-Hnkt, die in seiner Nähe waren, niederschoß. Bezeichnend für die Auffassung des Regierungspräsidiums ist jedoch der Schlußsatz:

Für den Fall, daß die Untersuchung der amtlichen deutschen Stellen gegenteilige Tatsachen zu Tage fördern wird, behalte ich mir ausdrücklich die mir geeignet erscheinende Richtigstellung vor,"

Es ist zu hoffen, bemerkt diePfalzzcntrale", daß diese Richtig- st.ll. ng recht bald erfolgen wird, denn die deutsche Bevölkerung hat ein Recht darauf, zu erfahren, wie diese deutschen Beamten von den französischen Soldaten niedergeschofsen wnrdcn. Oder ist das Leben eines französischen Soldaten mehr wert als das eines deutschen Postbeamten?

Französische Nichtachtung.

* Berlin, 4. Sept. Aus München wird demB. L.-A." mit­geteilt: General Fayolle in Kaiserslautern hat die von dem bayerischen Ministerpräsidenten wegen der schweren Vor­gänge in Ludwigshafen erbetene Unterredung abge­lehnt mit der Begründung, er habe lediglich die Aufgabe, für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu sorgen und diese werde durch die örtlichen deutschen Behörden unter der Kon­trolle der französischen Militärbehörden vorgenommen.

Die elsätzischen Arbeiter

für ihre deutschen Arbeisgenoffen.

Berlin, 4. Sept, Wie demVorwärts" aus Lörrach gedrahtet wird, haben die Gcwerkschaftskartelle Mühlhausen, Strahburg, Kal­mar und Metz erklärt, daß sie den Generalstreik proklamieren würden, falls die von den Franzosen angekündigte Ausweisung von 15 000 deutschen Arbeitern Tatsache werde,

Einladung Deutschlands zur Teilnahme

an der Londoner Arbeiterkonserenz.

(WTB.) Paris, 3. Sept. (Reuter.) Die Blätter melden, daß infolge der von der Confederation Generale du Travail bei Clemenceau unternommenen Schritte dieser beim Obersten Rat bewirkte, datz Deutschland und seine Verbündeten zur Teilnahme an der Londoner Arbeiterkonferenz ausgesordert werden.

Fortdauer der polnischen Aeberfülle.

Breslau, 3. Sept. Das Generalkommando des 6. Armeekorps meldet: In der Nacht stießen polnische Banden in der Richtung Godow vor. Sie wurden im Gegenstoß geworfen. Bei Neu-Bcrun wurden eingedrungene Banden zersprengt. Bandenangriffc östlich Tarnowitz und Georgeftberg wurden abgewiesen. Bei Bardnig, südlich von Sul- »ierschiitz, vörgcdrungeiie Banden wurden verjagt.

Das widerspenstige Rumänien.

(WTB.) Versailles, 3. Sept. Einige Pariser Morgsnblät- ter stellen fest, daß die rumänische Regierung sich wei­gere, den österreichischen Friedensvertrag zu unterzeichnen. NachPetit Parisien" erklärte ein hervorragendes Mitglied der rumänischen Friedensdelegation, diese Weigerung erfolge, weil der Friedensvertrag zwei Bedingungen stelle, die gegen die nationale Würde Rumäniens verstoßen. Sie beträ­fen die Behandlung der Minoritäten und die wirtschaftlichen Bedingungen, welche ohne die Mitarbeit Rumäniens festgesetzt werden stcklen.

Bor einem ernsten Konflikt der Entente mit Rumänien.

(WTB.) Paris, 4. Sept. Nach demEcho de Paris" hat der Oberste Rat der Alliierten die Lage geprüft, wie sie durch das lange Stillschweigen Rumäniens entstanden ist, das noch auf keine Note geantwortet hat, die ihm zugestellt wurde. Das Blatt glaubt zu wissen, daß ernste Maßnahmen in Aussicht genommen sind, insbesondere der Abbruch der diplo- ''''.'.noen.

Amerikanische Spiegelfechterei.

