länd der Hohenzollern trennen, selbst wenn man das Unmögliche an- riehme, daß die deutsche Mentalität sich nicht durch die Niederlage besonders geändert habe. Clemcnceau.kann sich auch täuschen.

Auch er - 5e!gr?ch-6ttgelsächsischerSchutz"--VerLrag.

Berlin, 1. Sept. Nach Brüsseler Meldungen soll, derVossi- ^ len Zeitung" zufolge, zwischen Belgien einerseits und England rnd den Vereinigten Staaten andererseits ein ähnlicher Schutzvertrag abgeschlossen werden, wie er zwischen den angelsächsischen Groß­mächten und Frankreich abgeschlossen worden ist.

Dis Friedensbedmgungen für Deutschöfterrerch.

Versailles, 30. August. Nach demTeinps" ist der Obersts Rat der Alliierten im Laufe der Prüfung der österreichischen Gegen­vorschläge zu dem Entschluß gekommen, die finanziellen und wirt- haftlichen Klauseln zu Gunsten Deutsch-Oesterreichs abändern zu tonnen. Man hoffe, den Text morgen festsetzen zu können, so daß die Ueberreichung in Saint Germain anfangs der kommenden Woche erfolgen werde. Also die finanziellen und wirtschaftlichen Klauseln sollen gemildert werden, aber das Recht der Deutschen Oesterreichs, sich zusammenzuschließen, das sog. Selbstbeftimmungsrccht, soll den Oesterreichern nicht zugestanden werden, und damit werden etwa 3)4 Millionen Deutsche dem tschechoslowakischen Staat einverleibt.

Der Ententevölkerbund als Vormund

der deutschen Stämme.

Berlin, 1. Septbr. Nach demBerliner Lokalanzeigcr" hat der Oberste Rat der Alliierten beschlossen, in den Friedensvertrag mit Oesterreich eine Klausel einzufügen, nach der Deutsch-Oesterreich sich nicht ohne Einwilligung des Völkerbunds mit Deutschland ver­einigen darf. Im Falle eines Konfliktes zwischen Deutsch-Oester- reich und anderen Staaten sind als Schiedsgericht die Großmächte der Alliierten bis zur Gründung des Völkerbundes zuständig.

Auch Deutschland soll offiziell aus die Bereinigung mit Deutsch-Oesterreich Verzicht leisten.

Berlin, 1. Sept. Reuter meldet, daß der Oberste Rat sich mit Artikel 60 der neuen deutschen Verfassung beschäftigt, um eine Ver­einigung Deutsch-Oesterreichs mit Deutschland zu verhindern. Er wird eine Note vorbereiten, in der Deutschland aufgefordert werden soll, Artikel 60 seiner Verfassung fallen zu kaffen.

Versailles, 30. August. Nach demJntransigeant" soll sich der oberste Rat der Alliierten gestern mit der deutschen Verfassung be­schäftigt haben. Er habe die Hilfe von Juristen für die angefoch­tenen Artikel der neuen Verfassung in Anspruch genommen.

*

Unsere Feinde sorgen dafür, daß selbst dem unbelehrbarsten Deutschen, sofern er noch einen unvermischten Tropfen deutschen Blutes im Herzen hat, und dem verranntesten Anhänger der inter­nationalen Solidarität, sei sie nun auf dem Gebiet des Sozialis­mus oder des Pazifismus schlechthin, die Augen über die Zukunft aufgehen, die die Entente der Welt durch ihren erfolgreichen Kampf für dieFreiheit der Völker" zu bereiten sich anschickt. Im ameri­kanischen Senat wird zur Zeit eine Komödie vor dem amerikanischen und dem internationalen Publikum aufgeführt, indem die Republi­kaner mit Hilfe der Deutschen, die es natürlich ehrlich mit ihren Anschauungen meinen, gegen Wilson Sturm laufen, und verlangen, daß Amerika den Friedensvertrag nicht unterzeichne, weil damit zu viel Gefahren für die Zukunft verbunden seien, denn Amerika verliere dadurch die Unabhängigkeit seiner Entschließungen. Scharf wird be­kanntlich gegen die Annahme der Schantungklausel gewettert, die Japan ein gewisses Anrecht auf dies? chinesische Halbinsel gibt. Nor allem aber führen die Republikaner das Beweismomeut ins Feld, und das hat der Senator Knox erst kürzlich wieder getan, der Frie­densvertrag müsse Deutschland in die. Arme des unbefriedigten Japan und Rußlands führen. Diese Kombination spukt den Angel­lachsen Tag und Nacht im Kopf herum, und deshalb versuchen sie nach der Niederwerfung Deutschlands nun auch Rußland vollends zu zersplittern und wirtschaftlich zu vernichten, damit den Russen der politische Widerstand nicht so schnell gelingt. In dieser Zeit gedenken sie den Japaner abzutun. Das nur zur Ueberleitung unserer nach­folgenden Gedankengänge, die an Hand der uns von feindlicher Seite zugehendcn Meldungen unsere Auffassung bestätigen sollen, daß die Entente die Vernichtung des deutschen Volkes geplant und syste­matisch dmchzuführcn beabsichtigt.

