mehrere ihre Bewerbungen auch inzwischen zurückgezogen baben,wird vom Gemeinderat d. Militär anwärter Fr. I Schrafft, Portier von hier zum Schutzmann erwählt. Derselbe wird ab 1. Mai in die durch Beschluß der Gemeindekollegien vom 11. März d. I. festgesetzten Gehaltsbezüge mit der Maßgabe eingewiesen, daß seine Anstellung zunächst aus eine 6monatliche Probezeit und dann gegen Zmonatliche Kündigung erfolgt. Dem Gesuch der Kraftwagengesellschaft Neuenbürg-Herrenalb, ihren Kraftwagen für die regelmäßigen Fahrten Wildbad-Herrenalb zum Ein- und Aussteigen des Publikums auf dem Kurplatz aufstellen zu dürfen, wird nicht entsprochen, da bei der starken Benützung der Kraftwagenverbindung und durch das täglich mehrmalige Aufstellen des Wagens auf dem Kurplatz Unzuträglichkeiten für den freien Verkehr auf letzterem zu befürchten sind. E- folgen noch Schätzungen, Bausachen und sonstige kleinere Gegenstände.
Sitzung des Gemeinderats vom 28. April 191t. Als Dienstmänner für die Badesaison t91t werden folgende 10 Personen aufgestellt: Gottlob Hork- heimer, Paul Krauß, Albert Bott, Gottlob Treiber, Christoph Collmer, Jakob Bott, Christian Schmid, Christoph Friedrich Fischer, Johannes Kappler, Wilhelm Fischer.
Die Vergebung der Insertionen für die hiesige Badestadt pro Saison t9!1 an die Firma Rud. Mosse im Betrage von 4600 Mk. und an Aug. Scherl in Höhe von 825 Mk. wird vom Gemeinderat genehmigt und die Mittel hiezu aus der Stadtkasse bewilligt. Ebenso der Aufwand von ca. 1400 Mark aus Bergbahnmittel für Insertionen in den illustrierten Zeitschriften. Es folgen noch Schätzungen und verschiedene kleinere Gegenstände.
Hinter Hcrl'tenöes
Der Fall Welshofen.
Kriminalroman von M. Kossak.
(Forts.) (Nachdruck verboten)
„Halten Sie es für möglich, daß der Graf selbst seinem Leben ein Ende gemacht hat?"
„Ich kann nicht die geringste Vermutung in dieser Richtung hin hegen, denn wenn ich auch des Grafen Braut war, so hat er mir nie einen Einblick in seine persönlichen Verhältuisse gewährt. Unsere Beziehungen waren nie derart intime oder vertrauliche."
„Aber Sie waren doch seine Braut —"
„Gewiß — ich gefiel ihm, er huldigte mir, warb um meine Hand und ich gab ihm mein Jawort. Dann verkehrten wir streng formell unter Wahrung der in der guten Gesellschaft üblichen Formen mit einander. Graf Welshofen besuchte mich am Vormittag auf ein bis zwei Stunden, doch waren wir selten allein — meine Gesellschafterin Mariette Nerdie war stets bei uns. Außerdem haben wir zusammen zuweilen Spazierfahrten unternommen oder in Restaurants zusammen gespeist. Darauf beschränkte sich unser Verkehr Graf Welshofen wünschte denselben so zu gestalten, damit niemand den Namen seiner künftigen Gemahlin wagen durfte zu verunglimpfen und ich — ich war durchaus seiner Meinung."
Anderes war aus der Italienerin nicht her- auszubekommen. Sie machte im großen und ganzen den Eindruck einer kühlen, berechnenden und ehrgeizigen Person, in deren Herzen wenig Bedürfnis nach Liebe und Hingebung herrschte. Sie wollte Gräfin Welshofen werden, eine angenehme gesellschaftliche Stellung einnehmen, im Reichtum leben und sich die Aufregungen des Daseins möglichst sern- halten — das war die Ansicht, welche der Untersuchungsrichter von ihr gewann. Trotz ihrer feurigen Augen und ihres südlichen Aussehens schlummerte wenig von südlicher Glut in ihr.
