Hanoelk, oke über Nalien oder in italienischen Kolonien geben, kn italienischer Sprache abgesaßt sein. Die Telegramme müssen sich aus« schließlich auf Handelsfragen beschränken und die vollständige Namens- »nterschrift des Absenders aufweisen. Auf den Telegrammen, die Iber Italien oder in italienische Kolonien gehen, muß der Vorname Geschrieben werden. Abgekürzte Telegrammadressen sind bei der Unter­zeichnung nicht gestattet. Unter die Telegranime werden auch draht­lose Meldungen gerechnet. 6 Briefliche Korrespondenzen sind ge- stattet, wen» sie sich auf diejenigen Transaktionen beziehen, dir die Assoziierten zugcstanden haben. Die Briese müssen in deutlicher Schrift und unzweideutigen Worten abgefaßt sein Die genaue Adresse des Absenders muß deutlich auf dem Briefumschlag geschrieben stehen. 7. Warensendungen durch die Post sind nicht gestattet. Es linnen jedoch Muster sür die zugelassenen Handelsartikel als Post- Pakete versandt werden. 8 Die assoziierten Regierungen behalten sich »er, jede Mitteilung, welcher Art sie auch sei, ohne wettere Erklärung ohne Gründe hierfür anzuhaiten. Klagen über aufgchaltene Korre­spondenzen werden nicht berücksichtigt.

DcklMud.

Zur Lage in Bayern.

Stuttgart, 26. April. Das Kriegsministerium teilt mit: Die Loge bei den in Bayern verwendeten wllrttembergischen Truppen ist «werändert Der Oberbefehl über sämtliche Truppen, die gegen die Spartakisten in München operieren, hat im Einverständnis mit der »ilrttembergischen und bayerischen Regierung der Reichswehrminister Reske übernommen. Ueber München liegt folgende Nachricht vor: Me Stärke der Roten Armee wird auf SO OOO bis 60 000 Mann -»schätzt, von denen die Mehrzahl nur als Mitläufer anzusehen sind. Di« hohe Zahl der Mitläufer erklärt sich dadurch, daß die Erwerbs- losenunterstützung von der Spartakisten-Regierung nur an waffen- tragende Anhänger ausgegebeu wird. Die Zahl der kampfverwend- »ngsfähigen Truppen wird auf 12 000 Mann bei den Spartakisten Geschätzt. Die Bürger Münchens sollen Brot in ausreichender Menge doch keine Kohlen erhalte».

Ausschreitung en tu Essen.

Esten. 28. April. Am 26. und 27. April war es in Buer und Nulgeg end zu Plünderungen gekommen. So ist z. B. in Buer das große Warenhaus Althof mit über eineinhalb Millionen Mark Wae«, ausgeplündert worden. Auch mehrere Tote sind zu verzeichnen. Setzt find Truppen eingerückt. Blslnr wurden über 80 Plünderer ststgenommea. Unter dem Schutz der Truppen wurde nunmehr km Revier von Buer, wo bisher noch völliger Streik herrschte, die Arbeit «ieder ausgenommen. Es zeigt sich bei de« Belegschaften eine hef» tttze Erbitterung gegen die Streikleitung.

RBck tze ng der landwtrtfchstltche» Erzeugnisse

während des viert«» Kriegsjahres.

Während wir 9913 noch 12.1 Millionen Tonnen Roggen ernten kennten, ging dieser Ertrag 1918 ans 8 Millionen zurück. Weizen »o« 4.4 aus 2.4 Millionen Tonnen, Hafer von SL aus 4.7. Kar­toffeln von 52L ans 29,4 Millionen Tonnen. Auch die tierischen Leistungen haben durch den Mangel an Futter eine erhebliche Ber- «iuderunz erfahren. Während man ISIS di« Durchschnittsleistung einer Kuh mit 4427 Kg. Milch mit je 3,08 Prozent Fettgehalt fest, stelle« konnte, ging diese Leistung 1917 auf 2659 Kg. Milch mit stOS Prozent Fettgehalt zurück; da» ist eine Minderheit oo 61,4 Kg. Seit für jede Kuh im Jahr.

Bemischte Slichrlchtm.

Rätselhast« Sinne der Pflanze«.