Als Lansing, der Redakteur der Wilsonschen Menschlichkeits­und Friedcnsgrundsätze kürzlich im Senat gefragt wurde, ob man jemals daran gedacht habe, die Friedensverhandlungen auf Grund der 14 Punkte zu führen, antwortete er, daß er sich daran nicht erinnere. Dieser ehrenwerte Dankes gibt also damit unumwunden zu, daß, was w i r übrigens vom ersten Tag an, da Wilson sein Pharisäermonolog begonnen hat, erkannt hatten, die Wilsonschen Reden nichts weiter als eine Blusfpolitik zur Zermürbung des mo­ralischen Widerstandes des Gegners waren. Die Ententepolitiker und namentlich die Angelsachsen, finden dassmart", die Deutschen aber, weil sie nicht aus ihrer ehrlichen Haut herauskönnen, nennen das eine Schufterei. Beispielsweise wäre cs nicht dem dümmsten amerikanischen Zeitungsjungen in den Sinn gekommen, den Durch­marsch durch Belgien als ejgene Schuld zuni gestehen. wie Bethmann Hollweg als Deutscher cs getan hat, und es ist auch bezüglich unserer Vorkriegspolitik zu sagen, daß wir gerade durch unsere Harmlosig­keit und Ehrlichkeit die Vorbedingungen geschaffen haben, die zum L' ' Erfolg unserer Feinde geführt haben. Also Wilson

hat nie daran gedacht, sich für seine Programmpunkte einzusehen, abgesehen natürlich von dem Fall, wo wir, wenn auch nicht gesiegt, so doch unserer Feinde uns hätten zu erwehren vermocht. Die wirt­schaftliche und völkische Vernichtung des deutschen Volkes lag dem­nach im Sinne der amerikanischen Politik, das müssen wir uns heute ganz besonders merken, wo schon wieder deutsche Zeitungen Inter­views von Amerikanern bringen, die in salbungsvoller und herab­lassender Art ^en Deutschen zu verstehen geben, wie sie jetzt be­handelt sein wollen.

Recht deutlich aber haben uns die Franzosen, die mit den Angel­sachsen ein dauerndes Bündnis zur Niederbaltung des deutschen Vol­

kes geschlossen baben. ln den letzten Debatten in der Kalnmer und den entsprechenden Erörterungen der Presse wissen lassen, wie sie sich dieZukunft" des deutschen Volkes denken. In der Kammer wurde vcrlgngt, daß während der Besetzungszeit der moralische (!) Ein­fluß Frankreichs in den Rheinlanden verstärkt werde, und der So­zialistenführer (!) Thomas erklärte, daß er mit der Propaganda in den Rheinlanden einverstanden sei. Also nicht nur Elsaß-Lothringen soll uns entrissen werden, auch die Rheinlande will man uns mit der Zeit stehlen, das ist die französische Politik, die Politik der edelsten" Nation. Und wie sich Cleinenceau die Zukunft des deut­schen Volkes denkt, das hat er in-seinemHomme Libre" deutlich zum Ausdruck gebracht. Er rechnet damit, daß wir durch den dauern­den wirtschaftlichen und politischen Druck, durch die entmannenden Bedingungen zum Helotenvolk, ähnlich wie die Indier, herabsinken, und dann den Franzosen und Angelsachsen uns besser fügen werden als bisher. Clemenceau könnte sich aber auch täuschen. O. S.

