Ldt« Znlekpellatioi« ü-erden Mittelstand und Las Kleingewerbe.
Handwerkskammersekretär Herrmanu «Reutlingen hat in der Nationalversammlung über die Bedürfnisse des Handwerks folgende Ausführungen gemacht:
Millionen deutscher Handwerker und Kauflente haben jetzt die bange Frage auf den Lippen: Wird diese Regierung auch unseren Lebensnotwendiakeiten gerecht werden? Die Antwort des Ministers Wisset! hat uns nicht im wünschenswerten Matze befriedigt (Sehr richtig! bei den Demokraten): wir hätten mehr Wärme in seiner Antwort gewünscht! (Sehr richtig! bei den Demokraten.) Wenn so ungeheuerlich viele Mittelstandsexislenzen vernichtet sind, so können sie sich bei denen bedanken, die es verhindert haben, daß rechtzeitig ein Verständigungssriede geschlossen wurde! (Beifall links, Unruhe und Zurufe rechts: Sie haben doch die Mehrheit gehabt!) Die Regierung des Reichskanzlers Michaelis hat sich der Friedensresoluiion entgegengestellt mit dem verdammten: „Wie ich sie auffasse!" (Lebhafte Zustimmung links.) Fetzt ist nicht die Zeit die Kleinbetriebe durch Großbetriebe zu erdrosseln, nur um der Theorie willen! (Sehr richtig! bei dm Demokraten.) An hiese Frage darf man' nicht mit weltfremder Ideologie Herangehen! (Lebhafte Zustimmung.) Wie denkt sich der R/'chswirtschaftsminister die Durchführung des Achtstundentages in den Saisonbctrieben? Hier darf nicht schematisch verfahren werden. Der Mittelstand wird auch im neuen Deutschland als kultureller Faktor und als Faktor des sozialen Ausgleichs eines der festesten Fundamente des Staates bleiben! (Sehr richtig! bei den Demokraten.)
^ ^m?llthe^dekänntnt<ühSngek.
Bekanntmachung.
Betreff: Verteilung von Nährmitteln.
Durch das Freiwerden größerer Heeresbeständ« sind die Zuteilungen von Nährmitteln, insbes. von Teigwaren und Suppenstoffen, gegenwärtig besonders groß. Der Kommunalverband ist deshalb in der Lage, eine Sonderver- 'teilnng vorzunehmen. Den Verbraucherkreisen wird jedoch empfohlen, die vorübergehend zur Ausgabe gelangenden größeren Mengen nicht sofort restlos zu verbrauchen, solidem einen angemessenen Teil davon für die kommenden schwierigeren Ernährungsmonate zurückzubehalten.
Ealrv, den 31. März 1919.
Kovmmnalverband: Oberamtmann Gös.
Meine Freunde lehnen es entschieden ab. jetzt mit einer Sozialisierung der Bäckereien. Metzgereien und des Baugewerbes vorzugehen; dafür liegt jetzt kein Bedürfnis vor und die Betriebe sind keineswegs dafür reif! Die seit Oktober vorigen Jahres seriiggestellte Verordnung über die Rohstoffversorgung des Handwerks sollte schleunigst herausgebracht werden. Das Reichsverwerlungsamt schenkt den Wünschen des Handwerks nicht die nötige Beachtung! (Sehr richtig!) Die Kriegsersahrungen bähen gezeigt, daß die Gemeinden die allerungeeignetsten Verteiler von leichtverderblichen Lebensmitteln sind! (Sehr wahr!) Wir wollen keine Benachteiligung, aber auch keine Bevorzugung der Konsumgenossenschaften Gegenüber dem selbständigen Kleingewerbe muß das Handwerk bei der Arbeitsvergebung als eine be°
LeSevrwittel - SonSsi- - VerleilW für die LMM.
Aus Bezugsmarke Nr. 3 kommen pro Person zur Verteilung
H Tchmren lMsfemare) 2 Pfd. zu SS Pfg. d. Pfd., b) kochfertige Suppen (lose)' - Pfd. zu 1.25 Mk. d. Pfd.
Die Einlösungssrift für die Bezugsmarke ist am IS. April 1919 beendet.
Lalw» den 3t. März >919.
Kommunalverband: Oberamimann Gö».
ManniMlhlW kelress. MeMGever.
Auf die Bekanntmachung des Finanzministeriums betr. den Einiriit Württembergs in die Reichsbiersteuergemcinschast, im Etaatsanzeiger vom 27. März d. I. Nr.. 72 wird hingewicscn.
Hiennch unterlieai Bier, dos sich am 1. April IS!9 außerhalb der Crzeugunr stabe im Besitz oder Gewahrsam von Bier- Händlern oder Wirten befindet, der Nachsteuer, wenn der Desamtvorrat niehr als 200 Liter beträgt.
Die Anmeldung hat bis spätestens 10. April d. I. beim Ortsstcueramt zu erfolaen. Hiezu ist ein amtlicher Vordruck zu verwenden, der von, Kameralamt zu beziehen ist.
Zuwiderhandlung bezw. Nichtbefolgung ist strafbar.
Hirsau, den 1. April 1919.
Kamrralamt: Boelter
Calw, den 2. April 1919.
Dznksagimg.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem so plötz-* lichen Heimgang unseres geliebten Vaters sprechen wir allen lie en Freunden und Bekannten unseren innigsten Dank aus.
« Geschwister Habig.
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" stmkler« FaHgruppe SeMsichtigi werden. Die Organisatsvltz des Handwerks muß ausgebaut werden, die soziale FL> sorge muß sich auch auf die selbständigen Handwerker er-- strecken. Wir richten die Mahnung zur großzügigen Unterstützung des Mittelstandes nicht nur an die Regierung, sondern auch an die wohlhabenden Schichten, die am besten dazu im Stande stnd l (Lebhafter Beifall bei den Demokraten.)
Stuttgart, 30. März. Die Zigarettenfabrik Maldorf Astoria ist durch den Mangel an Tabak gezwungen worden,. eine nur 30-stündige Arbeitszeit pro Woche einzuführen, sowie eine gewisse Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen zu entlassen. Die Geschäftslcitung hat die Ausführung dieser Maßnahmen in der Weise geregelt, daß sie zuerst diejenigen ausschied, die sich freiwillig gemeldet hatten, und dann diejenigen, deren Verhältnisse so lagen, daß ihr Verdienst nicht eine Existenzfrage für sie bedeutete. Allen Aus- scheidendcn (etwa 70—80) wurde der Lohn für die nächsten 8 Wochen ausbezahlt. Um die durch den Ausfall von Arbeitsmöglichkeit freigewordene Zeit nutzbringend, auszu- siillen, hat die Geschäftsleitung für Arbeiter und Angestellte- Fachvorträge, sowie Borträge, die auf das kulturelle Ge-, biet Überpreise», eingerichtet, außerdem ist die Einrichtung von Sprach- und Zeichenkursen, Krandeiipflegcknrsen usw. neben dem sckon längere Zeit bestehenden Handarbeitsunterricht in die Wege geleitet.
Für die Schrift!. verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. idlschläger'schen Vuchdruckeret, Lalw.
m Althsngstett.
j Wir beehren »ns, Freunde und Bekannte zu
unserer am Donnerstag» d. 3. April, statlsiudcnden
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Trauung
sreundlichst einzuladen.
§Mr,H Luz. Pauline Dengler.
Kirchgang '/-12 Uhr.
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