Mächte bemühen sich eifrig, zwischen Bulgarien schen Steinbruch FelSstücke in ein benachbartes „Christiania" ist auf der Höhe von Borkum mit und Rumänien zu vermitteln. Die Vertreter der Hotel geflogen zum Schrecken der im Speisesaal dem Levantedampfer „Galata" zusammengestoßen Tripelentente wollen noch einen Kollektivschritt . anwesenden Gäste, die zum Teil Verletzungen durch und innerhalb 5 Minuten gesunken. 5 Mann sind unternehmen. In diplomatischen Kreisen wird die Glassplitter der zerstörten Fenster davontrugen, ertrunken. Die „Galata" mußte stark beschädigt versichert, daß alle Ratschläge angesichts der beider-! Ein Maurermeister und ein Steinbruckarbeiter nach Hamburg zurückkehren, seitigen unnachgiebigen Haltung fruchtlos seien. ! waren deshalb wegen fahrlässiger Körperverletzung InWiesbaden warf sich auf der Kaiserbrücke Bukarest, 16. Febr. Die „Agence Roumaine" angeklagt und wurden jetzt vom hiesigen Schöffen- der Weinhändler Wilh. Heß vor einen Zug. Er
weist formell die Nachricht eines Berliner Blattes ^ gericht zu 100 Mark bezw. 40 Mark Geldstrafe wurde sofort getötet. — Zwei Kaufmannstöchter
von einem Ultimatum Rumäniens zurück. ' und Tragung der Kosten verurteilt. cms Frankfurt a. M. lernten vor kurzem in Wies-
. * . > In Plochingen wurde am Sonntag der baden einen Herrnhkennen.H 14 Tage später reiste
Die Insel Kreta ist offiziell an Griechenland Vertretertag der Jungliberalen Württembergs ab- der letztere mit den beiden' Mädchen nach Paris, übergegangen. j gehalten. Ihre Spur ging dann verloren. Angestellte Er-
Ueber serbische Greueltaten in Alba-! Auf dem Rangierbahnhof in Ulm wurde der mittlungen haben nun ergeben, daß die Mädchen
nien berichteten in Wien Flüchtlinge aus Nord- ! verheiratete Hilfsweichenwärter Anton Reich von einem Mädchenhändler, der aus Warschau stammen
albanien. „Die Serben haben uns vom Boden «nem Wagen, den er nicht beachtet hatte, erfaßt soll, in dre Hände gefallen sind,
unserer Väter vertrieben," sagen sie. „Sie haben § und getötet. Leipzig, 16. Febr. Gestern.vormittag stürzte
unsere Häuser verbrannt, unsere Frauen und Kinder Au4 dem Reiche .auf Flugplatz Lindental bei Leipzig der Flieger
niedergemacht. Drei Tage, nachdem die Serben ^ o. . Lenk aus 800 Metern Höhe ab, als er nach einem
in Djakova eingerückt waren, steckten sie den Bazar . ^rlin, 16. Febr. Um 12 45 Uhr empfing längeren Flug im Gleitflug landen wollte. Er in Brand. Frauen und Kinder wurden zu Tode > der Km er den Herzog Robert von Württemberg war sofort tot. Der Apparat wurde vollständig
gemartert. In dem Städtchen Luma in der Um- »ur Meldung als Generalmaior der dann auch zertrümmert.
gebung von Prizrend haben sie alle Häuser ver- der Fruhstuckstafel kenn Kmserpaar teil,,ahm.! Bamberg, 17. Febr. Der Zentrumsabg. brannt. Wir Männer nahmen unsere Waffen und! , Berlin, 17. Febr. Die Hochzeit der Kaiser-! PMat Dr. Schädler-Bamberg ist in der Nacht gingen in die Berge in dev Annahme, daß die achter soll schon im Mar in Wien stattfinden, lzum Sonntag gestorben.
