und starb bald darauf im Spital, wohin man beide geschafft hatte. Der Aöroplan ist völlig zertrümmert.
MnterHaKtenöes.
Schloß Schönfeld.
Erzählung von Franz Teller.
(Forts) (Nachdr, verboten.
„Ich sagte Euch schon, meine Kinder, wie ich an seiner Seite mit dem rauhen Dasein rang und siegte. Reicher und reicher wurde ich, aber was nützte mir das, da er nicht an meiner Seite war! Dies und der bittere Kampf ums Dasein, den ich hatte führen müssen, hatten mich hart und rauh gemacht, ich lebte nur der Arbeit. Erst als die tiefen Wunder, die mir geschlagen waren, nicht mehr schmerzlich brannten, besann ich mich selbst wieder, daß ich die Menschheit nicht entgelten lassen dürfte, was Einzelne an mir gefrevelt hatten. Da lebte ich auch dem stillen Wohltun. Die Zeit vor meiner Ehe strich ich aus meiner Erinnerung, nur ein Bild leuchtete aus ihr noch zu mir herüber, das meiner teuren Mutter. Still und arbeitsvoll verlief mein Dasein. Da las ich in der Zeitung von dem jähen, schmählichen Untergang des Hauses Godsberg. Vater und Bruder, die mich in den Tod trieben, standen vor dem höchsten Richter, und in meinem Herzen wurde eine Stimme laut, welche mir zuraunte: Die Enkel deiner Mutter leben noch und du bist einsam am Rande des Grabes. Da machte ich mich auf, nach ihnen zu sehen, fand in Mathilde mit Rührung meiner Mutter Ebenbild und in Dir, Heinrich, einen edlen Mann; Du hast die Probe bestanden, der ich Dich unterwarf. Willst Du nun von mir Schönfeld nehmen, mit Dir Deine Elsa, daß wieder Glück einziehe in das alte Schloß?"
Staunend hatten die Geschwister den Worten der Greisin gelauscht. Mathildens Augen umflossen Tränen, und sie küßte wiederholt die alte magere Hand, welche sie zärtlich in der ihren hielt. Heinrich war tief bewegt, gerührt. Bewunderung, inniges Dankgesühl, freudige Hoffnung füllten seine Seele.
„O, Tante, teure Tante, unsere Liebe soll, so weit sie es vermag, gut machen, was an Dir einst gefrevelt wurde. Der Fluch ist von uns genommen, die Sonne strahlt wieder."
Sie streichelte ihm die Wange.
„Gestern habe ich Schönfeld für Dich gekauft. Mehlburger ist froh, daß er es los ist. Und nun geh' und wirb um Deine Elsa."
Bald trug der Wagen drei glückliche Menschen nach Schönfeld hinaus.
Inspektor Taube war auf Schönfeld nicht untätig gewesen; er hatte nicht nur Schloß und Park bewundert, sondern auch dem Agenten Weißstock im Dorfe den Besuch gemacht, den er ihm angekündigt hatte. Gleich, nachdem der Kriminalbeamte sich von ihm verabschiedet hatte, reiste der Agent mit beschleunigter Eile ab.
Während dieser Zeit war jedoch auch Mehlburger nicht faul gewesen. Er hatte der alten Frau Lehmann gewisse Versprechungen gemacht und setzte nun seinen ganzen Stolz darein, sie auch ganz ihren Wünschen entsprechend auszuführen. Kaum hatte er daher erfahren, daß Baron Cuno ins Schloß zurückgekehrt sei, so ließ er sich sofort zwecks einer äußerst dringlichen Unterredung bei ihm melden und wurde auch angenommen.
Müller, der ihn durch den Korridor zum Zimmer des Barons führte, fragte er unterwegs:
„Sagen Sie mal, Herr Kammerdiener, wird Meineid nicht mit Zuchthaus, und zwar nicht unter zwei Jahren bestraft?"
„Wieso, Herr Mehlburger?" fragte das Männchen und zitterte von oben bis unten.
„Natürlich," fuhr der alte Herr fort, „und die Beraubung von Särgen, Grabschändung, das kostet, glaube ich, noch mehr. Es wird Sie freuen, daß die Polizei den Matthias bereits fest hat, na," warf er leicht hin, „die Anderen kriegen siie auch noch."
Müller hielt sich an der Wand, sonst wäre er vor Schreck umgefallen. Mehlburger schien es nicht zu bemerken, und sagte nur, als sie zum Zimmer Cunos gekommen waren:
„Der Herr Baron erwartet mich wohl schon?"
Müller nickte nur, er konnte nicht sprechen.
