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Hans in Schramberg allen deutschen Uhr­machern zugesagt, zwei Sorten Wecker, welche genannte Firma vor kurzem sich schützen ließ, bezw. zum Patent anmeldete, nur allein der Uhrmacherkundschast und nur zu einem einheitlichen Preis zu liefern. Die Wecker werden infolgedessen nur an solche Kunden der genannten Firma ab­gegeben, welche sich bestimmt verpflichten, den festgesetzten Minimalpreis einzuhalten und die Wecker nur an Uhrmacher weiter zu verkaufen. Von den Uhrmachern da­gegen wird verlangt, daß sie die Wecker ebenfalls nur innerhalb einer gewissen Preisgrenze verkaufen.

Am Montag den 13. Dez. hält die Konkursverwaltung in Teinach eine Viehversteigerung ab, wobei u. A. zum Verkauf kommen: 5 Wagen-und Chaisen­pferde, im Alter von 6 bis 10 Jahren, 1 Zuchtfarren, 8 Kühe, 1 junge fette Kuh zum schlachten, 2 Kalbinnen, 6 fette Schweine, 1 Paar Truthühner.

Tübingen, 5. Dez, Gestern Abend legte sich in der Nähe des Bahnhofs ein 22jähr. Student auf die Schienen und ließ sich von dem herannahenden Zuge überfahren.

Heidelberg, 1. Dez. Da die sechs­jährige Oktroiperiode im Ablaufen be­griffen ist, stellt der Stadtrat an den Bürgeransschuß den Antrag, das Oktroi nach den bisherigen Sätzen weiter zu be­willigen und zwar auf unbestimmte Zeit. Die jährliche Einnahme aus dem Oktroi ist seit 1886 von 94000 auf 130 000 Mark jährlich gestiegen.

Berlin, 6. Dez. (Reichstag.) Auf der Tagesordnung steht die erste Beratung der Marinevorlage. Reichskanzler Fürst Hohenlohe: Wir benötigen eine tüchtige Flotte, die absolut zur Aufrecht­erhaltung unserer durch das Heer geschaf­fenen Stelle dient. In den weitesten Kreisen des Volkes hat sich diese Ueber- zeugung Bahn gebrochen. Ich habe im Namen der verbündeten Regierungen zu erklären, daß wir es für eine unabweis­bare Notwendigkeit betrachten, die Marine zu verstärken und ihre Stärke gesetzlich sestzulegen. Der Gedanke an Abenteuer liegt den verbündeten Regierungen fern, ebenso die Absicht, mit den großen See­mächten zu rivalisieren. Wenn wir unsere Stellung im Konzert der Mächte sichern

(wollen, so müssen wir eine wenn auch be­scheidene, doch ausreichende Flotte haben. Nehmen Sie das Gesetz an zum Wohle , des Vaterlandes. Staatssekretär v. Tirpitz ! vertritt die Vorlage, 2 Geschwader zu je 8 Schiffen seien mindestens notwendig. Unsere Schlachtflotte ist eine Schutzflotte. Geht diese Flotte unter die Minimalstärke herunter, so verliert sie ganz erheblich an Wert. Wenn wir eine Flotte haben werden, wie hier gefordert wird, so wird diese im stände sein, jede Offensive auch die 'einer Seemacht 1. Ranges unmöglich zu machen. Sie wird ein erhebliches Gewicht ' zu Gunsten des Friedens in die Wagschale , werfen können. Die Bedeutung der Kreuzer - in den letzten Jahren ist stetig gestiegen. :Die Seeinteressen Deutschlands sind ge­lstiegen. Werden dieselben unterbunden ! oder geschädigt, so ist ernstlicher Schaden 'für das gesamte Interesse des Reiches zu ! fürchten. Das bisherige System, von Jahr 'zu Jahr Raten zu bewilligen, reicht nicht aus. Eine gesetzliche Regelung der Marine- fordernngen ist notwendig geworden. Ich bitte Sie ernstlich, an die Prüfung der Vorlage, welche eingehend erwogen ist und ^ finanziell nur das Notwendigste fordert, wohlwollend heranzutreten.