Gerben das Leben wehrloser Frauen und Kinder Die Einbringung der großen Militärvorlage erfolgt! ^ine Bäckermeistersfamilie in dem oberbayrischen
schonen würden, allein sie begingen gerade an diesen ^ Ostern. Der Reichskanzler durfte ledoch rn Städtchen Göqgenheim stand vor der Ver-
die schrecklichsten Grausamkeiten. So wurden Frauen! nächster Zeit den parlamentarischen Führern der s^rung ihres Hofhundes. Allgemein war man
und Kinder zusammengebunden, mit Petroleum be- ^ Parteien Mitteilungen über die Vorlage machen. . dn Minderwertiakeit des Tieres über»euat gossen und angezündet. Ueber 700 Personen ver-, Berlin, 17. Febr. Die Mitgift der Prin- aber die Familie war doch in zwei Parteien ge- loren auf diese Weise ihr Leben. In Tirana zogen ' zessin Viktoria Luise soll nicht imponierend hoch spalten; die einen wollten das Tier aus Mitleid die Serben ein und ihre erste Aufgabe war, einen sein. Bei dieser Heirat spielt die Mitgift der! behalten, die andern es töten lassen. Eines Vor- Galgen aufzurichten. In Ochrida rissen die Serben j Braut auch keine Rolle, denn das Haus Cumber-! mittags rief der Meister den Lehrjungen, gab ihm den Männern die Kleider vom Leibe und ließen! land gehört bekanntlich zu den reichsten Fürsten- ^ 9 Mk. und beauftragte ihn, den Hund zu versteuern, sie dann Spießruten laufen. Einer der vornehmsten, Häusern. Allein der im letzten Mai verunglückte j Die Meisterin, die Zeugin dieses Auftrags war, Männer derMadt, Mustafa Bey, begab sich darauf j Prinz Georg Wilhelm hat ein Vermögen von über ' schlich dem Jungen nach, befahl ihm, den Hund
zum Kommandanten der Serben, um sich zu be- j 30 Millionen Mark hinterlassen, das an das Haus schweren. Lachend erwiderte ihm dieser: „So wirds! Cumberland zurückfiel. Zu den Besitzungen der
zur Tötung auf die Wasenmeisterei zu bringen, und gab ihm außer der Gebühr von 1 Mk. noch
überall gemacht." Da ging Mustafa Bey nach welfischen Familie gehören außer den zahlreichen eine Belohnung von 50 Pfg., um ihrein Befehl
Hause ^und erschoß sich. Die Serben verschonten Schlössern und Gütern in Hannover. Braunschweig in ihrem Haß auch die christlichen Albanesen nicht., und Oesterreich auch die prächtige Marienburg bei So wurde einer auf offener Straße in Durazzo, Elze, die das junge Paar zu seinem Sommerniedergehauen. Im Dorfe Trebinjste wurden vier! aufenthalt ausersehen dürfte.
Männer auf einmal ermordet, in Bosenten alle> Berlin, 17. Febr. Der Reichstag setzte Häuser zusammengeschossen. Die Serben kamen heute die zweite Beratung des Etats der Reichs-
zuerst unter der Maske der Freundschaft zu uns Eie erließen eine Proklamation, in der sie ver kündeten, sie betreten Albanien als Feinde der
post- und Telegraphenverwaltung fort.
Berlin, 17. Febr. Bei einem Brande in
runoeien, ne oeire en Alvanten ms ^emoe ver ^ner Aluminiumgießerei ereignete sich eine Ex-
Türken und nur als unsere Gaste und Freunde., p^^, durch die 13 Feuerwehrleute und Polizei- Ste wurden uns helfen, wurden uns von den Türken ß ' „erlebt wurden befreien. Wir glaubten ihnen. Und in^den ersten oeamre verletzt wurovn.
Tagen verhielten sie sich auch ruhig. Aber dann , . ^ ^ ^ -
begann einer, andere folgten, und mit einem mal > dm Valkanstaaten ^0 große Bestellungen an Knegs
sahen wir, wie teuer wir es bezahlen mußten, daß material erhalten daß sie deren Ausführung nicht
wir unseren Todfeinden geglaubt hatten. Aber wir '^hr selbst bewältigen kann, sondern andere Werke werden uns rächen; im Norden und im Süden! Hilfeleistung mutzte,
sammeln sich bereits alle waffenfähigen Männer.!. Im Breunsdorser Bergwerk bei B 0 rn a er- Dir Serben sind wohl nach Albanien hereinge- ! ^"^en drei Bergleute rn den Wassermassen, die kommen, aber herauskommen werden sie nicht."
entsprechenden Nachdruck zu geben. Der Junge ging und — kam ohne Geld und ohne den Hund zurück. Er hatte in seiner Angst, bei dem Meister oder der Meisterin in Ungnade fallen zu können, beide Aufträge ausgeführt, indem er zuerst den Hund versteuerte und ihn dann auf der Wasenmeisterei töten ließ. — Alles lacht, I
Alülhe i>m a. d. Ruhr, 17. Febr. Auf^ dem alten Schacht der Zeche Wiesche in Heißen sind am Samstag früh 5 Uhr bei einer Seilfahrt durch einen unglücklichen Zufall 4 Bergleute ums Leben Essen, 15. Febr. Die Firma Krupp hat für ! gekommen.
Aus d e in Ausland.
Paris, 17. Febr. Heute vorm. 11 Uhr empfing Präsident Fallieres das diplomatische Korps in Abschiedsaudienz.
