Balkanrriegsschauplatz.

Bei Jpec wurden Geschütze und viel Kriegsgerät erbeutet. Gestern sind über 2000 Ge­fangene gemacht worden.

Oberste Heeresleitung.

Kriegsnachrichten.

Zweiter Nachtrag zum ReichShauShaltungSetat ISIS?

Berti«, 8. Dez. Gutem Vernehmen nach ist dem Reichstag ein zweiter Nachtrag zum Reichs­haushaltungsetat für das Rechnungsjahr 1915 zugegangen, der eine Kreditforderung von 10 Mil­liarden erhält.

Reichstagsfitzungen.

Berlin, 7. Dez. (GKG.) Me große Kommission des Reichstags, wird, wie dieFrkf. Ztg." berichtet, voraussichtlich mit den ihr zur Besprechung vorlie­genden Fragen bis nächsten Donnerstag nicht fertig werden. Trotzdem aber wird der Präsident, dem die Einberufung der nächsten Sitzung ü erlassen worden ist, diese auf den Donnerstag festsetzen und zwar zum Zweck der Erklärung des Reichskanzlers über die militärische und Politische Lage und der Beant­wortung der sozialdemokratischen Interpellation. Ob dazu ein oder zwei Sitzungstage nötig sein werden, läßt sich von vornherein nicht sagen. Dann wird jedenfalls das Plenum des Reichstages wieder ein paar Tage aussetzen, damit die Kommission alle Arbeiten beendigen kann, zu denen unter anderem auch sehr notwendige Erörterungen über die Zensur und auch über die Herabsetzung der Altersgrenze bei der Altersrente gehört, dann erst werden die Ple­numssitzungen fortgesetzt werden.

Ein italienischer Kreuzer versenkt.

Wie«, 8. Dez. amtlich wird verlautbart: Eines unserer Unterseeboote hat am 5. ds. Mts., 10 Uhr vormittags vor Valona einen italienischen Kreuzer mit zwei Schloten versenkt.

Das Flottenkomando.

Wettersturz an der südruss.schen Front.

Berlin, 7. Dez. (TU.) DemBerl. Tageblatt" wird aus dem K. und K. Kriegspressequartier unterm 6. Dezember gemeldet: An der südrussischen Front herrscht ein Plötzlicher Wettersturz. Er brach die au­ßerordentliche Kälte und verursachte eine Schnee­schmelze. Durch diesen Umstand sind in den letzten Tagen an verschiedenen Stellen örtliche Geplänkel wieder aufgelebt, die gestern die Form größerer Ar- tilleriekämpfe annahmen. Besonders in Wolhynien, dem Wetterwinkel der Ostfront, fanden Geschütz­kämpfe heftiger Natur statt, die aber nicht den An­schein einer Vorbereitung größerer Handlungen Her­vorrufen. Es muß jedoch festgestcllt werden, daß die Russen gegenwärtig über ziemlich viel Munition ver­fügen und Teile unserer Stellungen mit Feuer stark belegen.

Bon der russischen Balkanarmee.

Bukarest, 7. Dez. (TU.) Aus Galatz wird gemel­det: Der Hafen von Reni war vorgestern für den Personen- und Warenverkehr vollständig gesperrt. Am Samstag trafen neue russische Truppenabteilun­gen aus Bender in Reni ein. Bei Tultscha haben die Russen viel Kriegsmaterial, Lebensmittel und Odessa wurde viel Munition hcrantransportiert.

Die Meister des Rückzugs.