Z» diesem Thema berichtet Dr. Albert Neuburger in einem pstsoluden Artikel »Geheimnisse der Natur" tu Heft 22 von »an Reclams Universum (Verlag von Philipp Reclam jun. in Leipzig. Jede Woche ein Heft für 55 H) folgendes:

,^vaß di« Pflanzen mit weit mehr Sinnen ausgestattet sind, «l» man bisher annahm, wird durch eine Reihe von Unter- Buchungen immer wahrscheinlicher. So hat vor allem der amerikanisch« Pflanzenphysiologe S. Leonard Bastin eine An- «hl von Versuchen angestellt, au» denen hervorgeht, daß die Pflanzen, die keine Augen, keinen Geruch und kein Gehör be- ^en. das Vorhandensein bestimmter Gegenstände trotz dieses Mangels wahrzunehme» vermögen. Es mutz ihnen also noch trgend ein Sinn innewohnen, an dessen Vorhandensein nicht zu Zweifeln ist, von dessen Art wir uns aber keinen Begriff machen Sanen. So besitzt z. B. der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, Fangarme, die durch die Anwesenheit des Opfers, also ». B. einer Fliege, derart gereizt werden, daß sie sich um sie herumschlingen, worauf die Verdauung einsetzt. Diese Beweg­

ungen der Fangarm« werden jedoch erst durch die Berührung ausgelöst. Daß aber da» Blatt des Sonnentaus noch ganz bestimmte Sinnesorgane besitzen muß, die der Pflanze ohne jede Berührung vom Vorhandensein eines Opfer» Kenntnis Weben, bewies Bastin durch folgenden Versuch. Er befestigte ta einer Entfernung von über 1 Zentimeter von einem solchen Platt eine Fliege. Sofort neigten sich die Blätter gegen sie pl und die Fangarme klammerten sich genau so um sie herum, als ob sie direkt berührt worden wären. Die Pflanze hat also »icht die zufällig in den Bereich ihrer Arme gelangte Beute erfaßt, sondern sie ist ihr gewissermaßen nachgegangen. Sehn­liche Sinnesorgane ließen sich auch bei der Flachsseide fest» stellen. Diese ist ein Parasit, der sich auf Kosten anderer Pflan- »en nährt. Pflanzt man in die Nähe von Flachsseid« eine Kleepflanze, so wächst die Flachsseide, die das Vorhandensein dieser Kleepflanze auf irgend eine Weise wahrnehmeu muß, Degen sie zu. Sie vergrößert sich außerordentlich rasch, und bald haben ihre Fäden das Opfer erreicht, aus dem fie nun bke Mittel zum Leben saugt. In ähnlicher Weise wuchs «tue Erbse gegen einen Stück zu, der in einer Entfernung von fünf Zentimetern von ihr befestigt worden war. Sie mußt« also doch auf irgend eine Weise Kenntnis von dem Vorhandensein dieses Stockes erlangt haben. Aus allen diesen Tatsachen schloß Pastin, daß die Pflanzen mit geheimnisvollen Sinnen aus­gestattet sind, deren Wesen zu ergründen «in interessantes und wich aussichtsreiche» Gebiet der LLlanzen-zchOologische« For- Murg dachellj."

Amtliche Bekanntmachungen.

Herstellung von Zwieback.

Im Monat Mai d. Is. sind nach der eingeführten Rechenfolge folgende Bäcker berechtigt, Zwieback herzustellen, und zwar:

Herr Christian Lutz, hier,

Frau A. Mörsch Witwe, hier,

Herr Gottlob Niethammer, hier.

Calw, den 25. April 1919. Kommunalverband:

Oberamtmann Gös.

Bekamttnmchung der Zentralstelle für Gewerbe und Handel.

Wettbewerb für Bauhandwerker.

In Abänderung der Bekanntmachung der Zenlralstelle vom 10. März d. Is. (Gewerbcblatt Nr 12 und 13) wird die Frist für die Eintieferung der Arbeiten bis 22. Mai d. Is. verlängert und die Zeit der Ausstellung der Arbeiten aus 18. bis 28. Mai d. Is. festgesetzt.

Stuttgart, den 16 Apttl I9IS. I. V.: (gez.) Krack.

Abschluß vo» Schweinetteserunzsvertriige«.

Mit Bezug auf die oberamtliche Bekanntmachung vom

6. Juli 1918 im(Lalwer Tagblatt" Nr. 160 werden die Land­wirte des Bezirks aufgefordert, weitere Schweinelieferungs­verträge abzuschließen. Die Vertragsbedingungen sind folgende:

1. Der Schweinehalter verpflichtet sich, die angemeldeten Schweine der Fleischversorgungsstelle aus Abruf zur Ver­fügung zu stellen. Der Abruf kann jederzeit erfolgen.

2. Für die Ablieferung sind die Bestimmungen der Verfüg­ung und Geschäftsanweisung der Fleischversorgungsstelle, betr. Schlachtviehaufbringung, vom 21. November 1917 maßgebend.

3. Die Fleischversorguugsstelle bezahlt für jedes abgelieferte Vertragsschwein den Einheitspreis für Vertragsschweine von 130. die 50 Kg. Lebensgewtcht.

4. Wird die zugesagte Anzahl von Schweinen nicht gelie­fert, so hat der vertragsschließende Schweinehalter, so- fern nicht durch höhere Gewalt (Krankheit usw.) die Lie­ferung der Schweine unmöglich gemacht ist, für jedes ent­gegen seiner Verpflichtung nicht abgelieferte Schwein den Betrag von 50 als Vertragsstrafe zu bezahlen.

5. Die etwa notwendig werdende Notschlachtung oder das Verenden eines Vertragsschweines ist dem Schultheißen, amt so zeitig anzuzeigen, daß etne Besichtigung des Tier- körpers möglich ist.

6. Die Fleischversorgungsstelle stellt für jedes Vertrags- schwein 4 Ztr. Kleie zum Preis von 19,80 für 1 Dop» pelzentner (einschließlich Papiersack) durch den Kommu­nalverband zur Verfügung.

7. Das zur Verfügung gestellte Futter darf zu andern

Zwecken als zur Schweinemast nicht verwendet werden. Weiterverkauf ist strafbar. ^

8. Dl« Ablieferung der Vertragsschweins hat spätestens Mte. nach Abschluß des Vertrages zu erfolgen. Die Ab nähme besorgt der zuständige Bezirksoberkäufer nach Weisung der Fleischversorgungsstelle, welchem auch dis Tiere zur Ablieferung anzumelden find.

Zu dem oben angegebenen Preis von IgchO Ul für 1 Doppel­zentner Kleie kommen noch die Unkosten des Kommunalver­bands für seine Bemühungen, für Lagerung, Abgabe und Ver­rechnung an den Master bis zu 60 ^ pro Doppelzentner.

Die Schultheißenämter haben wettere Vertragsanmeldungen bk» 1». Mai in Empfang zu nehmen und bi» 12. Mai d. I. dem OLeramt anzuzeigen.

Ealw. den 23. April 1919. Oberamt: GSs.

Ans SM md Lmd.

Ealw. den 28. April 1919.

Die Regelung de» Fremden-Derkehrs.

Eine Mitursache, der mancherorts zu beobachtenden Mißstimmung gegen die Kurfremden ist deren vielfach nicht dem Ernst der Zeit entsprechendes Auftreten, auch bezüglich der Kleidung. Gegen das Hamstern der Fremden werden energische Maßnahmen getroffen. Minister Baumann hat unlängst in Stuttgart bei Verhandlungen festgestellt, daß 1. von keiner Seite einer gänzlichen Unterbindung des Fremdenverkehrs das Watt geredet wurde, daß 2. niemand für die völlige Freigabe im Hinblick aus unsere ganze Ernährungsiage ein- treten konnte, daß somit von der Regierung ein Ausgleich in Form von Beschränkungen geschaffen werden müßte. In welcher Weise die» geschehen werde, hänge ganz von unserer Lebensmittelversorgung, die im Augenblick noch nicht genügend geklärt sei, und von den Ver­handlungen mit Baden ab, dessen Interessen in Bezug auf den Fremdenverkehr mit denen des württ. Schwarzwaldes eng verknüpft seien. Sollte sich unsere Ernährung auf die io Bälde zu erwartende Aushebung der Blockade hin günstiger gestalten, so werde dir Regier­ung nicht verfehlen, die Zügel lockerer zu lassen.

Verkehrs-Bestimmungen für den 1. Mat.

Der Personenzugs - Verkehr wird in vollem Umfange aufrecht erhalten. Im Güterverkehr herrscht im allgemeinen Sonntagsruhe. Es sollen im wesentlichen nur Züge mit Lebensmitteln und Kohlen gefahren werden.

Württemberg Baden.