Schließlich zeigte man ihr noch den Brief, den man in der Nachttischublade des Grafen gefunden und fragte sie, ob sie die Handschrift als die Olfers' erkenne. Sie verneinte, da sie, wie sie behauptete, nie einen Brief von Olfers empfangen habe und seine Schriftzüge nicht kenne.
Diese Dinge gingen Brümmel durch den Kopf, während er vor dem Hause, in dem die Brusio wohnte, auf und ab schritt.
5. Kapitel.
Plötzlich öffnete sich das Portal des Hauses und eine Frau, die einen großen Karton im Arm trug, trat heraus. Sie mochte etwa vierzig Jahre zählen, sah aber bedeutend älter aus, weil Leidenschaften und unregelmäßiges Leben wahrscheinlich vor der Zeit ihre Züge verwüstet hatten. Sie war einfach, aber mit einer gewissen Vornehmheit gekleidet und würde einer respektablen Person in einer besseren dienenden Stellung geglichen haben, wenn nicht eben eine bewegte Vergangenheit allzu deutlich ihrem ursprünglich sicher schönen Gesicht ihren Stempel aufgedrückt hätte und wenn sie nicht stark geschminkt gewesen wäre. Das Rot auf ihreH
faltigen Wangen sowie die geschwärzten Augenbrauen trugen aber nur noch mehr dazu bei, sie älter erscheinen zu lassen als sie in Wirklichkeit war. Brümmel kannte .diese Frau von Ansehen, es war die Gesellschafterin der Brusio, die Mariette Verdi. Sie war eben im Begriff, sich mit dem Kostüm ihrer Herrin nach den „Kaiserhallen" zu begeben, um ihr dort beim Ankleiden zu helfen. Die Brusio, die nachmittags Ausgänge zu unternehmen pflegte, traf in der Regel erst später in den „Kaiserhallen" mit ihrer Gesellschafterin zusammen, liebte es aber, daß diese inzwischen in dem Ankleidezimmerchen, das man ihr dort für ihren ausschließlichen Gebrauch eingeräumt, alles nett und bequem herrichtete. Anita Brusio hatte versucht, ihren Direktor zu bewegen, ihr wenigstens einige Wochen Urlaub zu geben, um ihren Verlobten betrauern zn dürfen, aber dieser hatte ihr nur zwei Tage für diesen Zweck geschenkt. Die Italienerin war durch den an ihrem Verlobten verübten Mord selbstverständlich noch interessanter für das Publikum geworden, als sie es ehedem schon gewesen war, und der Direktor wollte sich den ihm daraus erwachsenden Vorteil nicht entgehen lassen. Anita hätte, wenn sie sich weigerte, aufzutreten, eine sehr hohe Konventionalstrafe bezahlen müssen, und da sie sehr geldgierig war, so fügte sie sich den Bestimmungen des Varitedirektors. Ueberdem nahm sie sich auch gar nicht die Mühe, die untröstlich trauernde Braut zu spielen. Sie ließ vielmehr deutlich durchblicken, daß der alte Mann ihr lediglich eine Staffel auf ihrem Wege, der zu Reichtum und Stellung führte, gewesen war. Sie trug ihm zu Ehren lange, schleppende, schwarze Gewänder aus kostbarstem Stoff und legte ein ernstes, gemessenes Benehmen an den Tag, damit, aber ließ sie es genug sein, um ihrer Trauer über den Verlorenen Ausdruck zu verleihen. Das Publikum meinte einstimmig, daß ihr Benehmen ein würdiges sei und trug es ihr nicht nach, daß sie nicht in Schmerz um den Toten zerfloß.
Nachdem die Mariette Verdi sich mit ihrem Karton entfernt hatte, klingelte Brümmel an der Haustür an und schritt die Treppe, die zur Wohnung der Brusio führte, empor. An ihrer Tür drückte er abermals auf einen Knopf der elektrischen Glocke. Eine kaum 30jährige Person von drallen Formen und frischen Farben öffnete ihm.
„Signora Brusio zu sprechen?" fragte Brümmel.
Fortsetzung folgt.
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