Bon der Schweizer Grenze, 7. Dez. (GKG.) Der Oberkommandierende des russischen Heeres, Zar Nikolaus, und sein glorreicher Vorgänger, Nikolai

davon gelaufen sei, um einen Dienst in der Stadt anzutreten. An ein Zurückholen dachte sie nicht und sie ließ sogar, um den Schein zu wahren, die ganze Alm absuchen, so daß sich nach und nach allgemein der Glaube verbreitete, Lisl müsse in den Bergen umgekommen sein. Die Klatschmäuler hatten gute Tage, die einen sagten, Lisl habe sich ein Leid ange­tan, weil sie es bei der Langhofbäuerin nicht aus- halten konnte, die andern brachten ihr Verschwinden mir Peter in Verbindung, und diese Annahme schien an Wahrscheinlichkeit zu gewinnen, als man erfuhr, daß ein Hütbub die beiden an jenem Abend eng umschlungen bei dem Marterl gesehen hatte.

(Fortsetzung folgt.)

Ein- unv Ausfälle

Im Schlachtgewühl im Unterstand

Das Herz denkt heim ins Vaterland.

Ein Gruß von dort ist Sonnenschein;

Den, den laß ja nicht selten sein !

* »

*

Hast du ein friedlich Tagwerk vollbracht.

Denk an die draußen in Kampf und Nacht!

» *

Ein Kleinod ist das deutsche Gemüt,

John Bull es zeigen ist immer verfrüht.

Nikolajewitsch, haben einen neuen Beweis für die Anerkennung ihrer meisterhaften Kunst des Rück­zugs erhalten. Die Regierung verlieh ihnen laut Köln. Ztg." das Kriegskreuz in Gold.

Das Fünfmächte-Abkommen gegen den Separat- Frieden.

Rotterdam, 7. Dez. (TU.) Die englischen Blät­ter veröffentlichten das Fünfmächtcabkommen.- Da­rin heißt es: Die britische, französische, italienische, xapanische und russische Regierungen verpflichten sich im gegenwärtigen Kriege einzeln nicht Frieden zu schließen. Die fünf Regierungen vereinbaren, daß, sobald Fricdensbedingungen zur Diskussion gelan­gen werden, keiner der Verbündeten Friedensbe­dingungen aufstellen wird, ohne vorher die Geneh­migung eines jeden der anderen Verbündeten dazu erhalten zu haben. Serbien, Belgien und Montene­gro haben sich nicht angeschlossen.

Ein englisches Truppentransportschiff versenkt? Amsterdam, 7. Dez. (TU.) Reuter meldet ans London: DerDaily Telegraph" teilt mit, daß das britisch-indische Dampfschiff Limeta durch den Feind in den Grund gebohrt worden ist. 48 Gerettete wur­den an Land gebracht; 5 Offiziere und 17 Askaris werden vermißt. (Es scheint sich hier um einen Truppentransportdampfer gehandelt zu haben. Red.) Bryans Friedenspropaganda. Amsterdam, 7. Dez. (TU.) Reuter meldet aus London: DieTimes" berichtet aus Washington: Bryan erließ ein Manifest, in dem er Wilson er­sucht, den kriegführenden Mächten sofort seine Ver­mittlung anznbieten.

Zeppelin-Propaganda derDaily Mail".

In einer der letzten Nummern derDaily Mail" und in den übrigen Northcliffe-Blättern ist derT. Rundsch." zufolge folgendeAbonnenmentseinla- dung" zu lesen:

1 0 0 0 0 L st r l. f ü r A ü onne m c n t e n. Das kulanteste Angebot aller Zeiten! Wir zahlen:

220 Lstrl. für jede getötete erwachsene Person.

25 Lstrl. für jedes getötete Kind eines Abonnenten (unter 21 Jahren).

200 Lstrl. für den Verlust zweier Gliedmaßen oder beider Augen oder e'nes Auges und eines Glie­des einer erwachsenen Person.

100 Lstrl. für den Verlust eines Auges oder eines Gliedes einer erwachsenen Person.

2 Lstrl. pro Woche für zeitweilige gänzliche Ar­beitsunfähigkeit einer erwachsenen Person bis zur Höchstdauer von 15 Wochen.

Bis zu 3l)0 Lstrl. Schadenersatz für beschädigtes Ei­gentum unserer Abonnenten, gleichviel ob der Schaden durch Luftangriffe, Bombardement von der See aus oder durch'Ballon-Abwehrgeschütze verursacht ist.