(WTB.) Versailles, 3. Sept. Der amerikanische Senator Knox erklärte dem Sonderberichterstatter desEcho de P." in Washington, der vorliegende Friedensvertrag bedeute nicht den

Frieden, sondern den Krieg, einen furchtbareren Krieg, als den soeben beendeten. Der Vertrag bedeute nur einen Waffen­stillstand. Der Senat aber müsse sein Möglichstes tun, um ihn zu einem wirtlichen Friedensvertrag umzugestalten. Wenn dies nicht möglich sei und wenn die Vereinigten Staaten nicht ihre mächtige Stimme zugunsten des Friedens geltend machen iönnien, dann wäre es für sie am klügsten, sich zu weigern, ihn anzunchmen.

Amerikanisch-mexikanische Pänkeleien.

Amsterdam, 3. Scptbr.'Associated Preß" berichtet aus Larebo: Zwei amerikanische Flicgeroffiziere, die an der mexikanischen Grenze patrouillierten, wurden von Mexikanern beschossen. Einer von ihnen wurde verwundet.

Fapan und die amerikanische Haltung

zum Friedensvertrag.

Amsterdam, 3. Septbr. Die englischen Blätter vom 1. Septbr. bringen eine Reutcrmcldung auS'-Tokio, wonach die Annahme des Abänderungsantrages bezüglich Schantung durch den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten des amerikanischen Senats großes Auf­sehen erregt hat. Die -Chinesen, die sich weigerten, den Friedens­vertrag zu unterzeichnen, wollen jetzt in keinerlei Verhandlungen niit Japan eintreten, bevor die endgültige Haltung Amerikas ge­klärt ist. Dies kennzeichnet die Lage ernster als je.

Zur Mge rer KkieMsgWiM-HmSehr.

Auch Frankreich trifft jetzt Vorkehrungen

zur Ablieferung der Kriegsgefangenen.

* Berlin, 3. Septbr. Blättermeldungen zufolge hat laut Temps" eine Zirkularverfügung des französischen Kriegsmini- sters an alle Gefangenenlager die Rückgabe der deutschen Kriegsgefangenen aus de» Ausbaugeöieten an die Sammel­lager innerhalb 14 Tage angeordnet. Pichon gab im Kammerausschuß bekannt, daß sich in Frankreich und seine« Kolonien 335 080 deutsche Kriegsgefangene befänden. Der Oberste Rat hob vom 1. Heptember ab die Arbeitspflicht der deutschen Kriegsgefangenen aus. Nach einer Reutermeldnng werdeDalle in England befindlichen deutschen Kriegsgefange­nen bis zum IS. Oktober zurückgesandt sein.

England und die Kriegsgefangenenheimkehr.

Amsterdam, 3. Septbr. Dir englischen Blätter vom 1. melden, daß die britischen Behörden in der Lage sind, die Zahl der täglich heimzubefördernden deutschen Kriegsgefangenen auf 6000 zu erhöhen, sofern die deutschen Behörden die dafür notwendigen Eisenbahnzüge stellen. Im Gefangenenlager von Oswestrh kam es bei Bekannt­werden des Beschlusses des Obersten Rates, die deutschen Gefange­nen heimzubefördern, zu ^großen Freudenkundgebungen.

^ VtMWkS.

Das amerikanische Bedürfnis

an deutschen Farbstoffen.

(WTB.) Washington, 3. Sept. (Reuter.) Das Kriegs­handelsamt hat eine Verfügung erlassen, wonach die Ein­fuhr einer solchen Menge Farbstoffe aus Deutschland erlaubt wird, daß damit der Bedarf der amerikanischen Fabrikanten für 8 Monate gedeckt wird.

Englische Justiz im besetzten Gebiet.

Berlin, 3. Septbr. (Privattelegramm.) DieB. Z." meldet aus Euskirchen: Mehrere Einwohner hatten britische Besatznngs- soldaten überfallen (I), wobei ein Engländer getötet wurde. Der Stadt wurde dafür eine Geldbuße von 110 000 Mark auferlegt. Der Haupttäter, ein Arbeiter namens Küppers, ist vom englischen Kriegs­amt zum Tode verurteilt und erschaffen worden. Es handelt sich natürlich um herausfordernde Haltung oder Tätlichkeiten der Eng­länder, die die entsprechende Erwiderung fanden.