Zur Vereinigung von Baden und Württemberg schreibt dem Süddeutschen Korrespondenzbureau ein alter Badener: Ich lieb« meine Heimat, die in mancher Beziehung ihr« Neben­bezeichnung als Musterländle verdient. Aber wegen seiner unnatürlichen, stiefelartigen Abgrenuzung und wegen des großen Gewinns, di« eine engere Verbindung mit Württem- berg hinsichtlich Verkehrsverbesserung, wirtschaftlicher Ausgleiche und sparsamerer Staatsverwaltung verspricht, bin ich für die Verschmelzung beider Länder zu einem wohlabgerundeten deut­schen Bundesstaat. Er würde sich neben seinem Nachbarn Bayern gut ausuehmen und auch nach Westen gegen den fran­zösischen Nachbarn hin eindrucksvoll sein. Der Schwarz­wald, dieses Bindeglied, würde dann nicht mehr ein Tren­nungsstrich, sondern ein Gegenstand gemeinsamer Sorgfalt und gemeinsamen Stolzes sein. Die Verschmelzung von Baden und Württemberg brächte möglicherweise einzelnen Gegenden oder Ständen Nachteile. Diesen läßt sich aber Vorbeugen. Für Karlsruhe oder Freiburg könnten Entgelte geschaffen werden. Für die Beamten, Lehrer und Lehrerinnen, die hinsichtlich Ge­halt» BrrjiLÜungL- und Versetzt»,gsverMtnijss ja Baden MM

Teil viel bester gestellt sind, als flr WüMencherg. müßltz.mkW destens eine 10jährige Karenzzeit eingeführt werden. Selbst-, verständlich ist auch, daß die neue badische Verfassung nicht ver-t schlechtert werden dürste. Mit all diesen Ausgleichen müßt« sich ein Ausschuß eingehend befassen und er müßte die nötige» Bürgschaften feststellen, sonst würden sich die mit Benachteili­gung und Bedrohten mit allen Kräften gegen die Verschmelzung wehren. Die Abtretung von Pforzheim allein kann und dapS Baden niemals zugeben. Die völkischen Eigenschaften sind dötz Vereinigung günstig. Zwar gefällt manchem Badener das Sichgehenlasten des Schwaben in der Sprach« und seine Ver­schlossenheit gegenFremde" nicht, dafür aber mehr seine Ee-> mütlichkeit, und im übrigen unterscheiden sich Alemanne und Franke, Süd- und Nordbadener mindestens so sehr vonein­ander, als vom Schwaben. Als Hauptstadt des neuen Bundes­staates kommt wohl nur Stuttgart in Frage. Dafür schlage ich als Entgelt vor, die neue RepublikBade n" zu nennen. (Was dasSichgehenlasten" in der Sprach« anlangt, 's weiß man nicht, auf welcher Seite diese schlechte Anzewoh» heit hier und dort am stärksten zum Ausdruck kommt.)

Konzerl.

* Das Konzert, das die Stuttgarter Künstlerinnen, Frl. Marie Ann.. Schmitt und Frl. Marie Helene Lang am Freitag abend imBadischen Hof" veranstalteten, durfte sich eines sehr guten Besuchs erfreuen. Die beiden Künstlerinnen waren bemüht, das erlesene Programm zu wirkungsvoller Durchführung zu bringen. Frl. Schmitt zeigte ihre bedeu­tende Vortragskunst gleich anfangs in der Arie der Agathe aus dem Freischütz":Wie nahte mir der Schlummer", die sie mit dramatischem Ausdruck und innerem Erleben vortruA Ihr warmer, voller, in allen Lagen gleich wohllautender So­pran ließ die wundervolle Lyrik der Arie so recht hervorleuch­ten. Auch die beiden Schumannschen StückeWaldesgespräch" undFrühlingsnacht", sodannVon ewiger Liebe" von Brahms undWie Lenzeshauch" von Jensen wußte die Sängerin lebens­voll zu gestalten. Dieselbe Gestaltungskraft wie bei den ernsten lyrischen Stoffen zeigte die Künstlerin auch bei den Vorträgen heiteren Charakters, so bei dem reizvollen Tambourliedcheo demSchmied" undDas Mädchen spricht" von Brahms. Aller­dings fiel uns diesmal in einigen Stücken beim Versanfanz ein unreiner Ansatz mit nasalem Anflug auf. der dem aus merksamen Zuhörer hier und dort den reinen Genuß dieser sonst einwandfreien Vortrags u. Gesangskunst beschnitt. Es bedarf wohl nur dieses Hinweises, daß die Künstlerin sich die kleine, störende Nachläffigkeitssiinde bis zum nächsten Mal abgewöhnt. Frl. Lang erfreute die Zuhörer mit der fein ausgear' flüssigen Novellen« fl8-moU op. 21 von Schumann, mit dei stimmungsvollen Nocturne A-ciur, der reizvoll pointierten Valse imprompta, sowie der von anmutigem Rhythmus ge« tragenen, melodiösen Polonaise c-moll. Die beiden Brahms« scheu Sätze, das Intermezzo K-flur op. 118 und das Capriccck ti-moll op. 76, zeigten besonders die vorzügliche Technik uni formale Auffassung der gereiften Pianistin. Auch in der Be­gleitung der Sängerin erwies sich Frl. Lang als feinsinnig^ Künstlerin. Alles in allem bot der Abend wirklich den voran« gesagten künstlerischen Genuß, und die Teilnehmer bezeugte» ihre Anerkennung durch starken Beifall und Blumenspenden.