Hindenburg über den Geist von Tannenberg.

Hannover, 30. August. Bei einer Kundgebung, die von der Jugend von Hannover am gestrigen Tage von Tannenberg vor dem Hause Hindenburgs veranstaltet wurde, erwiderte Hindenburg auf die an ihn gerichtete Ansprache:Haben Sie herzlichen Dank für die Worte, die Sie an mich gerichtet haben. Sie kommen von Herzen und sind zu Herzen gegangen. Wenn es mir gelungen ist, heute vor 5 Jahren einen glänzenden Sieg zu erringen, so führe ich das zurück auf Gottes Fügung und auf den Geist der mir anvertrauten Trup­pen.. Dieser Geist darf uns nicht verloren gehen,'wenn auch für uns jetzt traurige Zeiten angebrochen sind. Dafür hat die Jugend zu sorgen und der Geist, der aus Ihren Worten sprach, ist mir die Gewähr dafür, daß er wiederkommen wird, wenn ich es auch nicht mehr erlebe. Deutschland hoch in Ehren! So will ich niedersehen von dort oben. Unser deutsches Vaterland, frei von Gemeinheit, Feigheit und Unwürde, es lebe hoch!"

DieErledigung" des Falls Mannheim.

Berlin, 1. Sept. In Ausführung der von Frankreich für die Ermordung des Sergeanten Mannheim geforderten Summe hat Deutschland, nach demBerliner Lokalanzejger", die 100 000 Mark für die Fainilie schon vor einiger Zeit bezahlt und nunmehr auch 1 Million in Gold an die französische Regierung abgeführt, die sie dem Internationalen Roten Kreuz überreicht hat. Also hat die Weigerung, 1 Million als Buße zu bezahlen, keinen Zweck gehabt. Deutschland ist eben machtlos.

Französische Derschleierungsversuche

bezüglich des neuen Pfälzer Putsches.

Mainz, 31. August. Die französischen Militärbehörden verbrei­ten folgende Meldung: Heber das jüngste Vorkommnis in LudwigS- hafen sind in der Presse des unbesetzten Deutschlands unrichtige Mit­teilungen veröffentlicht worden. Es haben in dieser Stadt keinerlei gegen die bestehende Macht gerichteten Versuche stattgefunden. Die sofort einyeleitete Untersuchung hat gezeigt, daß der blutige Zusam­menstoß durch übermäßige Nervosität (?) der örtlichen Polizei her­vorgerufen worden ist. Dieser bedauerliche Zusammenstoß hatte den Tod zweier Postbeamten zur Folge. Die Untersuchung wird fort­gesetzt. Der Zwischenfall ist vereinzelt geblieben. In Ludwigshafen und Ul der Pfalz herrscht weiter ungestört Ruhe.

Der ReichspriWerlt in Stuttgart.

Schluß der Rede

des Reichspräsidenten Ebert.

Auf wirtschaftlichem Gebiet: Die Eisenbahn war ja ein Stolz der Staaten. Die Zeiten sind vorüber. Heute sind sie zu einem Kreuz der Staaten'geworden. Und doch bilden sie eine Grundlage unseres wirtschaftlichen Lebens. Darum halten wir es für wichtig, sie ebenfalls unter eine einheitliche Leitung zu bringen. Alles aber geschieht auf dem Wege der Verhandlung und der Verständigung und Sie dürfen versichert sein, daß auch hierin dis Interessen der süd­deutschen Staaten gewahrt werden.

Dann die Steuerfragen. Das ist ein bitterböses Kapitel. Aber wir waren noch nie in einer solchen Situation, daß wir allein das Vielfache von dem, was früher ausreichte, unser ganzes Reich, unsere Gliedstaaten, unsere Gemeinden zu finanzieren, den Gegnern zu­führen müssen. Das Reich aber ist verantwortlich für diese Ver­pflichtungen und wir können sie nicht erfüllen, wenn wir keine Mög­lichkeit haben, die Finanzen des Reiches einheitlich auf diese Leistun­gen einzustellen. Das sind die wichtigsten Gebiete, die nach der neuen Verfassung vereinheitlicht worden sind. Im übrigen aber ist der Charakter des föderativen Staates vollauf gewahrt.

