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Auffassung daß es sich bei dem Rücktrittsgesuch um ein Ultimatum Mendorffs mit vorauszusehenden Folgen handelte, als eine durchaus denknotwendige aufdrängen. ^ ^ ^ „
Sodann kann der Einsender unsere Auffassung, daß Ludendorff die Physische und damit die moralische Leistungsfähigkeit des Volkes nickt klar zu erkennen vermochte, nicht teilen, und spricht davon, daß Ludendorff recht wohl die moralischen Fähigkeiten des Volkes einzuschätzen wuhte. Gerade aber die Bemerkungen, die der Einsen- der anführt, kennzeichnen aufs beste die rein militärische Denkweise Ludendorffs, der annahm, man könne den kriegerischen Niedergang eines seit Jahren hungernden, physisch und seelisch dauernd aufs stärkste in Anspruch genommenen Volkes, das sich, wenn es nicht völlig blind war, der von Tag zu Tag abnehmenden eigenen Stärke, und der im selben Verhältnis steigenden Stärke der übermächtigen Gegner bewußt sein mußte, aufhalten, wenn man ihm den SiegeS- »villen suggerierte. Darin lag ja die große Täuschung der deutschen militärischen Führung, daß sie sich bei ihrer rein militärischen Denk- weise über die Grenzendes moralischen Widerstandes des Volkes nicht klar war , wie wir in unserem Samstagartikel ausgeführt haben. Der gesunde Sinn des deutschen Heeres war nicht, wie der Einsender durchblicken läßt, durch politische Mießmacherei oder gar revolutionäre Machenschaften verdorben worden, sondern, wie dem Einsender jeder Feldgraue sagen kann, durch die Ueberanstrengung, den Hunger und den niederdrückenden, täglich zutage tretenden Eindruck der stetig zunehmenden Uebermacht des Feindes an Menschen und Material. DaS schuf schließlich die Apathie, und das bewirkte auch den Uebergang sämtlicher Garnisonen zu den Revolutionären. Wenn jetzt die Militärs den tatsächlichen militärischen Zusammenbruch auf das Konto einer vermeintlichen falschen psychologischen Kriegführung schreiben wollen, so ist das von ihrem Standpunkt aus begreiflich, wir haben aber keinen Anlaß, diese Darstellung kritiklos hinzunehmen, auch nicht, wenn sie von Persönlichkeiten ausgeht, die wir als Menschen und Heerführer verehren und hochachten, und auf die wir als Deutsche mit berechtigtem Stolze blicken.
Auch die Konstruktion des Einsenders, daß die schlechten Verhältnisse in den Ländern unserer Verbündeten darauf zurückzuführen waren, daß die Völker nicht mehr die „Notwendigkeit' der Fortsetzung des Kampfes erkannten, also nicht mehr an den Vernichtungswillen der Feinde glaubten, ist wirklich sehr gesucht. Die Türkei war Physisch am Ende, denn von dm türkischen Staatsmännern wird der Einsender wohl nicht annehmen wollen, daß sie sich über das Schicksal ihres Landes nicht klar waren. Bulgarien und Oesterreich- Ungarn versagten militärisch erst auf den niederschmetternden Eindruck des fluchtartigen Rückzuges des deutschen Heeres während eines Vierteljahres. Das österreichische Heer war ja schon durch die Ratio- nalttätengegensätze von Anfang des Krieges an unzuverlässig. Also der „Abfall' unserer Verbündeten war ebenso wenig wie unser Zusammenbruch auf die feindliche oder innere Propaganda zurückzuführen, sondem auf die durch unsere physische und politische Schwäche gegenüber den Alliierten sich nach und nach geltend machenden Einwirkungen.
Deutschland.
Die erste Fahrt des Paffagierlustfchiffes „Bodenfee."
Friedrichshofen. 24. August. Heute vormittag 10 Uhr hat das Paffagierlustschiff „Bodensee' seine erste Fahrt nach Berlin angetreten. Unter den Fahrgästen befanden sich 10 Vertreter der Presse aus Berlin, Hamburg, Stuttgart, Konstanz, Stockholm und Basel, sowie der literarische Mitarbeiter der Hamburg-Amerikalinte, ferner 3 weibliche und 9 männliche Fahrgäste. Die Oberleitung hatte Dr. Eckener. Um 12 Uhr war das Luftschiff über Nürnberg.
Berlin, 24. August. Das Luftschiff „Bodensee' traf um 4 Uhr über Berlin ein, machte einen Rundflug um Berlin und landete trotz Sturm und Regenböen um 5 Uhr glatt in Staaken. Staatssekretär Euler beglückwünschte die Führer zu der wohlgelungenen Fahrt und Landung.
Berlin, 24. August. Das Zeppelinluftschiff „Bodensee' ist um o Uhr in Staaken bei Spandau gelandet.
Berlin. 23. August. Nach fünf langen Kriegsjahren das erste Paffagierlustschiff, ein ganz neuer Typ, erst gebaut nach dem Waffenstillstand, mit vielen Erfahrungen des Krieges reichlich versehen, hat gestern die Fahrt von Friedrichshafen nach Berlin in sechs Stunden
zurückgelegt. Die „Vossische Zeitung' schreibt: Eine neue Zeit ist angebrochen. Friedlich nimmt das Ungetüm der Luft wieder seinen Weg, überbrückt Länder und Meere, Berge und Flüsse und stellt sich wieder in den Dienst der Menschheit. Die Einbringung in die Halle nach der Landung bei dem starken Wind und ungünstiger Richtung war eine sehr schwierige Aufgabe. Aber auch dieses Manöver vollzog sich mit selbstverständlicher Ruhe und Sicherheit. Die Gäste des Schiffes wurden außer durch den Unterstaatssekretär des Reichslustamts durch Dr. Colsmann von der Hapag begrüßt. Die Ansprachen Langen in dem Wunsch aus, daß diese Fahrt der Beginn einer neuen Epoche und die erste von unendlich zahlreichen sein möge. Das Schiff fährt heute Vormittag nach Friedrichshafen zurück.
Rückkehr der Kriegsgefangene« ans Serbien.
* Berlin, 23. Aug. Die Reichs- und Zentralstelle für Kriegsund Zivklgefangene teilt mit, daß durch die warmherzige Unterstützung der amerikanischen Kommission in Berlin aus Serbien SVVV dentsche Kriegsgefangene in drei Zügen abtransportiert worden sind. Sämtliche drei Züge werden dem Durchgangslager Lech seid zugeführt. Der erste Transport ist bereits eingetroffen, der zweite hat heute Wien passiert und der dritte befindet sich zurzeit noch in Agram.
Berlin, 24. Aug. Der Reichspräsident hat heute zur Begrüßung der 5000 Kriegsgefangenen, die aus Serbien im Lager Lechfeld bei Augsburg eingetroffen find, folgendes Telegramm gesandt: Den nach unsäglich mühevollen Anstrengungen der Reichsregierung endlich freigelassenen und soeben zurückgekehrten Kriegsgefangenen sende ich beim Betreten deutschen Bodens einen herzlichen Willkommensgrutz und den Ausdruck meiner wärmsten Teilnahme an den bisher ausgestandenen langen Leiden und Entbehrungen. Mögen Sie, die solange fern von ihren Lieben und dem schwergeprüften Vaterlande sein mußten, sich bald betätigen mit allen Kräften an dem Wiederaufbau der Heimat! Reichspräsident Ebert.
Ruhe in Oberschlefien.
(WTB.) Berlin, 25. Aug. Die Gefahr für Oberschlesien gilt als beseitigt, so heißt es in der „D. Allg. Zg". — Die „Voss. Ztg." schreibt: Das deutsche Militär hat sich der Aufgabe vollkommen gewachsen gezeigt, die Ruhe in Oberschlesten wiederherzustellen. Zugleich ist die Wiederaufnahme der Arbeit in einem solchen Maße erfolgt, daß für heute mit vollen Belegschaften gerechnet wird. — Weiter heißt es in dem genannten Blatt: Unter diesen Umständen würde eine Entfernung der deutschen Truppen und ihre Ersetzung durch Ententesoldaten nur neue Beunruhigung schaffen und die Hauptsorge Europas, die Kohlenerzeugung, mehr gefährden als fördern.
Neue Sturmzeichen aus Bayer«.
* Berlin» 25. Aug. Ueber Sturmzeichen in Bayern läßt sich der „B. L.-A." berichten, in München sei bei den Un- abhiingigen ein System eingerichtet, um in denkbar kurzer Zeit die gesamte Anhängerschaft zu mobilisiere«. Die Kommunisten warteten nur auf den ihnen geeignet erscheinenden Zeitpunkt völliger Bergung der Ernte, um ihre Pläne neuerdings zu verwirklichen. Außer dem Reichswehrminister kommt auch der Reichspräsident heute nach München.
