Der deutsche Botschafter in London. Fürst Lichnowski, hat dem Staatssekretär des Aeußern, Sir Edward Grey, die Teilnahme der deutschen Regierung an dem unglücklichen Ausgang der Scottschen Expedition ausgesprochen.

In Tripolis trifft nun ein, was Enver Bey prophezeit hat: der Krieg bricht wieder aus. Die unabhängige arabische Regierung von Tripoli- tanien hat die Feindseligkeiten gegen die Italiener eröffnet. Der Kaid Said el Nasr ist aus Fessan mit 4000 wohlausgerüsteten Leuten aus dem Ge­biete von Orfella angelangt. Ferner sind 2000 Mann aus dem Tuareg-Gebiet vor Suara und Adgila angekommen. Sie haben erfolgreiche An­griffe auf die Italiener gemacht, die Verluste an Menschen und Vieh erlitten.

Mexiko, 15. Febr. Präsident Madero ist zurückgetreten. Eine Abteilung des 20. In­fanterieregiments hat gemeutert, ihre Offiziere er­schossen und versucht, sich mit Diaz zu vereinigen. Sie wurden jedoch überwältigt. Platzende Granaten und Geschosse haben die deutschen und französischen Gesandtschaftsgebäude vielfach getroffen. Am Frei­tag wurden in der amerikanischen Botschaft die Nahrungsmittel knapp. Die Dienerschaft begab sich durch die Feuerlinie nach den Vorstädten, um das Notwendigste herbeizuschaffen. Auch die übrigen Gesandtschaften sollen sich in ähnlicher Lage be­finden. Diaz ist Herr der Lage.

Die Kämpfe inMexiko sind jetzt durch einen mehrtägigen Waffenstillstand unterbrochen. Die Fremden wollen die Stadt Mexiko verlassen. Madero bat die Regierung der Vereinigten Staaten, von einem militärischen Eingreifen vorerst abzusehen.

Mexiko, 17. Febr. Der Waffenstillstand ist heute vormittag für beendet erklärt und der Kampf von beiden Seiten mit großer Heftigkeit wieder ausgenommen worden.

Washington, 17. Februar. Nach einem Telegramm des Botschafters Wilson aus Mexiko hatte er am Samstag früh eine Konferenz mit

seinen englischen, deutschen und spanischen Kollegen, um die Lage zu besprechen. Das Automobil, das den englischen Gesandten abholen sollte, sei von Geschossen der Bundestruppen getroffen worden, obwohl ein Oberst und 6 Soldaten der Bundes- truppen in ihm Platz genommen hatten.

Aus Stadt, Bezirk und Nachbarschaft.

Wildbad, 18. Febr. Neben schönen, aber etwas kalten Tagen kann man sich gegenwärtig an dem wundervollen Abendhimmel erfreuen, der sich uns in seiner ganzen Schönheit und Pracht präsentiert. Sobald die Dämmerung sich herab­senkt, taucht am südwestlichen Himmel die Venus, der Abendstern, auf. Sie erstrahlt am Horizonts wenn sonst noch kein Stern zu sehen ist, und ihr,' Licht leuchtet silberhell und rein vom dunklen Hinter-! grund des Firmaments. Von der Erde aus ge-! sehen hat die Venus jetzt auf ihrer Bahn den! größten Abstand von der Sonne erreicht; er mißt/ nahezu 47 Grad. Sie steht im Sternbild der^ Fische, südlich von der Andromeda, und geht erst gegen 10 Uhr unter. Bald werden wir die Venus noch als schmale Sichel am Himmel erstrahlen sehen, die aber mit ihrem Licht die anderen Ge­stirne übertrifft. Ein Abendspaziergang ist jetzt für jeden Naturfreund ein Hochgenuß. Da lernt er unwillkürlich des Schöpfers Allmacht preisen.

Wildbad, 18. Febr. EinRadfahrerverein Schwarzwald" mit vorläufig 20 Mitgliedern ist am Sonntag hier gegründet worden. Vorstand ist Herr Josef Eitel, Kassier Herr Fr. Linck, Schrift­führer Herr Wilh. Schlüter. Ein gutes Gedeihen dem jungen Verein!

(H o lz v e r k a u f.) Das K. Forstamt Calm­bach verkauft am nächsten Samstag vormittags halb 10 Uhr: 76 Rm. buchene, 188 Rm. tannene Reisprügel, 20 Flächenlose breitliegendes Reis und Schlagraum; nachmittags 3 Uhr: 10 Rm. tannene Reisprügel, 63 Flächenlose breitliegendes Reis und Schlagraum.

Amerikanische Heiratsgeschichten. LasBuch für Alle" teilt über dieses Thema nachstehende amüsante Beispiele mit: In einer Bostoner Zeitung erschien folgendes Inserat:Witwer ohne Anhang, der zurückgezogen lebt, wünscht in der Absicht auf baldige Heirat mit Dame in Korrespondenz zu treten, die über vierzig Jahre alt ist, wenig Vermögen besitzt und nur ein Bein hat."

Ein einsamer Junggeselle, der seiner Körpergröße wegen allgemein bekannt war, kam zu der Ueberzeugung, daß er auf gewöhnlichem Wege keine Lebensgefährtin finden könnte, die für ihn groß genug sei, und er gab daher in einer New-Dorker Zeitung folgende Anzeige auf:Eine Frau wird gesucht, die nicht gerade jung oder schön oder reich zu sein braucht, dafür aber mindestens sechs Fuß sieben Zoll groß sein muß."

In Connecticut wurde jüngst in der Zeitung eine Frau gesucht, deren erster Mann hingerichtet worden sein müsse, damit sie nicht sagen könne, was für einganz anderer Mann" doch ihr erster gewesen sei.

Viel Aufsehen erregte es vor einigen Jahren in St. Louis, als bekannt wurde, daß eine junge Dame sich einem Geiste antrauen lassen wollte. Ein junger Mann aus ihrem Bekanntenkreise war gestorben, und sie erklärte ihren verwunderten Freunden und Verwandten, daß sie seine körper­lose Seele heiraten wollte. Mit der üblichen Feierlichkeit wurde die Trauung auch vollzogen, und obgleich es eine sehr einseitige Sache war, versicherte die Braut dennoch, daß sie mit ihremGetstgemahl" sehr glücklich sei.

Stoßseufzer

Der Wei ovd's Brot ond's Fleisch send teuer. So schlemm ischts doch no gar nia gwea;

Do moin i: schtatt ra Nochlaßschteuer Sollt's jetzt en Schteuernochlaß gea l

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(Vielversprechend.) Schneider:Wann soll ich denn mir der Rechnung kommen?" Das ist mir gleich! Meinetwegen können Sie die nächste Woche schon anfangen!"

(Mutter und Tochter.)Aber Jenny, was würbe deine Mama sagen, wenn sie dich Zigaretten rauchen sähe?"Schreien tät' sie weil's ihre sind."

(Nachhilfe.)Sie geben Ihrem Sohn selbst Nachhilfestunden? Können Sie denn das ?" Natürlich; er kriegt halt fest Prügel."

Wildbad.

Verkauf einer mech. Schreinerei.

Aus der Konkursmasse des Robert Vollmer, Schreiners hier, kommt am nächsten

Samstag, den 22. Februar d I., vormittags 11 Uhr,

auf der hiesigen Rotariatskanzlej das Anwesen des Gemeinschuldners, bestehend aus einem Wohnhaus mit gut eingerichteter mech. Schreinerei, Maschinen, Werkzeuge, sowie 9 u großen Garten wiederholt zur Versteigerung.

Den 17. Febr. 1913.

Gerichtsnotar Oberdörfer.

Wildbad.

ökkliil iltmachil ug.

DerMonachia-Verlag" München beabsichtigt, für Wildbad und Umgebung ein Adreßbuch herauszugeben.

Da die Herausgabe eines Adreßbuches im Interesse unserer Badestadt gelegen ist, werden die Geschäftsinhaber gebeten, das Unternehmen durch Aufgabe von Jnseralen zu unterstützen.

Wildbad, den 15. Februar 1913.

Stadtschultheitzenamt:

B a e tz n e r.

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welches Angaben über alte und neue Gewichte und Matze, wie

Kilo, Pfund, Deka, Lot, Unze, Liter, Seidel usw., sowie die in Kochbüchern üblichen allgemeinen Bezeichnungen wie Handvoll, Obertassevoll, Wallnußgroß usw., enthält, empfiehlt

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(Inh.: E. Blume nthal.)

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Kgl Forstamt Meistern

in Wildbad.

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Am Samstag, 1. März 1913, vorm. »19 Uhr in

Wildbad, auf dem Rathause im schriftlichen Aufstreich aus Staatswald Meistern Abt. 2 Anchhalde, 6 Ochsenweide, 8Proßenweg: Langholz: 1170 Stück mit Festmeter 303 I-, 359 II., 337 III., 155 IV, 92 V., 4 VI. Kl. Sägbolz: 276 Stück mit Festmeter 149 I., 114 II., 17 lll. Klaffe Die verschlossenen, beding­ungslosen Angebote, in ganzen und Zehntelsprozenten der lau­senden Taxpreise ausgedrückt, mit der AufschriftAngebot auf Nadelstammholz", wollen bis 9 Uhr beim Forstamt und spätestens bis 'i»10Uhr auf dem Rathaus abgegeben werden, woselbst die Eröffnung statt- findet, welcher die Bieter an­wohnen können. Bei Lang­hol V. u. VI. Kl. und Sägholz III. Kl. wurde kein Ausschuß gemacht. Abfuhrtermin: 15. Juli 1913. Losverzeichniffe und Offerlformulare unent­geltlich durchs Forstamt.

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