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M der r«tzr«lMe bdu SMett MslÄnwveekkerrr vnstrebt, und neuerdilrgs

_Arbeiterschaft bedacht ist. 3. Der Wohnungsgeldzulage,

die der besonderen Bedrängnis derjenigen Beamten abhelfen soll, der Wohnungsbedürfnis nicht von Staats wegen befriedigt wird. Diese Zulage soll in festen Hundertteilen des Woh- nungsgeld bestehen. Die Neuordnung soll wie bisher auch für die im öffentlichen Schuldienst angestellten Lehrer und, solange der derzeitige Nechtszustand besteht, auch für die Geistlichen in Kraft gesetzt werden. Entsprechend der Neuregelung bei den Beamten ist auch für die Pensionäre eine durchgreifende Er­höhung der Teuerungszulage unter Beibehaltung der bisherigen bewährten Ordnung vorgesehen. Auch dir "Teuerungsbezüge der invaliden Arbeiter und der Hinterbliebenen von Arbeitern sollen wesentlich erhöht werden. Als Vorschuß auf die Erhöh­ung ihrer Bezüge für die Monate Januar, Februar und März ist den Beamten vorläufig ein Betrag von 200 ausbezahlt worden.

De« vurdaiü, Württemberg. Industrieller zur wirtschaftliche» Neuordnung.

(SL«.) Stuttgart, 28. April. Im Vürgermuseum hielt heut« nachmittag der Verband württ. Industrieller seine 11. ordentliche Generalversammlung ab. In seinem Be­richt über die Tätigkeit des Verbands führte Syndikus Bayer ungefähr folgendes aus: Das 10. Geschäftsjahr des Verbandes war ausgefüllt durch Arbeiten, die, noch während des Krieges im Hinblick auf dessen Ende aus dem Gesichtswinkel der Demo­bilmachung und Uebergangswirtschaft vorbereitet wurden und dann durch solche, wie sie aus der gewaltsamen Umwälzung des v. November durch eine Nsueinstellung auf gänzlich veränderte WirtschastsvechSltnisse notwendig gemacht wurden. Zu jenen V-rbercitungsarbeiten gehörte die Mitbetetltgung des Ver- ha«ds an der Ausfuhr nach der Ukraine, an einer Neuorien- tierung unserer Ostpolitik, wie sie im Sinn einer Versöhnung der Wirtschaftsrat für Mitteleuropa wollte, ferner die Sorge um die Beschaffung von Arbeit, wie beim Wiederaufbau uns«, rer Handelsflotte, von Rohstoffen und Ausfuhrmöglichkeiten in der Uebsrgangszeit durch besondere Arbeitsausschüsse, von denen nur derjenige für die württembergische Textilindustrie lebens­fähig blieb, und durch die Mitarbeit an den Demobilmachungs- plänen, wie sie vor dem Ersuchen um einen Waffenstillstand ge­dacht waren. Alle diese Bemühungen machte der S. November Überflüssig, Dauer hatten dagegen andere Unternehmungen des Verbands, di« er zum Teil mit anderen Körperschaften durch­führte, so die Württ. Landerelektrtzitätsgesellschaft mit Stutt­gart, den Neckarwerken und dem Alb-Elektrizitätswerk zum Bau von ISO OOO-Volt-Leitungen, dt« Bemühungen um die Kohlenversorgung durch den Württ. Jndustriekohlenverein, der nun seine siebenjährigen Bestrebungen tm Sinn einer gemein« wirtschaftlichen Behandlung der Kohlenfrage der Verwirklich­ung zuschreiten sieht, ferner die Förderung der schwäbischen Oualttätstndustrie durch den Stuttgarter Handelshof, an dessen Schöpfung der Verband und sein 2. Vorsitzender, Eeheimrat Peter Bruckmann, führend beteiligt sind, und vor allem auch dt« Autzenhaudelsförderung durch die Gründung großer Export- ßkttschrifte» (Welthandel, Unterseedienst usw.) durch die Unter- *ußenhandelsstelle des Auswärtigen Amts, die »tu« Verbesserung unsere» Nachrichtendienstes und der Aus-