M 8tM lllld Lmd. ^

Calw, den 4. September isig

Leder- und Schnhpreisnmcher.

Die Schuhn^acherinnung Stuttgart schreibt ch den Blättern: Es herrscht unter dem Publikum vielfach die Anschauung, als ob die Schuhmachermeister an den gegen­wärtig außerordentlich hohen Preisen für Maßschuhe und Schuhreparaturen die Schuld tragen. Demgegenüber stellen wir fest, datz dies keinesfalls zutrifft. Seit Mitte August werden von den Gerbereien und den Lederhändlern Preisauf. schlüge für Sohlleder von 100 bis 150 Prozent, für Ober- leder von 300 bis 400 Prozent verlangt, die wir Schuh«,acher- meister notgedrungen zahlen müssen, um überhaupt Leder zu bekommen. Nach diesen Preisen stellen sich heute gu^ Maßschuhe, alleräußerst berechnet, wie folgt: ein Paar Herren, stiefel 170 fti bis 200 ein Paar Damenstiefel ISO dir 180 -R, ein Paar Herrensohlen 22 ^ bis 25 Damensch^ 17 bis 20 -R. (Wann schwingen sich die amtlich^ Stellen endlich auf, den Ursprüngen einer solchen Le. Wucherung des Volkes, die auch auf andern Gebieten weiter greift, nachzugehen?)

Wie notwendig es war, die Häuteversteigerung durch die Hauk- verwertnngsgenoffenschast gemäß der gestern gemeldeten VerordHinz des ArbeitSministeriums zu verhüten und die Häute bis auf weitem zu beschlagnahmen, geht aus der Tatsache hervor, daß in letzter Zeit für das Fleisch von einem Ochsen 1300 bis 1400, für die Haut allem 10002000 Mark bezahlt wurden: Wie wir von beteiligter Eilte erfahren, verfolgen die großen Lederintereffenten die Tendenz, die Häute und das Leder um joden Preis nach der Aufhebung der Ra­tionierung an sich zu ziehen, um später die Preise diktieren zu können, Der Erfolg ist jetzt an den Schuhprciscn schon ersichtlich.

Die Deutsch-demokratische Landtagsfraktion hatte wegen der Vorgänge auf dem Häute markt am 31. August soll gende dringliche Anfrage an den Herrn Ernährung^ und den Herrn Arbeitsminister beschlossen:

Ist den beiden Ministern die ungeheure Preissteigerung bekannt, die für Häute nach Aufhebung ihrer öffentlichen Be­wirtschaftung eingetreten ist? Weiß der Herr Ernährurig­minister, datz infolgedessen die Ablieferung von Schlachtvieh aufs schwerste gefährdet ist? und die Schwarzfchlachtungen sich außerordentlich vermehren werden, da der Erlös für eine Haut von Tieren der unteren Preisklassen sehr oft den ganzen Ankaufspeis, den der Landwirt auf Grund der Höchstpreise für das ganze Tier bekommt, erreicht, ja teilweise überschreitet?- Wie denkt sich der Herr Arbeitsminister die Versorgung der Bevölkerung mit Schnhwaren zu noch erschwinglichen Preise«?, Welche Schritte haben die beiden Ministerien in eigener Zu­ständigkeit wie bei der Reichsregiernng unternommen, um:

a) die spekulativen Preistreibereien bei Häuten und ihr- Ausfuhr aus Deutschland (!) zu verhindern, sowie den Häuft- ankauf nur von den berufenen Kreisen ausführen zu lasten?

b) der Landwirtschaft den Anteil am Häutepreis zukommen F lasten, der ihr von Rechts wegen zusteht?"

(Warum steckt man solche Halunken, die das deutsche Voll fort und fort bewuchern, nicht ins Zuchthaus?! Der­artige Zustände müssen ja den Spartakismus direkt züchte«! denn die Bewucherung greift auch auf andern Gebietep immer weiter um sich.)