So glaube ich, meine Damen und Herren, daß eine neue Grund­lage für unser neues Staatsleben geschaffen worden ist, mit dem wir alle zufrieden sein dürfen, und ich wünsche, daß auf dieser Grund­lage das neue Deutschland, die neue Deutsche Republik sich festigen und glänzend entfalten möge zum neuen Glück und zur neuen Freude des deutschen Volkes.

Und nun noch ein Wort über unsere wirtschaftlichen Sorgen.

Die Verfassung ist aufgebaut auf der Grundlage der Demo­kratie. Kein Land der Welt hat in so weitgehendem Maße wie wir die Demokratie verwirklicht. Jeder hat das Recht der freien Mei­nungsäußerung und der freien politischen Betätigung. Aber Freiheit ohne Zügel und Schranken ist Anarchie. Solchen Weg machen wir nicht mit. Jeder hat neben seinen Rechten im Staate auch Pflichten. Und nachdem nun von der durch das freieste Wahlrecht der Welt ge­wählten Nationalversammlung, von der berufenen Vertretung des deutschen Volkes die Verfassung des Reiches festgestellt ist, verlangen wir von jedem, mag er stehen wo er will, daß er diese Verfassung

^ respektiert, und cs wird unser- Ausgabe sein, dieser Verfassung den ' notwendigen Respekt zu verschaffen. Das gilt auch für die Pslich. t-n, die der Einzelne gegenüber unserem gemeinsamen Wirtschaft»- leben hat. Es ist unser Nährboden und wir können nicht zulasten,, daß in wahnsinniger Verblendung die Grundlage unseres Näbr-' Lodens systematisch zerstört wird. Wir sehen heute leider, daß durch sinnlose Streiks im Bergbau, im Verkehrswesen, eine große Gefahr für unser Wirtschaftsleben hcraufbeschworen worden ist. Ich kenne die Sorgen um die Kohlcnversorgung. Wir haben sie heute morgen eingehend besprochen. Sie dürfen versichert sein, was vom Reiste geschehen kann, um die Kohlenversorgung sicher zu stellen und be­rechtigte' Ansprüche zu befriedigen, das wird geschehen mit aller Möglichkeit, die wir besitzen.

Und nun noch ein Schlußwort. Ich möchte nicht endigen, ohne auch an dieser Stelle unserer Kriegsgefangenen zu gedenken; diese Frage brennt uns allen auf den Seelen und versetzt unser ganzes Volk heute in starke Aufregung. Ist versichere auch an dieser Stesse, daß wir von der Stunde des Waffenstillstandes an alles, was in unseren Kräften stand, getan haben, um unsere gefangenen Brüder so bald wie möglich in die Heimat zurückführcn zu können. Aber wir haben es hier mit einem rücksichtslosen Gegner wie in allen Fra­gen und auf allen Gebieten, so auch hier zu tun. Ich benutze diele Gelegenheit, um an alle Menschenfreunde der Welt den dringenden. Appell zu richten, uns in diesem Kampfe um die Befreiung unserer Brüder beizustehen. Es gibt kein Menschcnwerk, das edler ist, als die Befreiung unserer unschuldigen Gefangenen in Frankreich und' in England. (Bravo!)

In diesem Sinne, meine Herren, möchte ich schließen und Sie bitten, mit mir das Glas darauf zu erheben, daß es unserer gemein­samen Arbeit gelingen möge, eine einheitliche geschlossene Politik des Reiches, ein unzertrennbares Zusammenstchen aller Volksstümms herbeizuführen und daß s^in gemeinsamer Arbeit die neue Deutsche Republik blühe und gedeihe zum Glück unseres Volkes. Ich bitte, mit mir anzustoßen: Unser geliebtes deutsches Vaterland, es lebe hoch, hoch, hvch!

Ebert und Noske in Karlsruhe.