durch eine starke Mitarbeit an der Beratungsstelle für Aus fuhr, die von der württ. Staatsregierung in Stuttgart und Berlin geplant ist. Mit einem Schreiben vom 11. November trat der Verband rückhaltlos hinter die provisorische Regierung Württembergs, am 12. November gab er unter Führung seines Vorsitzenden Robert Bosch das Leitwort aus: Wiedereinstel­lung der heimkehrenden Krieger in die Betriebe. In einer Kundgebung am 17. Dezember forderte der Verband innere Ordnung und Vermeidung aberwitziger Experimente im Wirt­schaftsleben. zugleich forderte er von der Industrie Mitarbeit an der inneren Entwicklung in wahrhaft sozialem Geiste. Hieraus ergab sich dt« Stellung des Verbandes zu den großen Aufgaben der Gegenwart und nächsten Zukunft: Di« Unter­nehmer betrachten sich als die Verwalter der deutsche» Volks­wirtschaft und nehmen von da aus ihre Stellung zu hpn Fra­gen der Demokratisierung und Sozialisierung unseres Wirt­schaftslebens. Jene baut sich auf dem Gedanken der Gleich­berechtigung auf und führt zur verantwortlichen Mitbestimmung der Arbeiterschaft im Betrieb; daraus ergibt sich die Stellung zum Fabrikkonsistutionalismus, der nun in den Betriebsräte« und in den Arbeiterwirtschaftsräten seinen Ausbruch finden muß und in der Arbeitsgemeinschaft der organisierten Unter­nehmer und der Gewerkschaften seine Krönung erhält. Die Sozialisierung der Bodenschätze, der Wasserkräfte und der übri­gen Energien, die Beseitigung gemeinschädlicher Monopole in der Rohstofferzeugung wird von der verarbeitenden Industrie des Landes begrüßt; di« Heranziehung der Erträge der Unter­nehmungen für das gemeine Wohl sicht der Verband in deren steuerlichen Erfassung, nicht tn einer Gewinnbeteiligung der Arbeiter, die einer Atomisierung der Erträge und einem Ent­schlüpfen vor dem Zugriff der Staatsbesteuerung gleich käme. Als Mittel zur Erreichung einer solchen gemelnwtrtfchaftlichen Arbeit in der Industrie sicht der Verband nur die straffste Organisation aller schaffenden Kreise; wie im Reich der Reichsverband der deuten Industrie, so soll in Württemberg aus dem Verband Württ. Industrieller und der neugegründeten Vereinigung Württ. Arbeiterverbände der Landesverband der württ. Industrie hervorwachsen zur gemeinsamen Wahrung der Wirtschaft»- und sozialpolitischen Interessen der gesamten In­dustrie und damit soll auf der Unternehmerseite die Organi­sation geschaffen sein, die zusammen mit derjenigen der Ar­beiterschaft und der Angestellten die großen sozialen Aufgaben unserer Tage bearbeiten soll, wie st« nach der Retchsverfassung wirtschaftlich und sozialpolitisch diesen großen Selbstverwal­tungskörpern unseres Wirtschaftslebens in gleichberechtigtem Zusammenwirken übertragen werden. Diese große Arbeit kann nur gelingen bei größter Zusammenfassung aller Kräfte und durch größte wirtschaftliche Vereinfachung. Da Raum für frivole Streik», die zur Vernichtung für endlose, sinnlose Forderungen, di« unserem körper da» Blut abzapfen.

Schwerer Unfall.

Mengen, 25. April. In der Nacht vom Freitag ging ein Krlegsluvalide mit einigen Kameraden zum

bleibt kein führen, und Wirtschaft».

auf Samstag Fischen. Die

mSgeaoimnenea, vermutlich selbst verfertigten Handgraimkru explo­dierten infolge Unvorsichtigkeit zu früh und rissen dem Kriegsteil­nehmer beide Hände weg. Seine Kameraden brachten ihn in di« elterliche Wohnung, ivo sofort ärztliche Hilfe zugezogen wurde.