Eine Meisterbilder-Andacht

wird am kommenden Sonntag, um 8 Uhr abends, Her« Richard Jordan aus Riga auch in unserer Stadtkirchg halten. In Liebenzell, Hirsau, Nagold usw., wo letzten Mo,ml diese eigenartigen religiös-künstlerischen Vorträge stattfa^m, war der Besuch außerordentlich stark. Der Reinertrag istDt Hälfte für die hiesige Ortsgruppe des Evangel. Volksbunde» bestimmt. Am Samstag um halb 8 Uhr wird eine besonders Meisterbilder-Andacht für Kinder zu ermäßigtem Preise vor- ausgehen. Näheres ist aus der heutigen Anzeige zu ersehen.

Der Schimmelreiter.

15j Novelle von Theodor Storm.

Die drei Männer sahen sich an; der Pastor lachte, der alte Gcvollmächtigte ließ es bei einem ,Hmm, hmm!' bewenden, wäh­rend der Oberdeichgcaf wie vor einer wichtigen Entscheidung sich die Stirn rieb. ,Ja, liebe Jungfer/ sagte er endlich, ,aber wie steht es denn hier im Kooge mit den ehelichen Güterrechten? Ich muß gestehen, ich bin augenblicklich nicht recht kapitelfest in diesem Wirrsall'

,Das brauchen Euer Gnaden auch nicht/ entgegnete des Deichgrasen Tochter, ,ich werde vor der Hochzeit meinem Bräuti­gam die Gitter übertragen. Ich habe auch meinen Leinen Stolz/ setzte sic lächelnd hinzu ^ ,ich will den reichsten Mann im Dorfe heiraten!'

,Nun, Manncrs/ meinte der Pastor, sich denke. Sie werden auch als Pate nichts dagegen haben, wenn ich den jungen Deich­grafen mit des alten Tochter zusammengebe!'

Der Alte schüttelte leis den Kopf: ,Unser Herr GE gebe seinen Seaen!' sagte er andächtig.

Der Oberdeichgraf aber reicht- dem Mädchen seine Hand: .Wahr und weise habt Ihr gesprochen, Elke Volkerts; ich danke Euch für so kräftige Erläutemngen und hoffe auch in Zukunft, und bei freundlicheren Gelegenheiten als heute, der Gast Eures Hauses zu sein; aber daß ein Deichgraf von solch junger Jungfer gemacht wurde, das ist das Wunderbare an der Sache!'

.Euer Gnaden/ erwiderte Elke und sah den gütigen Ober­beamten noch einmal mit ihren ernsten Augen an. .einem rechten Manne wird auch die Frau wohl helfen dürfen!' Dann ging sie in den anstoßenden Pesel und legte schweigend ihre Hand in Hauke Haiens. «

Es war um mehrere Jahre später: in dem kleinen Hause Tede Haiens wohnte jetzt ein rüstiger Arbeiter mit Frau und Kind; der junge Deichgraf Hauke Haien faß mit seinem Weibe ^ Elke Volkerts auf deren väterlicher Hofstelle. Im Sommer - rauschte die aewaltiae Elche nach wie vor am Hause; aber auf I

der Bank, die jetzt darunter stand, sah man abends meist nur die l junge Frau, einsam mit einer häuslichen Arbeit in den Händen; noch immer fehlte ein Kind in dieser Ehe; der Mann aber hatte anderes zu tun, als Feierabend vor der Tür zu halten, denn trotz seiner früheren Mithilfe lagen aus des Men Amtsführung eine Menge unerledigter Dinge, an die auch er derzeit zu rühren nicht für gut befunden hatte; jetzt aber mußte allmählich alles aus dem Wege; er fegte mit einem scharfen Besen. Dazu kam die Bewirtschaftung der durch seinen eigenen Landbesitz vergrö­ßerten Stelle, bei der er gleichwohl den Kleinknecht noch zu sparen suchte; so sahen sich die beiden Eheleute, außer am Sonntag, wo Kirchgang gebalten wurde, meist nur bei dem von Hauke eilig besorgten Mittagessen und beim Auf- und Niedergang des Tages; es war ein Leben fortgesetzter Arbeit, doch gleichwohl ein zu­friedenes.