! Prag, 4. Dez. In Tabor verübte eine Menge von Czechen gestern abend Ausschreitungen gegen die Häuser der l Israeliten und zertrümmerte an deren Häuser die Fenster. 5 Personen wurden verhaftet. Die Gendarmerie ist verstärkt und Miltär requiriert In Pilsen verlief der gestrige Abend ohne Ruhestörungen.

In Braunau kam es (als Folge der cze- chischen Greuelthaten) zu Ausschreitungen gegen die Czechen. Eine Menge von über 1000 Personen zog vor die Häuser der Czechen und schlug trotz des Aufgebots von Gendarmerie nnd der Ortspolizei die Fenster von 7 Wohnungen ein. Um Mitter- nacht trat Ruhe ein.

Shanghai, 7. Dez. Nach einem Te­legramm aus Trianfu sind am 3. d. M. 200 deutsche Matrosen und Marinesoldaten mit Feldgeschützen in die Stadt Kiao- tschau eingerückt und haben die Wälle und Forts besetzt, ohne auf Widerstand zu stoßen. Die chinesischen Truppen hatten sich beim Vormarsch der Deutschen zu- rückgezogen.

Lokales.

Wild bad, 7. Dez. Das den Brecht' schen Erben, Ehmann u. Kaufmann in Stuttgart, gehörige Anwesen mit Hinter­gebäude und Grundstück ging um die Summe von 27 000 Mark in den Besitz des Hrn. I. Krimmel, Waschanstalts­besitzer hier, über; auch wurde das neu­erbaute Wohnhaus des Hrn. Bauunter­nehmer Schill, an der Rennbachstraße, samt dem davorliegenden städtischen Platz um die Summe von 16 000 Mark von Hrn. Gottlob Trippner hier käuflich er­worben.

Frau:Du unterstehst Dich, um 5 Uhr morgens nach Hause zu kommen?" Mann:Verzeche; ich dachte, Du seiest vielleicht mit einer Weihnachtsarbeit für mich beschäftigt!"

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Gewerbe Verein.

Wersamrnkung am IreiLag den 10. Aez. ö. I.,

Abends 8 Uhr

im Osstksus rur Zonns.

Tagesordnung: Welche Aufgaben erwachsen den Gewerbe-Vereinen aus dem Gesetz betreffend Organisation des Handwerks? Bei der für jeden Handwerker hochwichtigen Frage wird vollzähliges Er­scheinen erwartet.

Handwerker, welche dem Verein noch nicht beigetreten sind, werden freund­lich eingeladen.

Wildbad, den 7. Dezember 1897. Der Vorstand.

Militär-Verein WildbadKönigin Charlotte".

Solisten 8onliisZs clsn 12. 6. !VI.,

Nachmittags 2 Uhr

General-Versammlung

im «. 8«ai»v. Zahlreiches Erscheinen erwünscht.

Der Vorstand.

Revier Simmersfeld.

Stangen- und Brenn­holz- Verkauf.

Am Mittwoch den 15. Dezember d. Js.

Vormittags 110- Uhr auf dem Rathaus in Simmersfeld aus den Staatswaldungen Hardt Abt. 3, Enz- wald Abt. 6 und 19:

Fichtenstangen: 426 Hagstangen I. bis III. Kl., 93 Hopfenstangen I., 435 do. II., 95 III., 40 IV., 335 V. Klasse, 2150 Rebstecken I. und II. Kl., 1010 Bohnenstecken; Weißtannenstangen: 640 Hagstangen I. bis III. Kl., 1650 Hopfenstangen I. bis III. Kl., 1035 dto. IV. und V. Klasse, 4450 Reb­stecken I. und II. Kl., 1915 Bohnen­stecken (Floßwied) ferner 28 buchene Wagnerstangeu. Sodann aus den glei­chen Abteilungen und von Hagwald Abt. Hühnernest und Hardt Abt. 4: