bruteier abgesetzt haben. Mit besonderen, Nachdruck forderte der Vorsitzende auf, mehr Anschluß an die landwirtschaftlichen BezirkSoereine zu suchen und bej diesen die Geflügelzucht bester in Ansehen zu bringen. Ev freulich ist die merkbare Abnahme der Hühnerpest während 1901 noch 12500 Fälle zu verzeichnen waren, fiej diese Zahl in den folgenden Jahren auf 10000, 6500 und betrug im verflossenen Jahr nur noch 2500. Ein Abnehme» ist bei dem Umsatz der Eierverkaufsgenostenschaft zu ver- zeichnen, 1903 wurden 459000 Eier abgesetzt, 1904 waren eS nur 379000 Stück. Der Vorstand empfiehlt nachdrücklich, zum Eierverkauf nach Gewicht überzugehen, da hiebei pri Stück ein etwas höherer Preis erzielt wird als beim SW verkauf. Im vorigen Jahre betrug der Durchschnittspreis 6,8 Pfennig. Der Bericht verbreitete sich zum Schluß über die Dogelzuchtbestrebungen, wobei Staatsrat v. Ow Mit­teilen konnte, daß der bisherige Staatsbestrag von 500 M auf 1000 Mk. erhöht wurde. Der Kassenbe.icht weist für das Jahr 1904 3453 Mk. Einnahmen und 3772 Mk. Aus­gaben auf. Von letzteren wurden 1240 Mk. auf Prämien für Zuchtstationen verwendet. Der Etat für das laufende Jahr wurde in Einnahmen mit 1200 Mk. und in Ausgabe« mit 3319 Mk. festgesetzt. Der Abmangel von 2119 M wird Deckung durch die nun 3000 Mk. betragenden Staats, zuschüffe finden. Ein von Truchtelfingen gestellter Antrag wurde in der Form angenommen, daß künftig dri den Landesausstellungen die Klastenprämierung in der Wch vorgenommen wird, daß die sämtlichen prämierungsfähig« Stämme je nach Qualität prämiert werden, daß also all, gleichwertigen Stämme erste oder zweite oder dritte Prch erhalten. Man hält diese Einrichtung für geeigneter bei Verkäufer! von solchen Stämmen oder von Bruteiern. An Antrag Eßlingen, künftig die Verhandlungen nicht am Sou» tag, sondern am SamStag abzuhalten, wurde angenommeu,- Mit der Versammlung war eine große Ausstellung von Ge­flügel, Kanarien und Geräten verbunden, die aus dem ganze» Lande in 98 Klassen mit 826 Nummern beschickt war und überaus gut besucht wurde.

tt St. Ingbert (Pfalz), 1. März. Bon dem Nacht- schnellzuge Homburg-Saarbrücken find bet der Einfahrt in die Station St. Ingbert die Maschine und 3 Wage» entgleist. Verletzt wurde niemand, doch ist der Material­schaden groß.

Straßbnrg, 1. März. Von einem Posten er­schossen. Ein Aufsehen erregender Zwischenfall spielte sich in der Nähe des Bahnhofes Devant-les Pont» ab. Der 50jährige Rentner Bogenez ging in der Nacht gegen 1 Uhr morgens nach Hause und passierte auf seinem Weg bat Depot, dar für Mldbahnzwecke in Kriegszesten beim Bahn­hof Devant-leS Ponts sich befindet. Der dortstehende Posten ries Bogenez an. Bogenez, der «icht wA was man von ihm wollte, und wahrscheinlich auch der deutschen Sprache nicht mächtig ist, ging weiter. Der Post« rief dreimal: Halt! Als Bogenez trotzdem weiter ging, gad derPosten einen scharfenSchuß ab, der dieLu»l>e dicht neben dem Herzen durchbohrte. Der Post« eilte darauf in da- Militärlazarett, in da» Bogenez gegen 3 Uhr morgens verbracht wurde. Wie da»Lothringer Volksblatt" meldet, war der Posten ein Rekrut der 7. Komi» des Regiments Nr. 98 namens Pohle. Der Betreffende hatte zum erstenmale eine Wache bezogen. Pohle verstand kein Wort Französisch, Bogenez kein Wort Deutsch. Nach zweimaligem Anruf schoß der Posten zweimal, das erstemal blind. Der Angegriffene duckte sich, darauf gab der Soldat einen zweite» scharfen Schuß in unmittelbarer Nähe ad. Bogenez ist seinen Verletzungen erlegen.

Hj Essen, S. März. Drei Bergleute von Krayr> die während des Generalstreiks auf die Schutz­leute einer Zeche geschossen hatten, wurden je z» einem Jahr Gefängnis verurteilt.

/(X Köln, 2. März. Die Diphtheritis tritt in Fischenich epidemisch auf. Die Schulen müssen ge­schlossen werden. Bis jetzt sind 14 Kinder gestorben

HildeShei«, 28. Febr. Eine große Margarine- Debatte fand im Hannoverschen Provtnzial-Landtag statt. Der LandeSdirektor machte die Mitteilung, daß man t« einigen Anstalten der Provinz Margarine, und zwar ca 25000 Kilo verwendet und dadurch eine Ersparnis von 25,000 Mk. erzielt habe. Darob gewaltige Entrüst»»! bei den Agrariern. Oberbürgermeister Strnckmann Hildu- heim, der eine Lanze für die Margarine brach und erklärte, daß auch in seinem Haushalte dieses Buttersurrogat Per; Wendung finde, wurde verhöhnt. Schließlich wurde M Antrag eines agrarischen Großgrundbesitzers gegen wenige Stimmen beschlossen, daß der Verbrauch von Margarine« den Provinzial-Anstalten nach Möglichkeit eingeschränkt werden solle. Der Mehrbedarf an Steuern muß natürlich - von den Anderen ansgebracht werde«. . .

Berlin, 1. März. Aus Furcht. Ein 18 jähr. Dunst'! Mädchen versuchte heute seine Herrin durch Messerstich'! zu töten, well «S fürchtete, wegen Veruntreuungen ange-! zeigt zu werden. Nach der Tat verübte daS Dienstmädche» einen Selbstmordversuch. Dienstherrin und Magd ft»« schwer verletzt. , .

Halle «. d. S., 1. März. Beim Experimentiere« am Schmelzofen bei 3000 Grad verunglückte der Dlrekw de» chemischen UntversllätSlaboratoriumS Prof. Solhar»- Er verbrannte sich beide Hände schwer.

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