Karlsruhe, 29. August. Heute vormittag fand eine Sitzung des Staatsministeriums statt, an der die Herren Ebert und Noske teil- nahmen. Dabei trat der Reichspräsident entschieden den in einigen Gefangenenlagern zu Tage getretenen Meinungen entgegen, die deutsche Regierung habe sich für die Hcimbeförderung der Kriegsge­fangenen nicht energisch genug eingesetzt. Zur Kohlenfrage bemerkte der Präsident, daß diese auch zur Transportfrage geworden sei. Die Arbeitsleistungen in den Betriebswerkstätten seien leider auch derart ungenügend, daß die Fertigstellung der Reparaturen weit hinter den Bedürfnissen zurückstehe. Man hoffe dennoch, die Kohlenkrisis zu überwinden. Der Reichswehrminister Noske kam auf die Kommu­nisten- und Bolschewistenbewegung zu sprechen und führte aus, die Hauptsache seien Kohlen und damit Arbeitsmöglichkcit für den Win­ter; dann werde man über die von den Kommunisten etwa gepka-^-r. Unternehmungen hinwegkommen. In der Besprechung wurde ferner die Frage der Rhcinwasserkräfte im Zusammenhang mit der Elektri­zitätsversorgung erörtert und betont, die Erfahrungen Badens auf diesem Gebiet könnten dem Reiche nutzbar gemacht werden. Auf weitere Fragen erklärte der Reichspräsident, die Förderung der Reichsetnheit sei nicht gleichbedeutend mit der Zerstörung der bun­desstaatlichen Stammeseigenschaften und ihrer Selbständigkeit auf dem Gebiete der Landesgesetzgebung. Schließlich wurde die Ange­legenheit des Kehler Brückenkopfes behandelt und um das Eingreifen der Rcichsregierung hinsichtlich der Freilassung der inhaftierten ba­dischen Beamten ersucht. Nach der Besprechung besuchten die GD und die Mitglieder der Regierung das Hans Thoma-Museum. Um 1 Uhr fand im Gesellschaftsraum des Staatsministeriums ein Mit­tagessen zu 70 Gedecken statt.

Am Stadt md Laad.

Calw, den 1. September 1919,

Stündchen.

* Aus Anlaß der silbernen Hochzeit seines Vorstandes, Karl. Stüber, Wagnermeister, brachte derLiederkranz" unter der Leitung des Dirigenten Rektor Beutel gestern früh ein Ständchen dar. Ter 2. Vorstand, Stadtpfleger Frey, übermittelte in einer herzlichen An­sprache die Glückwünsche der Vereinsmitglieder, und gab der Hoff­nung Ausdruck, daß das Jubelpaar auch das zweite Ehejubiläum, die goldene Hochzeit, in derselben Gesundheit und Frische feiern möchte. Herr Stüber dankte herzlich für die seitens des Vereins ihm zuteil gewordene Ehrung.

Hausverkauf.

* Das Anwesen des Gastwirts Schcchmger in der Bischofs-: straße ging um den Preis von 120 000 Mark in den Besitz von Oskax Schlanderer-Unterreichenbach über.

Forderungen der Lokomotivführer.

Die im Gasthaus zumOchsen" in Calw tagende

Versammlung des Vereins Calwer und Altenfieiger Lokomotivführer und deren Anwärter hat einstimmig folgende Entschließung gefaßt und dessen Vorsitzenden beauftragt, dieselbe an die Regierung, die Gcneraldirektion, die Landcsvorstandschast und die Tagespresse wei-. terzuleiten: Die Versammlung erhebt mit aller Entschiedenheit denj schärfsten Protest gegen die fortwährende und endlose Verzögerung und Verschleppung unserer Forderungen und verlangt, daß über; letztere mit der Landesvorstandschaft und den von dieser zu bezeich-' nenden Vertrauensleuten von Seiten der Regierung und Verwaltung sofort in Verhandlungen eingetreten wird. Sollte die Regierung, diesem Verlangen nicht stattgeben, fordert die Versammlung die Lan- desvorstandschast auf, sofort geeignete Schritte in die Wege zu leiten,! die es ermöglichen, unsere Forderungen mit jedem geeigneten Mittel zu verwirklichen und durchzusetzen.

Die Hauptforderungen sind folgende: 1. Die Kategorie der Lo­komotivführer wird, vorbehaltlich der Genehmigung durch den Lan - tag am 1. Oktober 1919 in die Abteilung 3 Klasse I der Gehalts