Abonniert auf dieDaily Mail" und Ihr seid versichert! !!Schützt Euch noch heute!!

DieTägl. Rundschau" bemerkt dazu: Spürt man nicht in jeder Zeile dieser Anzeige die tiefe sittliche Empörung über die ruchlosen Zeppelin-Angriffe und jenen bebenden Schmerz dem alles zum Geschäft wird?!

Asquith über das Abkommen mit Frankreich. Amsterdam, 7. Dez. (TU.) Im Unterhause kün­digte Asquith an, daß ein Uebereinkommen für eine engere militärische Zusammenarbeit, soweit Frank­reich in Betracht komme, getroffen worden sei. Be­züglich der anderen Verbündeten schwebten noch die Verhandlungen. Es liegt jedoch nicht ini Juteresse, Einzelheiten dieses Abkommens bekannt zu geben, die vielleicht für den Feind wertvoll seien.

Kitchener schickt Italien vor.

Amsterdam, 6. Dez. (TU.) Von unterrichteter Seite wird berichtet, Lord Kitchener habe in Rom darauf gedrungen, daß Italien, da ja im Winter keinerlei Erfolge gegen den Feind erzielt werden können, seine Offensive im Norden aufgeben und die Truppen, die hierdurch^ freikämen, nach Libyen schik- ken solle. Kitchener bezeichnte dies als notwendig, um diese Kolonie für Italien zu retten; in Wirklich­keit war aber der Zweck seiner Forderung, die Genüs­sen in Schach zu halten und zu verhindern, daß sie vom Westen her gegen die Engländer in Aegyp­ten vorgingen, während eine türkisch-deutsche Offen­sive, die erwartet wird, vom Osten aus eingeleitet werde. In englischen Militärkreisen soll über diese Möglichkeit ziemliche Besorgnis herrschen. Die ita­lienische Regierung verwies Kitchener an den König und Cadorna. Die Reise Kitcheners nach dem ita­lienischen Hauptquartier hatte den Zweck, die Aus­führung dieser englischen Forderung durchzusetzen. General Fach Oberbefehlshaber im Westen. Kopenhagen, 7. Dez. (TU.) Nach demMatin" bestätigt sich die Nachricht von der Ueüernahme des

Oberbefehls an der französischen Front durch Gene­ral Fach. Joffre wird als oberster Kommandieren­der in engem Zusammenhang mit seinem Nachfol­ger auch weiterhin die Operationen leiten.

E.ste neue Offensive an den Dardanellen.

Konstantinopel, 7. Dez. (TU.) An den Darda­nellen hat eine große Offensive der Verbündeten be­gonnen doch ist man in maßgebenden türkischen Kreisen der Ansicht, daß es sich dabei um einen Bluff handeln Natürlich bringt man das Unternehmen mir der Mission Kilcheners in Verbindung. Vorge­stern warfen feindliche Flieger Bomben aus Usun- töpro in der offenbaren Absicht, wichtige türkische Transporte zu zerstören, jedoch ohne Erfolg. Diese Fliegerangriffe standen im Zusammenhang mit der vom Hauptquartier am 6. Dezember gemeldete äu­ßerst heftigen Ärtillerietätigkeit der Alliierten, die aber von keinerlei weiteren Angriffen an der Front begleitet war.

Die entrüstete» französischen Soldaten.

Sofia, 7. Dez. (Meldung der TU.) Französische Gefangene, die hier eintrasen, sagen aus, die fran­zösischen Truppen hätten keine Ahnung gehabt, wo­hin sie geführt wurden. Sie sind entsetzt darüber, in den Schlachten für Serbien bluten zu müssen. Unter den Gefangenen befinden sich zahlreiche Far­bige. Tausende dieser schwarzen Franzosen sterben wegen der ungewohnten Kälte. Ein französischer Unteroffizier bemerkte, bisher kannten die Franzo­sen nur eine Schlachtbank, nämlich Gallipoli, die zweite sei jetzt Mazedonien. Die Königin Eleonore nahm sich teilnahmsvoll auch der verwundeten Fran­zosen an, mit denen sie sich ini Lazarett unterhielt. Leere Phrasen Pasitsch.