Vermischter.
Der Millionenfchmuggel im Flugzeug.
Kopenhagen, 23. August. Wie aus Stockholm berichtet wird, ist die amtliche Untersuchung der Pakete, die kürzlich bei Trelleborg von einem deutschen Flugzeug abgeworfen und dann beschlagnahmt worden waren, beendet worden. Nach „Sydsvenska Dagbladed' sollen als die Besitzer der Wertobjekte mehrere deutsche Fürste« in Betracht kommen, deren Ramen noch nicht genannt werden. Der Gesamtwert der Schmuggelpakete wir- auf 27 Millionen Mark angegeben.
Reue Betätigung des Vesuvs.
* Berlin, 25. Aug. Nach starken unterirdischen Donnern haben sich plötzlich, einer Depesche des „Berl. Tgbl." aus Rom
en, kamen eben wo sie sich jetzt ter den Sch in« ten; im Weste»
r jungen Bur- cher kalt! kalt!' h, ging in dar Stube, aus der oll; auch des
,Hör, Hauke,' » deutlich hört« : .Kleinknechte
am Rockärmel n, wie hoch sit
or daS HausL en sollen!' ries
leldeten. ,3^ zegen; ,ich Hab sein nicht ver- schon heraus«
mit dem Fusie
allmählich trat n Nordost, der ,er trat Wiede« chtzehnjährige- ; ,Ole Peter- rien dagegen- Hansen. Ja> ren wegfahre» ^4
»Zuletzt kam Ole Hensen: Still da! schrie er; ich will
euch lehren: sagt nur, wer ist der erste Mann im Dorf? Da schwi gen ste erst und schienen sich zu besinnen; dann sagte eil Dumme: Das ist doch wohl der Deichgraf! Und alle riefen: Nr halb der Deichgraf! — Und wer ist denn der Deichgra
uef Ole Hensen wieder; aber nun bedenkt euch recht!-L
einer leis zu lachen, und dann wieder einer, bis zulei xMs in der Stube war als lauter Lachen. Nun, so ruft ih Me Ole Hensen; ihr wollt doch nicht den Deichgrafen von d ^ur stoßen! Ich glaub, sie lachen noch; aber Ole Peters' Stimn war nicht mehr zu hören!' schloß der Bursche seinen Bericht.
^ demselben Augenblicke wurde drinnen im Hause d ausgerissen, und: »Hauke! Hauke Haien!' rief es la>
und fröhlich in die kalte Nacht hinaus.
H"uke in das Haus und hörte nicht mehr, w, niemand Wohl efflhrm.^ ^ brütete, hat indesse
fibaftH^ss *r »ach einer Weile sich dem Hause seiner Her ^ drunten am Heck der Auffahrt sicher Weid-8licht schimmerte über die unermeßliche weiß bereif weidefläche. .Stehst du hier, Elke?' frug er.
S-ckA E nur: Mas ist geworden?' sagte st«; ,hat ch
. —' Mas sollt er nicht!'
U" »Nun, und?'
" ^ darf es morgen doch versuchen!'
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^ Langsam folgte er ihr. ^
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feite Ä d« weiten Werdefläche, die sich zu Oste» an der San! eine m^ entlang zog, sah man am Nachmittag barm tzachdem bald unbeweglich Me stehe», bal!
Ndem zweimal eine hölzerne Kuael aus derselben wer de
durch die Tagessonne jetzt von Reif befreiten Boden hingeflogen war, abwärts von den hinter ihr liegenden langen und niedrigen Häusern allmählich weiter rücken; die Parteien der Eisbosler in der Mitte, umgeben von alt und jung, was mit ihnen, sei es in jenen Häusern oder in denen droben auf der Geest Wohnung oder Verbleib hatte; die älteren Männer in langen Röcken, bedächtig aus kurzen Pfeifen rauchend, die Weiber in Tüchern und Jacken, auch wohl Kinder an den Händen ziehend oder auf den Armen tragend. Aus den gefrorenen Gräben, welche allmählich überschritten wurden, funkelte durch die scharfen Schtlfspitzen der bleiche Schein der Nachmittagssonne; es fror mächtig, aber das Spiel ging unablässig vorwärts, und aller Augen verfolgten immer wieder die fliegende Kugel, denn an ihr hing heute für das ganze Dorf die Ehre des Tages. Der Kretler der Parteien trug hier einen weißen, bei den Geestleuten einen schwarzen Stab mit eiserner Spitze; wo die Kugel ihren Lauf geendet hatte, wurde dieser, je nachdem, unter schweigender Anerkennung oder dem Hohngelächter der Gegenpartei in den gefrorenen Boden eingeschlagen, und wessen Kugel zuerst das Ziel erreichte, der hatte für seine Partei das Spiel gewonnen.