London, 17. Febr. Das englische KönigS-
bei einem Schachteinsturz in den Schacht drangen, paar wird mit dem Prinzen von Wales und der ! Wilhelmshaven, 17. Februar. Herzog ^ Prinzessin Marie sowie dem Prinzen Albert der .Albrecht von Württemberg wird die Taufe des Hochzeit im deutschen Kaiserhaus beiwohnen
At»4 Württemberg. iam 1 . März hier ablaufenden Linienschiffes 8
Freudenstadt, 17. Febr. Im September, vornehmen, vorigen.Jahres waren beim'.'Sprengen im städti-s Stertin, 15. Febr. Der Stettiner Dampfer
London, 16. Febr. In hiesigen Hofkreisen verlautet, daß der Zustand der Kaiserinwitwe von Rußland zu ernsten Besorgnissen Anlaß gibt.
setzen mich in den Stand, am besten darüber urteilen zu können, was zu deinem Wohle dient."
„Aber wir haben ja jetzt Geld; ich habe große Summen erworben und will noch mehr erwerben, wenn ich am Leben bleibe", erwiderte sie in trübem Tone.
„Natürlich wirst du leben", gab er verweisend zur Antwort. „Ich dachte aber eben nicht an das Geld, sondern daran, daß Frauen einen Beschützer brauchen, der für sie sorgt. Denk doch nur, mit welcher Sorge ich sterben würde, wenn ich dächte, ich müßte dich allein in der Welt zurücklassen."
„Dann würde ich in ein Kloster gehen."
„Wozu du gar keinen inneren Beruf hast. Dein Platz ist in der Welt. Ich möchte dich gern verheiratet sehen, und dies ist eine Verbindung, die alles bietet, was ich nur wünschen kann. Seit Jahrhunderten ist unsere Familie mit den Neronis verbunden. Das augenblickliche Haupt der Familie ist außerordentlich reich, sein Einfluß bei H»fe groß und seine Neigung zu dir hat er dadurch bewiesen, daß er so lange gewartet hat. Er ist in jeder Weise ein wünschenswerter Gatte."
„Aber ich liebe ihn nicht", bat sie mit müder Stimme.
„Er ist dir auch nicht unangenehm."
zNein", antwortete sie nach kurzem Zögern.
„Die Liebe kommt schon mit der Zeit. Die Ehe ist nicht so romantisch, wie junge Mädchen sich einbilden, etwas Pflichtgefühl ist dabei nötiger als die Liebe und dient mehr dazu, das Glück zu begründen."
„O nein, nein, nein," unterbrach sie ihn ungeduldig; „mein Herz sagt mir, daß das nicht sein kann."
„Aber meine Erfahrung beweist mir, daß es so ist", gab er zurück.
„Wir sehen die Ehe verschieden an; das kommt von unserem verschiedenen Alter und Geschlecht", erwiderte sie.
Hierauf wußte der Graf nichts zu antworten und war deshalb klug genug, zu schweigen. Nach einiger Zeit sah sie zu ihm hinüber und bemerkte, wie enttäuscht und bekümmert er zu sein schien. Sie dachte mit Trauer daran, daß der eine, den sie liebte, ihre Liebe nicht erwidert habe. In Bezug auf ihn hatte sie sich einem traurigen Irrtum hingegeben. War es nicht möglich, daß sie sich in ihrem Urteil über Neroni ebenfalls irren konnte? Seine» Anspruch auf ihre Hand hatte sie anerkannt, indem sie um Aufschub gebeten. Jetzt war die festgesetzte Zeit um und es gab keinen Grund, mit - ihm zu brechen, ausgenommen den einen, an den i sie nicht ohne Demütigung denken konnte: ihre Liebe zu dem einen, der sie verschmäht. Durch
seine Heirat aller Hoffnungen beraubt, war es doch einerlei, wen sie heiratete, besser noch Neroni als einen Fremden.
„Ich halte mich unseren Verwandten gegenüber für verpflichtet", sagte der Graf, das tiefe Schweigen brechend. „Eure Heirat wurde fest abgemacht damals, als er Witwer wurde und du noch beinahe ein Kind warst."
„Ich weiß", antwortete sie,und starrte geistesabwesend vor sich hin.
„Diese Heirat war mein größter Wunsch; ich gab mein Wort darauf und diesem Worte vertrauend hat er gewartet. Ueberlege doch und sag mir nur, was ich antworten soll, wenn er zurückkommt und erwartet, daß der Kontrakt erfüllt wird?"
„Antworte ihm —" Christina zögerte selbst im letzten Augenblicke noch — „antworte ihm, daß — ich ihn heiraten will." Sie schauderte, als sie die Worte sprach, die sie unwiderruflich banden.
„Mein liebes Kind", rief der Graf und sprang in seiner Aufregung empor, „du hast mir einen Stein vom Herzen genommen. Wie froh bin ich. Ich wünsche dir Glück dazu, daß du dir das Glück versichert hast!" Er küßte sie zärtlich aus die Stirn.
(Fortsetzung folgt.)