Sofia, 7. Dez. (TU.) Angesichts der jetzigen Lage der serbischen Armee, die vollständig zurückge­schlagen und zerrümmert ist, muß es lächerlich wir­ten, wenn Pasitsch sich in der italienischen Presse dahin ausspricht, Serbien sei noch nicht vernichtet. Der Feind hält zwar Gebiete besetzt, wo noch alte Frauen, Mädchen und Kinder vorhanden seien; dies sei aber.nicht Serbien. Serbien sei dort, wo sich seine Soldaten befinden und diese würden in der nächsten Zeit beweisen, daß sie noch immer eine mächtig Kraft darstellen.

Das Elend in Montenegro.

Gens, 7. Dezember. (Priv.-Tel. d. Frkf. Ztg.") kyoner Blätter melden, aus Cettinje, daß die Aus­wanderung serbischer FlüchUinge nach Montenegro ohne Unterbrechung foridanert. Die Flüchtlinge, die genötig seien, die hohen schneebedeckten Berge zu übersteigen, befänden sich in einem jammervollen Zustande. Jpet sei m.t Flüchtlingen überfüllt, es fehle an Platz, um alle unrerznbringen. Die mei­sten seien genötigt, im freien Felde, dem schlechten Wetter und der Kälte ausgesetzt, zu bleiben. Man erwartet mit größter Ungeduld die von den Verbün­deten versprochene Hilfe. Das Elend in Montenegro werde jeden Tag größer, alle Hilfsquellen seien er­schöpft und es sei unmöglich, die Flüchtlinge weiter zu verpflegen. Eine Hungersnot stehe vor der Tür.

Vom Landungskorps der Alliierten.

Budapest, 7. Dez. (TU.) Nach neueren Nachrich­ten landeten wieder französische und englische Streit- kräfte in Saloniki, die eiligst ausgeschifft wurden. Von Gallipoli, Aegypten und Marseille treffen wei­tere Truppentransporte ein. Diese starken Trup- penmasscn deuten darauf hin, daß die Entente den verzweifelten Kampf fortzusetzen gedenkt.

Deutsche Patrouillen an der griechischen Grenze.

Berlin, 7. Dez. (GKG.) DieVoss. Ztg." meldet über Sofia, daß deutsche Kävalleriepatrouillen an der griechischen Grenze aufgetaucht seien.

Rückkehr der englischen Etappentruppen nach Sa­loniki.

Athen, 7. Dez. (TU.) Der englische General Brian ist vom Doiran-See nach Saloniki zurückgekehrt und hat das Oberkommando von Mahon übernommen. Er befahl den englischen Etappetruppen die Arbeit einzustellen und sich nach Saloniki zu begeben.

Zum Besuch der Gesandten Englands und Frank­reichs bei Skuludis.

Lugano, 7. Dez. (TU.)Secolo" meldet ans Athen: Der Besuch der Gesandten Frankreichs und Englands bei Skuludis hatte, wie verlautet, den Zweck einen Bericht des Generals Sarrails mit den Ein­zelheiten der Forderungen der Entente zu überrei­chen. Die griechische Regierung habe sich daraus beschränkt, eine allgemeine Bemerkung zu machen und im übrigen sich Vorbehalten, das Memorial zur Begutachtung und Beschlußfassung dem griechischen Generalstab zu unterbreiten. Man rechnet auf eine freundschaftliche Lösung der Krise.

Griechenland und der Vierverband.

Hamburg, 7. Dez. (GKG.) DieNeue Ham­burger Ztg." erfährt aus Rotterdam, ans London werde gemeldet, die neue Note des Bierverbandcs