K. Oberamt Neuenbürg.

Gewerblicher Bedarf an Erdöl.

Dein freien Verkehr sind wie in den Vormonaten 20°/o derjenigen Mengen Erdöl überwiesen, welche in Württem­berg in den entsprechenden Monaten des Jahres 1913 ver­braucht worden sind. Neben diesem Kontingent und dem­jenigen für Landwirte und Heimarbeiter wird der re?n gewerbliche Bedarf auf Grund eines Bezugsscheines der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgnt von der betreffenden Petroleumgesellschaft besonders be­friedigt. Der rein gewerbliche Bedarf sollte also nicht der dem freien Handel überlassenen Menge entnommen, sondern mit Hilfe solcher Bezugsscheine bestritten werden. Als ge­werblicher Bedarf kann aber nur der zum Schmieren, Ein­fetten und dergleichen nötige, dagegen der Bedarf zur Be­leuchtung industrieller Betriebe nur in den alleidriugendsten Fällen da anerkannt werden, wo die Schaffung einer anderen Beleuchtung unmöglich und damit die Stillegung des Betriebs während der dunklen Tagesstunden zu befürchten ist.

Den 27. November 1915.

Amtmann Häfcle.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 6. Dezember 1915.

Stadlfchullheitzeuamt: Baetzner.

Wilsbad.

LeklNi il mslchll ug.

Zufolge Beschlusses der Gemeindekollegien vom 19. Nov. ds. Js. ist für die Familien der Kriegsteilnehmer wird für dce infolge des Kriegs Erwerbslosen hier eine Kranken­fürsorge eingerichtet worden.

Es werden an crstere gewährt je nach dem Grad der Bedürftigkeit-50100 °/o des Aufwands für Arzl, Apotheke und für Stärkungsmittel, sowie für Krankenhausverpflegung und Leichen- und Beerdigungskosten,an letztere die Hälfte dieser Sätze. - - . - '

Gesuche um Krankenfürsorge sind beim Stadlschult- heißenamt einzureichen.

Wildbad, den 7. Dezember 1915.

Stadtschultheitzenamt: Baetzner.

Wilddad.

Fleisch-

Heute und morgen kommen von nachm. 1 Uhr an

im Schlachthaus zum Verkauf:

Kepöckettes HUndfleisch

das Pfund zu 1.15 Ml.

Geräuchertes Schweinefleisch

(beinahe knochenlos) das Pfund zu 2 Mk.

Süßbutter

das Pfund zu 2. Mk

Schellfische

das Pfund um 50 Pfennig

Die Musterung

der im Jahre 1807 geborenen Wehrpflichtigen (Landsturmpflichtigen), sowie der i« den Jahren 1804 und 1805 geborenen, bis einschließlich 1. Jan. 1016 zuruckgestelltcn Militärpflichtigen findet wie folgt statt:

Am Donnerstag, den 0. Dezember 1015, vormittags 8 Uhr in Calmbach (Rathaus- für die Gemeinde Wildvad.

Die Pflichtigen haben aus Grund vorstehender Bekannt­machung mit rein gewaschenem Körper uuö reiner Wäsche pünktlich zu erscheinen. Besondere Vorladung erfolgt nicht; unterlassene Anmeldung zur Landsturmrolle entbindet nicht von der Gestellungspflicht.

Unentschuldigtes Fehlen oder nicht rechtzeitiges Er­scheinen im Musterungstermin wird nach den bestehenden Bestimmungen bestraft.

Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein von der Ortsbehörde beglaubigtes ärztliches Zeugnis vorzulegen, sofern es nicht vom K. Oberamtsarzt ausgestellt ist.

Pflichtige, die an einem Gebrechen leiden, das bei der Musterung nicht eingehend untersucht werden kann, haben hierüber ärztliche Zeugnisse vorzulegen. Diese sind von der Ortsbehörde zu beglaubigen, falls sie nicht vom Oberanus- arzt abgegeben sind.

Die Militärpflichtigen haben ihre Miluärpapiere milzubringen.

Wildbad, den 4. Dezember 1915.

Stadtfchultheitzenamt: Baetzner.

stabt Wildbab.

Am Dienstag, 14. Dezember, vorm. 10 Uln auf dem Rat­haus in Wildbad aus: Stadlwald 1 Meistern, Abt. 4, 5, 6, 7,/9, 11 Leoahacdswalv Abt. 4:

« 6 Rm. eichene Prügel 9 Rin. tannene Scheiter 132 Rm.Nadelholzprügelll Kl.