Mehlburger klopfte an und trat auf Cunos Ruf ein.
Mehlburger zeigte jetzt einen gemessenen Ernst, der von seiner sonstigen Jovialität merklich abstach.
Baron Cuno sprang beim Anblick des alten Herrn sofort von seinem Stuhle empor und trat ihm mit der liebenswürdigsten Miene entgegen.
„Herr Mehlburger, was verschafft mir die Ehre?"
„Herr Baron," entgegnete dieser, „ich komme, um Sie zu warnen."
„Mich warnen?" wiederholte Cuno, indem er in ein Lachen ausbrach, „und warum? Was habe ich verbrochen?"
„Ganz einfach, man bringt Sie mit dem Verbrechen in der Grabkapelle inZusammenhang."
Cuno tat entrüstet.
„Wer sollte es wagen-? Ich weiß
ja von gar nichts, ich war in jener Nacht in der Stadt."
Kurz und schroff entgegnete Mehlburger:
„Verstellen Sie sich nicht, denn man kann Sie überführen, daß Sie hier gewesen sind. Zwei meiner Dienstknechte haben Sie in jener Nacht mit Müller und dem berüchtigten Matthias durch den Park gehen sehen nach der Grabkapelle zu. Freilich sind Sie dann wieder zur Stadt zurückgefahren."
Das Gesicht Cunos war leichenfahl geworden-
„Sie sind im Irrtum, Herr Mehlburger," stotterte er.
„Diese Zeugnisse wie das des Matthias, welcher bereits in Eisen liegt, lauten bestimmt genug," erklärte der Rentier unbeirrt, „und ich mache Sie darauf aufmerksam, daß, sobald der .Kriminalinspektor Taube zurückkehrt, Ihre Verhaftung bevorsteht."
Cuno hatte sich wieder gefaßt und sagte frech:
„Was soll das alles? Wie will man mich auf so albernes Gewäsch hin verhaften? Und warum? Was geht mich Matthias an!"
„Daß Sie mit Müller und Matthias die Särge erbrochen haben, daran ist gar kein Zweifel. Ich zweifle auch nicht, daß dieser Einbruch dem Familienschmuck gegolten hat, denn eines einfachen Leichenraubes halte ich Sie nicht fähig, doch wenn dieser Verdacht die Inhaftnahme nicht rechtfertigen sollte, dann doch die vier Wechsel, die Inspektor Taube vielleicht in diesem Augenblick dem Agenten Weißstock schon abgenommen hat, und deren Unterschriften von Ihnen — gefälscht sind."
„Ich will's kurz machen, Herr Baron," fuhr Mehlburger fort. „Wenn ich mich überhaupt noch um Ihre Angelegenheit bekümmere und mir wider mein inneres Rechtsgefühl versage, der Gerechtigkeit freien Lauf zu lassen und Sie der wohlverdienten Strafe zu übergeben, so ist nur die edle Frau daran schuld, die nicht will, daß der Name Godsberg öffentlich am Pranger stehe. Hier diese fünftausend Mark," er nahm die Banknoten aus seiner Brieftasche und legte sie auf den Tisch, „sind für Sie unter der Bedingung, daß Sie sofort und ohne Zögern Deutschland verlassen, was ja in Ihrem Interesse liegt. Benutzen Sie den Hinteren Parkeingang, um spurlos zu verschwinden; denn wie gesagt, sobald Taube Sie hier noch antrifft, sind Sie verloren."
Der Baron atmete auf nach diesen Worten, als ob ein neues Leben durch seine Adern ströme.
„Ich bin in zehn Minuten aus dem Schlosse und in vierundzwanzig Stunden außerhalb der deutschen Grenzen."
„Das wird gut für Sie sein und hüten Sie sich, zurückzukehren."
Mehlburger grüßte kurz und ging hinaus. Unten fragte er einen Diener:
„Waldemar, hast du den Kammerdiener Müller nicht gesehen?"
„Der ist in merkwürdiger Eile nach dem Dorf gerannt, warum, weiß ich nicht," war die Antwort.
„Gut," murmelte Mehlburger, „zwei sind weg. Nun kommt noch die dritte und schwierigste Aufgabe. Wie diesen Matthias aus den Fängen der übereifrigen Polizei befreien? Was die
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einmal in den Fingern haben, das lassen sie nicht so leicht los."
Doch der Zufall sollte ihm hierin zu Hülse kommen, allerdings in anderer Weise, als er sich's hatte träumen lassen. Die ' im höchsten Grade unerquickliche Affäre sollte unvermutet noch einen blutigen uud tragischen Abschluß finden.
(Schluß folgt.)
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