Stammheim, 25. April. Auf Veranlassung de» landwirtschaft­lichen Bezirksvereins hat am Dienstag Abend im .Bären" hier eine Versammlung hiesiger Landwirte stattgefunden, um zu der Frage der Gründung eines landwirtschaftlichen Ort»>»rreins Stellung zu nehme». Der Vorstand des landwirtschaftlichen Bcztrks»ereins, Herr Dingler, Calw, gab in längeren Ausführungen Aufschluß über dir Notwendig­keit eines engeren Zusammenschlusses der Landwirte, über Zweck und Art der neu zu gründenden Organisation, für welche die landwirtschaft­lichen Orlsvereine die wichtigsten Grundlagen bilden sollen. Anschlies­send daran wurde auch hier ein Ortsverein gegründet, welchem sofort eine größere Anzahl Landwirte beigetreten ist. Herr Dingler teilte so­dann noch mit. daß er die Vermittlung von Arbeitskräften für die Landwirtschaft aus den Kreisen der erwerbslosen Industriearbeiter übernommen habe, er glaubt, daß auch hier tn diesem oder jenem Be­trieb Verwendung für eine solche Arbeitskraft vorhanden sei und for­dert die Landwitte auf. von der Möglichkeit, solche Arbeiter einstellen zu können, reichlich Gebrauch zu machen.

Magftadt, 25. April. Am Mittwoch vor Ostern wurde in der Nacht ein Fuhrwerk abgcfaßt, auf dem 254 Pfund Ochienflcisch. 42 Pfund Kalbfleisch und 60 Pfund Schmalz verpackt waren. Der Fuhrwcrksbesitzer hatte, wie die Schiväb. Tagwacht berichtet, seine Tochter und seinen Buben mit auf den Wagen geladen, beide gut eingepackt in Teppiche, so daß die beiden in der Dunkelheit zuerst ebenfalls als Fleischbündel angesehen und vom Wagen heruntergc- zogen wurden, wobei es ihnen nicht allzu gut erging. Das beschlag­nahmte Fleisch war von dem Stuttgarter Witt Jakob Schuster um 1336 Mark erworben worden Die Sicherheitsorgane sind den Schie­bern auf der Spur. In das Treiben dieser Kreise leuchtet u. «. die Mitteilung hinein, daß Fälle vorkamen, wo rin mit 2 Ochsen be­spannter Wagen leer nach Stuttgart fuhr. Der Wagen wurde bei passender Gelegenheit zurückgeschafft, die Ochsen aber wurden in Stuttgart geschlachtet!

Freudenstadt, 25. April. Dreierlei Ursachen der von Westen her vernehmliche« Detonationen sind nunmehr festgestellt Zum ersten handelt es sich um Stockholzsprengungen tn den Wäldern. Alsdann werden von den Franzosen an den Unterständen und Be­festigungen tm Kampfgebiet der Vogesen Sprengungen »orgenommen. Zum dritten erfährt der Grenzer noch von besonderer Seite, daß zur- zeit bet Offenburg gewaltige Sprengungen stattfinden, da das Nach­barland Baden noch Kohlen sucht. Dle Explosionen sind viel stärker als schweres Artillettefeuer.

(STB.) Stuttgart, 25. April. Die Generalversammlung der Robert Bosch A.-G., Stuttgart, tn der der Geschäfts­bericht des zweiten Geschäftsjahres vorgelegt werden soll, wird Anfang nächster Woche stattftnden. Wie wir hören, wird das Gefchäftsergebni» die Verteilung einer Dividend« nicht ge­statten.

Für die Schrift!, verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. vlschläger'fchen Buchdruckeret, Calw.

Städtische Lebensmittel-Fürsorge.

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Wir sind nunmehr gezwungen, mit allen uns zur Ver­fügung stehenden Mitteln hiegegen einzuschreiten. Die Schutz- mannschast hat Weisung, sämtliche gehamsterte Milch abzu­nehmen und die Hamsterer selbst unnachsichtlich zurAnzetge zu bringen.

Ich warne daher ernstlich vor dem Milchhamstern.

Calw, dön 26. April 1919.

Stadtschultheißeuamt: <8 öHuer.

Stadtschulthekßeuamt Calw.

Die Einwohnerschaft wird auf die oberamtliche Bekannt­machung betr.

Verursachung von Bränden

durch das Spielen mit Zündhölzern und feuergefährlichen Stoffen

vom 7. ds. Calwer Tagblatt Nr. 85 Hingewiesel«.

Calw, den 28. April ISIS.

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