6 Nm-Nadelholz-Reisprügel Stadtwald I Meistern, Abt. 1 Großer Rank:

19 Rm- buch. Prügel II. Kl. 73 Rm.Nadelholzprügelll Kl. 30 Rm.Nadelholz-Reisprügel Stadtwald 11 Leonhardswald, Abt. 6, V Wanne, Abt. 1, 3, 4, I Meistern, Abt 2:

11 Rm- Nadelholzprügel I Kl. 77Rm.Napelho!zprügelII.Kl. 51 Rm.Nadelholz-Reisprügel Stadlwald V Wanne, Abt. 6 Buchplatte, Abt. 11 Bottenweg, Abt. 12 Große Buche:

8 Rm. buch. Prügel II. Kl. 120Rm.NadetholzprügelIl.Kl.

1 Rm.Nadelholz-Reisprügel Sladtwald V Wanne, Abt. 10 t. Tiefengrund:

6 Rm. buch. Prügel I. Kl. 138 Rm. buch. Prügel II. Kl. 73 Rm-Nadelholzprügelll.Kl. 40Rm.Nadelholz-Reisprügel.

Wildbad, 6- Dez. 1915. Stadtfchtttttzeitzönamt:

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- - Zonntogs von 11 bis 1 Ubr offen. - -

Stavt Wildbab

Stammholz-Verkauf.

am Montag, den 13. Dezember, vorm. Ohr Uhr

auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Aufstreich aus Sladtwald V Wanne, Abt. 3 b. Sulzkopf, 4 b. Sulzebeue: 155 St. tann. Langholz II.VI. Kl. mit zus. 39,48 Fm.

3 St. tann. Sägholz II. Kl. mit zus. 1 85 Fm. Stadtwald V Wanne, Abt. 6 Buchplatte, Abt. 11 Botteu- weg, Abt. 12 Große Buche:

57 St. tan». Langholz l.IV. Kl. mit zus. 44,64 Fm.

26 St. tann. Sägholz 111. Kl. mit zus. 24,13 Fm.

Stadlwald I Meistern, Abt. 5, 7/11 und II Leonhards­wald, Abt. 4:

54 St. forch.u.tauii.Langholzl,VI. Kl.m.zus.51,55 Fm. 9 St. forch. u. tann. Lägholz I.II. Kl. m. zus. 13,02 Fm.

Sladtwald A Meistern, Abt. 1 Großer Rank:

243 St. tan». Langholz l.VI. Kl. mit zus. 203,05 Fm. 9 St. tan». Sägholz I.-II. Kl. mit zus. 11,20 Fm.

Ltadtivald V Wanne, Abt. 10 1. Tiefeugrund:

30 St. tann. Langholz IVI. Kl. mit zus. 54,10 Fm.

23 St. lau». Sägholz I.-II. Kl. mit zus. 27,95 Fm.

Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, be­dingungslosen, in ganzen und Zehntelsprozenten ausge- drückteu Angebote mit der AufschriftAngebot auf Nad'el- hcllzstammholz" wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Sladlschultheißeuamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rathaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter anwohnen. Klasseneinteilung und Taxpreise pro 1915; der Ausschuß ist zu 100 Prozent der Taxpreise angeschlagen.

Wildvad, den 4. Dezember l915.

Stadtfchultheitzenamt : Baetz »rrr.

Weihnachtcrr in Bethel.

Zum zweiteumale, mitten unter Lärm und Leid des großen Krieges, wird das deutsche Volk die Weihnachtsbot- ichaft hören? Auch unsere Bethelgemeinde rüstet sich aus die Feier des Festes, das von dem Frieden und der großen Freude redet. Einen Abglanz dieser Freude möchten wir gern de» tapferen Kriegern bringe», die auf ihrem Schmerzens­lager ofl einen heißeren Kampf zu kämpfeu haben als vor­her draußen in den Schützengräben. Bisher sind schon 7000 Verwundete in unseren 30 Lazaretten aufgenommen worden. Wir rechnen, daß etwa 1600 zu Weihnachten bei uns sein werden. Dazu kommen fast 3000 Kranke, Kinder und Heimatlose. Auch sie hoffen auf eine bescheidene Weih- nachlsgabe. Wer hilft uns dabei mit? Für alles sind wir dankbar, ob man uns Kleiderslücke schicken will oder Zigarren, Bilder, Bücher für die Großen, Spielsachen für die Kleinen oder Geld, um das zu kaufen, was Kleine und Große am meisten erfreut. Je eher es geschieht, um so besser können wir alles verteilen.

Mit herzlichem Weihuachtsgruß an alle Freunde von Bethel.

F. vor» Bodetfchwirrgh, Pastor.

Bethel bei Bielefeld, im Dezember 1915.

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