Dann kam ein störendes Wort in Umlauf. Als von den jüngeren Besitzern der Marsch- und Geestgemeinde eines Sonn- - tags nach der Kirche ein etwas unruhiger Trupp im Kruge droben am Trünke festgeblieben war, redeten sie k*im vierten und fünften Glase zwar nicht über König und Regierung so hoch wurde damals noch nicht gegriffen, wohl aber über Kommunal- und Oberbeamte, vor allem über Gemeindeabgaben und -lasten, und je länger sie redeten, desto weniger fand davon Gnade vor ihren Augen, insonders nicht die neuen Deichlasten; alle Siele und Schleusen, die sonst immer gehalten hätten, seien jetzt reparatur­bedürftig; am Deiche fänden sich immer neu^ Stellen, die Hun­derte von Karren Erde nötig Höften; der Teufel möchte die Ge­schichte holen!

,Das kommt von eurem klugen Deichgrafen/ rief einer von den Geestleuten, ,der immer grübeln geht und seine Finger dann in alles steckt!'

,Ja, Marten/ sagte Ole Peters, der dem Sprecher gegen­übersaß; .recht hast du, er ist hinterspinnig und sucht beim Ober­deichgraf sich 'nen weißen Fuß zu machen; aber wir haben ihn nun einmal!'

.Warum habt ihr ihn euch aushucken lassen?' sagte der andere; .nun mußt ibr's bar bezahlen.'

Ole Peters lachte. .Ja, Marten Fedders, das ist nun 'o bei uns, und davon ist nichts abzukratzen: der alte wurde Deich­graf von seines Vaters, der neue von seines Weibes wegen/ Das Gelächter, das jetzt um den Tisch lief, zeigte, welchen Beifall das geprägte Wort gefunden hatte.

Aber es war an öffentlicher Wirtstafel gesprochen worden, es blieb nicht da, es lief bald um in: Geest- wie unten in de« Marschdorf; -so kam es auch an Hauke. Und wieder ging vor seinem inneren Auge die Reihe übelwollender Gesichter vorüber, und noch höhnischer, als es gewesen war, hörte er das Gelächter an des Wirtshaustische. .Hunde!' schrie er, und seine Augen sahen grimmig zur Seite, als wolle er sie peitschen lassen.

Da legte Elke ihre Hand auf seinen Arm: .Laß sie; dir wären alle gern, was du bist!' .

.Das ist es eben!' entgegnete er grollend.

.Und/ fuhr sie fort, .hat denn Ole Peters sich nicht seM eingefreit?'

.Das hat er, Elke; aber was er. mit Vollina freite, das «B nicht zum Deichgrafen!'

.Sag lieber: er reichte nicht dazu!' und Elke drehte iW« Mann, so daß er sich im Spiegel sehen mußte, denn sie stände« zwischen den Fenstem in ihrem Zimmer. ,Da steht der De:«' graf!' sagte sie; .nun sieh.ihn an; nur wer ein Amt regiert kann, der hat es!'

,Du hast nicht unrecht/ entgegnete er sinnend, .und doch Nun, Elke; ich muß zur Osterschleuse; die Türen schließen wieder nicht!' ,

Sie drückte ihm die Hand: .Komm, sieh mich erst einmal an! Was hast du, deine Augen sehen so ins Weite?'

.Nichts, Elke; du hast ja recht.'

Er ging; aber nicht lange war er gegangen, so war dis Schleusenreparatur vergessen.) Ein anderer Gedanke, den er haw nur ansgedacht und seit Jahren mit sich umhergetragen hatte, der aber vor den drängenden Amtsgeschäften ganz zurückgetreten war, bemächtigte sich seiner jetzt aufs neue und mächtiger als je zuvor, als seien plötzlich die Flügel ihm gewachsen.

(Fortsetzung folgt.)