Gesprochen wurde von all den Menschen wenig; nur wenn ein Kapitalwurf geschah, hörte man wohl einen Ruf der jungen Männer oder Weiber; oder von den Alten einer nahm seine Pfeife aus dem Mund und klopfte damit unter ein paar guten Worten den Werfer auf die Schulter: ,DaS war ein Wurf, sagte Zacharies und warf sein Weib aus der Luke!' oder: ,So warf dein Vater auch; Gott tröst ihn in der Ewigkeit!' oder was sie sonst für Gutes sagten.
Bei seinem ersten Wurfe war das Glück nicht mit Hauke gewesen: ÄS er eben den Arm hinten ausschwang, um die Kugel fortzuschleudern, war eine Wolke von der Sonne fortgezogen, die fle vorhin bedeckt hatte, und diese traf mit ihrem vollen Strahl in seine Augen; der Wurf wurde zu kurz, die Kugel fiel auf einen Graben und blieb im Bummeis stecken.
»Gilt nicht! Mt nicht! Kqukk «och einmal,' riefen seine .Parts«. ' - ^ . . . . ^ - i
zufolge, auf der Südseite des Monte Somma »7» Vesuv zwei Krater geöffnet. Zwei Lawa ströme fließen in das Znfernotal, ohne daß vorläufig Gefahr besteht, daß die Lawa abseits der Vesuv die Dörfer durchfließt.
Die Folgen der Streiks in England.
Amsterdam, 24. August. „Allg. Handelsblad' berichtet ans London, daß laut amtlicher Statistik infolge von Streiks in den letzten 12 Monaten in Wales und Mommouth 5)4 Millionen Tonnen Kohlen verloren gegangen sind.
Aus SM und Laad.
Calw, den 25. August 1919.
Zimmerbrand.
" Heute früh )45 Uhr wurde die Feuerwehr durch Glockengeläute und Blasen alarmiert. Im ersten Stock des Frohnmeyerschen Hauses in der Badgaffe war in dem Badzimmer und der Küche, die beide über dem Backofen liegen, Feuer ausgebrochen, das schon die Balken und einiges Küchengerät angegriffen hatte. Infolge der' starken Rauchentwicklung waren die Bewohner auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden, sodaß der Brand noch im Entstehen erstickt werden konnte. Die Brandursache liegt zweifellos daran, daß die Holzbalken über dem Backofen infolge der dauernden Einwirkung der Hitze Feuer fingen. Es wird jetzt wahrscheinlich eine bessere Isolierung angebracht werden müssen, um künftiger Feuersgefahr vorzubeugen.
Dom Obftgrotzmarkt.
Vom Grotzmarkt schreibt die Zentralvermittlungsstelle des Württ. Obstbauvereins in Stuttgart: Der Obstgroßmarkt war am Samstag sehr stark beschickt, der erwartete Preisriickschlag ist eingetreten, er machte sich aber im Kleinverkauf noch wenig fühlbar; teilweise ist noch teuer eingekauste Ware abzusetzen, im großen ganzen aber wird vom Kleinhandel unverhüllter Wucher getrieben. Aepfel fielen ans 50—70 Pfg., Geißhirtlen auf 70 bis 80 Pfg. im Großhandel; Klapps Liebling erzielten 80 bis 100 Pfg. Ungehörige Preise wurden hier für Pflaumen und Frühzwetschgen verlangt, für gewöhnliche Daniaszener bis zu ILO Mk., ein Vorgeschmack für die Preisbildung bei den Spätzwetschgen. Die Hauptursache der sprunghaften und hohen Preisbildung beim Obst ist dann zu suchen, daß wir heute den dreifachen Bestand an sog. Groß-und Kleinhändlern gegenüber früher haben. Die ungeschulten Neulinge kennen nur ihren augenblicklichen persönlichen Vorteil und verhindern den alteingesessenen fachkundigen Handel an jeder ausgleichenden Regelung. — In Gemüsen bleibt die Lage andauernd stetig. Trotz der bedenklichen Dürre war die Zufuhr gut, in Bohnen besonders stark; die Preise für letztere gingen etwas zurück. Tomaten fielen auf 60—70 Pfg. das Pfund für schönste Ware.