Di« außerordentliche« Zuwendungen für die staatl. Beamte» und Unterbeamteu.

Zu dem tm Staatshaushaltsplan für 1918 vorgesehenen Ve< darf von 35 960 OPV °<t treten hinzu: Mehraufwand für di« Teuerungszulage, neuer Aufwand für eine Ausgleich- und Woh­nungsgeldzulage an Beamte je für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1919: 1. für Staatsbeamte. Lehrer und Geistlich«

und für staatliche Arbeiter 12 Millionen ^l; 2. für im Ruhe­stand befindliche Staatsbeamte. Lehrer und Geistliche, sowie für Witwen und Waisen von früheren Staatsbeamten, Lehrern und Geistlichen, fernerhin invalidierte Staatsarbeiter und an Wit­wen und Waisen von früheren Staatsarbeitern 1800 000 zusammen 13 800 000 Am 1. Februar 1918 in Kraft gesetzti Regelung der Teuerungszulagen für Beamte, Arbeiter uni Pensionäre hat sich mit der rasch fortschreitenden Teuerung schon im Laufe des Rechnungsjahres 1918 als unzulänglich ev wiesen. Dem anerkannten Bedürfnis nach Erhöhung der Teiv erungsbezüge suchte die Regierung im ersten Fall tm Einveq ständnis mit der Volksvertretung und dann entsprechend deck Vorgang jm Reich und den größeren Bundesstaaten durch Ver« willigung von zwei einmaligen Kriegszulagen auf 1. Oktobel und 1. Dezember 1918 zu genügen, von denen die erste filt Beamte, Arbeiter und Pensionäre zusammen einen Aukwand von 31422 000 verursachte, während der noch nicht fest- gestellte Gesamtaufwand sür die zweite Kriegsznlage tnsolg« weiterer Berücksichtigung der im Heeresdienst befindlichen Be« amten und Arbeiter bei sonst gleicher Regelung etwa 35 Mil­lionen betragen dürfte. Bei dem Anhalten der Teuerung erwies sich der Weg der einmaligen Zulagen immer mehr als unzweckmäßig. Schon vom 1. Dezember 1918 ab mußten de» Werkstättenarbeitern der Etsenbahnverwaltung sehr erheblich« Lohnerhöhungen bewilligt werden, und mit Wirkung vom 1. Januar 1919 ab trat auch für dis nach der Betriebslohnord­nung entlohnten Eisenbahnarbeiter, sowie für andere Staats­arbeitergruppen ein neuer, entsprechend erhöhter Lohntarif io Kraft. Durch diese Maßnahmen war auch die bisherige Rege­lung der Beamtenbezüge unhaltbar geworden, da die Arbeiter der Verkehrsanstaltenrerwaltung nunmehr in ihren Gesamt- bezügen unverhältnismäßig bester gestellt waren, als die ihnen nächststehenden Unterbeamtenklassen. Dte neue, mit Wirkung vom 1. Januar 1919 ab in Kraft zu setzend« Ordnung dq Teuerungsbezüge soll den erforderlichen Ausgleich zwischen Be^ amten- und Arbeiterbezügen schaffen, nachdem auch im Reich und in Preußen, sowie in verschiedenen größeren Bundesstaa­ten zum gleichen Zweck und auf den gleichen Zeitpunkt ein« Neuordnung der Kriegszulagen erfolgt ist. Dreierlei Tcue- rung-bezüge für Beamte sind vorgesehen: 1. Die Teuerungs­zulage, deren Erundbetrag künftig für alle Beamten, den bis­her bei Beamten der Abt. 1 der Gehaltsordnung geltenden Satz entsprechen soll. Damit sind im Erundbetrag der Teue­rungszulage alle Beamten künftig den Arbeitern gleichgestellt., Die Kinderzulage soll wesentlich, auf 30 monatlich, erhöht werden, und zwar gleichmäßig für Beamte und Arbeiter. 2. Die Ausgleichszulage, die nach Ortsklassen abgestuft, eben» falls allen Lrcunteü gleichmäßig »»rammen ßrll und als Bus»