Auf der Suche nach Erzen.
Den Bemühungen des Ortsvorstehers von Erzgrube (bei Freudenstadt) ist es, wie der „Grenzer" berichtet, gelungen, bei der würt- tembergischen Landesregierung dahin zu wirken, daß in absehbarer Zeit in Erzgrube und Umgebung umfangreiche Untersuchungen und Probebohrungen zur Gewinnung von Mangan- und Eisenerzen vorgenommen werden. Nach Mitteilungen des Finanzministeriums werden zur Zeit im Jura, hauptsächlich in der Gegend von Wasseralfingen, Untersuchungen und Bohrungen nach Erzen vorgenommen. Die Sachverständigen und die Bohrapparate des Oberbergamtes sind dort noch einige Zeit in Anspruch genommen, sobald es aber die Umstände einigermaßen erlauben, soll auch mit Bohrungen in der Gegend von Erzgrube begonnen werden. Hat das Untemehmen Erfolg, so muß es auch in nicht mehr allzu ferner Zeit zu dem längst ersehnten Bau einer Bahn ins obere Nagoldtal führen.
Die Seifenfeage.
Die Seifen-Herstellungs- und Vertriebs-Gesellschaft gibt bekannt: Es sind verschiedentlich Bedenken laut geworden, daß die der Bevölkerung in Aussicht gestellten reinen Seifen (Feinseife, Haushalts-Pfeife und Rafierseife) nicht, wie vorgesehen, im Monat September geliefert werden können. Demgegenüber wird festgestellt, daß die Fettmengen zur Herstellung
Aber der Kretler der Geestleute sprang dagegen auf: ,Muß wohl gelten; geworfen ist geworfen!'
,Ole! Ole Peters!' schrie die Marschjugend. Mo ist Ole? Wo, zum Teufel, steckt er?'
Aber er war schon da: »Schreit nur nicht so! Soll Hauke wo geflickt werden! Ich dacht's mir schon.'
— ,Ei was! Hauke muß noch einmal werfen; nun zeig, daß du das Maul am rechten Fleck hast!'
,Das Hab ich schon!' rief Ole und trat dem Geestkretlec gegenüber und redete einen Haufen GallimathiaS aufeinander. Aber die Spitzen und Schärfen, die sonst aus seinen Worten blitzten, waren diesmal nicht dabel. Ihm zur Seite stand das Mädchen mit den Rätselbrauen und sah scharf aus zornigen Augen auf ihn hin; aber reden durfte sie nicht, denn die Frauen hatten keine Stimme in dem Spiel.
,Du leierst Unsinn,' rief der andere Kretler, »weil dir der Sinn nicht dienen kann! Sonne, Mond und Sterne find für uns alle gleich und allezeit am Himmel; der Wurf war ungeschickt, und alle ungeschickten Würfe gelten!'
So redeten sie noch eine Weile gegeneinander; aber da» Ende war, daß nach Bescheid des Obmanns Hauke seinen Wurf nicht wiederholen durste.
.Vorwärts!' riefen die Geestleute, und ihr Kretler zog den schwarzen Stab aus dem Boden, und der Werfer trat auf seinen Nummerruf dort an und schleuderte die Kugel vorwärts. Als der Großknecht des Deichgrafen dem Wurfe zusehen wollte, hatte er an Este Volkerts vorbei müssen: Mem zuliebe ließest du heut deinen Verstand zu Hause?' raunte sie ihm zu.
Da sah er sie fast grimmig an, und aller Spaß war aus seinem breiten Gesichte verschwunden. .Dir zulieb!' sagte er, ,denn du hast deinen auch vergessen!'
,Geh nur; ich kenne dich, Ole PeterSl' erwiderte das Mädchen, sich hoch aufrichtend; er aber kehrte den Kopf ab und tat, als habe er das nicht gehört.
. Fortsetzung folgte.